Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,


    du solltest zunächst wissen, dass der Satansröhrling nicht der einzige giftige Röhrling ist. Deweiteren wäre es ratsam nicht alles Unbekannte zu vertilgen, nach dem Motto nichts umkommen lassen und weil das Risiko scheinbar nur gering ist.


    Lektüre:


    Gruß Thiemo

    Hallo,


    Einfach herrlich!


    Der blasse Täubling ist schon der Verblassende Täubling R.exalbicans . Da sogar noch rote Farbe am Hutrand zu erkennen ist, ist eine Griseinae völlig ausgeschlossen.


    Der zweite Täubling ist ziemlich kräftig, ich kenne den Ziegelroten R.velenovsky schmächtiger. Gab’s da auch eine Eiche? Wegen dem Bräunen könnte es auch ein Heringstäubling sein (graveolens).


    LG Thiemo

    Hallo Jörg,


    Danke für deine Meinung. Vielleicht bin ich bei den Champions einfach zu misstrauisch geworden.


    Christoph hatte vor einigen Wochen einen tollen Beitrag zu den Arten um A.campestris geschrieben, da hab‘ ich zusätzlich zu FN und Gröger geschmökert aber doch nichts besser passendes gefunden. Übrigens: Tricholomopsis Danke dafür! Deine detaillierten Beiträge helfen mir immer sehr weiter.


    LG Thiemo

    Hallo,


    Ich möchte eure Meinung zu folgendem Fund erbitten.

    Mir sind diese Champignons über den Weg gelaufen, die ich zunächst als Wiesenchampignon Agaricus campestris s.str. angesprochen hätte. Jedoch kamen mir Zweifel, da das Velum doch ziemlich stark ausgebildet ist und der Ring nicht fransig sondern scharf begrenzt daherkommt.

    Fundort: Friedhofswiese am Waldrand
    Hutdurchmesser (größter Frkp.): bis zu 5,5cm
    Hutoberseite: weißlich, etwas anliegend faserig bis feinst schuppig, auf Druck nicht verfärbend
    Lamellen: jung schön rosa (s. kleinster Frk.), bald trüber werdend
    Stiel: weiß, Basis zugespitzt, im unteren Teil faserig-flockig, Ring hängend, Unterseite ziemlich deutlich ausgeprägt
    Fleisch: weiß, im Schnitt nicht verfärbend

    Geruch: champignonartig, nicht nach Anis, nicht nach Phenol
    Chemische Reaktionen auf Hutoberfläche: Schäffer (mit Sulfanilsäure) negativ, KOH negativ
    Lamellenschneide: fertil

    Basiden: 4-sporig
    Sporen: ziemlich klein (aus Abwurf nach 1,5 Stunden), (n=15): 6,5-7,5 x 4,25-5,25 ; Mittelwert: 7,0 x 4,75 ; Q=1,5 , Keimporus sichtbar





    Links: KOH Rechts: Sulfanilsäure




    Lamellenschneide x400 in Kongo/Wasser




    Lamellenschneide x400 in Wasser



    Sporen aus Abwurf x1000[Öl] in Wasser




    Ein Wiesenchampignon, oder was kommt sonst noch in Frage? Der Kleinsporige Wiesenchampignon Agaricus moellerianus müsste gilben und soll gar keinen Ring sondern nur ein "Velumband" nach GRÖGER haben. Zudem ist ein Anis-Bittermandel Geruch beschrieben, fällt also raus. Agaricus pampeanus hätte deutlich größere Sporen. Für mich bleibt Agaricus campestris mit sehr ausgeprägtem Velum, oder ist das noch normal?!

    LG Thiemo

    Hi,


    vollkommen mild, im Nadelwald und stark gilbend - was ist mit einem entfärbten Milden Wachs-Täubling Russula puellaris? Der dunkle Fleck in der Hutmitte ist auch noch zu erkennen.

    Chemische Reaktionen:

    nach ca. 60 Sekunden

    Das sagt bei Guajak leider nichts aus. Höchstens bei deutlich negativen Arten wie R.badia oder R.pseudointegra.
    Bei der Reaktion wird nach 8(10) Sekunden ausgewertet ob immer noch braun(negativ), türkis(positiv +), blau(positiv ++) oder dunkelblau(positiv +++).

    Und Eisen(II) sulfat kommt auch auf die Stielrinde, nicht ins Fleisch. :)

    LG Thiemo

    Hallo Jörg,


    das ist ja unglaublich. Wirklich alle rausgerissen? Die meisten ziehen doch wieder ab wenn sie nach ein paar Stück merken, dass das nichts zum Essen ist. Vorsätzlich wäre schon ein richtiges Unding. Zum Glück stört das die Myzelien meist wenig (wie auch beim sammeln) aber bei so seltenen Arten sollte es ja auch mit der Weiterverbreitung klappen.

    Ich kann deinen Frust voll verstehen und nur den Kopf über solche Aktionen schütteln.


    LG Thiemo

    Hi,


    Danke für die Info Stephan, dass R.gracillima doch solche recht großen Fruchtkörper bilden kann. Wird notiert. :)


    IIIb wäre schon ziemlich dunkel, R.gracillima ist ein Cremesporer.


    Der scharfe Gelbsporer ist für mich mangels Funde schwierig. Müsste man vielleicht bei den Maculatinae suchen, R.veternosa hätte nach schneller Durchsicht IVa müsste aber süß duften.


    LG Thiemo

    Hallo,


    "aktuell" können ja nur die wissenschaftlichen Namen sein. Für die deutschen oder volkstümlichen gibt es ja keine verbindlichen Regeln. Seit mir klar ist, dass die angesprochene Rotkappenart nicht nur unter Eichen vorkommt, finde ich die Bezeichnung Eichen-Rotkappe irreführend und verwende lieber Laubwald-Rotkappe. Ähnliche ist es beim Fichten-Steinpilz -> Gemeiner oder auch Echter Steinpilz.


    Ich schaue immer beim DGfM-PilzeDeutscland.de.

    Das ist eine gute Quelle dafür, da nicht jede Neuerung sofort und unkritisch übernommen wird. Nicht jedes neue Paper, was eine neue Systematik bei bestimmten Arten/Gattung bringt hat Bestand und wenn nach ein paar Monaten wieder zurückgerudert wird, braucht man sich die Änderung nicht gleich merken.

    LG Thiemo

    Hi,


    wenn die nicht nach Bittermandelaroma duften, werden's schon Stink-Täublinge Russula foetens s.l. sein. R.foetens und R.subfoetens geht nur über die Sporen sicher zu trennen.

    Einer der "Nummer 2" erinnert mich stark an den Birkenbegleiter Russula exalbicans. Aber das sieht mir nach verschiedene Arten aus. Hast du alle drei probiert? :P

    LG Thiemo

    Hallo,


    Ich würde hier auch auf den Speise-Täubling Russula vesca tippen.

    Selbst wenn die Lamellen von jungen Speise-Täublingen etwas elastisch sein können, richtig seifig-fettig verschmieren wie beim Frauentäubling sollten sie beim darüberstreichen nicht. Am besten kann man das natürlich vergleichen, wenn man beide mal in der Hand hatte. Übrigens hat der Frauen-Täubling nie rötliche Hutfarben.

    LG Thiemo

    Hallo nochmal,


    Aus Interesse hab ich Guajak bei meinem Exsikkat von Russula olivascens getestet. Die Probe war im Gegensatz zum Frischmaterial negativ. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt leider zu sehr vom Wassergehalt ab. Geht also nicht bei getrockneten Täublingen.


    LG Thiemo

    Hi,


    Das hier

    Autor: Helga Marxmüller/Andreas Bresinsky

    Titel: Russularum Icones mit einem Artenschlüssel von Andreas Bresinsky (CD)

    kann ich auch sehr empfehlen! Damit bestimme ich meine Funde und bin damit voll zufrieden. Ein Vergleichswerk wäre natürlich schön. Der ROMAGNESI ist nur ohne Abbildungen der Fruchtkörper. Leider ist an Täublingsliteratur schwer ranzukommen. Den EINHELLINGER hät' ich auch gerne...

    Um es vorweg zu nehmen, beim beiligenden Schlüssel von A.Bresinsky kommt man ohne Mikroskopie meist nicht sonderlich weit. Der Grund ist, dass ziemlich schnell die Frage nach Aufbau der Huthaut kommt (Dermatozystiden, Inkrustierte Primordialhyphen), um die Sektionen sinnvoll zu erreichen. Das ist natürlich zielführemd aber für Nicht-Mikroskopiker schwerlich nutzbar.

    LG Thiemo

    Hallo Benjamin,


    vielleicht findet sich in deinen Reagenzien Melzers-Reagenz oder Lugolsche-Lösung. Das sind beides Jodreagenzien.


    Ich würde einfach ein Stück Lamelle rauslösen und einen Tropfen darauf. Schwarzblau-schwarzviolett ist positiv.


    LG Thiemo

    Hallo,


    nach der Arbeit "Diversity of Chroogomphus in Europe, and typification of C.rutilus" haben die Gelbfüße ein größeres Spektrum von Partnern als angenommen. Funde wurden neben Kiefer auch unter Fichte und anderen Nadelgehölzen beobachtet.

    Die rötliche Verfärbung kann durchaus durch äußere Einflüsse sein. In der Pfanne verfärbt sich das Fleisch beim Erhitzen ja auch rosarot. Selbst beim längeren Anwärmen in der Hand kann man das beobachten. Welche der Arten um C.rutilus das nun ist, müsste man klären. Ein Schritt wäre auf die Amyloidität der Lamellentrama zu testen (Jodlösung), das sieht man auch makroskopisch ob's blauschwarz wird.


    Beorn Kennt man mittlerweile mehrere Arten um den Keulenfußtrichterling? =O


    LG Thiemo