kleine Ergänzung: das Holz ist von einer Kiefer
Beiträge von Matsutake
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Hallo in die Runde,
die beste Methode, wie man am schnellsten lernt, muss sicher jeder für sich herausfinden.
Ich finde es nicht ganz abwegig ein handliches Pilzbuch mit den charakteristischsten Arten auch mit in den Wald zu nehmen. Einige Arten kann man ja wirklich auch im Gelände mit so einer Hilfe gut bestimmen (natürlich mit gewisser Restunsicherheit, weil man ja als Anfänger nie weiß, welche Pilze im Buch fehlen).
Schwammer-Dieter stimme ich aber persönlich absolut zu: Sehr hilfreich ist es, vor Ort alle interessanten Pilze zu fotografieren (dafür reicht eine vernünftige Handykamera) und Notizen dazu zu machen. Die kann man dann zu Hause in Ruhe mit Hilfe aller möglicher Pilzbücher versuchen zu finden. Die Fotos verderben auch nicht so schnell wie mitgebrachte Proben (die natürlich auch Sinn machen). Auch wenn vieles unbestimmt bleibt, geht das schneller als wenn man sich von vorneherein auf nur 2-3 Arten pro Gang beschränkt - jedenfalls bis zu einem bestimmten Punkt, wenn man auch 'schwierige Arten' bestimmt bekommen will.
Ein Tipp wie man a) im Gelände praktisch Notizen zu einem Fund machen kann und b) soviele Bücher wie man will mit in den Wald nehmen kann, wäre die App "MeinePilze" (nur für Android, im DGfM-Test von Pilz-Apps, die einzige mit Empfehlung). Dort kann man nämlich über die Fundlisten-Funktion im Gelände den Ort, Zeitpunkt und Notizen zu jedem Pilz erfassen (die dann mit Aufnahmezeit eines Fotos korrespondieren), und (in der Expert-Version) sogar seine komplette (eigene!) Buchsammlung als Scan (im Wald genauso wie am Schreibtisch) dabei haben, samt automatischer Referenzierung von Arten in allen Büchern (kein Suchen in Inhaltsverzeichnissen mehr).
Die Bücher muss man sich aus rechtlichen Gründen trotzdem erst einmal kaufen. In der App gibt es eine Reihe von Büchern in der Kategorie 'Standardliteratur', die (fast) alle empfehlenswert sind, darunter alle in diesem Thread bereits genannten.
In diesem Sinne, Kaycimayci, viel Erfolg beim Finden 'Deiner' Methode!
Beste Grüße,
Lars
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Hallo,
ich hätte diese Pilze erstmal Richtung Bleiweißer Firnistrichterling, Clitocybe phyllophila, eingeordnet, so wie eben auch von Pablo eingeworfen. Für diese Option müssten es dann auch keine abnormalen Exemplare sein, was ja auch eher nicht der Fall sein dürfte, weil Herbert sie ja offensichtlich jedes Jahr in dieser Form dort vorfindet.
In dem Fall wären sie natürlich definitiv nichts für die Pfanne.
Lg
Lars
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Das sehe ich auch so. Der Baum dazu ist jedoch wohl keine Esche, sondern eine Robinie - mit ebenfalls gefiederten Blättern, aber einer ganz anderen Rindenstruktur.
Lg
Lars
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Hallo,
vielen Dank für die Hinweise. Der zweite Fruchtkörper hatte dasselbe Halsband, muss aber natürlich nichts heißen, denn er stammt ja zumindest sicherlich vom gleichen Myzel.
Dann werde ich das Merkmal also erstmal ignorieren und entsprechend bei den Helmlingen vergleichen, angefangen mit olivatiomarginata.
Ich hatte eigentlich nur 3 Bilder eingestellt (per Vorschau einfügen, wie früher auch immer), die drei letzten sind die gleichen Bilder, die automatisch nochmal irgendwie anders eingebettet wurden. Das ist mir früher nicht passiert, habe ich aber letztens auch bei vielen anderen Beiträgen gesehen. Vielleicht können unsere @admin etwas dazu sagen?
Das dritte meiner Bilder hätte ich wirklich weglassen können, aber die anderen beiden sind einmal mit Umgebungslicht und einmal mit LED-Licht fotografiert und liefern dadurch zwei alternative Farbeindrücke.
Lg
Lars
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Hallo in die Runde,
gestern habe ich an einer moosigen Stelle im Sandmagerrasen (nördl. von Berlin, v.a. kleine Kiefern, plus Birken, Zitterpappeln) neben zahlreichen Trockenen Kahlköpfen (Deconica montana) und unidentifizierten Rötlingen zwei kleine helmlingsartige Fruchtkörper gefunden und fotografiert. Das Besondere an ihnen war ein sehr deutliches Halsband, das die Lamellen bilden. Leider haben die Fruchtkörper nicht ausgesport, so dass ich nix zur Spp-Farbe sagen kann. Ich vermute weiß, kann es so aber natürlich nicht bestätigen.
Die Pilze erinnerten ein wenig an weißmilchende Helmlinge (Mycena galopus), hatten aber keine weiße Milch.
Mir kommen außer dem sehr unähnlichen Halsband-Schwindling keine anderen Arten mit Halsband in den Sinn, insbesondere keine Helmlinge. Daher bin ich etwas ratlos, um was es sich handeln könnte. Hat jemand eine Idee, in welche Richtung es gehen könnte?
Hier die Bilder:
Irgendwelche Ideen und Anregungen nehme ich gerne! Mikromerkmale kann ich bisher noch nicht prüfen.
LG
Lars
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Moin
Also ich habe gestern wieder eine Runde gedreht. ....
Zum Schluß sind wir noch in den Wald bei Elisenau, wo ich Freitag Abend, fast im Dunklen, geschaut hatte, ob es Maronen gibt. Dort fanden wir sehr viele, ganz frische, kleine Maronen. Ich denke mal so um die 2-3 kg. Also ich denke, da kommt noch was.
....
Eine schöne Woche
frank
Hallo,
ich kann Franks Bericht bestätigen: Ich war gestern (Mo.) im Kiefernwald bei Schmachtenhagen (westl. von Wandlitz) und fand dort (stellenweise) viele Maronen, alle ganz jung und weitgehend madenfrei, allerdings manche schon recht jung mit Schimmel. Sieht also auf jeden Fall noch einem neuen Maronen-Schub aus. Die nächsten Tage könnten sich lohnen.
Ansonsten gibt es dort auch noch einiges anderes zu entdecken, insbesondere große Mengen von Blutblättrigen und Gelbblättrigen Hautköpfen (natürlich nur zum Anschauen oder ggf. Wolle färben), s. Bild.
Leider ist der Wald dort derzeit absolut zeckeninfestiert: 8 Stück habe ich an mir abgesammelt, vor zwei Wochen an mir, Hunden und Frau fast 40.
Lg
Lars
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Das ist gut möglich, dass es hier eine andere Art ist. Ich wollte damit auch nur sagen, dass es in der Tat Champignonarten mit einer solchen Hutfarbe gibt.
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Hallo,
typisch wären solche Standorte ja für den Stadt-Champignon/Egerling, den ich aber auf den Bildern hier nicht sehe.
2. Bild dürfte ein Sommer-Steinpilz sein, 3. Bild Netzstieliger Hexenröhrling und der Champignon auf den übrigen Bildern erinnert mich auf den ersten Blick an Rebhuhn-Egerlinge (Agaricus phaeolepidotus), die ich letztes Jahr an genau so einem Standort auch hatte.
Gruß,
Lars
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Hallo Chrisu,
heute Abend habe ich auch meine ersten Hasenröhrlinge gefunden, und zwar ganz in der Nähe von Deinem Fund: drei junge Exemplare auf einem Friedhof am nordöstlichen Rand des Tegeler Forstes in Berlin:
Leider war es vor Ort schon fast dunkel, daher das zweite Bild mit Blitz.
Lg
Lars
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Die Art scheint in der Gegend bei mir gerade nicht selten aufzutreten: Am Freitag hatte ich nur knapp nördlich der Berliner Stadtgrenze mind. 5 Funde mit sehr vielen Fruchtkorpern im Kiefernwald. Schöner Pilz.
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Alles klar.
Habe eben noch die Bilder von meinem Fund der gleichen Art vom Oktober 2020 von einem Standort nur wenige km vom aktuellen Fund entfernt herausgekramt. Damals bei besserem Licht. Hier sind sie:
Die Art ist in der Gegend auch bereits kartiert, wie ich bei Pilze-Deutschland festgestellt habe.
Lg
Lars
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Danke, Stefan. Ich mikroskopiere leider nicht selbst, aber kann Exsikkate dörren und schicken - wenn jemand dazu bereit wäre.
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Guten Abend,
vor zwei Tagen habe ich im Preiselbeeren-Kiefernwald (sauer, sandig) nördlich von Berlin auf einem Kiefernstumpf die abgebildeten Pilze gefunden.
Es war schon gerade am dunkel Werden, so dass die Bilder nicht ideal sind, die Farben aber trotzdem recht korrekt.
Sporenpulver ist rotbraun wie auf den oberen Bildern vorne rechts am Stumpf schon zu erkennen und zusätzlich zu Hause überprüft.
Für mich müsste das ein Dunkelstieliger bzw. Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus) sein. Die Art soll recht selten sein. Allerdings passt das Habitat sehr gut. Letztes Jahr hatte ich die gleiche Art wohl schon an anderer Stelle in der Nähe.
Bevor ich solche Pilze in der Zukunft vorschnell für diese Art halte, wäre mir aber wohler, wenn auch Ihr Experten diese Bestimmung für plausibel haltet.
Lg
Lars
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Hallo Großstadtpilz,
erstmal Glückwunsch zur tollen und ausführlichen Fundbeschreibung. Auf diese Weise kann sicher auch mal eine etwas ungewöhnlichere Art als die Marone gut identifiziert werden.
X. ferrigineus blaut überhaupt nicht und hat immer, auch bei Feuchtigkeit eine filzige/samtige Huthaut, außerdem meist ein Stielnetz am oberen Stiel. Zum Vergleich ein paar Bilder von dieser Woche von X. ferrugineus:
Leicht zu unterscheiden, aber zugegebenermaßen nur, wenn man beide mal in der Hand gehabt hat.
Lg
Lars
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Danke Andreas, könnte passen. Dann sollte laut Pilz123:
Ein Kostversuch dieses Pilzes braucht in der Regel nur einmal zu erfolgen. So grässlich schmeckt sonst kaum einer.
Kostversuch lasse ich dann aus.
BG Peter
Koste mal einen der bitteren Saftporlinge. Dagegen sind die Gefleckten Rüblinge Kindergarten.
l.g.
Stefan
Wenn wir schon bei unangenehmen Kostproben sind, werfe ich mal den Galligen Schleimfuß in den Ring, der bei uns gerade in den Buchenwäldern steht. Einmal Antippen mit der Zunge bleibt sofort in Erinnerung, dagegen sind wiederum die bitteren Saftporlinge harmlos. Sicher gibt es noch weitere Kandidaten (Zedernholz-Täubling etc.), wo man gerne auf den Geschmackstest verzichten würde.
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Hallo,
den Geruch muss ich noch nachliefern: auf jeden Fall auffällig. Ich würde eigentlich sagen etwas süßlich und an Lepista nuda erinnernd. Aromatisch-würzig würde ich das aber nicht nennen, wenn man darunter ein herzhaftes Aroma verstehen sollte. Wie Veilchenwurz (L. irina) riecht, weiß ich leider nicht.
Zur Unterscheidung der beiden genannten Optionen trägt diese Geruchsbeschreibung daher wohl eher nicht bei.
Lamellen lassen sich nicht einfach beiseite schieben, nur in einem kleinen Teilbereich mit Gewalt erfolgreich.
Farbveränderungen je nach Feuchtigkeit gibt es (bisher) nicht.
Lg
Lars
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Hallo,
heute habe ich am Wegesrand (Magerrasen, Gebüsch) am Mauerweg im Berliner Nordwesten diese Kollektion gefunden.
Für mich wäre das ein Würziger Tellerling und damit ein Perser. Sporenpulverfarbenprüfung läuft noch (erwarte fleischrosa).
Kann mir jemand in der Zwischenzeit sagen, ob ich richtig vermute, oder ob es da noch irgendwelche wenig bekannte Verwandte gibt, die auch in Frage kämen?
Vielen Dank Euch schon mal für die Mühe.
Hier die Bilder:
Lg
Lars
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Hallo,
soweit von den Bildern her erkennbar, würde ich die auch erst einmal - vorläufig - so ansprechen.
Lg
Lars
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Danke, das dürfte passen. Den habe ich tatsächlich einfach noch nie in jung mit dem gelben Deckel gesehen oder auf dem Schirm gehabt.
Schnell gelöst !
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Liebe Ascofreunde,
am 30.8. hatte ich in einem Laubwald auf einem dünnen (ca. 1 cm dicken) Laubholzästchen am Boden interessant aussehende gelbe Pilzchen gefunden - ich nehme an Ascomyceten.
Zunächst dachte ich an kleine gelbe Becherlinge, aber eigentlich waren es bei genauerem Hinsehen keine Becher sondern gewölbte gelbe Deckel (Durchmesser bis ca. 3 mm) auf fast ebenso dicken bräunlichen Zylindern, also so eine Art Becher mit Deckel. Eine Überraschung gab es beim Aufschneiden: In den Bechern waren kleine weißliche linsenförmige Sporenbehältnisse zu finden, ca. 5 in dem von mir geöffneten Fruchtkörper. Die sahen aus wie bei einem Teuerling.
Ich hätte nun keinerlei Ahnung, wo ungefähr ich diese Pilze zu suchen hätte. Oder vielleicht ist es ganz einfach einer der Teuerlinge, von denen man sonst nur Bilder von reiferen FK sieht? Hat jemand vielleicht einen Tipp zu einer möglichen Gattung oder eventuell sogar zu in Frage kommenden Arten?
Hier die Bilder:
LG
Lars
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Ja genau, ich meinte die Fungi of Northern Europe, Vol. 3. Danke für die Aufklärung.
Danke für den Hinweis auf die Cortinareste!
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Hallo Wutzi,
Nr. 8 erinnert mich an die Gattung Leucopaxillus.
Lg
Lars