Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Den Pilz habe ich gestern Abend gefunden und mikroskopiert und heute Morgen ist er tatsächlich recht braun geworden, was wiederum für I. adaequata sprechen könnte. Allerdings hatte ich auch die Größenmaße gelesen, die oft eben viel größer ausfallen als bei meinen Exemplaren. Bei Ludwig stand auch drin, dass er nach Honig riechen könnte, aber nun ja, Funderfahrungen habe ich nicht.
Die verbogenen Zystiden hatte ich auch auf Dittes Seite gesehen. Ich habe dann noch andre Mikrofotos im Internet gesucht, wobei ich bei den paar, die ich gefunden habe, auch keine verbogenen Zystiden gesehen. Könnte es sein, dass sie recht selten sind und man schon mehrere Lamellenschneiden untersuchen müsste? So habe ich mir das jedenfalls zurechtgebogen.
Was für mich noch für I. adaequata gesprochen hatte, war der an der Basis gebogene Stiel und die mit einer Flüssigkeit angefüllten Cheilozystiden (oft im oberen Teil). Auch waren manche septiert, was man auf den Fotos nicht so gut erklennen kann.
Der Stiel hatte auf jeden Fall keine Knolle. Pablo, du beziehst dich wahrscheinlich auf das letzte Makrofoto. Das, was wie eine Knolle wirkt, ist der gebogene Stiel. An der Basis waren sie sonst nur leicht angeschwollen.
Dass andere Risspilze auch schon als Speisepilze diskutiert wurden, ist mir neu. Interessant, dass I. cookei in diese Kategorie fiel und auch gegessen wurde. Ja, auch chemisch komplex sind Pilze, so dass ich gut nachvollziehen kann, dass ein Ausschluss von Muskarin nicht gleichbedeutend mit einem leckeren Speisepilz ist. Aber, falls ich mal in einigen Jahren I. adaequate schon mit Blicken aus den Augenwinkeln bestimmen kann, werde ich einen Kostversuch wagen.
Liebe Grüße
Matthias