Hier ist ja noch einiges an Inhalt dazugekommen!
Hier noch ein paar Gedanken von mir:
1. Weshalb sollten Farben aus artspezifischen Cocktails verschiedener Substanzen im sichtbaren Spektrum des Lichtes für Pilze ein gängiges artspezifisches Unterscheidungskriterium sein, im UV-Spektrum aber dann nicht mehr? Infrarot wäre da übrigens auch mal interessant, zu überprüfen.
IR ist leider deutlich komplexer und währscheinlich bräuchte man da eine extrem gute spektrale Auflösung, um irgendwelche belastbaren Unterschiede zu kriegen. Ich würde erstmal bei UV bleiben; da steckt auch noch genug Arbeit, aber immerhin für den Einstieg keine allzu hohen Kosten drin
ich habe mal von den Samtfußrüblingen, die ich gesammelt hatte und weiter oben schon erwähnt habe, Fotos gemacht unter UV und sichtbarem Licht. Abgebildet sind Fruchtkörper von zwei verschiedenen Standorten am Pegnitztal, beide von Weiden, etwa 1km auseinander. Wie gesagt, die Lamellen erscheinen im UV-Licht bei 365nm deutlich rosa, das Stielfleisch hell neongelb, man kann das an der aufgerissenen Stelle am Stiel beim linken Pilz erkennen. In der Realität ist der Farbeffekt beim Rosa sogar noch deutlicher, das mag am Chip meines Smartphones liegen, der die Farben insbesondere bei den rötlichen Tönen evtl. nicht ganz korrekt darstellt, aber evtl. brauche ich auch einfach für die Zukunft noch eine etwas stärkere UV-Lampe. Aber man kann schon dennoch die deutliche Farbabweichung erkennen. Wird interessant sein, das in Zukunft mit weiteren Standorten und mit den möglichen Verwechslungspartnern zu vergleichen.
Schicke Fotos! Bei den Samtfußrüblingen kannte ich das noch nicht. Das nimmt mir auch die Ausrede, dass das Basteln einer Dunkelkammer ja noch Zeit bis zum nächsten Herbst hat. In einer Dunkelkammer sehe ich mehrere Vorteile:
- Immer vergleichbare Lichtbedingungen bei der Aufnahme
- Längere Belichtungszeiten möglich
- Auch immer gleiche Distanz von Linse zu Pilz
Wenn ich mir mal so eine Kammer gebastelt und die ersten Aufnahmen habe, melde ich mich nochmal.