Hallo Charlotte und Nobi
Das passt alles sehr gut. Jetzt habe ich wieder eine neue Gattung kennen gelernt.
Herzlichen Dank an euch beide
Gruss Urs
Hallo Charlotte und Nobi
Das passt alles sehr gut. Jetzt habe ich wieder eine neue Gattung kennen gelernt.
Herzlichen Dank an euch beide
Gruss Urs
Hallo Nobi,
Oh je, habe ich voll vergessen einzutragen.
Hier die Masse: 15.5-18.5 x 10-11.5 mü.
Falls meine Bestimmung zu diesem Fund nicht passen sollte, wäre ich natürlich um jeden hilfreichen Hinweis dankbar. Dies ist einer von mehreren verschiedenen Funden auf demselben Substrat und die Gattung Thecotheus auch ziemlich neu für mich. Bestimmt habe ich mit dem Thecotheus-Schlüssel von Doveri.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
-Auf vorjährigem Rinderdung am 20.06.2020 auf der Alp, 1760m. Exemplare 0.3mm im Durchmesser, hyalin bis schwach ockerlich.
-Asci; biseriat, 200-220 x 29-31 mü, in Lugol ganzer Ascus blau.
-Paraphysen; hyalin, zylindrisch, septiert, Spitze keulig erweitert bis 9 mü, Inhalt an der Spitze lebend granuliert, oder tot mit zusammenfliessenden Tropfen.
-Sporen; hyalin, elliptisch, bei Reife isoliert feinwarzig, mit an den Polen verlängerten Warzen. In BwblauMi nach wenigen Sekunden tot. Sämtliche 8 Sporen bleiben nach dem Auswurf in der Schleimschicht zusammen.
Exemplar 0.3mm im Durchmesser
Ganzer Ascus in Lugol blau
Asci biseriat
Paraphysen lebend mit granuliertem Inhalt, tot zusammenfliessend zu Tropfen
Verlängerte Warzen an den Polen
Gelbe Sporen in Lugol
Hallo Nobi,
Vielen Dank für deinen Einschätzung. Das sieht recht gut aus mit P. pyriformis. Habe den Fund von Felli (2016) angeschaut. Ich habe zwei Rinderdungaufsammlungen am 20. Juni von der Alp mitgenommen. Beide vom letzten Jahr. Bis heute fruktifizieren so viele schöne Ascos darauf, dass ich schon fast, ja eigentlich überfordert bin. Jetzt habe ich auch noch P. decipens darauf gefunden und die Sporen gleich wie Rada mit Kresylblau (2015) angefärbt. Da bin ich mir jetzt eigentlich sicher, dass es P. decipiens ist oder? Ich lade mal Fotos hoch.
P. pyriformis hoffe ich nochmals darauf zu finden. Vielleicht kann ich dann noch mehr erkennen. Das sind jetzt meine ersten Podosporas.
Gruss Urs
P. decipens
Ich hadere etwas zwischen den beiden Arten. Die apikalen Sekundäranhängsel würden glaube ich auch für P. communis passen oder? Die grossen De Bary Blasen in BwblauMi würden nach Doveri auch eher für communis sprechen. Die Sporengrösse aber wieder eher auch für decipiens. Was meint ihr?
-Gefunden am 20.06.2020, auf 1760m Höhe, auf vorjährigem Rinderdung (Kuhfladen) auf Alpweide.
-Die Fruchtkörper sind kugelig, mit leicht auch seitlich vorstehendem flaschenvörmigem, mehr oder weniger glattem Hals, bis 0.9mm im Durchmesser.
-Asci; 350 x 36 mü, biseriat.
-Sporen; 25-42 x 17-23 mü., in BwblauMi mit grossen De Bary Blasen - Augen.
-Anhängsel siehe Fotos, Sekundäranhängsel zweimal in PhloxH2O.
Ich erkenne schon, dass es hier etwas mehr Erfahrung braucht. Ist aber trotzdem interessant und man wird den Fehler vermutlich nicht wieder begehen. Man hat nie ausgelernt. Danke euch Beiden.
Gruss Roffli
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
Ich wollte eigentlich aus diesem Fund eine S. verrucisporus machen, doch die schön und auffallend weinrotfarbenen Fruchtkörper, die relativ schlanken, elliptischen bis spindeligen Sporen bis jung 17.5 mü. Länge passen da nicht so recht. Jetzt hadere ich zwischen S. obscurus oder könnte es vielleicht noch S. purpureus sein? Bei Reife, wenn die Sporen ornamentiert sind, scheint mir, dass die Sporen etwas schrumpfen und dann nicht mehr die 17.5 mü. erreichen.
-Exemplare bis 0.2 mm im Durchmesser, bei Reife fast zweifarbig erscheinend, mit weinrotfarbenem Excipulum, auf Hirschlosung gleich mit der Schneeschmelze.
-Cluster; 34-43 x 14-16 mü.
-Asci; turgeszent, 90-105 x 28-30 mü.
-Paraphysen; hyalin, septiert, Spitze wenig erweitert bis 3.5 mü.
-Sporen; (13.8)14-17.5 x (6.8)7-8 mü., elliptisch, längselliptisch bis schlank-spindelförmig, mit feinwarzigen Ornamenten, aber nicht so isoliert schollig wie bei S. verrucisporus.
-Hymenium und Excipulum ohne lilafarbene Töne, eher weinrotbraun.
Exemplare weinrot bis purpurfarben, bis 0.2mm im Durchmesser
Hallo Felli
Danke für deine hilfreichen Tipps und ich werde meine Anfragen in Zukunft bei den Coprophilen machen. Jetzt kann ich S. versicolor noch eingehender studieren.
Gruss roffli
An die Dungspezialisten
Ich hätte mir eigentlich gedacht, dass ich diese Saccobolus-Art auf Hirschlosung bestimmen könnte, aber letztendlich muss ich mir eingestehen, weit fehlgeschlagen.
S. versicolor und S. truncatus kämen in Frage. Was mich aber nicht befriedigt sind die Anordnung der Sporen in den Cluster. Ganz klar 4 auf einer Ebene, 2 unten, 2 oben.
Dann die hartnäckige, gelatinöse Membran, die die Cluster umgibt. Nach dem Schlüssel von M.J. Richardson and Roy Watling wäre die Sporenanordnung in den Cluster
ganz eindeutig S. glaber, die aber der weit grösseren Masse nicht in Frage kommt. Also mir fehlt die Asco-dungi Erfahrung um diesen Fund bestimmen zu können.
Habt ihr eine Lösung ?
- Exemplare; hyalin, bis 0.2mm im Durchmesser.
- Cluster; 40-47 x 15-17 mü. von auffällig, gelatinöser Membran umhüllt.
- Asci; die Grössten bis 135 x 31 mü.
-Paraphysen; hyalin, fädig, septiert, gegabelt, wenig moniliforme, Spitze nicht erweitert, mit wenigen Tröpfchen im Inhalt.
-Sporen; elliptisch, trapezförmig, etwas truncat, lösen sich nicht aus dem Cluster, 17.5-19 x 7.5-8.5(9) mü.
Danke Nobi, das passt alles sehr gut zu dieser Trichobolus dextrinoideosetosus.
Ich habe nochmals den Papierkorb durchforstet und die Septen gefunden (Siehe Foto).
Ich lese häufig eure Themen hier, auch schon ältere und sie sind mir auch sehr hilfreich, aber nur wenn man die Gattung kennt.
So konnte ich auf dem selben Hirschdung dank eurem Austausch jetzt Saccobolus beckii sehr gut bestimmen und auch schon vieles Andere.
Es ist bei uns wieder staubtrocken und so wird wohl nur die Schneeschmelze wieder was bringen.
Danke allen für die Einsendungen hier, denn sie sind wirklich sehr hilfreich.
Gruss roffli aus der Schweiz
In Wasser ohne Deckglas
Endlich habe ich wieder mal etwas interessantes auf Wildlosung gefunden.
Wunderschöner, farbloser, behaarter Ascomycet mit vorstehenden Asci
Einzelexemplar von gerade mal 0.2mm im Durchmesser. Keine weiteren Fruchtkörper entdeckt.
20.03.2020, auf 1160m, gleich mit der Schneeschmelze auf Hirschlosung vom letzten Herbst.
Mikroskopie in Wasser:
Asci; turgeszent, die Grössten bis 170 x 41 mü.
Paraphysen; septiert, ohne Farbpigmente, aber mit lichtbrechenden Tröpfchen, Spitze nicht erweitert.
Sporen; breitelliptisch, glatt, 17-19 x 11.5-13 mü. mit sichtbarem Zellkern.
Haare; hyalin, dickwandig, nicht septiert, Basis oft zweifach tief wurzelnd, bis 190 mü. lang, an der Basis bis 7 mü. breit. Basiswurzeln teils knorrig, bis 40 mü. lang.
Also bei Lasiobolus finde ich nichts passendes. Vielleicht haben die Dungispezialisten noch eine Idee.
Einzelexemplar 0.2mm im Durchmesser.
Vorstehende Asci
Ohne Deckglas in Wasser
Asci
Paraphysen ohne Farbpigmente
Häufig gegabelt
Sporen breitelliptisch, glatt
Haarbasis
Tief wurzelnd
Haare aus dem Excipulum
Excipulum
Danke Nobi, ja das scheint wirklich nicht einfach zu sein.
Leider lag gestern schon Schnee auf dieser Weide und heute, das habe ich gewusst, alles tief gefroren. Die Exemplare waren sehr spärlich, also nur deren drei. Ich werde es im Frühling noch einmal versuchen. Ich muss einfach mehr Material zur Verfügung haben.
Ich lege ihn mal unter Coprotus aff. vicinus ab. Ich mache jetzt mal eine Winterpause.
Herzliche Grüss und danke für eure Bemühungen.
Gruss Urs
Hallo Felli,
-Ja, etwas grösser könnten die Exemplare sein. Makroskopisch sehen die Fruchtkörper beim nordamerikanischen schon gelblich aus, aber ihre mikroskopischen Aufnahmen zeigen dann wieder die gleichen rosabräunlichen Farben wie meine Aufnahmen. Ansonsten sieht der makroskopische, wie auch der mikroskopische Vergleich recht gut aus. Man erkennt auch bei meinem Fund die grossen Asci schon auf dem Makro und mikroskopisch sind die Asci auch schön biseriat.
-Bei Ascofrance (8.11.2012) glaubte der Finder auch C. vicinus. Das war dann aber (laut Experten) Iodophanus carneus, anscheinend sehr ähnlich zu Coprotus vicinus, aber bei Iodophanus sind die Asci anscheinend länglicher und vor allem in Melzer oder Lugol amyloid!, die Paraphysen sind dort guttulat, was sie bei Coprotus vicinus anscheinend nicht sein dürfen.
-Also ich bin immer noch positiv für Coprotus vicinus eingestellt.
-Schauen wir mal, ob sich Nobi noch dazumeldet. Seine Meinung wäre natürlich interessant.
Danke Felli für deine Einschätzung.
Gruss Urs
Vergrösserung x 100, Beide zusammen wären dann 0.5mm
In Lugol negativ
Hallo Coprotus und Dungfreunde
Ich denke, dass ich jetzt eine recht gute Lösung zu meinem unbekannten Coprotus gefunden habe.
Es könnte sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um Coprotus vicinus (Boud.) Kimbr., Luck-Allen et Cain handeln.
Eigentlich stimmt alles, was ich im Internet recherchiert habe überein.
Da ich nur sehr wenig Material zur Verfügung hatte, reichte es leider für den Nachweis der De Bary Blase nicht mehr (man erkennt diese Art aber auch ohne diesen Test, denke ich). Ich hatte mich für den Jod-Test mit Lugol entschieden. Ein Fund aus Nordamerika habe ich im Internet gefunden, gut dokumentiert.
MyCoPortal Detailed Collection Record Information
Gruss Urs
Hallo Dungspezialisten
Mein neuerlicher Fund (auf Kuhfladen) denke ich könnte zu Coprotus passen. Am nächsten vielleicht zu C. leucopocillum. Die wenigen Exemplare haben die Masse von 0.2-0.25mm im Durchmesser und sind schön rosafarben. Meine Sporen in Leitungswasser sind aber meiner Meinung nach viel zu gross für leucopocillum. Meine Sporen sind mehr oder weniger elliptisch, vital bei (18)(18.5)19-22 x 11-12(13) mü. Die Asci sind in Lugol negativ, in Leitungswasser biseriat, vital 98-125 x 26-31 mü. mit Basishaken. Die Paraphysen apikal leicht keulig erweitert bis 6 mü., ohne Farbpigmente. Das Ektale Excipulum besteht aus Angulariszellen. Auffallend tropfenbildende amorphe Masse im Hymenium, teilweise die Asci überlagernd.
Ich finde nichts passenderes mit so grossen Sporen!
Könnt ihr mir da ein wenig auf die Sprünge helfen.
Herzliche Grüsse Urs
Nobi da hast du völlig recht mit Gams, in dem Waldstück sind Gämsen auch zu Hause. Jetzt kommt der Schnee, vielleicht meint er es aber noch nicht so ernst.
Danke für deine Auskunft zu Thelebolus
Gruss aus der Schweiz
Urs
Ralf das passt, ist doch schön, wenn diskutiert wird. Nobi wird's richten.
Ralf, jetzt habe ich es wieder gefunden. Dein älterer Blog mit der Erklärung von Nobi zum schwierigen Thema.
Gruss Urs
Danke Ralf, du hast da bestimmt mehr Erfahrung als ich, aber ich habe das alles aus deinen Artikeln von früher. Vielleicht muss ich mich auch genauer belesen.
Gruss Urs
Oh je, jetzt habe ich ganz vergessen, dass ich die Thelebolus stercoreus auf Hirschlosung gefunden habe.
Jetzt glaube ich meine neuste Entdeckung zu kennen. Ralf hat sie im Forum am 27.Nov. 2012 reingestellt (meine Güte, seit ihr schon lange im Dungigeschäft!)
Thelebolus stercoreus denke ich. Die grössten Exemplare sind ca. 0.2mm im Durchmesser, was eigentlich auch ziemlich genau, mit etwas Abstrichen, die Ascusbreite bedeutet. Also nur einen Sporenträger mit tausenden von Sporen denke ich. Sporen 6-9 x 2-4 mü.
-Danke Ralf für die Rehlosung. Habe ich so nicht gewusst.
Es scheint laut Nobi nicht ganz einfach zu sein.
-Nach deinem Artikel vom Februar 2013 müsste (ich zitiere Nobi) Th. polyporus 256 Sporen aufweisen, was mir eigentlich sehr gut passen würde. Asic 100-150 x 60 würde auch noch zu meinem Fund passen.
-Mit 128 Sporen käme Th. dubius in Frage, (ich zitiere Nobi) Sackförmige Asci = Varietät dubius.
-Also ich glaube, dass sich in meinen Asci viel mehr Sporen befinden als nur deren 128.
-Jetzt habe ich auf Hirschlosung noch eine Art mit nur einem Sporenträger und da fliessen tausende Sporen raus, einfach sensationell!! Fotos folgen, bin gerade noch dran.
Gruss Urs
Hallo Dungfreunde
Ich habe mal im Forum gestöbert und bin auf einen Artikel von Rada gestossen (2012). Die Schönen Fotos und alles drum und dran wird wohl auch mein jetziger Fund darstellen. Was mich aber interessieren würde, auf welcher Wildlosung der fruktifiziert hat?
Zum Pilz: Frk 0.1-0.2mm, mit mehreren austretenden Ascis. Asci turgeszent 100x60 mü., zigsporig, ab Hundert aufwärts. Sporen 6-8x3-4.3 mü. Ektales Excipulum Textura angularis.
Trotz meiner Entdeckungsreisen durch verschiedene Losungen, spüre ich, dass ich euch noch nicht herausfordern kann. Ihr befasst euch da einfach schon zu lange mit der Materie. Aber wartet es ab, kann aber auch 2019 werden.
Herzliche Grüsse roffli
Ich danke euch für die prompte Antwort, das ging schnell und hat sich doch gelohnt, in dieses Forum einzusteigen. Auf Thelebolus wäre ich wohl kaum gestossen, hatte aber eben kürzlich Thelebolus crustaceus (64-sporig) bestimmt. Die grosse Trockenheit brachte mich rein zufällig auf Dungwinzlinge, als ich einen Hirschdung mal genauer unter die Lupe nahm. Ich war fasziniert, von dem was ich da mikroskopisch alles entdeckte. Ich werde mich bestimmt wieder an den Dungpilzchen versuchen. Ich schicke euch noch ein schönes Foto von eben diesem Hirschdung, auf dem ich mit Hilfe dieses Forums meine ersten Mikropilzchen entdeckte. Vor allem der Grössenvergleich ist speziell.
Herzlicher Gruss Urs
Coprotus subzylidrosporus, Saccobolus verrucipes, Ascobolus immersus, einfach nur schön!