Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo Isarschwammerl


    Danke für die Aufstellung.

    Eine Korrektur möchte ich anmerken. Wie mein Foto des Sporenabwurfes beweist, ist das Sporenpulver der Zonarii keinesfalls nur weiß, vielmehr gibt es ähnlich der Täublinge unterschiedliche Farbtöne. Der Geschmack ist vorrangig scharf, nicht bitter.


    VG Thiemo

    Hallo,

    Danke für eure Antworten. Dann denke ich zumindest soweit auf dem aktuellen Stand zu sein. Das mit den neuen Arten klingt übrigens auch spannend. :)


    Weil ich tatsächlich um die unklaren Nomenklatur der Arten um L.zonarius weis, hatte ich eingangs extra spezifiziert, welche Interpretation des Taxons ich meine:

    Lactarius zonarius (Bull.) Fr

    VG Thiemo

    Hallo,

    L.zonarius <-> L.acerrimus

    Sporenpulver cremefarben <-> Sporenpulver ockergelb
    Hutrand jung flaumig-haarig <-> Hutrand glatt und kahl
    Lamellen selten queraderig <-> Lamellen oft queraderig
    Hutoberfläche meist schön zoniert <-> Hutoberfläche meist nur fleckig zoniert
    an Verletzungen langsam fleischfarben anlaufen <-> nicht mit dieser Verfärbung

    Eindeutig sind natürlich die 2 Sporigen Basiden und riesigen Sporen von L.acerrimus

    L.zonarius


    L.acerrimus











    L.evosmus:

    Sollte am Hut blasser gefärbt sein, keinen grubigen Stiel haben, an Verletzungen nicht fleischfarben anlaufen und mit deutlich fruchtigem Geruch sein.
    Edit: L.FONE2 ist das Sporenpulver wie bei L.acerrimus dunkler als das von L.zonarius.

    VG Thiemo

    PS:
    Peter Was heist früher? Sonst bitte ich um Korrektur meiner Ausführung was nun für Zonarius und Evosmus aktuell gilt. :)

    Hallo Oehrling


    Da du L.insulsus ansprichst, würde mich interessieren wie du diesen von L.zonarius abgrenzt. Das Milchlingsfachbuch „The Genus Lactarius“ ignoriert das Taxon, Gröger benennt insulsus als nomen dubium. Ich unterscheide daher bisher nicht zwischen zonarius und insulsus.


    Eine fundierte Antwort darauf wird dem Threadersteller bestimmt auch helfen, da er dies in keinem gewöhnlichen Pilzbuch findet.


    VG Thiemo

    Hallo,


    beim Zonenmilchling dürfte es sich meiner Meinung nach um Lactarius zonarius (Bull.) Fr. handeln. Der Schöne Zonenmilchling hat jung einen feinst haarig-wolligen Hutrand, den man auf dem Foto mitte-unten zum Teil noch erkennen kann.

    VG Thiemo

    Hallo Rainer,

    mein oben abgebildeter Fund schmeckte auch mild-> schwach bitterlich/adsdringierend, daher würde ich das nicht als Ausschlusskriterium sehen, selbst wenn es mache Literatur nicht erwähnt. Die Geschmacksempfindung kann bei solch subtilen Unterschieden schon individuell anders ausfallen. Ich rede mir ein, dass ich noch jung genug bin das zu schmecken, denn im Alter lässt das meist nach. ;)

    Du brauchst dich nicht "nur" mit Roseinae zufrieden geben. Das sollte schon R.velutipes sein, da für R.minutula zu groß (sowie andere Huthaut) und R.pseudointegra hat wie schon festgestellt IVer Sporenpulver. Gerade diese "Spiegeleiartige" Entfärbung ist auch typisch für R.velutipes. :daumen:

    Rothütige, milde Weißsporer gibt es generell nicht viele. Die einzige anderen, wären noch die seltene R.emeticolor & R.zvarae der Lilacinae. Mit der schorfig-bereiften Huthaut sind das aber ganz andere Pilzchen.

    VG Thiemo

    Hallo Sabine,


    Nein, seit Inkrafttreten der EU-Verordnung 2019/1148 vor ein paar Jahren, darf auch Batteriesäure=Schwefelsäure nicht an private Endverbraucher verkauft werden.

    Hintergrund ist die potentielle Gefahr durch unerlaubten Verwendung zur Sprengstoff- und Rauschgift-Herstellung.


    VG Thiemo

    Hallo,


    Schon richtig aber so einfach ist das nicht, da Privatpersonen keine Schwefelsäure >3% erwerben oder besitzen dürfen. Man müsste beruflicher Verwender sein oder der Pilz-Verein besitzt ein Fläschchen.


    Aufgrund der typischen Guajak-Reaktion (Stiel 0, Lamellen +++) habe ich wenig Zweifel an einer Roseinae. Das macht sonst nur noch R.badia.


    R.velutipes


    VG Thiemo

    Hallo Christopher,

    Rotstielige Ledertäublinge, welche jung auch mal so gefärbt sein können, später dann meist in ein Weinrot bis Braunrot mit Grüntönen abdriften. Und auch der Ockergelbe Heringstäubling (R. Cicatricata) käme infrage, welchen ich aus dem Habitat auch kenne. Diese würde die gezeigte Färbung exakt so beibehalten.

    Interessant. Ich bin meist dafür Hutfarben bei Täublingen nicht überzubewerten, jedoch muss ich zugeben weder R.olivacea noch R.cicatricata/clavipes agg.(oder wie sie nach Jurkeits Arbeit bald genannt wird) mit so leuchtender Roter Farbe gesehen zu haben. Ersteren kenne ich bisher nur mit untermischten Purpur oder oliv, zweiteren nur mit Orangetönen statt Rottönen. Wenn es keine Umstände macht, würde ich mich über ein Foto dazu freuen um meinem Unglauben abzuschwören ^^.

    Bestimmung geht natürlich anders, aber ich denke, dass Corinnes Vorschlag mit dem Buchenbegleiter R.lepida vom Ersteindruck her der bessere ist. Die ausgeblasst-gelben Flecken können tatsächlich auch schon jung so vorkommen.

    VG Thiemo

    Hallo,

    ich verkneif mir jetzt einfach im Telegramm-Stil zu schreiben. :/

    R.subnigicans kommt in Europa gar nicht vor, insofern sind Abgrenzungsmerkmale irrelevant. Man weist ja auch nicht beim Perlpilz auf seine möglichen Doppelgänger in Indien hin. Wir betrachten hier normalerweise die heimischen Arten, für andere fehlt auch schlichtweg (zumindest mir) das benötigte Wissen.

    Soweit ich weis, rötet R.subnigricans vor dem Schwärzen, ist also zumindest mit den Menthol-Schwärztäublingen nicht zu verwechseln.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Wenn wir schon klugscheisen, dann richtig 8o

    Ich hatte das vor einiger Zeit zusammengefasst. Für alle die es interessiert:

    Menthol-Schwärztäublinge (Ges. mild/kühlend, Fleisch nur schwärzend)

    R.albonigra s.str. - DCY mit öligem Inhalt
    R.ustulata
    - DCY in Hutmitte fehlend, im Gebirgsnadelwald
    R.nigrifacta
    - DCY ohne Anhängsel/Gabelung
    R.ambusta
    - DCY mit Anhängsel aber ohne Gabelungen
    R.sp.(Lange et al.2021) - DCY sehr lang, mit Anhängsel und Gabelungen

    VG Thiemo

    Hallo Jörg,


    Neben dem Stadtpark, finde ich Russula luteotacta auch im Eichen-Buchen Laubwald, jedoch nur am Schotterweg. Der braucht zwingend Kalk im Boden.


    Erkennen kannst du ihn leicht ohne Mikroskop: Rothütig, verblassend, scharf, weißsporig und stark gilbend. Durch kratzen am Stiel „Nagelprobe“ entlarvt man ihn schon am Fundort.


    VG Thiemo

    Hallo,

    da das Pilzaufkommen in den Wäldern noch ausbleibt, hatte ich eine Runde im Stadtpark gedreht, der ja allerlei hervorbingen kann.

    Leider zeigt die trockene Witterung der letzten Tage bereits ihre Wirkung, es gibt nur wenige Arten und die meisten Fruchtkörper zeigen Trockenschäden.

    #1 Winzige Queraderige Milchlinge Lactarius acerrimus




    #2 Horden von Wurzelnen Bitterröhrlingen Caloboletus radicans




    #3 Vereinzelte Gelbfleckende Täublinge Russula luteotacta




    #4 Eingetrocknete Frauen Täublinge Russula cyanoxantha




    #5 In noch nie gesehener Menge, mindestens zwanzig Fruchtkörper des Glattstieligen Hexenröhrlings Suilellus queletii
    Leider standen die Pilze in der Sonne, so dass sich die Fotos schwierig gestalteten.









    #6 Hier vermutete ich meinen Erstfund von Suilellus mendax, dem Kurznetzigem - oder Trügerischen Hexenröhrling.
    Wuchs unter Eiche. Die rotflockige Stieloberfläche wandelt sich nur an der Stielspitze in eine Netzzeichnung. Leider zeigte die Mikroskopie der Sporen aus Abwurf einen Qm=2,15, damit hört der Fund eher auf Pilzchamaeleon aka Suilellus luridus.




    VG Thiemo

    Hallo Andy,

    R.sericatula widerspricht jedoch deiner Angabe, der Pilz hätte Dermatozystiden. R.sericatula wäre eine Integroidinae, das sind Pilze mit inkrustierten Primordialhyphen aber ohne Dermatozytiden. Hast du in SV geschaut ob es anfärbbare Zystiden gibt? Oben seh ich nur Bilder in KF und Kongo.

    DCY ja oder nein, ist für die Einteilung in welcher Sektion man überhaupt nach der Art suchen muss entscheidend. Vor der Feinarbeit kommt die Grobarbeit ;)


    VG Thiemo

    Hallo Benjamin,


    Hier mal zum Vergleich:


    Russula rhodopus







    Die Sporen müssten bei R.helodes schon die 10Mikrometer Länge erreichen.

    Bei deinem Fund passen die Sporen zu R.rhodopus.

    Edit:Irritiert bin ich nur noch von der Hutfarbe. Insbesondere auf den ersten Bildern wirkt die ziemlich violett-purpur, was ich nicht so von R.rhodopus kenne. Welche Bilder sind denn deiner Meinung nach am nähsten an der Realität? R.torulosa bräuchte aber die Kiefer.

    VG Thiemo

    Hallo,


    Du denkst somit schon an eine „chaotische R. Melitodes“

    Ich kann mich hier nicht auf eine Art festlegen und würde es mit einer Sequenz probieren. Ich denke vom Habitat her ist's eher R.integra agg., die ja eben sehr variabel ist.

    Die einzige nicht-rothütige, habituell mittelgroße-große, mir bekannte Alternative dazu wäre R.melitodes (die aber auch nicht wirklich passt - Stephan hat's ja schon aufgezählt, jedoch sind die "Bratpfannen DCY" kein Negativkriterium mMn). Oder eine nicht beschrieben Art - deshalb schrieb ich "einzige, mir bekannte Alternative."

    VG Thiemo