Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo ihr drei,


    Ja bei solchen Schätzchen kommt Sammelfieber auf. Aber ich denke hier würde so etwas nicht gut gehen. Japaner sind da etwas „verrückter“ und „verspielter“ im positiven Sinn.


    Ich bin froh den Papagei Saftlings Magneten beim zweiten Versuch bekommen zu haben. Die Farben sind echt toll.




    VG Thiemo

    Hallo,

    es gibt neue Pilzmodelle^^ .

    #1 Schlüsselanhänger

    Amanita caesareoides,
    Amanita rubescens,
    Amanita virosa,
    Amanita muscaria,
    Leucocoprinus birnbaumii,
    Grifolia frondosa,
    Pseudocolus schellenbergiae,
    Phallus lutetus



    #2 Kühlschrank-Magneten

    Amanita caesareoides,
    Amanita muscaria,
    Lentinola edodes,
    Pholiota microspore,
    Flammulina velutipes (Lichtausschluss Zuchtform)
    Gliophorus psittacinus :love:




    VG Thiemo

    OK - Wie es aussieht stehe ich nicht auf dem Schlauch, sondern es ist gar nicht so trivial. Ärgerlich, dass ich den Fruchtkörper nicht mitnhemen konnte. Ich werde dort nächstes Jahr bestimmt noch mal hinfahren, die Stelle habe ich mit jedenfalls gemerkt. Dann wird das ganze makro- wie mikroskopische Programm gefahren ^^.

    VG Thiemo

    Hallo,

    in Öl habe ich noch nicht probiert, klingt interessant. Aber ob das ausreichend konservierend wirkt? Rohes (Pilz-)Fleisch in Öl :/

    Ich habe schon öfters Reizker problemlos getrocknet, inwiefern hattest du damit negative Erfahrungen Andy?

    Dieses Jahr habe ich versuchsweise in einem ein Einmachglas mit etwas Gewürzen und Essig, Reizker eingekocht. Mal sehen wie die halten und ob das geniesbar ist. :P

    VG Thiemo

    Hallo,

    beim erstmaligen Besuch der sandigen Flechten-Kiefern Wälder bei Altdorf fand ich diesen Pilz, den ich nicht direkt bestimmen konnte. Ohne Ausrüstung blieb der Pilz zudem vor Ort.

    Der Ritterlingshabitus lässt mich den Pilz zunächst bei Tricholoma verorten, aber der wurzelnde Stiel irritiert mich bei der weiteren Suche. Die Lamellen sind gräulich und relativ entfernt stehend. Der Stiel ist grau längsfaserig. Ich meine ein Röten an der Stielbasis und an den Fraßstellen des kleinen Exemplars am Hut zu erkennen. daher ist "ein komischer Ritterling" der rötet bestimmt einer aus dem Seifen-Ritterlings-Agg.? Der Geruch war jedoch relativ unauffällig.



    Fundort: Flechten-Kiefern Wald, auf einer Sanddünen






    Begleitpilze: Tricholoma equestre (endlich mal gefunden!), Lactarius rufus


    VG Thiemo

    Hallo Andy,

    Interessant, danke für deine Nachricht. in diesem Fall so glaube ich, müsste man das Ergebnis der Sequenzierung einem echten Gattungsexperten zeigen. Vielleicht ist die Zuordnung in der Datenbank auch eine falsch bestimmte Art oder aber dies wäre ein Hinweis, dass die amerikanische Art hier einwandert.

    VG Thiemo

    Hallo Werner,


    Schön zu lesen, dass du ähnliche Zweifel bei der Art hattest. Scheinbar ist sie gar nicht so verbreitet.


    Tatsächlich gibt es im Bereich des Fundortes (ca.20m tiefer im Wald auf saureren Boden) auch L.tabidus aber jetzt muss ich erkennen, dass das habituell ein ganz anderes Pilzchen ist. Viel dünnfleischiger, weniger gilbend und mit anderem Geruch. Im Jungzustand kann man sich leider nicht auf die Hutfärbung der beiden Schwefel-Milchlinge verlassen.


    Falls du L.hepaticus meinst, dem gefällts hier und er steht gerade zu hunderten im Kiefern-Wald herum. Der gilbt ja auch ordentlich, ist jedoch deutlich düsterer gefärbt und riecht nach Gummi.


    So langsam blicke ich auch bei den vielen Rotbraunen Milchlingen durch. ^^


    VG Thiemo

    Hallo,

    heute bin ich wieder auf einen Milchling gestoßen, den ich vor ein paar Jahren nicht bestimmen konnte. Fundort ist ein Kiefernforst, mit eingestreuten Fichten, Buchen und Eichen.

    Jetzt bin ich mir sicher den Scharfen Schwefel-Milchling L.decipiens gefunden zu haben. Die Fruchtkörper riechen insbesondere an verletzten Stellen für Milchlinge sehr untypisch, nicht nach Wanzen/L.quietus oder Gummi sondern nach Geranien. Die Milch gilbt beim eintrocknen deutlich (quietschegelb auf dem Taschentuch). Der Name "Scharfer Schwefel-Milchling" ist in so weit irreführend, dass der Pilz keinesfalls extrem scharf wäre. Vielmehr schmeckt die Milch anfänglich bitter, bis sich nach einigen Sekunden ein salzig-schärflicher Geschmack einstellt. Auffällig ist auch der schmale aber sehr lange Zahn mit dem die Lamellen am Stiel herablaufen. Die Hüte der frischen, jungen Pilze waren noch ziemlich kräftig gefärbt, vom Rand beginnt jedoch schon eine Entfärbung die den in der Literatur beschrieben Rosa-Ton zu Tage bringt.



    Diesen Laubwaldpilz hatte ich gar nicht im Nadelbaum dominierenden Habitat im Sinn aber den Standot teilt er sich mit dem Goldflüssigen Milchling L.chrysorrheus unter einer Eiche. Die Pilze wachsen für Milchlinge untypisch vorwiegend in kleinen Clustern. Meist sind 3-4 Fruchtkörper an der Stielbasis verwachsen. Von diesem eindrucksvollen Merkmal berichtet nur Kibby, den ich für seine Beobachtungsgabe an dieser Stelle loben muss. Selbst die Milchlingsmonographie von Heilman-Clausen et al schweigt sich darüber aus.

    Die ziemlich netzigen Sporen beseitigen auch jeden Zweifel, dass das erneut ein komischer Flatter Milchling L.tabidus sein könnte.



    VG Thiemo

    Hallo Schupfi,

    das Sporenornament passt zu R.sanguinaria. Mit den von dir angegebenen Mykorrhizapartnern würde ich die Bestimmung als sicher sehen. Du kennst ja auch den bei dir vorkommenden Doppelgänger" R.persicina agg. unter Laubbäumen, bzw. R.roseocrema unter Pappel. Die besitzen meines Wissens nach aber nicht diese Huthaut und auch nicht den bitteren Geschmack.

    VG Thiemo

    Hallo,


    Die Milch von L.quieticolor verfärbt sich an Verletzungen ähnlich dem Fichten-Reizker langsam dunkelrot. Jedoch etwas langsamer und in geringerer Intensität als dieser. Der Edel-Reizker zeigt das gar nicht und beim Spangrünen weist du ja selber, dass das schon in 3-5 Minuten abläuft. Ohne Anzuschneiden traue ich mir wenn die Teile durcheinander wachen, nicht jedes Mal eine Artbestimmung zu.


    VG Thiemo

    Hallo,


    Ich bin verwirrt. Wo steht, dass der Bluttäubling R.sanguinaria nicht IIIa haben darf? Das passt doch bestens dazu. Die anderen beiden vorwiegend rothütigen Säufernasen hast du ausgeschlossen. Da du R.torulosa agg. in Betracht ziehst, musst du dir wohl die Sporen in Melzers anschauen. Letztere (und übrigens auch R.rhodopus sowie R, helodes) zeigen im Gegensatz zum Bluttäubling ziemlich netzig ornamentierte Sporen.


    VG Thiemo

    Hallo Schupfi,

    Einige Merkmale fallen mir an den Bluttäublingen relativ konstant auf: Der Geschmack ist erst bitter und wird dann mäßig scharf, die Huthaut ist so undiffernziert, dass sie sich nur am Rand abziehen lässt. Dein Fund zeigt ja schon mal eine komisch anmutende Huthaut, hast du mal probiert wie sie sich abziehen lässt? Über Nacht können die befassten Stellen am Stiel gilben. Oft werden leicht herablaufende Lamellen beschrieben, das ist aber je nach Fund variabel und würde ich bei dir nicht als Ausschlusskriterium werten.

    VG Thiemo

    Hallo Jörg,

    Der Klapperschwamm ist super. Hast du ihn schon probiert? Der würde mich sogar mal kulinarisch reizen.

    Fehlbestimmungen meinerseits bitte ich zu korrigieren.

    Das kann ich leider mit den Fotos nicht abschließend, aber deine L.quieticolor sehen etwas seltsam aus, so dass ich ins Grübeln kommen. Der stark grubige Stiel auf dem zweiten Bild ist eher ungewöhnlich, so dass ich diesen eher zu L.delicosus stellen würde, der bei Schädigung auch grün anläuft. Der erstgezeigte könnte widerum zu L.semisanguifluus passen. Aber vielleicht passt's ja auch alles. :/

    VG Thiemo

    Hallo Andy,

    für mich war es auch das erste mal den Seidigen Ritterling in der Hand zu halten. Lothar meinte, dass auch die tief im Boden sitzend, mit Erde behaftete Stielbasis ein guter Merkmal wäre. Blaue (und purpur) gefärbte Stielbasen hatten wir dafür bei einem der Rötenden Erdritterlinge. Übrigens darf man natürlich gerne zweifeln, denn unser Kursleiter meinte nämlich, dass man ihm nicht gleich alles glauben muss ;) .

    Hallo Sabine,

    danke, ich fand diesen Klumpfuß auch sehr interessant. Leider lässt sich die Neongelbe Farbe nur schwer wirklichkeitsgetreu darstellen.

    VG Thiemo

    Hallo Jörg

    Ich glaube von "kein Interesse" kann nicht die Rede sein. Zumindest mir ging es zuletzt so, dass man sich vorrangig um die eigenen Funde kümmern musste. Ich schau mir deine ausführlichen Berichte immer gerne an.

    Den Grünlingen (ob nun equestre oder frondosae) laufe ich noch hinterher. Dass der Schneeritterling T.portentosum solch einen dunkel befasert-schuppigen Stiel zeigen kann ist mir auch neu. Ich kenne die nur mit glatter Stieloberfläche. :/

    VG Thiemo

    Hallo,

    nachdem die letzten Wochen pilzlich ziemlich turbulent waren und ich den Ritterlingskurs im Schwäbischen besucht hatte, komme ich nun dazu ein paar Funde zu präsentieren:

    #1 Wahre Musterexemplare vom Purpurfilzigen Holzritterling Tricholomopsis rutilans




    #2 Dieses Jahr ist auch der Spitzschuppige Stachelschirmling Echinoderma asperum ziemlich häufig bei uns


    #3 Nicht weit stand ein Grüppchen Flaumige Birken-Milchlinge Lactarius pubescens




    #4 Sehr schön finde ich jedes mal die leuchtende Lamellenfarbe des Blutblättrigen Hautkopfes Cortinarius semisanguineus




    #5 Eine weitere schöne und leicht kenntliche Cortinarie ist der Violette Schleierling Cortinarius violaceus aus dem Laubwald




    #6 Hier ein kleiner bräunlich-beiger Stäubling, dessen Stacheln kein Netz beim abwischen hinterlassen: Bräunlicher Stäubling Lycoperdon umbrinum




    #7 Aktuell sehr häufig ist in den Kiefernforsten der Zitronenblättrige Täubling Russula sardonia mit seinen kühl blaulila Stielfarben (wenn vorhanden)




    #8 Im Gegensatz dazu zeigt der Stachelbeertäubling (hier unter Fichte wohl Russula fuscorubroides) mehr rötliche Töne (wenn vorhanden ;) )



    Spannend sind für mich natürlich auch die Pilze vom Seminar, die ich bei mir nicht finde.

    #9 Auch wenn es eigentlich um Tricholoma ging, waren doch auch viele Cortinarien vor Ort, hier etwas um den Reihigen Klumpfuß Cortinarius glaucopus agg.




    #10 Den Bärtigen Ritterling Tricholoma vaccinum gibt's bei mir zwar auch unter Fichte aber nicht häufig.




    #10.5 Unweit wuchs dieser scharfem, dunkelcreme sporige(IIc), gänzlich gelbgrüne Täubling, der wohl eine entfärbte Säufernase darstellt. Die teilnetzigen Sporen und der fehlende Geruch und die gelblichen, relativ gedrängten Lamellen passen jedoch trotz der Fichte und Tanne gar nicht zu einem Stachelbeer-Täubling. Leider war der Pilz bis zur Untersuchung daheim ziemlich mitgenommen, jedoch deutet die positive rosa Reaktion des Fleisches (komischwerweise nicht der Lamellen! Vielleicht zu vertrocknet?) auf Ammoniak trotz des schmächtigen Wuchses und der nicht entdeckten Kiefer eigentlich für R.sardonia hin. Vielleicht ein Kandidat für Alvarado.




    #11 Für die meisten wohl trivial aber für mich ebenfalls ein Erstfund war der Brandige Ritterling Tricholoma ustale mit schleimigen Hut und weißem Fleisch vor dem Bräunen.




    #12 Annährend 60 Fruchtkörper des Lederstieltäublings Russula viscida standen in Hexenringen




    #13 Der Tannenbegleiter Lachsreizker Lactarius salmonicolor ist bei mir ebenfalls nicht heimisch




    #14 Ebenso wie sein Parasit(?), der Hohlstiel-Täubling Russula cavipes





    #15 Eigentlich waren wir ja bei den Ritterlingen, also hier mal wieder ein ganz toller: Seidiger Ritterling Tricholoma columbetta








    #16 Sehr häufig war auch der Faserige Tiger-Ritterling Tricholoma filamentosum



    Alt sieht man schon mehr die Schuppen




    #17 Unter den Buchen konnte ich den Blassen Milchling Lactarius pallidus mit schwach bitterlicher Milch erstmals finden




    #18 Diese Cortinarie mit leuchtend neongelben Stiel wurde als Schwarzgrüner Klumpfuß Cortinarius atrovirens angesprochen




    #19 Sehr gefreut hat mich die Präsentation eines Goldtäublings Russula aurea. Ich habe versucht den Fokus auf doe Gelbgerandeten Lamellenschneiden zu lenken




    #20 Zuletzt noch den farbenprächtigsten Kandidaten des Kurses: Orange-Ritterling Tricholoma aurantium





    Ich hoffe es hat ein paar gefallen und freue mich auch eure Kommentare.

    VG Thiemo