Liebe Berlin-Brandenburger,
ich denke die allerschlimmste pilzlose Zeit ist jetzt auch bei uns vorbei. Ich war gestern auf einer langen Pilzwanderung im Naturpark Barnim unterwegs, und dabei kam doch einiges zusammen. Klar - für den klassischen Speisepilzsammler lohnt es sich immer noch kaum, obwohl mir tatsächlich jemand samt Kinderwagen begegnet ist, der tatsächlich einen kleinen Korb voll hatte, v.a. mit Steinpilzen, soweit ich sehen konnte. Von denen hatte ich keinen einzigen, aber ansonsten war es pilzmäßige recht abwechslungsreich. Auf meiner Liste stehen 35 bestimmte Arten, dazu kommen bestimmt noch 20 unbestimmte, an denen ich soweit möglich noch einige Tage tüfteln werde.
Die Baumpilze waren natürlich weiterhin besonders gut vertreten, aber auch ein paar Boden-Saprobionten und sogar ein paar Mykorhizapilze waren zu finden. Wenn es viel mehr gewesen wären, hätte ich wahrscheinlich den Zug nach Hause verpasst.
Meine ersten Olivschnitzlinge (Simocybe sp.) hatte ich ja gestern schon im Bestimmungsforum eingestellt.
Hier noch ein paar Impressionen von den Pilzen, die ich bestimmen konnte (sagt Bescheid, wenn ich irgendwo falsch liegen sollte):
Buchen-Schleimrüblinge (Mucidula mucida) waren öfters zu finden.
Meine ersten Erlen-Kremplinge waren sehr zahlreich im trockengefallenen Erlenbruch.
Austernpilze in allen Altersstufen waren auf dem vielen Buchentotholz häufig zu finden.
Tonblasser Fälbling (Hebeloma crustiliniforme)
Und hier der optisch reizvollste Fund des Tages: Hochthronende Schüpplinge (Pholiota aurivella s.l.)
Stachelschuppiger Wulstling (Amanita echinocephala)
Orangemilchender Helmling (Mycena crocata):
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
und Schopf-Tintlinge (Coprinus comatus) in allen Altersvarianten
Vielleicht macht das Lust, die Tage auch bei uns wieder nach Pilzen zu schauen.
Viele Grüße,
Lars