Beiträge von Erich T

    Liebes Forum,

    An einer Salweide fand ich diesen Porling (14x6cm, H=6cm). Bei der Bestimmung komme ich am ehesten zu einem Daedalopsis confragosa. Die Hutoberfläche und das Trama färben sich schwarz mit KOH. Auch die Sporengröße (7,7) 8,6 (10,1) x (1,6) 2,17 (2,47)µm kommt ganz gut hin (Bild 7). Was mir aber nicht dazu passt ist die Porenform, die hier ja daedaloid sei sollte (Bild 3). Vielleicht liege ich aber auch falsch mit meiner Bestimmung.

    Würde mich über Bestimmungshilfe freuen.


    Bild 1:


    Bild 2:


    Bild 3:


    Bild 4:


    Bild 5:


    Bild 6:


    Bild 7:


    Ich freue mich über Rückmeldungen,

    liebe Grüsse

    Erich

    Liebes Forum,

    In einem Auwald fand ich diesen Rindenpilz auf einem am Boden liegenden Ast (DM 2 cm). Um welche Baumart es sich handelt traue ich mich nicht zu sagen z.B.: Hainbuche, Erle, Pappel,...? (Bild 1).

    Das Pilzlager erscheint mir lachsfarben, mit einem schmalen, undeutlichen weißlichen Rand (Bild 2).

    Im Querschnitt erkennt man große, konisch spitz zulaufende Lamprozystidien (36-53x10-12µm) (Bild 3+4).

    Sporen (7,9-8,2x2,2-2,2µm) sind nur sehr vereinzelt zu finden (Bild 5).

    An den Hyphen sind Schnallen zu sehen (Bild 6).

    Gloeozystidien färben sich sehr stark in Sulfovanilin (Bild 7).



    Bild 1:


    Bild 2:


    Bild 3:


    Bild 4:


    Bild 5:


    Bild 6:


    Bild 7:


    Bei der Bestimmung bin ich mir ziemlich unsicher, da ich nicht viel Erfahrung mit diesen Pilzen habe. Ich hoffe jemand kann das überprüfen und mich eventuell korrigieren. Auf jeden Fall finde ich diese Organismen sehr spannend.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hier ein kleiner Nachtrag mit einer weiteren Frage: Dem Schlüssel von BARAL entnehme ich, dass ein Merkmal von A. cylichnium eingeschlossene Kristalle in der gesamten Medulla sind. Damit sollte diese Art doch eigentlich bestimmt sein, oder?


    Querschnitt des Pilzes


    Liebe Grüße

    Erich

    Dein Bericht zu dem Kurs ist beeindruckend. Sieht wirklich spannend, aber auch schier unüberschaubar für mich als Laien aus. Die Arten- und Formenfülle ist schon unglaublich. Von den klassischen Schimmelpilzen werde ich mich vorläufig fernhalten, das ist mir derzeit zu aufwendig. Ascos, die ich in der Natur mit freiem Auge finde, werde ich aber versuchen besser zu erkennen und zu verstehen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Felli,

    Sporen mit Abschnürungen von Konidien konnte ich nicht finden. Was dem am Nächsten käme sind diese Sporen, die Septen bilden. Das ist wahrscheinlich nicht mit Konidienabschnürung gemeint, oder? Das Foto ist vergrößert, daher rel. schlecht, aber ich glaube man kann erkennen was ich meine.



    Liebe Grüße

    Erich

    Hi,

    ich glaube, heute habe ich auch noch die Hauptfruchtform dieses Pilzes gefunden. Fundort ist der sekbe Wald, aber ein anderer Baumstumpf.


    Bild 1: der Pilz im Moos an einem alten Baumstumpf


    Bild 2: Asci. Ascosporen24,0-27,0x 4,0x5,1µm


    Bild 3: Asci und Paraphysen?


    Bild 4:


    Vielleicht kann jemand bestätigen, dass es sich um die Hauptfruchtform des selben Pilzes handelt

    Hallo Philipp, Hallo Stefan,

    jetzt kommt schön langsam Licht in die Sache - sogar für mich. Ich habe verstanden, dass es sich in Bild 4 um Konidien handelt. Ich kann aber nicht erkennen, wo sich die Konidien am Konidienträger bilden, geschweige denn um welche Art der Konidienbildung es sich hier handelt. Ist das auf diesem Bild überhaupt ersichtlich? Ich hoffe ich nerve euch nicht zu sehr mit meinen Fragen. Werde mir Basis- Literatur zu diesen Ascomyceten besorgen, da sich bei mir hier ziemliche Wissenslücken auftun.

    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Philipp,

    danke für deine Bestätigung. Nur damit ich richtig verstehe: Die Gebilde in Bild 4 sind die Konidien und die vielen Sporen, die Konidiosporen?

    Ich bin immer noch sehr wenig vertraut mit den Ascomycota und denke nicht immer an die Nebenfruchtform. Meine vergebliche Suche nach Asci erklärt sich dadurch natürlich.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebes Forum,

    Diesen Pilz fand ich auf einem alten Baumstumpf (vermutlich Laubbaum). Die Fruchtkörper sind ca. 3mm hoch und an der Spitze ca 2mm breit. Die meisten sind geschlossene "Keulen", einige trichterförmig geöffnet, mit etwas zurückgerolltem Rand. Im Bereich dieses Randes sind sher viele, verzweigte Strukturen zu finden (Konidien?) - Bild 4.

    In der Wand fallen vereinzelt Ketten von Zellen auf (Bild 5 und 6). Ascosporen glaube ich nicht zu sehen, oder ich erkenne sie nicht als solche. Im Forum habe ich bereits einen Schlüssel für Ascocoryne von H.O. BARAL gefunden, den Nobi dankenswerterweise eingestellt hat. Ich muß aber gestehen, dass ich damit nicht wirklich weiterkomme. Der Hauptgrund ist sicher, dass ich mit der Nomenklatur meine Schwierigkeiten habe. Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Es könnte auch sein, dass ich ohnehin mit meiner Einschätzung als Ascocoryne völlig danaben liege.


    Bild 1: in kleinen Gruppen wachsend


    Bild 2: ein geschlossener und ein offener Fruchtkörper


    Bild 3:

    ein Längsschnitt durch einen geöffneten Fruchtkörper


    Bild 4:


    Bild 5:


    Bild 6:


    Ich freue mich auf eure Kommentare,


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Bernd,

    ich gebe dir vollkommen recht. Ich finde auch, dass die wissenschaftlichen Bezeichnungen unentbehrlich sind, wenn man sich näher mit einer Organismengruppe beschäftigen will. Auch wenn dies nicht immer einfach und eindeutig ist - siehe Diskussionen über Artabgrenzungen, botanische Hybriden, etc. Ein besseres Instrument wurde bisher einfach nicht gefunden. Und auch der Terminus Coelomyceten ist dafür ein gutes Beispiel.

    Bis vor einigen Jahren war es, zumindest in der Botanik, auch üblich neue Artbeschreibungen in Latein zu verfassen. Die gewählten Namen bezogen sich natürlich meist auf Eigenschaften der Pflanzen, wie von dir beschrieben.

    Mir war die taxonomische Stellung dieses Pilzes einfach nicht klar, deshalb meine etwas laienhafte Frage.


    Mit etwas neidischen, wenig winterlichen Grüßen aus dem Alpenvorland

    Erich

    Hallo Nobi,

    vielen Dank nochmal für deinen Literaturhinweis. Damit konnte ich eine Eingrenzung auf Stegonsporium galeata und pyriformis erzielen. Aufgrund der Konidiengröße und -form und der Stärke der hyalinen Hülle, halte ich die Art für Stegonsporium pyriformis. Hätte vorher nicht gedacht, dass ich bei der Bestimmung so weit komme.


    Hallo Stefan,

    danke für dein Lob, der Schnitt war aber gar nicht so schwierig. Ich habe einfach die Rinde des sehr kleinen Astes tangential abgeschnitten und dieses Stück dann mit einer Rasierklinge so fein wie möglich per Hand geschnitten.

    Dein Literaturhinweis ist sehr interessant, aber liegt außerhalb meines Budgets für Bücher. Werde aber das Werk im Hinterkopf behalten, vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit ein Schnäppchen zu ergattern.

    Besonders dein Hinweis auf die unrichtige Bezeichnung "Rindenpilz" ist mir sehr wichtig. Gibt es einen deutschen Begriff für diese Gruppe von Pilzen? Einfach Anamorphe scheint mir zu wenig, da dies ja nur eine Bezeichnung einer Entwicklungsform zur asexuellen Fortpflanzung eines Pilzes ist


    Liebe Grüße

    Erich.

    Hallo Nobi,

    ich glaube meine Angabe sind etwas unkorrekt. Ich habe als Sporen die 8 inneren Partikel bezeichnet (und in Bild 5 falsche Größenangabe). Die von mir als Konidien bezeichneten Teile sind tatsächlich 44,0-44,9x15-16µm . Das könnte also wirklich hinkommen.

    Danke für deine fachkundige Korrektur. Bewundernswert, dass du trotz meiner fehlerhaften Angaben so schnell auf ein Ergebnis kommst.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebe Forums Kollegen,

    Wieder wende ich mich mit einem Pilz an euch, bei dem ich ziemlich überfordert bin. Diesen Rindenpilz fand ich auf einem kleinen Ahornast (DM ca 6 mm). Der kegelige Fruchtkörper ist schwarz und besitzt eine körnige Oberfläche.


    Bild 1: Ast

    40148837nf.jpg


    Bild 2: ein Querschnitt durch die abgeschälte Rinde des Astes

    40148894se.jpg


    Bild 3:Detail aus Bild 2 mit Kongorot

    40148840rw.jpg


    Bild 4: Detail aus Bild3

    40148847bz.jpg


    Bild 5: Konidien (7,3-7,7x4,4x5,2µm) (44,0-44,9x15-16µm)in Melzer (Lugol steht mir derzeit nicht zur Verfügung)

    40148850rk.jpg


    Bild 6: Konidien in Kongorot

    40148854dw.jpg


    Meine unbeholfenen Versuche führten mich zu Eutypa sp. oder ähnlichem, das ist aber sehr spekulativ.

    Vielleicht kann mir jemand anhand dieser Angaben bei der Bestimmung weiterhelfen.


    Vielen Dank im Voraus und allen ein schönes Weihnachtsfest

    Erich

    Hallo Peter,

    ich habe nun weitergesucht nach deiner beschriebenen Methode. Habe auch hier nur vereinzelt Cheilozystiden, wenn überhaupt gefunden. Werde die Suche jetzt aufgeben und bei G. marginata bleiben, mit einem kleinen Fragezeichen. Vielleicht finde ich ja noch ein Exemplar mit typischeren Merkmalen.

    Möchte mich nochmal für alle Beiträge bedanken, sie waren alle für mich sehr hilf- und lehrreich.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Peter,

    werde das morgen versuchen. Was die Geschmacksprobe angeht: es sind nur mehr getrocknete Reste des Pilzes da. Ich glaube nicht, das das genügt für eine Geschmacksprobe. Einige Lamellen sind sicher noch vorhanden. Werde berichten wie die Suche ausgeht.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Sebastian,

    danke nochmals für die hilfreiche Unterstützung, nun hab ich einen Namen für diesen Pilz. Weiters habe ich auch noch gelernt, dass das Bestimmen dieser Galerina Arten eine wirkliche Plage (deutsch ausgesprochen!) sein können .


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Sebastian,

    vielen Dank für deine Geduld und vor allem die Anleitung zur Untersuchung der Zystiden. Mir fehlt sicher noch die Übung um gute Präparate hinzubekommen. Ich habe es aber noch einmal in Wasser versucht und glaube ich habe nun auch Cheilozystiden gefunden. Sie sehen der Form nach den von dir gezeigten sehr ähnlich. Sie treten aber sehr vereinzelt auf und ich habe nirgends solche Grüppen wie in deinem Foto gesehen.


    Bild 17:


    Somit könnte Galerina marginata wohl doch passen?


    Liebe Grüße

    Erich

    Ihr habt beide recht, dass man mit meinen Angaben nicht weiterkommt. Den Mehlgeruch kann ich nicht wahrnehmen. Und ich weiß nicht, wie die Cheilozystiden (so sie vorhanden sind) besser darstellen könnte. Inzwischen handelt es sich um ein getrocknetes Exemplar, ich versuche Schnitte von den Lammelen herzustellen und in KOH, gequetscht zu untersuchen. Vielleicht mache ich da etwas falsch, aber ich finde eigentlich nur Basidien und Basidiolen. Nur vereinzelt die abgebildeten, nur vermutlichen, Cheilozystiden.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    nach den Vorschlägen von Wolfgang und Sebastian bin ich auf die Suche nach weiteren bestimmungsrelevanten Merkmalen gegangen. Die Ergebnisse möchte ich hier vorstellen:


    Bild 11: bei den Sporen in KOH kann ich keinen Unterschied erkennen, vielleicht schaue ich auch auf die falschen Merkmale


    Bild 12: das könnten Cheilozystiden sein


    Bild 13: ebenfalls Cheilozystiden?


    Bild 14: Tangentialschnitt am Stiel. Hier kannn ich keine Caulozystiden erkennen


    Bild 15: Stielquerschnitt. Ist zwar nicht bestimmungsrelevant, ich finde ihn aber sehr interessant


    Bild 16: Ausschnitt aus Bild 15, auch hier sehe ich keine Caulozystiden


    Vielleicht könnt ihr mit diesen Bildern etwas anfangen und mehr erkennen als ich.


    Liebe Grüße

    Erich

    Ich danke allen für die Antworten und freundlichen Worte.

    ad Norbert: ja Galerina habe ich vermutet, bin aber beim Schlüsseln nicht wirklich weitergekommen.


    ad Sebastian: G. marginata könnte schon passen, mich hat z.B. irritiert, dass ich keinen typischen Geruch (mehlig) wahrgenommen habe - bin aber nicht sehr gut im Definieren von Gerüchen


    ad Wolfgang: nach Caulozystiden habe ich nicht gezielt gesucht, werde ich noch versuchen. Cheilo- und Pleurocystiden habe ich keine gefunden, vielleicht starte ich noch einen Versuch. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich damit weiterkomme, da die Abbildungen in der Funga Nordica, nach der ich bestimme, für mich nicht besonders gut zu unterscheiden sind. Bild 6&7 sind in Melzer, die Sporen sind aber auch sonst braun gefärbt - allerdings nicht so intensiv. Ich glaube man kann sie wirklich als dextrinoid bezeichnen.

    Das Substrat war ein Holzstumpf (ob Laub- oder Nadelhoz kann ich nicht sagen). Die von dir genannten Schlüssel stehen mir leider nicht zur Verfügung.


    Vielleicht gelingt es mir noch weitere Details zu finden, um weiter zu kommen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebes Forum,

    gestern fand ich diesen kleinen Pilz auf einem Baumstumpf im Auwald. Mit der Bestimmung bin ich ziemlich überfordert.

    Höhe 5cm,

    Hut DM 1,8cm, braun, am Rand deutlich gerieft, Huthaut abziehbar

    Lamellen braungesprenkelt, adnat

    Sporenabwurf braun, 8,4-10,0x 4,8x6,0, in Ölimmersion gesprenkeltes Ornament erkennbar

    Stiel DM 1,8-2 mm, längsfaserig, unten schwarzbraun, nach oben heller werdend, Rest eines Velumringes erkennbar


    Bild 1: Pilz am Baumstumpf


    Bild 2: Gesamtansicht


    Bild 3:Lamellen


    Bild 4 Sporenabwurf


    Bild 5: Sporen


    Bild 6: Lamellen mit Basidie


    Bild 7: Lamellen


    Bild 8: Hyphen in Huttrama mit Schnallen


    Bild 9: Huthaut in Kongorot


    Bild 10: Huthaut in Kongorot


    Bei meinen Bestimmungsversuchen lande ich in der Gegend von Galerina sp. Irgendwie paßt aber alles nicht zusammen. Würde mich freuen wenn mir jemand von euch weiterhelfen könnte.


    Liebe Grüße

    Erich