Beiträge von Matsutake

    Hallo,

    und hier noch ein Rätsel von der hier (Leuchtendgelber Klumfuß (Cortinarius splendens) und Mycena alba?) beschriebenen Tour:




    Dieser Pilz wuchs einzeln auf liegendem Totholz in einem Auwald mit vielen Ulmen, Durchmesser ca. 1-1,5 cm.

    Habe schon Samthäubchen (Conocybe) oder den Zwerg-Faserling (Psathyrella pygmaea) in Betracht gezogen oder einen Tintling, bin aber auf keine halbwegs zufriedenstellende Lösung gekommen.


    Tipps?


    Gruß,

    Lars

    Hallo,


    hier der nächste Rätselpilz von der gleichen Tour wie Leuchtendgelber Klumfuß (Cortinarius splendens) und Mycena alba?





    Diese Pilzchen wuchsen auf einer liegenden, wohl toten dicken Weide, die möglicherweise auch eine Rosskastanie war.

    Ich komme bei meinem Bestimmungsversuch auf Phloeomana minutula, den Ranzigen Rinden-Helmling, früher Mycena olida.

    Die Pilze waren deutlich größer als die Winzlinge aus Leuchtendgelber Klumfuß (Cortinarius splendens) und Mycena alba?, aber immer noch recht klein, außerdem würde auch die gelbliche Färbung des Hutzentrums auf älteren Exemplaren, z.B. rechts unten im letzten Bild dazu passen. Was meint Ihr?


    Gruß,

    Lars

    Guten Abend,

    ich ziehe mal zwei Bestimmungsfragen aus meinem gestrigen Post in der Berlin-Brandenburg-Gruppe dieses Forums (siehe 2019 - Pilze in Berlin/Brandenburg) hierher ins Bestimmungsforum in der Hoffnung auf etwas Hilfe und/oder Bestätigung der vorläufigen Bestimmungen.


    Ich war am Samstag unterwegs auf meiner eigenen "pilzkundlichen Wanderung" von Woltersdorf bis Straußberg, vorbei am Kalkbergwerk Rüdersdorf, östl. von Berlin. Meist ging es an Seeufern entlang und durch Auwaldlebensräume, alles tendenziell eher basenreich, was ja in der Gegend sehr ungewöhnlich ist. Vor lauter Pilzen ging es nicht wirklich voran und ich habe fast die gesamten Hellstunden des Tages dafür gebraucht. Dafür standen am Ende 76 mehr oder weniger sicher bestimmte Pilzarten auf der Liste, dazu 227 Pilzfotos. Bei einigen Arten muss ich natürlich noch nachrecherchieren. Und Vieles wird sich sicherlich auch nicht bestimmen lassen. Mal sehen, wieviel sich mit Eurer Hilfe noch identifizieren lässt.


    Hier also schon mal das erste kleine Rätsel (von mir peinlicherweise zunächst als Erlenkrempling gepostet, die sonst auch reichlich anzutreffen waren):

    Pilz 1:


    Mit etwas Nachhilfe aus der BE-BB-Gruppe bin ich draufgekommen, dass das wohl der Leuchtendgelbe Klumpfuß, Cortinarius splendens sein muss (mit gelben Lamellen, gelbem Stiel, im Kalkbuchenwald (auch wenn ich mir vor Ort Ahorn, Eiche, Erle und Kiefer notiert hatte - die nächste Buche stand sicher nicht weit weg, dafür aber sicherlich keine Fichte und keine Tanne). Kann man das so mit einiger Sicherheit sagen - auch ganz ohne KOH-Test etc.?


    Pilz 2:

    Wer kennt diese wirklich winzigen weißen Pilzchen?




    Die wuchsen hier auf der Rinde einer Ulme, später habe ich sie auch auf Ahorn gesehen, meist auf bemoosten Stämmen, aber nicht nur auf dem Moos.

    Bisher wurde Mycena alba vorgeschlagen.

    Der würde vom Habitat und Substrat her perfekt passen. Hutdurchmesser von 3-13 mm hätte ich schon fast für zu groß gehalten, aber wenn ich nochmal das Bild samt Daumen ansehen, sollten es wohl mind. 3 mm sein bei ausgewachsenen Explaren. Gäbe es denn noch was anderes Ähnliches (meine Literatur stößt bei der Art an ihre Grenzen) oder ist das schon die Lösung?


    Nachher poste ich vielleicht noch ein paar andere Rätselpilze von meiner Tour.


    Vielen Dank für jegliche Hinweise.

    Gruß,

    Lars

    Der Cortinarius müsste dann wohl aus der Gruppe Xanthophylli sein, mit seinen gelben Lamellen, dazu mit gelbem Stiel. Nur für den Schöngelben Klumpfuß C. splendens erscheint er mir etwas zu groß. Ideen? Oder soll ich den lieber im Bestimmungsforum noch mal posten?

    Mycena alba würde vom Habitat und Substrat her perfekt passen. Hutdurchmesser von 3-13 mm hätte ich schon fast für zu groß gehalten, aber wenn ich nochmal das Bild samt Daumen ansehen, sollten es wohl mind. 3 mm sein bei ausgewachsenen Explaren. Gäbe es denn noch was anderes Ähnliches oder ist das schon die Lösung?

    Hallo Tom!

    Ja, da hast Du sicher Recht. Da habe ich für den Erlenkrempling bestimmt das falsche Beispielbild ausgesucht - jetzt, wo Du es sagst. Was das dann wohl für ein Cortinarius sein mag? Irgendwas mit gelb und dickem Fuß...muss ich mal genauer nachsehen.

    Diese Pilze standen jedenfalls direkt am Ufer des Kalksees, und alle anderen "Erlenkremplinge" standen woanders.


    Hier noch mal ein anderes Bild von diesem Cortinarius, mit "Babies":


    Und hier jetzt echte Erlenkremplinge (vom Erlenbruch am Nordufer des Großen Stienitzsees bei Hennickendorf):




    Einen schönen Tag noch,

    Lars

    Guten Abend und gute Nacht in die Runde,

    ich war am Samstag unterwegs auf meiner eigenen "pilzkundlichen Wanderung" von Woltersdorf bis Straußberg, vorbei am Kalkbergwerk Rüdersdorf, östl. von Berlin. Vor lauter Pilzen ging es nicht wirklich voran und ich habe fast die gesamten Hellstunden des Tages dafür gebraucht. Dafür standen am Ende 76 mehr oder weniger sicher bestimmte Pilzarten auf der Liste, dazu 227 Pilzfotos. Bei einigen Arten muss ich natürlich noch nachrecherchieren - und dafür bleibt nur nachts Zeit. Und Vieles wird sich sicherlich auch nicht bestimmen lassen. Hier schon mal ein paar Highlights:


    Anlaufende Egerlingsschirmlinge (Leucocoprinus badhamii)

    Ziemlich beeindruckend, wie die blitzartig knallrot anlaufen, sobald man sie irgendwo anfasst.


    An manchen Stellen massenhaft Erlen-Kremplinge (Paxillus rubicundulus):


    Tränende Saumpilze (Lacrymaria lacrymabunda):


    Blut-Helmling (Mycena haematopus):

    Dass dieser Pilz blutroten Saft abgibt, wenn er verletzt wird, habe ich erst zu Hause gemerkt. So vorsichtig hatte ich ihn in die Bestimmungsbox gepackt...


    Beim Inspizieren einer riesigen Bergulme im Auwald schauten diese Pilze aus zwei Astlöcher in unerreichbarer Höhe:

    An den Pilz kam ich also nicht ran, nur mit dem Tele. Aber ich denke, mit Ulmen-Rasling (Hypsizygus ulmarius) dürfte ich richtig liegen?


    Laubholz-Harzporlinge (Ischnoderma resinosum):


    Die hatte ich schon letztes Jahr in ähnlichen Wäldern recht häufig - sind also offensichtlich nicht mehr so selten wie früher angegeben?


    Und ganz zum Schluss gab's noch was Interessantes: Meine ersten Hexeneier der Stinkmorchel (Phallus impudicus) - sehr beeindruckend:




    Den ganzen Tag über habe ich übrigens nicht einen Steinpilz und keine Marone gesehen. Das kommt davon, wenn man sich meist in Auwäldern rumtreibt.


    Ich hoffe, ich liege mit meinen Bestimmungen richtig. Wenn nicht, sagt bitte Bescheid. Ich lerne noch...


    Die meisten meiner Rätselpilze poste ich dann demnächst mal nach und nach im Bestimmungsforum. Hier aber schon mal ein Vorgeschmack: Wer kennt diese wirklich winzigen weißen Pilzchen?


    Die wuchsen hier auf der Rinde einer Ulme, später habe ich sie auch auf Ahorn gesehen, meist auf bemoosten Stämmen, aber nicht nur auf dem Moos.


    Beste Grüße,

    Lars

    Wurde der Pilz unter Erlen gefunden? Im letzten Bild rechts über dem Pilz ist offensichtlich ein Blatt dieses Baumes zu sehen. Dann läge der Erlen-Milchling, Lactarius obscuratus, nahe - oder einer der anderen Erlen-Milchlinge.

    Hallo!

    Nachdem bisher die meisten Baumpilze, bei denen ich um Hilfe von Euch gebeten hatte, am Ende doch entweder Zunder- oder Rotrandige Baumschwämme waren, starte ich hier noch mal einen Versuch. Habe ich hier endlich mal einen sicheren Grauen Feuerschwamm, den ich für die Zukunft als Vergleich nutzen kann?

    Fundort: an einer dicken Kopfweide

    Trama sehr hart, so dass ich mit dem Taschenmessen keinen sauberen Querschnitt geschafft habe, sondern nur eine Ecke rausschneiden konnte (siehe letztes Bild).








    Und was ist eigentlich mit dem Weiden-Feuerschwamm P. nigricans? Der soll ja nur eine Variation von P. igniarius sein, oder? Außerdem hätte er wohl eine scharfe Hutkante, die ich bei diesen Pilzen nicht erkennen kann. Soweit ich das verstehe, muss nicht jeder hutbildende Feuerschwamm an Weide P. nigricans sein?


    Viele Grüße,

    Lars

    Hallo,

    Danke für Eure Hinweise soweit!

    Es handelt sich hier wohl schon um ziemlich "alte Schlappen".

    Ich denke, der Laubholz-Knäueling könnte passen. Den hatte ich zuvor verworfen, weil ich dessen lila Farbe bei meinen Pilzen nicht wiederfinden konnte. Aber die verschwindet wohl mit dem Alter der Fruchkörper. Dafür würde die ockerliche Lamellenfärbung der alten Pilze gut passen.

    Erfahrung hatte ich mit dieser Art bisher keine.

    Für weitere Meinungen wäre ich dankbar.

    LG

    Lars

    Liebe Pilzexperten,


    es gibt inzwischen in Brandenburg immer mehr Pilze, allerdings immer noch recht wenige - aber zum Bestimmen sind es schon wieder viel zu viele und ich komme kaum hinterher. Hier habe ich noch einen interessanten Fund vom 13. Oktober, zu dem ich gerne ein paar Expertenmeinungen hören würde. Es geht um einen "Muscheling", den ich am Nordrand von Berlin in einem Erlenbruchwald nicht weit von einem Bachlauf auf einer umgestürzten dicken Birke fand. Hier sind die beiden Bilder, die ich gemacht hatte. Leider war es schon recht dunkel und die Bilder entsprechend mangelhaft:




    Ich hatte auch einen der Fruchtkörper zum näheren Bestimmen mit nach Hause genommen. Weil ich aber dazu nicht kam, ist er inzwischen leider entsorgt...

    Erst jetzt habe ich mal etwas genauer in meine lückenhafte Literatur geschaut:

    Nach dem Parey von Bon würde ich dies als Hohenbuehelia petaloides, Spatelförmigen Muscheling bestimmen.

    Nach den Großpilzen Ba-Wü wäre das aber die gleiche Art wie der Erdmuscheling H. geogenia, der demnach auch auf Holz wachsen könnte.


    Wer kennt sich besser aus und kann zu diesen Pilzen mehr sagen?


    Vielen Dank und schöne Grüße,

    Lars

    Hallo,

    Testsieger bei der DGfM ist die App 'Meine Pilze', erhältlich für Android, nicht aber für iOS. Eine ausführliche Testbeschreibung gibt es auf der Webseite der DGfM.

    Es gibt für ein paar Euro eine Pro-Version mit 367 oder so ausführlich vorgestellten Arten, inkl. Bestimmfunktion nach festgestellten Merkmalen. Dazu gibt es für weitere wenige Euro eine Expert-Version ohne zusätzliche Arten, aber mit sehr nützlicher Komplettartenliste samt Synonymen, Fundlistenspeicherung inkl. GPS, eigenem Bildarchiv und der sehr nützlichen Möglichkeit alle seine eigenen Pilzbücher digital mitzunehmen mit schnellstem Zugriff auf die richtigen Seiten zu den gesuchten Arten ein allen Büchern.

    In der Pro-Version ist diese App daher mind. so gut wie ein Buch mit einer vergleichbaren (überschaubaren) Anzahl von Arten, in der Expert-Version ist sie dann so gut wie eine gut verschlagwortete Version Deiner (fast) gesamten eigenen Pilzbibliothek.

    Natürlich ist auch diese App kein Wundermittel zur Bestimmung von Arten, genausowenig wie ein Buch. Zum Essen sammeln sollte man weiterhin nur, was man wirklich sicher erkennt.

    Viel Erfolg im Wald!

    Hallo Karl und Oehrling, bestens, vielen Dank. Einer der drei wird's sein. Die Sache mit R. atroglauca klingt natürlich spannend. Leider bin ich ohne Reagenzien und Mikro hier am Ende meiner Möglichkeiten angelangt. Hätte denn jemand Lust sich die beiden Fruchtkörper genauer anzuschauen? Ich verschicke sie gerne (ab Mi., bin bis dahin unterwegs).

    Lg

    Lars

    Das war auch mein Problem. Deshalb hatte ich extra noch einmal die Spp-Farbe geprüft, ob nicht doch creme. Ich lasse immer auf einem laminierten schwarz-weiß gestreiften Papier aussporen. Aber ich schaue gleich noch mal. Bei Tageslicht und Aussporen über Nacht sieht man vielleicht mehr

    Am Stielfuß wie geschrieben ein verdickter Myzelfilz. Das, was Du da eingekreist hast, scheint eine Art Natterung am Stielfuß zu sein, gut zu sehen auch auf dem Schnittbild.

    Der behangene scheint mir ebenfalls insgesamt eher nicht zu passen.

    Hallo,


    der häufigste Pilz heute im Erlenbruch war dieser hier, den ich inzwischen gattungsmäßig als Faserling, Psathyrella bestimmt habe. Ich hoffe, das ist richtig so - wäre meine Gattungserstbestimmung. Ansonsten komme ich bei der Artbestimmung kaum weiter und meine Bücher zeigen eigentlich auch kaum was Passendes, höchstens vielleicht den Behangenen Faserling, P. candolleana, wobei ich aber bei keinem der Pilze einen Behang festgestellt habe.


    Standort: im Moorboden eines trockengefallenen Erlenbruchs zwischen Schwarzerlen, ziemlich nährstoffreich, Brennesseln in der Nähe, außerdem kleine Äste und Wasserlinsen auf dem Trockenen

    Spp schwarzbraun

    Hutdurchmesser 3-6 cm

    Stiel hell, leicht bereift und an der Spitze mit Längsrillen

    am Fuß Myzelfasern

    Hüte hygrophan: Sie sind auf den Bildern recht dunkel, inzwischen aber wesentlich heller beige-creme-braun.


    Hier ein paar Bilder:


    Der Standort:






    Schnittbild





    Eine Gattungsbestätigung oder -korrektur wäre gut, alles weitere wohl eher ein Bonus.


    LG

    Lars