Beiträge von michl_1211

    Wie kommt man auf das Verhältnis 7:3 und wozu überhaupt sollen die Hirne gut sein? Wenn man 7 Kaninchen um die Ecke bringt, was macht man mit den vier verbliebenen Mägen? Und die wichtigste alle Fragen, könnte man statt dem berühmten Pfälzer Saumagen mit Kastanienfüllung einen Kaninchenmagen mit Knollenblätterpilzfüllung bedenkenlos servieren? Wäre letzterer in Verbindung mit geeigneten Mägen gar auf der Positivliste der DGfM zu führen?


    Fragen über Fragen.

    Ein Birkenporling ist nichts wovor man sich fürchten müsste. Ich habe ihn bisher immer in Scheiben geschnitten, getrocknet und durch die (Hand-)Kaffeemühle gejagt, dann einfach Tee daraus gemacht. Die Bitterkeit war manchmal wirklich extrem und manchmal war der Geschmack nicht so bitter und eher angenehm. Ich bin noch etwas am "forschen" woran das wohl liegen mag. Ich vermute er wird eher bitter, wenn man ihn zu lange zu heiß kocht.


    Natürlich kann man mit anderen Tees mischen, ob das aber den Birkenporlingstee aufwertet oder den anderen Tee abwertert muss man ausprobieren und für sich selbst entscheiden. Einfach mal loslegen und Erfahrungen sammeln - aber auf gar keinen Fall die Schnecken damit füttern.

    :kaffee:

    Hallo,


    mal eine laienhafte Frage. Die erste Kollektion hat nicht so intensive Rotfarben am Stiel und auch nicht so intensive rotfarben an den Röhren. Deswegen hätte ich - der mit dem Pilz noch nicht so viele Erfahrung hat (eigentlich kenne ich ihn nur von Bildern) - den als "keine-Ahnung-Pilz" eingestuft. Liegt das in der Variationsbreite des Pilzes, dass die Rotfarben nicht so intensiv sind, oder sind das Altererscheinungen? Ich hatte mir den Satanspilz immer als einen Pilz mit sehr intensivem rotem Stiel vorgestellt, so wie das ja auch bei der 2. Kollektion und den Bildern von beli zu sehen ist.



    Gruß Michael

    [...] wird davon berichtet, dass Menschen wirklich mit dem Knolli zur Beratung gekommen sind und meinten, sie hätten einen Täubling. Das finde ich echt erschreckend

    Genau das finde ich nicht erschreckend. Dafür ist eine Pilz-Beratung da, dass Pilz-Anfänger Pilze zeigen können, die sie nicht, oder nicht sicher kennen. Und der Pilzberater wird dann sicherlich noch einmal unterstreichen auf welche Merkmale über den Ring und die Knolle hinaus zu achten sind. Wenn man einen Pilz für einen Täubling hält und der Pilzberater dann sagt, dass das ein Knolli ist, dann kann das ein sehr wichtiger aha-Effekt sein. Erschrenkend finde ich, wenn man Pilze in die Pfanne haut, ohne zu wissen, was man in Händen hält. Wenn einige Merkmale - wie hier Knolle und Ring - am jeweiligen Exemplar nicht gut ausgeprägt sind, oder durch Witterung etc. verloren sind, finde ich es auch nicht immer einfach sofort zu erkennen, welchen Pilz man vorliegen hat, auch wenn man "Bilderbuchexemplare" bestimmen kann. Je mehr Erfahrung man mit dem jeweiligen Pilz hat, desto schlechter kann der Zustand sein und man erkennt ihn immer noch. Aber ein Anfänger erkennt den Knolli vielleicht nicht sofort, wenn er von der "Norm" zu stark abweicht. Schlimm finde ich das nicht, so lange man sich an die einfache Regel hält, nur zu essen, was man wirklich sicher bestimmen kann. Tut man dies, darf man sich mit allem was man nicht in die Pfanne haut beliebig unsicher sein. Allerdings gibt es ja noch andere Eigenschaften, die klar vom Täubling abgrenzen und nicht auf dem Bild zu erkennen sind, wie etwa das Bruchverhalten. Man sollte halt immer eine Vielzahl von Merkmalen kennen und sich nicht auf einzelne Merkmale fixieren, die nicht immer bei jedem Exemplar deutlich ausgeprägt sind.

    Hallo Zusammen,

    bei Foto 2 sehe ich keine Schüppchen am Stiel.


    VG

    GP

    Wegen solcher Pilze habe ich auch meine Frage gestellt.

    Hallo Anton,


    die Schüppchen sind eben "abwaschbar", man kann sie auch mit den Fingern leicht abreiben und dann sind sie halt weg. Deswegen ist auch sehr wichtig direkt im Wald alle Merkmale zu prüfen und nicht zu Hause - und wenn man sich sicher ist, dann braucht man auch nach erfolgreicher Bestimmung nur noch die Hüte einzutüten (außer natürlich, man möchte sie einem PSV vorlegen, dann immer den ganzen Pilz ernten).


    Der Pilz wird aber nicht automatisch zum Gifthäubling, wenn die Schüppchen abgewaschen sind. :D ;) Auch wenn es noch andere Merkmale gibt, wie die Beschaffenheit des Stiels mit den silbrigen Längsfasern beim Gifthäubling, sammle ich auch immer nur solche Stockschwämmchen, bei denen die Schüppchen deutlich ausgeprägt und zweifellos gut zu erkennen sind. Einfach, um alle Restzweifel auszuräumen.

    Gibt es denn zum Bild 2 giftige Arten die man mit der Herbsttrompete verwechseln kann?


    Zu den Stockschwämmchen. Habe bei allen den Geruch noch mal geprüft und auch gleich am Anfang mit dem Gifthäubling verglichen.

    Was erwartest Du denn darauf für eine Antwort? Man kann alles mit allem verwechseln, wenn man sich nur hinreichend blöd anstellt und wir wissen ja nicht, wie blöd Du Dich anstellst. ;) Es gibt Täublinge, die vergammelt auch eine schwarze Farbe annehmen und in diesem Zustand relativ lange stehen bleiben, bis sie komplett zerfallen. Man muss eben jeden Fruchtkörper einzeln prüfen. Man kann die Herbsttrompeten auch mit einer ganzen Reihe anderer Pilze verwechseln, wie z.B. mit dem Grauen Leistling oder der Krausen Kraterelle, die aber auch essbar sind. Der Kohlenleistling ist zumindest ungenießbar. Bei der Bildqualität und mit den angetrockneten Fruchtkörpern, würde ich mir zumindest schwer tun, wirklich zu sagen, dass das alles Herbsttrompeten sind und schon gar nicht, ob die noch frisch genug sind.


    Zu den Stockschwämmchen: Wenn Du Dir sicher bist und den Pilz gut kennst, dann ist ja alles in Ordnung, aber wir können aus der Ferne mit den vorliegenden Bildern wirklich keine qualifizierte Aussage machen, da nicht jeder Fruchtkörper in einer ausreichend guten Qualität abgelichtet wurde. Den Geruch halte ich für ein sehr schwaches Kriterium, denn wenn man einige Stockschwämmchen in den Fingern hatte, dann riechen die Finger danach, und wenn man dann den Geruch an den Fingern wahrnimmt, kann es schon passiert sein, dass man den Geruch des nächsten Pilzes, den man in Händen hält falsch einschätzt. Es kann vorkommen, dass Stockschwämmchen und Gifthäublinge am selben Stamm und sogar durcheinander wachsen.


    Gruß Michael

    100% Zustimmung. Es gibt unzählige giftige Pflanzen, für die sich keiner interessiert, weil keiner weiß was das ist und wie giftig das ist. Man könnte fast drauf wetten, dass der Grüne Knollenblätterpilz nicht das einzige giftige ist, was in diesem Waldstück zu finden ist.


    Die größte Gefahr für im Wald spielende Kinder sind Zecken. Deshalb immer gründlich absuchen, wenn man aus dem Wald kommt!

    Hallo,


    das meinte ich. Es war fälschlicherweise Kreuzkraut statt Rucola im Regal und der aufmerksame Bürger hat dann erstmal alles gekauft, um es aus dem Verkehr zu ziehen und dann gemeldet. Also top reagiert. Er wollte halt einfach vermeiden, dass da Zeit verloren geht und das noch bei irgendjemanden im Einkaufswagen landet. War mal vor etlichen Jahren in der Zeitung.


    Aber auf was ich hinaus wollte, der Fehler lag da halt nicht beim Supermarkt, sondern beim Lieferant. Im Supermarkt kann man nicht erwarten dass das Personal diese Prüfung durchführen kann.


    Es wäre natürlich generell wünschenswert, wenn Pflanzenkenntnis in der Gesellschaft weiter verbreitet wäre, aber das ist ein anderes Thema.


    LG, Michael.

    Hallo,


    meines Erachtens ist nicht der Lebensmittelhändler, sondern der Inverkehrbringer der Waren dafür verantwortlich die Sicherheit des Produktes zu gewährleisten und die Behörden die entsprechenden Unternehmen zu prüfen.


    Bei EDEKA habe ich Stockschwämmchen im Einmachglas gesehen, nur die Hüte, verarbeitet. Keine Sau kann sie in diesem Zustand noch sicher als Stockschwämmchen erkennen. Glaubt ihr denn irgendein Angestellter bei Edeka hinterfragt da noch, ob da nun wirklich Stockschwämmchen drin sind?


    Ich kann mich daran erinnern, dass bei Lidl mal vor vielen Jahren jemand den ganzen "Rucola" aufgekauft hat; es war ein findiger Mitbürger der festgestellt hat, dass hier tatsächlich Kreuzkraut im Regal liegt.


    Kein Händler kann es leisten alle seine Produkte zu kennen und seine Sicherheit gewährleisten zu können (ausgenommen Kleinbauern etc. die ihre eigenen Produkte verkaufen, aber diese wären dann ja auch gerade wieder die Inverkehrbringer).


    Der Händler ist eben nur ein Händler und kein Pilzexperte.

    Hallo Pilzneuling,


    ich kenne die Anistrichterlinge auch erst seit diesem Jahr. Ich beschäftige mich auch noch nicht so lange mit Pilzen, und hätte die Qualität des vorliegenden Exemplars auch nicht anhand des Bildes alleine beurteilen können.


    Aber ich kann's gar nicht erwarten die Teile mal wieder zu ernten. Ich finde übrigens das der Geschmack auch sehr marzipanähnlich ist. Ich denke wichtig ist wofür man den Pilz verwendet.

    Bevor sich die Ermittlungen zu schnell in die falsche Richtung entwickeln, bei Tintlingen sollte man auch immer auf dem Schirm haben, dass es sich um einen Selbstmord handeln könnte.

    Hallo,


    ja, der Grüne Anistrichterling passt nicht in ein klassisches Pilzgericht. Und dennoch ist es einer meiner absoluten Lieblingspilze, den ich in beliebig großen Mengen verschlingen könnte.


    Hier gibt's ein paar Inspirationen für die Zubereitung.

    Rundgang im Odenwald.


    Falls ich nächstes Jahr das Glück habe Grüne Anistrichterlinge in großen Mengen zu finden, werde ich evtl. mal eine kleine Rezeptserie dazu veröffentlichen. Ich habe noch so ungefähr eine halbe Million Ideen, was man damit alles zubereiten könnte.


    LG; Michael

    Hallo,


    am besten man fängt sie sich gar nicht erst ein. Vor jeder Tour durch Wald, Gestrüpp und Gras sprühe ich meine Beine großzügig mit Autan ein und erneuere ggf. bei längeren Touren. Ich gehe zwar Querfeld ein (man will sich ja nicht jeglichen Spaß von Zecken nehmen lassen), aber meide dennoch zu grasige Stellen. Nach dem Ausflug gehe ich ohne Umwege nach Hause, entledige mich meiner Kleidung, die sofort in die Wäsche kommt, suche meinen Körper gründlichst auf Zecken ab, und dusche danach mit viel Seife. Seit dem ich dies tue, hatte ich kleine Zecke mehr. Außerdem bin ich gegen FSME geimpft.


    Um zur eigentlichen Frage zu kommen. Ohne Hilfsmittel? Gar nicht, ich habe immer eine Zeckenschlinge dabei, die meines Erachtens das beste Werkzeug ist, eine Zecke schonend, als Ganzes und ohne Quetschungen des Rumpfes zu entfernen.



    LG; Michael

    Der Grüne Knollenblätterpilz legt sich ja zum Glück nicht selbst in den Korb. Anderes fängt man sich leichter ein, zum Beispiel eine Zecke.


    Es ist erschreckend wie weit "wir" uns von unserer Umwelt entfernt haben. Mehr Artenkenntnis würde nicht nur unseren Sammelkörbchen zu Gute kommen, sondern auch ein Bewusstsein für die Einzigartigkeit und Fragilität unserer Ökosysteme wecken - und die Notwendigkeit sie zu erhalten.


    Artenkenntnis jedoch braucht man nicht, um eine Vergiftung zu verhindern, die Vernunft nicht zu sammeln, was man nicht sicher bestimmen kann, reicht bereits vollkommen aus.


    Wenn wir etwas dazu beitragen wollen in Zukunft solche Vergiftungen zu vermeiden, dann indem wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Erkenntnisse weiterreichen und hoffentlich auch andere dafür begeistern können, sich mit den heimischen Arten auseinanderzusetzen.


    LG; Michael

    Wahrscheinlich sind die Pilzbilder alphabetisch gespeichert und der Grünspan-Träuschling der unmittelbare Nachbar des Grünen Knollenblätterpilzes im Dateiverzeichnis.


    Aber wenn der Pilz schon Knollenblätterpilz heißt, könnte man ja auch mal stutzig werden und nachkontrollieren, zumal so ein Artikel eine gute Gelegenheit wäre, nochmal auf die Erkennungsmerkmale des Grünen Knollenblätterpilzes einzugehen.


    Liebe Grüße


    Michael

    Hallo,


    das Raubfliegen-Buch klingt ja interessant. Ich weiß nicht ob dass bei allen Raubfliegen so ist, aber zumindest die Gelbe (die im englischen den unglaublich lustigen Namen 'bumblebee robberfly' hat), ist ein sehr dankbares Fotomotiv, weil sie sich minutenlang am selben Baumstumpf nahezu regungslos sonnt, und nach ihren "Streifzügen" auch immer wieder zu diesem wiederkehrt, desweiteren unbeeindruckt zulässt ihr sehr Nahe zu kommen.


    LG; Michael