Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo zusammen,


    also von der chemischen Seite macht das nicht mehr viel Unterschied ob die KOH 20, 30 oder 40%ig ist. Es kann da nur eine Säure-Basen Reaktion stattfinden. Da dies im wässrigen Milieu passiert und das Wasser die Stärke der starken Base Kaliumhydroxid begrenzt (Nivellierender Effekt), ist ab einer gewissen Konzentration Lauge der maximal sichtbare Effekt erreicht. Ich kann jetzt auswendig keine genaue Grenze nennen, aber mir scheint 20% mehr als ausreichend.

    Nur mit einer 3%igen KOH könnte das schon anders aussehen.


    LG Thiemo

    Hallo,


    ich kenne den Kerbrandigen Trichterling Infundibulicybe constata nicht aus Eigenfunden, meine aber, dass dieser schon anders, insbesondere habituell mit weniger kräftigen Stiel daherkommt.

    Du kannst mit deinem neuen Mikro mal schauen ob du in der Hutdeckschicht Inkrustationen findest - zumindest haben die seine Gattungsbrüder I. gibba & squamulosa.

    I. gibba
    HDS x1000(Öl)


    LG Thiemo

    Hallo Jörg,


    schön wie es bei dir im Park schon sprießt. Ich habe heute mal meine Flocki-Stellen besucht und bin auch fündig geworden - es geht also los. Die Maipilze überall an den Wegrändern habe ich ebenfalls stehen lassen. ^^

    LG Thiemo

    Hallo,

    Cheilozystiden sind vorhanden, jedoch nur recht wenige mit Kristallschopf.

    Wenn du welche gefunden hast, würde ich mich nicht verunsichern lassen. Das scheint nämlich eine generelle Schwierigkeit beim mikroskopieren von Weichritterlinge zu sein. Ich hatte bei der Mikroskopie von Melanoleuca brevipes auch Probleme passende Zystiden auszumachen. Die Pilzchen sind damit recht sparsam. ^^

    Zu deinem Fund kann ich leider nichts weiter beitragen...

    LG Thiemo

    Hallo,


    Vor kurzem ist der dritte Teil von G.Kibby (Mushrooms and Toadstools of Britain and Europe) rausgekommen. Dieser befasst sich mit den dunkelsporigen Lamellenpilzen. Diese sind ja mit den LBM, Cortinarien und Inocyben, um ein paar zu nennen, besonders anspruchsvoll in ihrer Bestimmung. Dafür scheinen ja viele Mikrozeichnungen dabei zu sein und das Werk ist up-to-date.

    Was ist denn so der Eindruck der stolzen Besitzer hiervon? Kann man in Kombination mit einem Schlüsselwerk damit arbeiten und Arten bestimmen? :/


    Vom Zweiten Teil hatten mir die guten Aquarelle gefallen, aber irgendwie nehm ich das Buch nie zum nachschlagen in die Hand... ==7

    LG Thiemo

    Hallo,


    Ich finde deine Bestimmung gut. "Der" Voreilende Ackeling scheint ein Aggregat zu sein, die Fruchtkörper auf Mulch unterscheiden sich schon deutlich von denen an Wegrändern oder Wiesen. Büschelig muss der nicht wachsen. Selbst gesellig ist keine Pflicht. Ich denke das hängt einfach von den Gegebenheiten (Standortfaktoren wie Nährstoffangebot) ab.

    LG Thiemo

    Hallo,


    zum Gyromitrin Gehalt wurde im Pilzseminar v. Krieglst. (Stand 2017) gelehrt:

    Gyromitra ancilis -
    Gyromitrin nur in winzigen Spuren, Gyromitra gigas - relevante Menge aber weniger als in G. esculenta.

    LG Thiemo

    Hallo,


    "Experte" bin ich ja nicht, aber in diesem Sinne:

    Ich verstehe das so, dass man bei unklaren Funden einen Pilzfreund, der sich +/- mit der angefragten Pilzgruppe auskennt, auf diesen Fund aufmerksam machen kann. Manchmal verbirgt sich ja mitten in einem längeren Exkursionbericht ein problematischer Fund, auf den auf diese Weise ein "Spezialist" hingewiesen werden kann. Wenn einen dieser Fund interessiert und man etwas zur Bestimmung beitragen kann, liegt es im Ermessen des "Angerufenen", ob er sich dazu äußern mag. Eine Art Verpflichtung zum antworten ergibt sich aus solch einem "Anruf" selbstverständlich nicht. So sehe ich das jedenfalls.

    Lactarius ist übrigens noch unterrepräsentiert und ich meine wir hätten da durchaus interessierte Leute im Forum, aber ich weiß gerade nicht mehr wer da alles gerne dran rumwerkelt, außer einer schon erwähnten Person


    kann man mich gerne für die bisher unterrepresentierte Lactarius/Lactifluus und auch Russula aufnehmen.


    Diese Gattungen interessieren mich besonders, da habe ich Spezialliteratur vorliegen und mache ich mir gerne auch weiterführende Gedanken zu fremden Funden.
    LG Thiemo

    Hallo,


    ich finde auch, man muss nicht alles essen. Persönliche Erfahrungen kann natürlich jeder selbst machen, aber freigeben würde ich selbst keine solche Faserlinge. Die ganze Gattung i.w.S. ist mir da zu undurchschaubar. Ist ja auch nicht viel Trama dran. ;)


    keine giftigen Röhrlinge in Europa. Und dann wurde Gyrodon ammophilus beschrieben...

    Du meinst schon den Falschen Hasenröhrling, Gyroporus ammophilus, oder ?:whistling:


    LG Thiemo

    Hallo zusammen,


    diese "Hülle" ist mir bei meinem Fund an den Sporen nicht aufgefallen. Hier ein paar Bilder von Gyromitra ancilis:



    Sporen gabs von diesen knackfrischen Fruchtkörpern natürlich keine. Einen großen alten hab ich daheim unter einer Schüssel 3 Tage bei Raumtemperatur nachreifen lassen und hatte Erfolg (und ersten Schimmelbefall). :)


    x1000(Öl) in Wasser



    x1000(Öl) in MELZER


    VG Thiemo

    Hallo,


    Hallo Hassi,

    "nur" oberflächlich versauert reicht nicht. Der Boden muss auf jeden Fall sandig bis grobsandig sein, doch wo es auf der Alb oberflächlich versauerte Stellen gibt, ist der dortige Boden schwer, und es stehen dort Fichten und keine Kiefern.

    Ich selber muss auch knapp 100 Kilometer fahren, um eine Chance auf Frühjahrslorcheln live zu haben, weil sie auf unserem lehmig-tonigem Boden keine Chance haben.


    Bei uns in der Gegend gibt es fast überall, saure Kiefernwälder. Nur die geschotterten Wegränder sind nicht sauer und bringen entsprechende Arten hervor. Wenn aber mal eine Kiefer stürzt und die Humusschicht hebt, liegt drunter alles voll Sand. Trotzdem konnte ich bisher leider noch keine Frühjahrs-Lorcheln finden, nur Gyromitra ancilis. Ist natürlich immer Zufall so ein Fund, aber gibt es noch weitere, bekannte Faktoren?


    LG Thiemo

    Hallo,

    Bei 123pilze stieß ich zufällig auf die Aussage, auch der Frostschneckling sei roh essbar. Natürlich ohne Quellenangabe, und ich habe auch weder online oder in meinen Büchern

    dahingehende Informationen gefunden. Hat jemand so etwas schon mal anderswo gehört oder gelesen?

    Hämolysine wurden insb. in folgenden Gattungen und Familien nachgewiesen - das muss natürlich nicht jede Art betreffen:

    - Champignonverwandten

    - Schnecklingsverwandten

    - Wulstlinge

    - Schwefelköpfe

    - Milchlinge (<-> Mohrenkopf, Reizker[?])


    Frei von Hämolysinen sind:

    - Röhrlingsverwandte

    - Rötlingsverwandte

    - Täublinge


    - Quellen: Hämolysine - Attacken auf die roten Blutkörperchen, "Neues von der Giftpilz-Front Vortrag" v. Dr. L. Krieglsteiner


    Das betrifft zunächst nur nur die Hämolysine. Z.B. bei den Röhrlingen sind u.a. Lektine oder Xerocomsäurederivate für die Magen-Darm Unverträglichkeiten verantwortlich.



    Allgemein:

    Der Toxikologe der DGfM Siegmar Berndt schreibt in der Zeitschrift für Mykologie (86/1-2020) folgendes:


    "Als roh genießbar gelten - dünn geschnitten, gut gekaut und nur in kleinen Mengen - Steinpilz, Zuchtchampignon, Brätling, Kaiserling, das innere vom Hexenei der Stinkmorchel, die Ringe vom Parasol, sowie Oranger Becherling, Gallerttrichterling und Zitterzahn, letztere nur zu Dekorationszwecken im Salat.

    Von den Zuchtpilzen halte ich, roh genossen, den Champignon für geeignet. Allerdings empfiehlt der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) (...) auch Shiitake, Austernseitling, Igelstachelbart, Piopino und den Kräuterseitling zum Rohverzehr. Letztere sollen "fein gehobelt" werden und seinen "köstlich im Salat". Vergiftungen sind mir und wohl auch dem BDC nicht bekannt geworden."


    Beeindruckend wenn man bedenkt, dass gerade der Austernseitling roh als unbekömmlich gilt (Hämolysine). Toxinarme Zucht-Rassen, mangelhafte Resorption oder zügiger Metabolismus der Gifte - wer weis.

    Ich verzehre generell lieber keine Pilze roh, einzelne Kostproben mal ausgenommen.


    LG Thiemo

    Hallo Andreas,


    danke für den Tip mit USB 3.0. Darauf hatte ich gar nicht geachtet. Bei der 3MP Kamera (mit USB 2.0) hätte ich zwar eine kostengünstige Bezugsmöglichkeit gefunden, aber das ist neben der geringeren Pixelzahl natürlich auch ein Manko. Mal sehen für was sich das Christkind entscheidet :saint:.


    LG Thiemo

    Hallo,


    Danke für deine Antwort, Christoph. Ich kann nachvollziehen wie schwer ein Gattunsschlüssel gänzlich ohne mikroskopische Merkmale zu erstellen ist, hab ich mich hobbymäßig doch auch daran versucht. Daher kommt das gesteigerte Interesse, wie und ob manche Trennungen gelöst wurden.


    Das du als Autor/Koautor etwas mit den Werbeaktionen des Verlags zu tun hast, hätte mich auch sehr gewundert. Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Die Werbung ist inhaltlich ja sogar interessant, also nicht von der dubiosen Sorte, was mich stört ist woher der Verlag die Daten nimmt und nutzt. Da reagiere ich manchmal etwas sensibel.


    Von der Leseprobe (Riesenbovist) bin ich schon mal überzeugt, wie viel Informationen hierbei zusammenkommen. Es ist wohl falsch das Werk es als weiteres Bilderbuch zu sehen, sondern vielmehr als Textwerk mit Bildern zum schmökern. :)


    LG Thiemo

    Hallo,


    vielen Dank für euer Interesse.

    Mir wäre es recht, nach der Suche und dem Fokusieren auf ein Merkmal, es am Bildschirm betrachten zu könne, da der längere Blick durchs Okuklar meine fehlsichtigen Augen doch recht anstrengt. Daher sind auch Messungen am Bildschirm wünschenswert, wohl wissend, dass eine genaue Messung wieder nur übers den Blick ins Okular gelingen kann, was ja auch mit Kamera nicht kategorisch ausscheiden muss. Bilder möchte ich keine für eine wissenschaftliche Arbeit machen. Das dient eher der persönlichen Dokumentation, aber auch zwecks der Kartierung von Arten, sowie dem zeigen oder vorstellen im Forum.

    Leider kenne ich dein Mikroskop nicht, so dass ich nicht weiter helfen kann.

    Ich hatte 2018 das angebotene Mikroskop vom mykoshop bestellt. Es handelt sich dabei um das trinokulare BMS (HPM) der d1 Reihe mit Köhler'scher Beleuchtung, wie es von Windaus Labortechnik vertreiben wird.


    Der genannte Händler bietet u.a. 3,1 und 5,1 MP Kameras an.

    (inkl. Ausgleichsoptik 0,4x, 0,5x Optik-Adapter auf 23,2 mm Tuben, mehrsprachiger Software mit Mess-Funktion, Metall-Apdapterhülsen 30,0 und 30,5 mm, Objektmikrometer 10 mm in 0,01 mm Teilen)


    Der Preis sollte die 350-400€ nicht übersteigen.


    Bei einer im Fototubus fixierten digitalen Mikrokamera treten aber keine Verwacklungen auf, hoffe ich. Das wäre schon etwas absurd, da kann ich sonst auch weiter durchs Okular knipsen. Und ich nutze das 100x Objektiv viel. :)


    Danke im Vorraus für weitere Informationen zum Thema.


    LG Thiemo

    Hallo,


    am makroskopischen Gattungsschlüssel würde mich ja interessieren wie breit dieser aufgestellt ist. Da das Buch ja brandaktuell ist, dürften (relativ neue ) Gattungen wie z.B. Leucocybe oder Infundibulicybe enthalten sein. Kann da wirklich eine makroskopisch Trennung zu Clitocybe erfolgen oder werden die beiden dann doch zu Clitocybe s.l. gebündelt?

    Ich hatte auch schon überlegt ob ein weiteres Populärliteratur-Buch überhaupt angeschafft werden soll, wobei ich doch von Christoph's geballtem Wissen beeindruckt bin.


    Zufälligerweise hat die Post heute einen Werbebrief für das Buch vom Quelle & Meyer Verlag gebracht. Ich hatte dort noch nie etwas bestellt, daher wundere ich mich sehr über die illegale Datennutzung zu Werbezwecken. Ich nehme an, dass diese von der PSV Übersicht der DGfM Website abgegriffen wurden, was natürlich nicht gestattet ist...

    Hat noch jemand so einen Brief bekommen?

    bitte stell' die aktuelle E-Mail-Adresse von Andreas ein

    Ich bin so frei: andreas@pilzkurs.de


    LG Thiemo

    Hallo zusammen,


    ich nutze nun seit gut zwei Jahren mein Mikroskop (HPM d1) und spiele langsam mit dem Gedanken mir dazu eine Kamera für den Fototubus zu kaufen. Bisher knipse ich nur mit dem Smartphone durchs Okular. Da fehlt mir auch irgendwie die Software zur Messung und Nachbearbeitung. Dabei ist mir schon klar, dass ein Foto immer ein Kompromiss ist und die Wirklichkeit nie so genau darstellen kann wie man sie mit eigenen Augen sieht und mit dem Feintrieb spielen kann.


    Welche Art Kamera verwendet ihr so, reichen gut 3 Megapixel oder machen 5 MP schon einen deutlichen Unterschied? Oder knipst ihr zum großen Teil ebenfalls mit Fotoausrüstung oder Smartphone die Bilder durchs Okular? Ich habe einmal bei einem Kurs sogar jemanden mit einem selbstgebauten Aufbau zur Handyablage gesehen :cool:.


    LG Thiemo