Beiträge von Nemrod

    Meine Prüfung habe ich damals bei Andreas in Thüringen gemacht - wo ich zum ersten Mal live sowas wie Satansröhrlinge oder Grüne Knollis gesehen habe.

    Sowas kenne ich zum Glück. Bei mir fehlen eher so Sachen wie Ohrförmiger Seitling, Kegelhütiger und weißer Knolli, Rauköpfe usw., die ich zwar theoretisch erkennen würde, aber halt noch nie in der Hand hatte. Aber wahrscheinlich macht man sich da eher zu viel als zu wenig Sorgen. Auch wenn ich mich nicht als Experte bezeichnen würde, klappt zumindest bei ~150 Arten die Bestimmung aus der Hand mittlerweile. ==Gnolm23


    Hi Wolfgang,


    bei Hannover wäre natürlich ideal für mich. Leider organisiere ich an dem Tag schon eine Pilzaktion für die hiesige Biostation, argh... Dennoch vielen Dank für den Tipp und falls ein Prüfer das lesen sollte und evtl. schon vorher an- oder später abreist, ist hier auf jeden Fall ein Interessent.


    Bei uns sieht aus auch ganz gut aus. Klar gibt es viele erfahrene alte Eisen im Verein, aber auch einen gesunden Nachwuchs und auch da einige PSVs. Passt also.

    Wenn ich in den Wald gehe, dann treff ich natürlich auch nur die "langweiligen Steinpilzsammler". Selten, dass da jemand einen Reizker im Korb hat oder gar nen Täubling oder Ähnliches. Neugierig sind aber fast alle - wenn Sie bei mir in den Korb schauen. Und der Eine oder Andere fragt dann auch, ob wie wo er sich in Zukunft beraten lassen könnte.

    Ich mag auch den entsetzten Blick von Leuten, denen man erzählt, dass man nicht zum Essen, sondern zum Bestimmen und aus Interesse sammelt.

    Um zum Ursprungsthema zurückzukommen: Die Prüferproblematik merke ich in Ostwestfalen ziemlich stark; die Prüfungen sind meist leider im tiefen Süden oder Osten. Tipps sind da gerne gesehen!


    Das Ganze verunsichert mich auch etwas aus der Sorge heraus, dass es dann bei der Prüfung zu sehr um die lokal häufigen Arten geht, die ich hier höchstens aus Büchern kenne. Hat da jemand Erfahrungswerte bei Prüfungsorten ökologisch weit entfernt vom Wohnort?

    Hallo allerseits,


    bei diesen kleinen Gesellen auf der heimischen RasenMoosfläche hatte ich mich zuerst gewundert, was für Rötlinge sich denn so früh schon zeigen. Da das Sporenpulver aber weiß war, konnte ich das schnell verwerfen. Bei meiner Recherche bin ich dann so Richtung Adernmoosling gekommen, stimmt das? Für eine Bestimmung auf Artebene fehlt mir bei LBMs der Ehrgeiz und vor allem ein komfortables Mikroskop ==Gnolm23

    Geruch: Leicht pilzig bis unbedeutend

    Hutoberfläche nicht ganz glatt, sondern mit kleinen Schüppchen(?)





    Sporen in Melzer:


    Sporen in Wasser:


    Vielen Dank für eure Ideen!

    Hier ist ja noch einiges an Inhalt dazugekommen!


    Hier noch ein paar Gedanken von mir:

    1. Weshalb sollten Farben aus artspezifischen Cocktails verschiedener Substanzen im sichtbaren Spektrum des Lichtes für Pilze ein gängiges artspezifisches Unterscheidungskriterium sein, im UV-Spektrum aber dann nicht mehr? Infrarot wäre da übrigens auch mal interessant, zu überprüfen.

    IR ist leider deutlich komplexer und währscheinlich bräuchte man da eine extrem gute spektrale Auflösung, um irgendwelche belastbaren Unterschiede zu kriegen. Ich würde erstmal bei UV bleiben; da steckt auch noch genug Arbeit, aber immerhin für den Einstieg keine allzu hohen Kosten drin ^^


    ich habe mal von den Samtfußrüblingen, die ich gesammelt hatte und weiter oben schon erwähnt habe, Fotos gemacht unter UV und sichtbarem Licht. Abgebildet sind Fruchtkörper von zwei verschiedenen Standorten am Pegnitztal, beide von Weiden, etwa 1km auseinander. Wie gesagt, die Lamellen erscheinen im UV-Licht bei 365nm deutlich rosa, das Stielfleisch hell neongelb, man kann das an der aufgerissenen Stelle am Stiel beim linken Pilz erkennen. In der Realität ist der Farbeffekt beim Rosa sogar noch deutlicher, das mag am Chip meines Smartphones liegen, der die Farben insbesondere bei den rötlichen Tönen evtl. nicht ganz korrekt darstellt, aber evtl. brauche ich auch einfach für die Zukunft noch eine etwas stärkere UV-Lampe. Aber man kann schon dennoch die deutliche Farbabweichung erkennen. Wird interessant sein, das in Zukunft mit weiteren Standorten und mit den möglichen Verwechslungspartnern zu vergleichen.

    Schicke Fotos! Bei den Samtfußrüblingen kannte ich das noch nicht. Das nimmt mir auch die Ausrede, dass das Basteln einer Dunkelkammer ja noch Zeit bis zum nächsten Herbst hat. In einer Dunkelkammer sehe ich mehrere Vorteile:

    - Immer vergleichbare Lichtbedingungen bei der Aufnahme

    - Längere Belichtungszeiten möglich

    - Auch immer gleiche Distanz von Linse zu Pilz


    Wenn ich mir mal so eine Kammer gebastelt und die ersten Aufnahmen habe, melde ich mich nochmal.

    Ich finde Fluoreszenz als Merkmal auch sehr spannend und denke, dass da noch viel Potential verborgen liegt, zumal eine UV-Taschenlampe handlich ist und nur ein paar Euro kostet. Zur Unterscheidung von H. fasciculare und H. capnoides kenne ich es so, dass bei Ersterem die kompletten Lamellen fluoreszieren, während bei Letzterem nur die Lamellenschneiden fluoreszieren. Für H. fasciculare kenne ich das aus eigener Anschauung; H. capnoides muss ich noch unter UV-Licht halten.

    Ich habe mir mal eine UV-Taschenlampe gegönnt und leuchte damit erstmal alles, was mir so an Pilzen über den Weg läuft. Dabei kommen spannende Sachen zustande: Cortinarius semisanguines überrascht beispielsweise mit roter, oranger und am Velum sogar blauer Fluoreszenz. Bei Stropharia leuchtet auch einiges und Hygrocyben sind nicht nur im sichtbaren Licht eine Pracht :love:


    Bei Gelegenheit möchte ich mir auch noch etwas basteln, womit man das gescheit fotografieren kann.

    Danke euch für die Bestätigung!


    Manchmal ist es echt verrückt, was sich direkt vor der Haustür finden lässt. Dieses Jahr habe ich auch den Hasenröhrling im Garten gefunden.

    Hallo allerseits,


    heute habe ich im Garten diese kleinen Kerlchen gefunden. Mit dem hellen Hut, dem nicht vorhandenen Collar, dem Vorkommen auf Efeublättern und seeeehr weit auseinander stehenden Lamellen kam ich mit den mir bekannten Schwindlingen nicht weiter. Bei meiner Recherche bin ich dann auf den Efeublatt-Schwindling (Marasmius epiphylloides) gestoßen, der super passt. Kommen da noch weitere Arten in Betracht oder ist das so schon eindeutig?



    Vielen Dank schonmal! ==Gnolm16

    Der violetter Rötelritterling darf durchaus einen unscheinbareren/bräunlicheren Hut haben, aber keine braunen Velumreste ("Schleier") auf dem Stiel. Somit sind wir bei den Schleierlingen (Cortinarien), vermutlich bei den Klumpfüßen, aber eine genauere Bestimmung traue ich mir da nicht zu.


    Zur Unterscheidung kannst du auch einen Sporenabwurf probieren. Der violette Rötelritterling hat helles Sporenpulver; die Cortinarien braunes.

    Danke für eure Hilfe!


    Ich habe leider gerade kein KOH da, um den Schlüssel vollständig durchzugehen. Von den makroskopisch infrage kommenden Arten gefällt mir O. onotica allerdings immer noch am besten. O. cantharella sollte kräftiger gelb sein und kleinere Sporen haben, ebenso wie O. tuomikoskii, O. concinna und O. minor. Von diesen ganzen Arten hatte ich aber leider auch noch nichts in der Hand.

    Im Mischwald habe ich in der Nähe eines alten Lärchenstumpfs die kleinen Kerlchen gefunden und mir erstmal gedacht: Was sind das denn für komische helle Becherlinge?


    Dann noch etwas genauer geschaut und noch kleinere Fruchtkörper entdeckt, die mich endlich in die (hoffentlich richtige) Öhrlings-Ecke gebracht haben.


    Die Innenseite der Fruchtkörper ist glatt, außen etwas "bereift", zudem leicht gestielt mit weißer Myzelbasis und vereinzelt rötliche Flecken:


    Die Sporen sind gut erkennbar mit 2 Öltröpfchen (grob 6x14 µm):


    Die Außenhaut habe ich auch mal unters Mikro gelegt; erkenne da aber ehrlich gesagt nichts interessantes:



    Insgesamt komme ich damit auf das Eselsohr (otidea onotica). Liege ich damit richtig oder kommen noch weitere Arten in Betracht?


    Vielen Dank schonmal! ==Gnolm8

    Hallo allerseits,


    bei diesem Pilz musste ich vom ersten Eindruck her erstmal an einen komisch gefärbten Dachpilz denken. Nach einem Sporenabwurf, der ihn als Weißsporer geoutet hat, und ein bisschen Stöbern bin ich auf den kastanienbraunen Rübling (Collybia butyracea) gekommen, was die rotbraune Huthaut gut erklärt und auch zum hohlen Stiel passt. Was mich etwas wundert ist die violette Verfärbung an Stielende und Lamellen, wo mir beides auseinander gebrochen ist, weil das in meiner Literatur für diese Art nicht erwähnt wird. Ist er es trotzdem bzw. wisst ihr etwas über die Verfärbung?


    Hallo allerseits,


    die folgenden kleinen Kerle bringen mich etwas zum Verzweifeln und vielleicht könnt ihr mich auf die richtige Spur bringen. Gefunden wurden sie im Mischwald, an der Stelle dominiert von Roteiche und Kiefer. Sie sind auffallend rot, sowohl am Stiel als auch auf dem Hut, wobei das Rot etwas "schuppig-faserig" ist. Das Hutfleisch ist aber nicht durchgefärbt, sondern deutlich heller. Dazu kommt eine ringähnliche Zone bzw. ein deutlich hellerer Stiel beim Übergang in den Hut. Ein deutliches Velum habe ich aber nicht entdeckt; leichte Velumreste möchte ich aber auch nicht ausschließen.

    Sporen fast rund mit Keimporus:


    Basidien 4-sporig (sieht man auf dem Foto leider nicht optimal):


    Die großen Brüder, die direkt daneben standen, sind für mich recht eindeutige rötliche Holzritterlinge:

    Rötung bzw. röten bezieht sich bei mir auf "Verfärbung nach xy" wie z.B. das Blauen einiger Röhrlinge. Rötliche Farbtöne/Flecken kann der Perlpilz zwar auf dem Hut haben, aber da würde ich mich bei der Bestimmung nicht drauf verlassen, z.B. hier:

    Ja, sry, muss noch lernen :), aber er rötet ein wenig auf dem Hut oder?


    Vielen Dank Niklas

    Die Rötung des Perlpilzes bezieht sich eher auf Verletzungen wie Madengänge oder ähnliches. Da verfärbt er sich deutlich rosa. Auf deinem Foto sehe ich nur die "normale" Hutfarbe und die ist nicht eindeutig, auch weil Farbwiedergabe von Fotos immer so eine Sache ist.


    Bei den Knollenblätterpilzen/Wulstlingen (Gattung Amanita) ist es auch immer wichtig, sich die Knolle anzuschauen. Die unterscheidet sich auch bei Panther- vs. Perlpilz deutlich.

    Mit dem kräftigen Bau und dem ganzen "Gefranse" erinnert mich der sehr stark an A. strobiliformis, der auch gerne in Parks und im Sommer vorkommt. Hast du den schon überprüft?

    Da mich wegen der Strahlenbelastung immer mal wieder Leute gefragt haben, habe ich mir mal den Spaß gemacht und eine Excel-Tabelle gebastelt, die die Strahlenbelastung in einer für alle Deutschen verständlichen Einheit ausspuckt: Flugreise nach Mallorca - Äquivalente.


    Beim höchsten Wert, den ich auf die Schnelle für L. amesthystea in Deutschland gefunden habe (140 Bq/kg, Bundesamt für Strahlenschutz, Stand 2013), kommt man somit darauf, dass 11 kg Lacktrichterling der durchschnittlichen Strahlenbelastung während einer Flugreise nach Mallorca (20 µSv) entsprechen. Also nach meinem Geschmack eher vernachlässigbar ;)


    Weitere Infos, auch zu den Arsenverbindungen, die in Bergbaugebieten durchaus problematisch sein können, hat Siegmar Berndt in DfGM-Mitteilungen 2017/2 hierzu zusammengestellt. (Ich weiß nicht, ob Links hier erlaubt sind)

    Schau mal ob sie die Farbe verlieren/grau werden wenn sie antrocknen.

    Sporenpulver habe ich aber leider nicht gewinnen können.


    Mit dem Sporenabwurf habe ich bei den Lacktrichterlingen auch immer so meine Probleme. Ich vermute, dass die relativ längen Stacheln der Sporen sich relativ gut verkanten und so an den Lamellen hängen bleiben. Wenn du eine vorsichtig getrocknete Lamelle nimmst, kannst du dort das Sporenpulver als weißen Belag abstreichen.

    Hallo allerseits,


    heute hat dieser Röhrling für einige Diskussion und Verwirrung gesorgt. Vom Hut her ein typischer Flocki, vom deutlich genetzten Stiel her eher Richtung Netzhexe. Im Schnittbild findet sich keine rote Linie zwischen Röhren und Hut (auch nicht sofort und auch nicht wenn man die Röhrenschicht abkratzt), aber neben dem Blauem auch noch eine Rotfärbung in der Stielbasis.


    Kann von euch da jemand Licht ins Dunkel bringen?

    Hallo allerseits,


    ich war mal wieder auf Röhrlingsjagd und habe dabei zwei für mich neue Arten gefunden.


    Nr. 1 wuchs in meinem Garten in der Nähe von Eichen. Durch das feste Fleisch, kein erkennbares Blauen und den unten hohlen Stiel komme ich hier auf den Hasen-Röhrling:


    Nr. 2 habe ich am Wegesrand im Laubwald (Buche, Eiche) gefunden. Hier war ich zunächst ratlos, weil sie sich durch Habitus und Festigkeit deutlich von den in der Nähe wachsenden Rotfüßen abhoben. Da auch nach 30 Minuten an diesen frischen Fruchtkörpern kein Blauen auftrat, waren auch WuBiRö und Co. raus. Für einen Steinpilz war mir der Pilz deutlich zu gelb und auch der leicht stechende Geruch passte nicht dazu. Daher bin ich letztendlich beim Fahlen Röhrling rausgekommen. Liege ich damit richtig?


    Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe! ==Gnolm16

    Hallo allerseits,


    ich habe am Wegesrand bei Buchen einen vermeintlichen Netzstieligen Hexenröhrling gefunden, bei dem mir vor allem die blassen Farben aufgefallen sind. Außerdem gibt es auf dem Hut einen Farbverlauf von Hellbraun (Mitte) zu Rosa (Rand), der mir bei anderen Netzhexen noch nicht aufgefallen ist. Da die Farbwiedergabe beim Handy immer so eine Sache ist, habe ich "normale" Flockis links als Farbskala daneben gelegt.


    Schnittbild frisch:


    Schnittbild nach 10 Minuten:


    Hier noch ein paar Exemplare des letzten Herbsts von derselben Fundstelle:



    Die rote Linie zwischen Röhren und Hutfleisch ist gut zu erkennen, was für eine Netzhexe sprechen würde, aber meine Literatur gibt leider auch nichts zu den selteneren Hexenröhrlingen und Verwandten her. Was meint ihr dazu?

    Wo wuchs denn der Nelkenschwindling? Die können auch mal dunkler, müssen nicht immer in einer großen Zahl auftreten und nach meiner Erfahrung ist der Geruch ebenfalls nicht immer bemerkbar. Ich wüsste nicht, was noch in Frage kommen würde, aber vielleicht weiß das jemand anderes.


    Grüße

    Der wuchs auch in demselben Kiefernwald an einem Birkenstamm(, wobei er auch unter dem Stamm hervorgewachsen sein könnte; das konnte man nicht richtig erkennen.)


    Pilz 2 sieht mir nach einer Mycena aus, vielleicht M.galericulata.

    Hias liegt bei Pilz 1 m.E. richtig mit D. phyllogena. Die Art hieß früher auch entsprechend der Sporenform Psilocybe rhombispora.

    Grüße Axel

    Danke!