Beiträge von antoff

    Hallo zusammen,

    letzte Woche habe ich einen recht hübschen Rindenpilz auf einem recht dicken Laubholzast entdeckt. Die Bestimmungsversuche waren leider nicht so einfach, wie ich gehofft hatte:). Mit KOH (20%) gab es eine leichte orange Verfärbung, weshalb ich zuerst an Fibrodontia gossypina gedacht habe. Mittlerweile tendiere ich aber mehr zu Xylodon und da zu Xylodon brevisetus. Ich weiß nicht, ob meine Mikrobilder jetzt so aussagekräftig sind, aber mal schauen. Auffällig fand ich bei den "Zystiden" recht kräftige grobe Kristallanhäufungen. (letztes Foto)

    Die Sporen waren zwischen 4,3-5,5X2,6-3,3 groß.

    Schon einmal vielen Dank fürs Anschauen.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Namso,

    sehr interessant. Ich wusste gar nicht, dass der rotrandige Baumschwamm auch zu den Heilpilzen zählt. Ich selber benutze den Birkenporling und Chaga.

    Es wäre toll, wenn du mal schreibst, wie dir dein Pilz geschmeckt hat und welche Erfahrungen du mit ihm machst.

    LG

    Matthias

    Hallo Matthias,

    vielen Dank! Ich freue mich sehr über deine Bestätigung. Ich weiß nicht, ob die Art einfach übersehen wird, aber ich habe mal auf pilze-deutschland.de geschaut; da ist für NRW erst ein Fund verzeichnet. Sollte man den Fund kartieren lassen?

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo zusammen,

    gestern habe ich eine kleine Wanderung gemacht und habe eigentlich nicht groß auf Pilze geachtet - aber wie es so ist, die Pilze finden einen von ganz alleine.

    Schon wieder in der Nähe des Parkplatzes, schaute ich mir eine im unteren Bereich von Moos überbewachsene Eiche an und entdeckte unzählige kleine Helmlinge. Zwei von ihnen habe ich mitgenommen und mikroskopiert. Nunja, versucht zu mikroskopieren. Die Bilder der Lamellenschneide sind leider suboptimal geworden, man erkennt aber hoffentlich etwas.

    Überraschend war für mich das Finden von 2 Arten von Cheilozystiden: einmal klein mit recht groben Auswüchsen, ein anderes Mal länglich mit mehr oder weniger ausgezogenem Apex. Tja, bei meinen Bestimmungsversuchen bin ich nun auf Mycena clavata gestoßen. Makroskopisch (runzelige Huthaut, herablaufende Lamellen) passt er ganz gut. Zwei Arten von Cheilozystiden soll er auch haben. Da er recht selten sein soll, denke ich aber, dass ich irgendetwas übersehe und es sich vielleicht doch um eine häufige Art handeln könnte, ich komme nur nicht drauf, welche.:)

    Die Sporen maßen zwischen 8,6-9,6X7,3-8,8.

    Schon einmal vielen Dank fürs Rüberschauen,

    mit lieben Grüßen

    Matthias

    Stielrinde

    Hallo Jurcek,

    obozujem jurcke :).

    Toller Fund. Das Neandertal gehört ja auch zu meinen "Jagdgebieten"; da werde ich mal die Augen offen halten.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Hannes,

    falls dein Pilz nach nichts gerochen haben sollte, wäre vielleicht Mycena amicta eine Option. Diese Art hat einen stark bereiften Stiel und man erlkennt manchmal an den Rändern der Hüte blaue "Farbtupfer". Die meine ich auch bei deinem letzten Foto zu erkennen. Ist jetzt aber nur eine Idee, keine Bestimmung.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Andreas und Pablo,

    vielen Dank euch beiden für die Korrektur und die Bestätigung. Also ist der zweite eine Schizopora. Mit solch einem schönen Hymenophor habe ich die noch nicht gesehen. Ich stand da tatsächlch auf dem Schlauch, was die Gattung betrifft.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    angeregt durch den Beitrag von Thorben Phlebia rufa ? >>Phlebia radiata habe ich mich an zwei Funde von mir in den letzten Wochen erinnert, die ich nun ganz gerne zeigen würde.

    Den ersten Pilz würde ich als Phlebia radiata bezeichen. Er wuchs an der Unterseite eines größeren Laubbaumastes. Auffällig waren für mich hier auch einige harzähnliche Tröpfchen auf der Fruchtschicht. So habe ich Phlebia radiata noch nie gesehen und es gibt im Netz, wie Bocaccio in dem verlinkten Beitrag auch gesagt hat, viele Fruchtkörper, die als Phlebia rufa bezeichnet werden, in Wirklichkeit aber P. radiata sind. So auch hier: Einige Bilder im Netz sind meinen Fruchtkörpern sehr ähnlich und werden dort als P. rufa bezeichnet. Ich meine aber, dass es P. radiata sein müsste,

    Die Sporen hatten eine Länge von ca. 4-4,5.

    Mit dem zweiten Pilz wusste ich nicht viel anzufangen, bis ich das Bild von Bocaccio im verlinkten Beitrag sah. Könnte es sich bei meinem Pilz um Phlebia rufa handeln? Leider sind die Mikroaufnahmen nicht sehr aussagekräftig, besonders da ich auch keine Sporen gefunden habe.

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Phlebia radiata

    Phlebia rufa

    Hallo Felli,

    zumindest die stärkeren Rötungen an der Stielrinde sollen schon recht typisch für die Art sein. Ich habe eben mal in der Fungi europaei nachgeschaut, Dort wird das Hutfleisch eher gelblich beschrieben, aber trotz des Rötens bei dir, scheint mir alles auf L. ceres hinzudeuten.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Felli,

    so makroskopisch dachte ich an den orangeroten Träuschling -Leratiomyces ceres -, als ich deinen Pilz gesehen habe. Chrysozystiden müsste der eigentlich auch haben. Und der Fundort passt zumindest auch. Kannst ja mal schauen, ob das eine Option ist.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo zusammen,

    ich danke euch; da war ich mit meiner Cortinarius-Vermutung ja richtig auf dem Holzweg. Hebeloma mesophaeum passt fantastisch, jetzt macht auch der Rettichgeruch Sinn. Und deine Fotos, Pablo, seind meinen wirklich sehr ähnlich.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    ich hoffe, ich liege mit der Gattung richtig.:) Ich denke, dass es sich bei dem Pilz um eine Telamonie handeln muss, und da wird eine Bestimmung (besonders mit den wenigen Dingen, die ich sagen kann) wohl schwer werden. Ich versuche es aber mal trotzdem.

    Er wuchs gesellig mit 6 Fruchtkörpern auf einer Gras-, Moosschicht. Die Bäume auf der gegenüberliegenden Seite waren Eichen, Kiefern und Birken. (Kann sein, dass mir da einiges entgangen ist) Ich meine, dass der Pilz leicht rettichartig riecht.

    Ich habe mal mit Funga Nordica geschlüsselt und käme da bei Cortinarius safranopes raus; aber nun ja....

    Die Sporen maßen von 8-9,8X5-5,6

    Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    gestern bin ich im Witte Venn unterwegs gewesen, das sich im Westmünsterland auf der Grenze zu den Niederlanden befindet. Von der Tour würde ich euch gerne hier zwei Pilze zeigen, die auf Dung von Galloway-Rindern wuchsen. Im Venn gibt es eine recht große Herde von ihnen und ich denke, dass als Substrat nichts anderes in Frage kommt.

    Den ersten habe ich als halbkugeligen Träuschling (Stropharia semiglobata) bestimmt, den anderen als Deconica subcoprophila. Machen die Bestimmungen Sinn?

    Zu Pilz eins:

    Der Hut und auch der Stiel waren recht klebrig feucht. Sporen maßen um die 16-17,5X8,5-10

    Der zweite Pilz war ebenfalls auf dem Hut und am Stiel feucht klebrig. Das Dungstück war schon recht alt und zerfallen.

    Sporen: 14-18X8,5-9,5

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Bernd,

    ich habe gerade noch einmal in der Funga Nordica nachgeschaut; dort wird zur Erscheinungszeit des Pilzes Frühling bis Herbst genannt und er wird als häufig in gemäßigten und hemiborealen Zonen bezeichnet. Tja, deine Quellen beziehen sich natürlich direkt auf die Region des Fundortes....Schwierig, das einzuschätzen...

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Bernd,

    ich könnte mir bei diesen Pilzen auch ein Graublatt vorstellen, so was in Richtung Sphagnurus paluster; ich weiß allerdings nicht, ob die Lamellen da so schwärzen dürfen. Es sieht eigentlich nicht danach aus, als ob das von der Sporenfarbe herrührt.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Pablo,

    vielen Dank für deine Rückmeldung und den Link zu deinem Porträt der Art. Ja, deine Beschreibung dort passt sehr gut zu meinen Pilzen; Sie standen auch wie bei dir direkt auf einem sandigen Untergrund und waren tatsächlich noch recht jung.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    diesen Nabeling habe ich letztes Wochenende auf mehr sandigem Boden zwischen Moosen gefunden. Bei meinen Bestimmungsversuchen bin ich bei Arrhenia obscurata gelandet und wollte euch fragen, ob die Bestimmung Sinn macht.

    Die Sporen waren zwischen 7-10,5 lang und hatten eine Breite von 5-6,5. Die meisten Basidien waren 4-sporig, allerdings gab es auch 2-sporige. Schnallen habe ich bei ihnen gefunden.

    Ich bedanke mich schon einmal mit lieben Grüßen

    Matthias

    Hallo Peter,

    die Monografie von Aronsen hatte ich mir auch letztes Jahr gekauft, da mir die Gattung Mycena auch richtig Spaß macht. Mikroskopisch haben die kleinen Pilzchen ja einiges zu bieten. Bei M. filopes und M. metata finde ich, dass der Geruch auch ohne Döschen sich gut beim Antrocknen der Fruchtkörper entwickelt und bin erstaunt, wie intensiv sie dann riechen können. Makroskopisch finde ich die beiden Arten manchmal etwas tricky, da etwas rosalich daherkommende Exemplare sich manchmal mikroskopisch als M. filopes entpuppen.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Peter,

    ich stelle bei M. filopes den nitrösen Geruch immer erst fest, wenn er etwas angetrocknet ist. Im Wald finde ich den Geruch recht neutral. War das bei dir auch so. ansonsten passt dein Pilz prima zu M. filopes. Ich finde manchmal die Unterscheidung zu M. metata nicht ganz einfach, dieser müsste aber insgesamt auch größere Zystiden haben.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Jan-Arne,

    du hast recht, makroskopisch passt Lyphyllum boudieri viel besser zu meinem Fund. Auch die gedrängten Lamellen meiner Pilze passen augenscheinlich viel besser zu deiner vorgeschlagenen Art. Auch Sporenform und -größe passen

    Bleibt nur das Schwärzen der Lamelle. Ich hatte mit einem Messer die Lamellen eingeschnitten, und sie wurden tatsächlich recht schnell an der Schnittstelle schwarz. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Deshalb bin ich beim Schlüsseln gar nicht in die Sektion gekommen, in der L. boudieri steht. Schlüssele ich dort, komme ich auch zu der Art. Tja, aber tatsächlich macht jetzt dein Vorschlag makroskopisch viel mehr Sinn für mich. Wie ich jetzt das Schwärzen einordnen soll, da mache ich mir in einer Mußestunde noch ein paar Gedanken.:kaffee:

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Raphael,

    vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Vergleichsbilder. Bei meinen Sporen sieht man tatsächlich die suprahilare Depression nicht deutlich. Ich meine sie zu erahnen, aber vielleicht ist da auch der Wunsch der Vater des Gedankens.:) Blöd, hätte ich mir mal mehr Mühe bei den Sporenaufnahmen gegeben.

    Ich hatte die Pilze mit Funga Nordica geschlüsselt und da heißt es zu L. semitale, dass die Hüte am Rand auch gerieft sein können. Makroskopisch unterscheiden sich meine Pilze dann doch recht stark von deinem Fund. Tja, schwierig... So richtige Alternativen finde ich zumindest in Funga Nordica nicht, aber vielleicht übersehe ich auch irgendetwas.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    die folgenden Pilze habe ich vor gut zwei Wochen in "meinem" Hauswald gefunden. Sie wuchsen teils büschelig, teils gesellig auf einem Grünstreifen eines Waldstückes, das mit Fichten bewachsen ist. Von oben sahen sie fast wie Rötlinge aus, doch als ich sie umdrehte, dachte ich, dass das doch Raslinge sein müssten.

    Ich habe mir die Sporen angeschaut und bin bei meiner Bestimmung dann auf Lyophillum semitale gekommen. Eigentlich passte für mich alles:

    - Geruch nach Mehl

    - Schwarzfärbung der Lamellen, wenn man sie mit dem Messer anschnitt

    - Wuchsort bei Fichten

    Sporenform und -länge (so zwischen 6,5-8)

    Jetzt habe ich aber gesehen, dass der Pilz bisher in NRW noch nicht kartiert worden ist und wollte doch mal sicherheitshalber fragen, ob die Bestimmung so sicher ist oder doch Zweifel bestehen.

    Leider hatte ich die Sporen nur in Melzer mikroskopiert und die Fotos sind leicht verschwommen, aber für mich kam beim Anschauen nur L. semitale in Frage, weshalb ich den Pilz nicht weiter untersucht habe. Was meint ihr?

    Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße

    Matthias

    Super, das freut mich. Vielen Dank Wolfgang.

    Ich hatte diesmal tatsächlich versucht, die Lamellenschneide in Einzelteile zu zerstoßen, aber dann doch zu wenig. Das nächste Mal mache ich solange weiter, bis tatsächlich Matsch zu sehen ist. Irgedendwann muss es doch klappen.:)

    Vielen Dank auch dir Pablo fürs Hochschubsen.:daumen:

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,

    Rötlinge sind eine wirklich komplizierte Gattung, aber vielleicht bekommt man ja mit der Zeit etwas Übung und kann die relevanten Merkmale besser einschätzen und entdecken.

    Also hier ein weiterer Rötling, den ich für Entoloma hebes halte. Kann das stimmen?

    Gefunden habe ich ihn am Rande eines Bruchwaldgebietes, wo neben einem Sportplatz ein kleines Waldstückchen liegt. Die Pilze wuchsen unter Buchen im Laub, weitere Bäume, die in der Nähe standen, waren Eschen und eine Kirsche.

    Meiner Meinung nach passt alles gut zu E. hebes, aber man weiß ja nie:

    Der Geruch war leicht mehlig. Die Pilze wuchsen gesellig mit mehreren Fruchtkörpern

    Die Sporen maßen zwischen ca. 8-12 X 5,5-7.

    Cheilozystiden waren vorhanden. Die HDS war inkrustiert und auch an einigen Zellen intrazellulär inkrustiert.

    Tja, und nun das leidige Thema der Schnallen: Ich meine so etwas wie Schnallen bei den Basiedien gesehen zu haben; bin mir aber wieder unsicher. Sonst mal wieder Fehlanzeige, was die Schnallen angeht.

    Reicht das, um mit E. hebes sicher zu sein?

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias