Hallo,
wenn der Farbumschlag von Guajak rasch (in spätestens 5 Sekunden) eintrat, sehe ich makroskopisch nichts was gegen deine Bestimmung spricht.
LG Thiemo
Hallo,
wenn der Farbumschlag von Guajak rasch (in spätestens 5 Sekunden) eintrat, sehe ich makroskopisch nichts was gegen deine Bestimmung spricht.
LG Thiemo
Hallo mollisia und Werner Edelmann
Der Clou an der ganzen Sache ist, dass um die Eichen dort in unmittelbarer Nachbarschaft beide Arten vorkommen, wie ich heute abschließend festgestellt habe!
Daher könnte mein obiges, arrangiertes Gruppenbild durchaus auch beide Arten zeigen. Geschmack, Sporenpulver, KOH und Mikroskopie wurde mit den beiden größeren, mit Lamellenansicht und gelber Stielbasis gemacht. Die Hutfarben waren bei diesen jedoch ähnlich graubraun!
Heute Abend bin ich noch mal dorthin um nach weiteren Ausschau zu halten. Die meisten waren leider schon hinüber. Ein paar frische standen noch rum, welche aber eindeutige Kratzende Kammtäublinge Russula recondita waren:
Man beachte vor allem die Stielbasis. Nicht gelblich wie bei den oben gezeigten R. insignis, sondern mit rostorangen Flecken. Der Geschmack bestätigte die Vermutung. Nicht scharf, aber "kurz vor dem scharfwerden" (wie es so schön heist) etwas kratzend/adstringierend. Geruch gequetscht schwach nach R. foetens.
Bei der KOH Reaktion werden nur die Rostflecken farblich verstärkt. Auf den ersten Blick etwas ähnlich, aber Reaktionszeit (insignis fast augenblicklich bei recondita erst allmählich nach dem einwirken) und Farbe (rotorange VS braunorange) anders.
Noch mal im direkten Vergleich:
R. insignis
LG Thiemo
Hallo,
ich finde ja Braune Raslinge (agg.), die meiner Meinung nach manchmal einen leicht spermatischen Geruch haben.
LG Thiemo
Hallo ihr Beiden,
und danke für euer Interesse. Ihr würdet den Röhrling dann also auch als Eichenfilzer durchwinke?
Dann erwarte ich nächste Woche deine Vorstellung, Schupfi.
LG Thiemo
Hallo Jörg,
jetzt bin ich kein Rentner und hab' auch aktuell keine Zeit .
Im Herbst (September) wahrscheinlich wieder, aber dann sind die Sommerboleten wahrscheinlich durch. Behalten wir im Auge
LG Thiemo
Hallo,
nachdem meine letzten Waldgänge alle ein Schlahg in's Wasser waren (von ein paar Samtfußkremplingen und Gallenröhrlingen abgesehen), wollte ich dieses Wochenende mein Glück auf dem Friedhof und Anlagen versuchen. So gern ich auch im Wald bin, warum in die Ferne schweifen, denn die Pilze wachsen knapp vor der Haustür. Und dazu noch ein ganzes Bündel Erstfunde für mich.
#1 Kerbrandiger Trichterling Infundibulicybe costata
Übrigens reagiert nicht nur die Hut- sondern auch die Stieloberfläche mit Laugen kastanienbraun.
Unweit meiner höchstwahrscheinlich erloschener Satansröhrling-Stelle:
#2 Verblassende Birken-Täublinge Russula exalbicans - Ockersporer und Birkenbegleiter mit Anfangs mäßig scharfen Geschmack, der beim Kauen rasch nachlässt. Bei alten Exemplaren graut erstaunlich deutlich die Stielrinde.
#3 Ein niedlicher Risspilz ohne Namen, Geruch spermatisch, Junge Lamellen mit grüngelblicher Farbe, Stiel auf der gesammten Länge flockig, Basis kaum merklich verdickt.
Sporen bis 10 Mikrometer lang
#4 Unter anderem einer der Erstfunde: Unter Eiche der Milder Kamm-Täubling Russula insignis. Geruch schwach fruchtig, Geschmack mild.
Das KOH reagiert mit den Velumresten feuerrot:
Nach langer Sucherei sind die Velumreste als Inkrustationen auch im Wasserpräparat der HDS zu sehen:
Die Sporenabwürfe der Beiden Täublinge im Vergleich:
#5 Netzhexen Suillellus luridus en masse
#6 Mehlräslinge Clitopilus prunulus
#7 Hier vermute ich den Eichenfilzröhrling Hortiboletus engelii als Eichenbegleiter, auch wenn komisch bauchig gewachsen.
Ein paar karottenrote Pünktchen
#8 Auch ein Erstfund der mich sehr gefreut hat: Fleischroter Schönkopf Calocybe carneus. Riecht nicht nach Mehl, wie der Maipilz, sondern blumig-süßlich.
#9 Saftlinge, von denen ich keine große Ahnung habe: Gehören evtl. zu den schwärzenden Arten um Hygrocybe conica agg.
So, und nächste Woche dann bitte die Wälder.
LG Thiemo
Hallo Jörg,
wieder einmal eine tolle Ausbeute. Der Fahle Röhrling wär auch ein Wunschkandidat von mir.
Da bei uns die Wälder noch nichts hergeben, habe ich mich von deinen vielen Parkbesuchen inspiriert, dieses Wochenden auf die hiesigen Friedhöfe und Grünstreifen gestürzt. Wie es da aussieht erfährt man gleich etwas später(oder nach der Werbung) .
LG Thiemo
Hallo,
ich kenne zwar Russula acrifolia noch nicht persönlich, jedoch Russula anthracina (var. insipida). Wie Hias meine ich, dass die Farben nicht so ganz zu letzterem passen, zudem dieser weitgehend mild schmecken sollte. Somit würde ich auch den Vorschlag des Scharfblättrigen Schwärztäublings hier unterstützen.
LG Thiemo
Hallo,
den ersten Täubling würde ich mal mit dem Violettstieligen Pfirsichtäubling Russula violeipes vergleichen. Zum Zweiten fehlt es mir etwas an Input.
LG Thiemo
Hallo,
also zumindest das Exemplar unten links war kein Frauentäubling sondern ein Ockersporer.
LG Thiemo
Hallo an alle Interessenten, Unterstützer und Miträtsler.
Ich habe mit Pablo Alvarado Kontakt aufgenommen und eine Probe zur Sequenzierung versendet. Wenn es Ergebnisse gibt melde ich mich.
LG Thiemo
Guten Abend,
vielen Dank an Wolfgang für die Anleitung!
Ich habe anhand des neuen Materials noch ein paar Angaben im Startpost verändert und ergänzt.
Unter anderem ist die Sporenpulverfarbe dunkler, ganz frisch IId-IIIa dann zu IIc ausblassend.
LG Thiemo
Hallo,
Tatsächlich habe ich schon an einer Weidenbohrerraupe gerochen… ich fand, dass sie eigentlich nur nach Essig riecht. Eventuell eine leichte Obstessignote.
Jetzt bin ich auf den Vergleich noch gespannter. Müsste nur den Weidenbohrer in der Natur finden.
LG Thiemo
Hallo,
da steige ich gleich mit ein.
Verfärbender Schneckling Hygrophorus discoxanthus:
L. Literatur wie Raupe des Weidenbohrers (wer hat daran schon mal gerochen?)
Umschreibend würde ich sagen, wie das weiße Innere von Mandarinenschalen, wenn man sich die fruchtige Zitruskomponente wegdenkt.
LG Thiemo
Hallo Tuppie,
ich finde die ja wunderschön. Leider durfte ich bisher nur Feldhasen aufscheuchen.
LG Thiemo
Hallo!
Alles anzeigenHallo Thiemo,
warum kommst du eigentlich von R.subterfurcata ab? Da würde auch vieles passen, incl. Ornament und Eiche.
Und da dies eine Griseinae ist, kann die bestimmt auch lila. Siehe dir die Seiten 194 - 197 in MM doch noch mal an.
Diese apikale Zipfel an den DZ sehe ich auch bei deinen Mikros und auch teils stark ovoide Sporen.
LG
claus
Ein guter Einwand! Ich hatte es tatsächlich geschafft diese Art auszublenden. Ich glaube mir war damals das Ornament zu schwach ausgeprägt und die Farben zu grün, wobei das ja wieder relativ ist. Ich werde das noch mal nachmessen, ein frischer Sporenabwurf ist in Fertigung.
Ein Pro-Argument für Russula subterfurcata sind die namensgebenden Lamellen, die mir bereits bei bestimmt 2/3 der Fruchtkörper aufgefallen sind.
Vielen Dank an Karl für die Nachfrage bei Felix Hampe - dann ist Russula faustiana endgültig aus dem Rennen. Ich werde ihn auf jeden Fall zu dem Fund befragen, wenn nicht schon per Mail vorab, spätestens Mitte August bei seinem Täublingsseminar in Ruppertshofen. Ich nehme den getrockneten Frkp und Sporen zwischen zwei Objektträgern fixiert mit.
Der Ententäubling R. anatina hat klar isoliert ornamentierte Sporen, kommt mir daher wieder eher unwahrscheinlich vor.
Schupfnudel Die Vorstellung ist klasse!
LG Thiemo
Hallo,
R. faustiana scheint, sieht man von den Buchen ab, besser zu passen. Die Sporen hab ich noch mal nachmikroskopiert und sie weisen durchaus einige Verbindungen im Ornament auf. Auch die längeren Endzellen der Huthauthaare scheinen besser in's Bild zu passen.
Sporen in MELZER x1000[Öl]
Ich kenne leider nicht die Originalbeschreibung von R. galochroa. Meine Hauptliteraturquelle ist Russularum Icones. Dort beschreibt Frau Marxmüller R. galochroa mit Sporenpulver IIa-c (je nach Frische des Abwurfs), einer negativen Guajak-Reaktion und zeichnet Sporen mit einigen Verbindungslinien. Im Anhang wurde dieser Fund molekular als R. galochroa bestätigt. Dies zeigt, dass die Sporen nicht isoliert sein müssen und die Sporenpulverfarbe auch passen würde. Daher schwanke ich immer noch was nun besser passt.
Auch der Passus zum Unterschied zwischen R. faustiana & galochroa ist in meinen Augen eher pro galochroa zu werten:
"Die echte galochroa ist nach Sarnari ein unter Eichen
wachsender, kleiner, oft weißlicher Pilz mit möglichem lila Einschlag am Hut, grob isoliertwarzigen
Sporen und bis zu 9 µm breiten Hyphenketten in der Hutdeckschicht. Russula faustiana hingegen ist
ein unter Buchen wachsender, größerer Pilz mit hellen oder dunkleren, gelblich- bis haselnussbraunen
Tönen (die deshalb kaum lila sein können), mehr oder minder zebrierten Sporen und bis 15 µm breiten,
kurzgliedrigen Hyphenketten in der Hutdeckschicht."
Sieht man mal von den "isoliertwarzigen Sporen" ab, wo ja der molekular abgesichterte Fund v. Marxmüller das Gegenteil beweist. Auch der vorgestellte RUSSULA cf. PSEUDOAERUGINEA f. GALOCHROA Sarnari in Russularum Icones wurde molekular zu R. galochroa gestellt (hier mit Sporenpulver IId). Bei diesem Fund sind die Grate im Ornament noch stärker deutliche. Daher würde ich die Ornamentierung als unzuverlässiges Trennmerkmal sehen.
Das führt mich zu der Frage, wie ich evtl. die Möglichkeit einer Sequenzierung wahrnehmen könnte. Es wurde ja schon von Wolfgang P. vorgeschlagen. Kann man das als Privatperson veranlassen, wenn ja wo, was für Material braucht es dafür und wird man dabei arm? Ich glaube Christoph Tricholomopsis schickt auch öfter etwas ein vielleicht kann er dazu etwas sagen?
Letztlich wäre es mir ob nun R. faustiana oder R. galochroa egal, solange es einfach ein Ergebnis gibt.
Schon mal vielen Dank für das weiterhin bestehende Interesse! Schönen Abend noch allen.
LG Thiemo
Hallo zusammen,
der Täubling hat wieder fruktifiziert.
Mein letztes Exikat ist vergammelt, wie kann ich es dieses mal besser machen? Luftdichter Zipbeutel?
Falls jemand Interesse hat, verschicke ich das getrocknete Pilzchen gerne.
Merkmale bleiben konstant: Guajak negativ, Eisen(II) sehr schmutzig grauocker bis blass grauorange. Hinzuzufügen wäre noch der etwas schärfliche Geschmackk junger Fruchtkörper in den Lamellen. Ist wahrscheinlich banal, da bei den meisten jungen Täublingen der GRISEINAE so vorhanden. Neben den zahlreichen alten Eichen am Fundort sind noch zwei Birken zu nennen.
Hier hat es meine Kamera auch ganz gut geschafft den lila-rosa Farbton am Hutrand mit einzufangen.
HDS bleibt mit den typsichen Haaren aus mehrern Tönnchen zusammengesetzt mit meist etwas längerer Endzelle. Die maximale Breite der Basalzelle liegt zwischen 9-10 Mikrometer.
x1000[Öl] Kongo/Wasser
Pileozystiden
LG Thiemo
Hi,
Christoph hat ja schon alles gesagt. Ich wollte gestern nicht verunsichern und das so unmissverständlich schreiben, aber Karbol-Champions sind da auf jeden Fall dabei gewesen. Bei der Dosis harmlos, wie man sieht.
Ich habe neulich „glücklichen“ Finder eine Kiste mit 60 Stück aussortiert. Die haben auch nicht richtig gegilbt.
LG Thiemo
Hallo,
Genau erst mal Ruhe bewaren. Pilze aufheben und nicht mehr essen.
Solltest du irgendwelche Beschwerden merken, auch erst nach mehreren Stunden, ruf sofort den ärztlichen Bereitschaftsdienst an.
Zwischenzeitlich kannst versuchen einen PSV zu finden der deine Pilze anschaut um sicher zu sein-> Pilzsachverständige finden / DGfM
Bei nur einem Kaffelöffel voll wird wahrscheinlich nichts passieren auch wenn in deinem Stapel Magen-Darm giftige Karbolchampignon dabei sind.
Ich kann jetzt in dem Stapel nicht jeden Pilzfruchtkörper vollständig erkennen, daher weis ich nicht was da alles liegt.
LG Thiemo
Hallo Jörg,
wahrlich ein Augenschmaus! Bei uns findet man kaum noch etwas trotz gezielter Suche an den mir bekannten Stellen. Ich hoffe der Regen kommt ausreiched.
LG Thiemo
Hallo Norbert,
vielen Dank für seine Antwort. Freut mich, dass ich richtig liege.
Und, ja ich hab sie per Anhalter mitgenommen.
Gibt es außer Helvella costifera & H. calycina ähnliche Arten die man bei uns abgrenzen muss? Letztere sind makroskopisch wohl eher grau gefärbt und stärker gerippt, wie ich lese.
LG Thiemo
Hallo zusammen,
Ich habe heute beim Waldspaziergang diese Lorchel gefunden. Zunächst dachte ich, dass es sich mal wieder um eine Scheibenlorchel handeln könnte, jedoch haben die Sporen keine Anhängsel.
Bei den Asco's habe ich ja weder Ahnung noch Literatur - könnte das denn Hevella acetabulum sein?
Frkp: 6cm Durchmesser, braun, Außenseite körnig-kleiig, Stiel heller, relativ kurz, rippig-aderig
Geruch: unauffällig
Wegesrand, terristisch in der Laubschicht bei Hainbuche, Fichte, Kiefer
Sporen: ca. 18-19 x 13-14 mit einem großem Öltropfen
Paraphysen: Mit kopfig-abgerundetem, ca. 7Mikormeter breitem, Ende
Asci: ca. 16-21 Mikrometer breit, 8-sporig
Asci in Wasser/Lugol x400
Asci & Paraphysen in Wasser/Kresylblau x400
Paraphysen in Wasser/Kresylblau x1000(Öl)