Beiträge von antoff

    Hallo Karl,

    ich hatte am Tag zuvor zwar auch einige Arten gesehen, dieser Artenreichtum macht mich dann aber tatsächlich wirklich sprachlos.:)

    Toll, dass die Kollektion von Inocybe dunensis noch so ansehnlich gewesen ist. Und hier habe ich direkt noch eine Frage: Ditte schrieb ja bei meinem Beitrag, dass meine Sporenmaße größer als ihre gewesen seien. Was ist denn bei deinen Sporenmessungen herausgekommen?

    Liebe Grüße

    Matthias


    P.S. Dass Massenvorkommen der Pfifferlinge macht mich übrigens auch sprachlos.:)

    Hallo Nosozia,

    zumindest bei deinem dritten Fund kam mir der Gedanke, dass es auch Inosperma fulvum sein könnte. Die etwas ins Rötliche gehende Hutfarbe und die "feinere" Hutstruktur scheinen mir da eigentlich ganz gut zu passen.

    Bei deinen ersten zwei Funden wäre ich wahrscheinlich auch auf I. cookei gekommen, aber mit derselben Unsicherheit wie du sie hast.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Thorben,

    Ditte wird dir hier zwar kompetenter antworten, aber für mich wären das auch zweimal Inosperma maculatum; Fundort, das starke weißliche Velum, die Huthautstruktur und die Mikromerkmale scheinen mir alle sehr gut zu passen.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    ich war heute für einen kurzen Spaziergang in einem Park unterwegs, und dabei habe ich die folgenden Risspilze unter Eichen und Buchen gefunden. Die größeren Fruchtkörper waren ca. 5 cm breit. Für mich rochen sie leicht spermatisch-süßlich.

    Die Sporen gingen von 9,3-14,1X5-6,5; im Durchschnitt 11,3X5,6. Kaulozystiden habe ich nur im oberen Stielbereich gefunden.

    Was anderes als Pseudosperma rimosum fällt mir momentan nicht ein, obwohl mich etwas die etwas ins Rötliche gehende Hutfarbe irritiert.

    Die Kaulozystiden waren oft am Ende recht "kopfig" und die längeren Cheilos gingen bis ca. 60 Mikrometer.

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Cheilos

    Kaulos

    Hallo Pablo und Ditte,

    vielen Dank für eure Anmerkungen und für die Bestätigung meines Fundes. Es freut mich, dass ich hier richtig lag.

    Ja, wenn ich mir deine Fotos, Pablo, anschaue, wirken deine Fruchtkörper schon recht anders als meine. Allerdings waren auch "meine" Pilze recht stämmig und hatten auch eine gerundete Knolle (hatte ich vergessen, zu schreiben.) Obwohl die letzte makroskopische Aufnahme( die mit dem Lineal) schon eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen Pilzen zeigen. Und mikroskopisch passen deine Aufnahmen wirklich sehr gut zu dem, was ich unter dem Mikro gesehen habe.

    Der Ausdruck "verquetscht" passt da wirklich gut zu der Zystidenform.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Thiemo und Oehrling,

    vielen Dank für eure Einschätzungen und Hinweise. Die haben mir wirklich weiter geholfen. :daumen:

    Jetzt tatsächlich scheint mir einiges für R. velenovskyi zu sprechen. Die Guajak-Reaktion setzte tatsächlich erst nach ca. 10 Sekunden ein. Auch (und das hatte ich nicht geschrieben) war der Fruchtkörper auf jeden Fall nicht "zerbrechlich", sondern recht fest. Auch die Sporenmaße scheinen eher für R. velenovskyi zu sprechen; Im Durchschnitt lagen sie bei um die 8 Mikrometer.

    Ich meine sogar, ampullenförmige Haarglieder gesehen zu haben; da müsste ich noch einmal die Mikrofotos mir anschauen (bin jetzt über das Wochenende nicht zu Hause, weshalb ich das erst Anfang der Woche nachprüfen kann).

    Die Präparation mit Karbolfuchsin scheint ja dann doch etwas komplizierter zu sein. Und ob mir als Grobmotorikmikroskopierer gelingt....? :D

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    gestern fand ich die folgenden Risspilze unter Eichen am Rande eines Feldweges in recht lockerer Erde. Die Fruchtkörper wirkten recht stämmig und als erstes fiel mir die recht starke orange Färbung des Hutes auf.

    Der Geruch war dann wirklich überwältigend: irgendwie fruchtig-blumig-schwülstig, so dass ich mir schon überlege, sie bei einer nächsten Einladung statt Blumen mitzunehmen. :D

    Das Fleisch war gelblich, färbte sich dann aber an der Spitze und an der Basis rötlich.

    Die Sporen waren recht klein und gingen von 6,3-7,6X4,4-5,2; im Durchschnitt 7,2-4,8.

    Der Stiel war ganz bereift, auch wenn im unteren Bereich nur noch vereinzelt Kaulozystiden zu finden waren.

    Eigentlich denke ich, dass hier nichts anderes als Inocybe bresadolae herauskommen kann, aber das mit dem Denken ist ja so eine Sache... ^^

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Cheilos

    Pleuros

    Caulos von der Stielspitze

    Liebe Pilzfreunde,

    gestern habe ich mal wieder einen milden roten Täubling gefunden und bin mir bei der Bestimmung wieder recht unsicher. Auch weiß ich nicht, ob das, was ich jetzt so herausgefunden habe, für eine Bestimmung reicht. Aber mal schauen:

    Der Pilz wuchs am Rande eines Waldgebietes unter Eichen und Birken. Geruch habe ich keinen festgestellt und auch geschmacklich war er sehr neutral.

    Die Sporenpulverfarbe war 3b.

    Die Huthaut ließ sich ca. 2/3 abziehen und darunter war das Fleisch rötlich gefärbt. Auch die Lamellenschneiden waren am Rand rötlich.

    bei der Chemie denke ich, dass nichts Auffälliges dabei war: FeS04: orange-rosalich (schnelle Reaktion), Guajak, nach ca. 10 Sekunden grau-grünlich-blau; Phenol: dunkel weinrot.

    Die Sporen waren zwischen 7,3-9X6,4-7.

    Tja, ich komme hier entweder wieder auf Russula velenovskyi oder auf Russula nitida; es ist mir aber nicht ganz klar, wie man die zwei auseinanderhalten kann.

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Oehrling,

    ich danke dir für deine Anmerkungen. Ich merke schon, dass Täublingsbestimmung so kompliziert ist, wie ich mir das vorgestellt habe.^^

    Tja, zu dem ersten Täubling:

    Der wuchs auf einer Grünfläche, auf der nur vier Bäume standen: 3 Eichen und eine Buche. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, eine Birke übersehen zu haben. Bei der Phenolreaktion passierte tatsächlich nichts: auch nach 20 Minuten gab es keine Veränderungen.


    Und der zweite Täubling... Die Fruchtkörper wirkten schon recht stämmig und groß: so in der Breite um die 7-8cm und ca.16cm in der Höhe. Der Stiel war allerdings schon recht lappig geworden und innen wattig porös.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Ditte,

    super, vielen Dank. Ich bin froh, dass ich noch einmal nachgefragt habe, denn irgendwie hatte ich mich total auf I. paludinella versteift. Jetzt, wo ich mir Bilder von I. grammata anschaue, muss ich sagen, dass mein Pilz tatsächlich haargenau zu den Beschreibungen passt.

    Bei dem Geruch tue ich mich immer etwas schwer, irgendwie fruchtig roch meiner. Auf deiner Seite steht bei der Frischpilzbeschreibung: im Schnitt nach Apfelblüte; das könnte bei meinen Pilzen tatsächlich so in die Richtung gegangen sein.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    auf einem Grünstreifen, der mit Eichen und einer Buche bewachsen war habe ich eine Gruppe kleiner Risspilze (so um die 3 cm breit) gefunden und meine, dass es sich um Inocybe paludinella handeln müsste. Sicherheitshalber würde ich aber gerne noch einmal nachfragen.

    Geruchlich ging er wieder ins Fruchtige.

    Der Stiel war ganz bereift und hatte an der Basis eine kleine Knolle.

    Die Sporen gingen von 7,1-9X4,7-5,5; im Durchschnitt 8x5.

    Auffallend fand ich die dicken Wände der Zystiden.

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Cheilos

    Pleuros

    Kaulos von oberen Stiel

    Liebe Pilzfreunde,

    ich habe mich mal an der Täublingsbestimmung versucht und wollte euch fragen, ob das, was ich herausgefunden habe, stimmen könnte.

    Hier der erste Täubling.

    Gefunden habe ich ihn auf einem Grünstreifen, der mit Eichen und einer Buche bewachsen war.

    Sporenpulver war 3a - 3b. Geruchlich konnte ich nicht viel feststellen. Geschmacklich - wie gesagt - mild.

    Die Huthaut ließ sich bis zur Mitte abziehen.

    Bei meinen chemischen Experimenten war die ausbleibende Phenolreaktion überraschend (für mich)

    Habe noch Sporen (falls die Maße wichtig sind, kann ich die noch ausmessen) und Huthaut mikroskopiert. (Aber ohne Sulfovanillin oder Karbolfuchsin - die man wohl braucht)

    Alles zusammengenommen komme ich hier auf

    Russula velenovskyi

    Hier Handyaufnahmen (hatte leider keine Kamera dabei)

    hier leider verwackelt, aber ich füge es doch ein, denn dieser Fruchtkörper hatte eine viele tiefer-rote Farbe


    Den zweiten Pilz habe ich heute bei einer Vennwanderung gefunden. Er wuchs unter Kiefern (auch Birken waren etwas weiter weg).

    Ebenfalls mild und geruchlich etwas fruchtig. Die Huthaut ließ sich wieder bis zur Mitte abziehen.

    Die FeSO4-Reaktion war recht schwach (ein leichtes grau-rosa), die Guajak-Reaktion war sehr langsam.

    Das Sporenpulver war 3b.

    Hier komme ich auf den Apfeltäubling - Russula paludosa.

    Schon einmal vielen Dank fürs Draufschauen,

    liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Ditte,

    ha, die Abenteuer der Risspilzbestimmung... Da habe ich ja alles falsch interpretiert, was nur möglich ist...:):)

    Im Nachhinein kann ich es aber gut nachvollziehen.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Nosozia,

    ich schiebe es noch einmal nach oben, vielleicht sieht Ditte den Beitrag ja noch.

    In der Zwischenzeit gebe ich mal meinen Senf dazu, der aber mit Vorsicht zu genießen ist.:)

    Deine ersten zwei Funde hätte ich auch wie du benannt.

    Tja, der dritte.... Eine richtige und (sichere) Idee habe ich da auch nicht. Irgendwie denke ich aber bei deinem Fund an Inocybe glabripes, den ich auch am selben Tag wie du eingestellt habe. Hier der Link: Inocybe glabripes? Deine Fruchtkörper sehen zwar recht anders aus, aber sie haben ebenfalls die glatte Hutmitte und auch ein grauliches Velum meine ich bei deinen zu erkennen. Meine Zystiden scheinen aber insgesamt dickere Wände zu haben und ob I. glabripes auch bei Fichten wachsen darf, weiß ich nicht.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Ditte,

    super, vielen Dank für deine Bestätigung und die Anmerkungen zu den typischen Merkmalen der Art. Das hilft mir sehr weiter. Da ich hauptsächlich im Flachland unterwegs bin, wird sich mir I. minimispora dann wohl nicht so einfach zeigen.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    am Wochenende habe ich am Straßenrand eine Gruppe kleiner Risspilze gefunden (ca. 2 cm breit und 4-5cm hoch). Sie wuchsen recht gesellig mit recht vielen Fruchtkörpern. Auffallend fand ich eine recht starke weiße Überfaserung der Stielbasis. Geruchlich ging es etwas ins Fruchtige, aber nicht sehr ausgeprägt.

    Die Sporen gingen von 6,8-9X3,8-4,2, wobei die 9 tatsächlich eine Ausreißerspore war. Die meisten hatten eine Länge von ca. 7-7,3.

    Kaulozystiden gab es nur an der äußersten Stielspitze.

    Die Bäume, bei denen die Gruppe stand, waren Eichen, Birken und eine Erle.

    Neben I. glabripes hatte ich noch an I. minimispora gedacht, wobei mir da die Unterscheidung nicht ganz klar ist.

    Wegen der Rottöne der Hüte und der Zystidenform habe ich mich nun aber für I. glabripes entschieden und wollte euch fragen, ob das so hinhauen könnte.

    Schon einmal vielen Dank und viele Grüße

    Matthias

    Cheilos

    Pleuros

    Kaulos

    Hallo zusammen,

    Zitat

    I. obscurobadia finde ich auf Inocybe.org nicht mehr, wie unterscheidet sich die von tenuicystidiata oder ist das am Ende das Selbe?

    ja, das finde ich sehr interessant. Gestern war ich noch einmal auf Dittes Seite und da war I. obscurobadia noch gelistet. Da würde mich jetzt auch der Hintergrund interessieren, warum die Art herausgenommen worden ist..

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Namensvetter,

    nicht, dass ich viel Ahnung hätte, aber da ich Risspilze auch sehr spannend finde - ja, sie bergen manchmal wirklich mikroskopisch einige Überraschungen - schreibe ich dir zumindest die Idee, die ich bei deinem zweiten Fund habe. M.E. passt er eigentlich ganz gut zu Inocybe obscurobadia; er hat oft diese welligen Cheilos und die Pleuros sind oft etwas in die Länge gezogen. Auch makroskopisch - so zumindest meine laienhafte Meinung - könnte es ganz gut hinhauen.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Vielen Dank Ditte für deine Korrektur und deine Anmerkungen. Das Gebiet ist schon recht säuerlich, aber der Fundort war tatsächlich direkt neben einer asphaltierten Straße mit Schotter am Rand. Also könnte es durchaus möglich sein, dass dadurch Kalk im Boden ist.

    I. dunensis hatte ich auch kurz in Erwägung gezogen, mich aber dann für I. javorkae entschieden, auch weil ich meinte, eine kleine Schwarzfärbung an der Stielbasis zu erkennen. Ja, Spoen habe ich tatsächlich nicht so viele ausgemessen; es waren 15. Kann also gut sein, dass der Wert noch nach unten gegangen wäre.

    Aber ich freue mich, dass dieser Risspilz nun einen richtigen Namen trägt.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

    Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte

    gestern habe ich die folgenden Risspilze gefunden und bin jetzt bei meinen Bestimmungsversuchen auf Inocybe javorkae gekommen. Eigentlich finde ich, dass vieles gut passt, würde aber gerne noch einmal eure Meinung hören.

    Gewachsen ist er bei Birken auf recht sandigem (sauren) Boden. An der Stelle waren so um die 8-10 Fruchtkörper. Apikal war der Stiel angeschwollen und auch die Basis war leicht (knollig) verdickt.

    Geruchlich, tjaaa. Leicht süßlich für mich, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich bei Risspilzen ständig etwas Süßes rieche.

    Die Sporen gingen von 9,5-13,3X5,8-6,6; im Durchschnitt 12,1X6,25. Der Stiel war ganz bereift.

    Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe, liebe Grüße

    Matthias

    Stielbereifung

    Hallo Ditte,

    ich werde jetzt auf jeden Fall mal weiter nach I. decemgibbosa Ausschau halten. Es würde mich tatsächlich auch wundern, wenn sie sich in NRW nicht häufig zeigen sollte. Momentan ist die Feuchtigkeit ja optimal.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Ditte,

    super, vielen Dank für deine Bestätigungen, da freue ich mich :). Dann werde ich - wenn das für dich ok ist - bei den nächsten Risspilzfunden immer deinen Namen mit nennen.

    Bei I. decemgibbosa bin ich etwas überrascht, dass der in der Verbreitungskarte NRW noch kaum gefunden wurde (eben der eine Fund aus dem Brachter Wald) So wie die Fruchtkörper in dem Park sozusagen um die Wette wuchsen, würde es mich auch wundern, dass die Art in NRW selten sein sollte. Vielleicht ist es eine Art, die besonders Anfang Juli Fruchtkörper billdet und dann vielleicht oft einfach übersehen wird.

    Liebe Grüße

    Matthias