Beiträge von Marcel

    Hallo Oehrling,

    vielleicht sollte man den Rosskastanienbestand als schützenswertes Biotop anmelden?

    Nach Rosskastanienminiermotte und Bakterium Pseudomonas syringae werden da immerhin für ganz Rheinlandpfalz noch 3 alte Bäume gemeldet.

    Der Threaderöffner schreibt:

    "Beim Kastaniensammeln mit den Kindern mitten in der Stadt"

    Wer sammelt denn mit Kindern Rosskastanien?

    Bekanntermaßen gilt:

    "Alle Teile der Rosskastanien sind schwach giftig"

    Ich kenne auch niemanden, der sich in der Stadt eine Rosskastanie gepflanzt hat, hingegen viele die eine kleine Kastanie im Garten haben.

    Die bringt allerdings - wie beschrieben - nur kleine Früchte.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo,

    in der Vorderpfalz gibt es größere Esskastanienwälder, bei uns im Kaiserslauterer Wald Einzelexemplare.

    Die Einzelexemplare gibt es nach Überlieferung deshalb, weil da Viehhirten aus Langeweile "Guerilla farming" betrieben haben und Kastanien

    vergraben haben.

    Solche Bäume bringen aber in der Regel kleinfrüchtige Kastanien.

    Wer die Kastanien verkaufen will, muss veredeln.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Oehrling,

    wenn ich nach "imleria badia" googele habe ich deutlich weniger Treffen als für Maronenröhrling.

    Für mich ist nach Nennung eines neu geschaffenen wissenschaftlichen Namens statt eines altbekannten deutschen Namens oft Schluss:

    Den wissenschaftlichen Namen findet man nur in Spezialpublikationen, auf die der Normalmensch keinen Zugriff hat.In den bei mir recht zahlreich vorhandenen Büchern findet man schon mal gar nichts.

    Früher formte man Gattungen auch wesentlich nach dem Aussehen der Pilze. Das hatte den enormen Vorteil, dass man, wenn man sich die benannte Gattung ansah, auch gleich alle möglichen Verwechslungspartner hatte. Wenn dann in der Gattung eine neue Art beschrieben wurde, konnte man mit bisher vorhandenen ähnlichen Arten vergleichen.

    Mit der Einordnung nach Genetik fällt all das weg. Man findet auch nur sehr mühsam irgendetwas zu den neu geschaffenen Gattungen.

    Der Aufwand herauszufinden, wie das Teil oder seine früheren Verwandten mal hießen, ist erheblich und das kann ich mir oft zeitlich nicht leisten.

    Wenn ich es mache, kann ich dann meine alten Bücher zu Rate ziehen, in denen die Beschreibungen oft um Längen besser sind als in den aktuellen.

    In den alten waren die Pilze von "Kopf- bis Fuß" beschrieben inklusive der Variationsmöglichkeiten.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Follower,

    einige deiner Goldröhrlinge hätte ich im Wald gelassen.

    Ich habe gerade in einem anderen Thread geschrieben, dass man nur makellose Exemplare nimmt.

    Da zeigst teilweise Fruchtkörper, bei denen schon jemand die Röhren abgeweidet hat und bei denen im Umfeld dieser Fraßstellen Fleischverfärbungen zu sehen sind, die Verderbnis anzeigen.

    Goldröhrlinge mit Fraßstellen oder bei denen man den Hut eindrückt, wenn man mit dem Finger drauf drückt - bääääääääääääääääääääääääh

    Aber vielleicht leidest Du ja an Verstopfung und möchtest deinen Magen mal so richtig durchputzen ....

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Jos,

    ich habe gerade wieder Suillus grevillei gesammelt.

    Ich würde mich Uwe anschließen:

    Nur junge nehmen! Außerdem nur absolut einwandfreie - die verderben ausgehend von Fraßstellen. Man will dann die Fraßstelle ausschneiden und hat dann am Ende den halben Pilz weggeschnitten, weil das Fleisch weit um die Stelle verfärbt ist. Dieses verfärbte Fleisch schmeckt widerlich und führt beim Verzehr von größeren Mengen zu Magenproblemen.

    Außerdem findet man immer wieder Exemplare bei denen die Entwicklung irgendwann gestoppt hat, die sehen dann noch jung aus, sind aber schon in Verwesung.

    Darum lasse ich alles, was sich nicht mehr knackig anfühlt, stehen.

    Ich ziehe die Huthaut nicht ab, sie ist ein wesentlicher Geschmacksträger. Suillus sollte man im Gegensatz zu allen anderen Pilzen mit kaltem Wasser abspülen, um die Nadeln, Blattteile und was da sonst noch dran hängt zu entfernen.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Follower,

    beim Pilzbestimmen kommt man nur voran, wenn man zunächst grob zuordnet und dann die Details prüft.

    Da hilf zunächst einmal der "Habitus" - das sind die Größenverhältnisse.

    Bei deinen Pilzen ist die Stiellänge groß im Vergleich zur Stielbreite und zur Hutbreite.

    Damit lande ich bei dem, was man früher die Filzröhrlinge nannte. Bei einer der gezeigten Arten sieht man übrigens den "Filz" - die sich samtig anfühlende Huthaut - recht deutlich.

    Mit dieser Grobzuordnung per Habitus kann man immer noch schlimm in die Irre gehen - vor zwei Jahren hatte ich einen Gallenröhrling mit Filzröhrunglingshabitus - aber in 99% der Fälle sucht man dann schon mal in der richtigen Ecke. Um dann wirklich sicher zu sein, muss man alle Merkmale geprüft haben - der Gallenröhrling fiel durch den Geschmack auf und dann sah ich auch, dass die Poren eben doch einen Hauch von Rosa hatte und die undeutlichen Farbstrukturen am Stiel ein schwaches dunkles Netz waren.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen,

    ich finde sowohl die Hutfarbe, als auch dieses spezielle Gelb der Poren sehr charakteristisch für den Schönfuß.

    Im Zusammenhang mit dem Blauen wüsste ich da auch nichts anderes.

    Bezüglich der Stiele ist der farblich sehr variabel. Bei den Bilder ist da deutlich rot zu sehen, das muss aber nicht sein.

    Wenn die noch jung und hübsch sind, ist das Rot deutlicher.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Waldmanns Heil,

    das mit dem bitteren Geschmack des Schönfußröhrlings habe ich früher auch gerne mal ausprobiert und ich muss sagen, dass das bei manchen Exemplaren nicht sehr deutlich ist.

    Ich probiere so etwas manchmal aus, nachdem ich den Pilz eindeutig bestimmt habe.

    Das hilft bei der Bestimmung, wenn man dann irgendwann mal ein untypisches Exemplar hat.

    So ziemlich das Bitterste, was ich jemals gekostet habe, waren grünblättrige Schwefelköpfe.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Hobis,

    Ihr schreibt: "niemand diskutiert über die Farbtöne".

    Komisch und ich dachte dem Threadersteller ginge es darum, ob es möglich sei, dass das Fleisch bei Steinpilzen gelb gefärbt sei und ob man solche Exemplare noch verzehren sollte.

    Macht bitte mal das zweite Bild des Threaderstellers im Detail auf und schaut Euch den rechten Hutrand an. Wenn ich meinen Bildschirm falsch halte erscheint er fast weiß, bei geeignetem Winkel deutlich blau. Alle anderen "Weißanteile" haben bei mir einen sehr deutlichen Rosastich.

    Wegen des weißen Netzes kann das insbesondere bei den Röhren aber nicht die natürliche Farbe sein.

    Die Farbtöne sind aber leider nicht so unwichtig. Ich finde nämlich ebenfalls seit Jahren immer mal wieder Steinpilze, bei denen von der Stielbasis ausgehend oft weit in den Stiel hinein intensiv gelbe Verfärbungen zu sehen sind. Die verlaufen aber nicht flächig, sondern in "Kanälen". Sieht fast so aus, als arbeite sich da ein Lebewesen durch. Bei diesen Teilen habe ich Stiele mit solchen Verfärbungen nicht verwendet. Zu diesem Thema gab es auch schon einmal einen Thread, aber auch da konnte niemand sagen, was die Ursache ist.  

    So etwas sehe ich auf den Bildern aber nicht und zwar weder vom Farbverlauf, noch von Farbton.


    Hingegen finde ich immer Mal Steinpilze mit rot-bräunlichen Fleischfarben unmittelbar unter der Huthaut. Das würde vom Farbverlauf her passen, aber der Farbton stimmt eben ebenfalls nicht genau. Ich habe in solchen Fällen noch nie etwas gelbliches gesehen.

    In beiden Fällen würde mich interessieren, was andere Leute so beobachten. Da ist es natürlich interessant, ob das, was ich auf dem Bildschirm sehe, auch das ist, was der Threadhersteller sieht. Auch die Beobachtungen von Simon sind natürlich wichtig und interessant und ich käme in keiner Art und Weise auf den Gedanken, das in Zweifel zu ziehen.

    Die Erfahrung zeigt aber leider, dass sich das Farbempfinden von Menschen sowohl zwischen den Kulturkreisen als auch innerhalb eines Kulturkreises deutlich unterscheidet.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo zusammen,

    ich sehe da auf dem Bild alle mögliche Farben - unter anderem auch blau - aber so ein richtiges gelb sehe ich da nicht. Höchstens ein gelb-braun.

    Das Bild ist offensichtlich nicht farbecht. Da ist es sinnlos über die Farbtöne zu diskutieren.

    Bei mir kommen z.B. die Röhren eher zartrosa rüber.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Matze,

    ob das ein Fichtensteinpilz war, mag ich nicht beurteilen. Eventuell ist das was anderes, eventuell ein vergammelter Fichtensteinpilz.

    Prinzipiell ist bei Steinpilzen damit zu rechnen, dass bei starkem Regen die Huthaut durchfärbt.

    Ich vermute mal, das kritische Exemplar ist rechts der zweite von unten auf dem Wimmelbild.

    Es hilft ungemein, wenn man nur einen Pilz pro Bild darstellt und den in allen Ansichten zeigt.

    Wenn der oben so schwarz ist, wie das auf dem Wimmelbild aussieht, hätte ich mir das im Wald näher angesehen.

    Das Teil scheint mir zu blauen und kann damit, wenn die Bilder halbwegs korrekt die Realität wiedergeben, kein Steinpilz sein.

    Mit einem Bild mit so heftigen Farbschatten ist jeglicher Bestimmungsversuch fruchtlos.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure Bestimmungsvorschläge.

    An Cortinarius hatte ich auch schon gedacht. Nur hatte ich im Hinterkopf, dass die Mykorrhiza-pflichtig sind.

    Mittlerweile habe ich nachgelesen, dass es sich genauso verhält wie mit den Russula: Die können auch mit Silberwurz, Spalierweiden und Knöllchenknöterich und vermutlich noch einigem anderen.

    Ich gehe auch davon aus, dass auf meinen Bildern 2 Mal dieselbe Art zu sehen ist. Ich finde aber nichts, was jung einen eingerollten Hutrand hat, der die Lamellen komplett verdeckt.

    Ich finde häufiger mal beim Bergwandern Pilze oberhalb der Baumgrenze, meistens Russula. Leider kenne ich keine Beschreibung, welche Mykorrhiza bildende Arten denn dazu in der Lage sind. Das muss eine recht begrenzte Auswahl sein - aber leider finde ich keine Zusammenfassung, welche Arten das können.

    Man wird zum Beispiel niemals einen Speisetäubling oberhalb der Baumgrenze finden, aber einiges aus dem weiteren Umfeld von Russula emetica.

    Leider gibt es nur sehr wenige Menschen, die solche Wege begehen und fast niemanden, der dann noch auf Pilze achtet.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Liebe Foristen,

    ich war in den Brenta Dolomiten Wandern und Klettern und habe während des Durchsteigens eines Klettersteiges Pilze gefunden, die ich in derselben Region schon bei früheren Kletteraktionen gesehen habe.

    Leider ist es nicht so ganz einfach vernünftige Fotos zu machen oder alle Merkmale zu erheben, wenn es hinter einem ungefähr 100 Meter ziemlich senkrecht abwärts geht, aber vielleicht hat jemand so etwas schon einmal gesehen. Sie sehen sehr deutlich anders aus als alles, was ich bisher sonstwo gesehen habe.


    Solche eingerollten Hutränder, die die Lamellen komplett verschließen, kenne ich sonst nicht.

    Hier noch ein Panoramabild vom Passo di Palete, damit Ihr Euch einen Eindruck von der umgebenden Landschaft machen könnt.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo zusammen,

    in den von mir regelmäßig begangenen Wäldern hat sich in den vergangenen 50 Jahren in der forstlichen Bewirtschaftung vieles zum Besseren verändert. In meiner Kindheit wurden, sobald ein Wald "erntereif" war, großflächige Kahlschläge durchgeführt. Danach wurden "Baumplantagen" angelegt, bei denen man auf viel Chemie setzte, damit die Bäume überhaupt groß wurden.

    Kahlschläge sind bei uns mittlerweile verboten, es sei denn, da soll ein neues Wohn- oder Industriegebiet angelegt werden. Da wird nach wie vor zunächst einmal alles platt gemacht und anschließend begrünen die neuen Landbesitzer wieder. Den Betrieben übergibt man das Gelände dabei zu Spottpreisen, die machen dann ein paar Jahre und anschließend gibt es da eine "Industriebrache".

    Früher wurden die Wälder bei uns von den Menschen für Ackerbau, Obstplantagen und Viehzucht genutzt und oder gerodet.

    So gibt es zum Beispiel ein Waldgebiet mit dem Namen "Grundbirngarten" - für nicht Pfälzer "Kartoffelgarten". Ein anderes heißt Saupferchtal. Ein drittes Biertälchen, wobei das ein Hörfehler eines nicht Einheimischen ist, der das aufgeschrieben hat - das heißt eigentlich Birntälchen. Nicht weit von Kaiserslautern stehen Reste eines verfallenen Gehöftes: Wo sich heute wunderschöne Wälder ausbreiten, wollte jemand mal Ackerbau und Viehzucht betreiben.

    Der Forst setzt heutzutage auf Naturverjüngung: Er schützt dabei die nachwachsender Bäumchen vor Wildverbiss. Außerdem setzt er in sich langsam ausdünnende Altbestände zum Beispiel Wildbirnen oder andere Wildlinge einheimischer Obstarten, die es da früher schon mal gab.

    Bei meiner Aufzählung der vorkommenden Baumarten hatte ich Douglasien vergessen, die gibt es bei uns schon lange, aber immer nur in Einzelexemplaren, nicht als geschlossene Bestände.

    Die Gemeinden waren nach dem 2.Weltkrieg von Forstwissenschaftler vielfach so beraten worden, dass sie in Ihren kleinen Gemeindewäldern Fichtenplantagen anlegen sollen.

    Bei denen, die das gemacht haben, stand dann nach dem Stürmen zum Teil kein einziger Baum mehr. Manche haben dann den Fehler wiederholt, andere haben alles der Natur überlassen, weil sie kein Geld für Neuanpflanzungen hatten.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Claudia,

    das ist schon erschreckend, wie die Forstleute bei Euch wirtschaften.

    Bei uns läuft das völlig anders. Wenn ich mich im Pfälzer Wald an einer zufällig gewählten Stelle hinstelle, habe ich im Umkreis von 100 Metern von folgenden Baumarten mindesten ein Exemplar:

    Eiche, Buche, Fichte, Kiefer, Birke, Lärche.

    Die Ulmen hat das Ulmensterben hingerafft.

    Seltener sind Esskastanien, Vogelbeerbäume, Eschen, Linden, Hainbuchen und Weymouthkiefern.

    Von Wacholder kenne ich nur wenige Stellen.

    Nördlich von Kaiserslautern beginnt das Nordpfälzer Bergland. Da gibt es dann eher Wälder, wie von Dir beschrieben. Das sind Gemeindewälder und die haben leider auch auf kurzfristigen Ertrag gesetzt. Südlich herrscht die Reichswaldgenossenschaft und die wirtschaftet schon immer nachhaltig.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo "Gurkenhilfe",

    der Pilz schadet weder deiner Gurkenpflanze, noch Dir wenn Du die Gurken isst.

    Der lebt von Inhaltsstoffen der Blumenerde, ist ein Streuzersetzer.

    Ohne ein Bild von unten kann man keine seriösen Aussagen machen, was das ist.

    Und selbst dann muss jede Bestimmung vermutlich im Ungefähren bleiben.


    Gruß,

    Marcel

    Hallo Steinpilzscout,

    bei den Goldröhrlingen ist es für das Geschmackserlebnis vor allem wichtig nur völlig einwandfreie Exemplare zu verwenden. Deine sehen diesbezüglich sehr gut aus.

    Falls Du irgendwo Fraßstellen findest, lass diese Exemplare weg. Wenn man versucht diese Stellen auszuschneiden, stellt man schnell fest, dass der halbe Pilz um die Stelle schon in Zersetzung befindlich ist. (Fleisch hat eine große deutlich sichtbare Verfärbungszone).

    Huthaut abgezogen habe ich noch nie. Während ich bei anderen Pilzen nur bürste, wasche ich die Goldröhrlinge aber unter kaltem Wasser.

    Danach gilt der alte Satz:

    Der Goldröhrling ist der Biolek unter den Pilzen - er schleimt beim Kochen. Wenn man die Pilze in Butter schmort ist das aber kein Problem. Der Schleim vergeht, wenn das Wasser draußen ist. Danach eventuell noch Zwiebeln oder Kräuter zugeben und noch ganz kurz braten.

    Die haben durchaus ein angenehmes Eigenaroma, bei scharfem Braten ist das aber sehr schnell kaputt gegart.

    In meinen alten Büchern werden die durchweg als wohlschmeckend bezeichnet.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Karl,

    leider entsinne ich mich nach ca. 50 Jahren zwar noch daran, wie die Pilze aussahen und wie sie geschmeckt haben, aber leider nicht mehr exakt daran, wo ich was gelesen habe.

    Das Buch ohne Erwähnung der Farbe blau war:

    Pilze Mitteleuropas von Haas Gossner 1971

    Die erste Erwähnung von blau für den Pilz finde ich in

    Flück: Welcher Pilz ist das? 1995

    Irgendwie habe ich noch irgendwas dazwischen im Kopf, das finde ich aber nicht mehr. Ich dachte an Laux, der sagt aber nichts dergleichen.

    Ich habe aber eine erkleckliche Anzahl von Pilzbüchern und kann die jetzt nicht alle durchsehen.

    In meiner Kindheit gab es 15 Taschenbuchverlage und jeder hatte ein eigenes Pilzbuch, in dem ca. 100 Arten beschrieben waren, dazu noch einiges über Pilzvergiftungen und Zubereitungstipps für die essbaren.

    Ich habe die damals fast alle erworben, in einige aber nur hinein gesehen. Gar so viel gab mein Taschengeld doch nicht her., obwohl man die für 5 Mark 99 erwerben konnte.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Oehrling,

    die wechselfarbigen in meiner Kindheit hatten nichts violettes an sich:

    Die waren in der Mitte rein blau, außen weißlich und insgesamt noch mit ein paar dunklen Flecken dekoriert.

    Deswegen konnte ich die damals auch nicht bestimmen:

    Die Buchautoren hatten die auch als violett beschrieben, andere Farbmöglichkeiten waren auch beschrieben - blau nicht.

    Erst als ich Jahre später ein Buch in die Hand bekam, in dem erwähnt war, dass der auch blau kann, ging mir ein Licht auf.

    Oder wie ein bösartiger Bekannter immer sagt:

    Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren.

    Seitdem achte ich weniger auf die Grundfarben, sondern mehr auf die Farbstruktur:

    Beim Wechselfarbigen:

    Auffällig konzentrischer Farbverlauf.

    Die erwähnten zufällig verteilten dunklen Punkte

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Oehrling,

    Du schreibst:

    Z. B. sind blauhütige Täublinge nie scharf.

    In meiner Kindheit (1960er Jahre) wuchsen in den Anlagen wechselfarbige Speitäublinge. Die waren wunderschön blau gefärbt.

    Ich habe die seitdem niemals mehr irgendwo gesehen und damals konnte ich sie nicht bestimmen - ich bin Jahrgang 1961.

    Ich kann mich aber noch an den Geschmack erinnern, typisch nach Russula emetica Sippe, wie ich heute weiß.

    Hallo Steinpilzscout,

    nach dem was bei mir an Farbe ankommt, wäre ich auch bei vesca, aber meine Erfahrung ist: Alle Versuche vesca farbecht zu fotografieren scheitern.

    Ich sehe da auch das bekannte zu kurze Röckchen und eine halb abziehbare Huthaut.

    Mich würde da mal interessieren auf Grund welcher Merkmal Du da zu Russula minitula kommst, nachdem Du noch nicht einmal den Geschmack geprüft hast.

    Das hätte die Auswahl schon mal erheblich reduziert.

    Ich weiß auch nicht, was ich mir unter einem milden Geruch vorzustellen habe. Im allgemeinen riechen mild schmeckende Täublinge eher nach nichts und scharfe irgendwie fruchtig, aber diese Regel hat Ausnahmen. Ich jedenfalls habe bei einem mild schmeckenden Täubling noch keinen angenehmen Geruch festgestellt.

    Aber wer kann schon von sich behaupten da alles zu kennen.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Lena,

    zur Unterscheidung Panther - grauer Wulstling würde ich auch immer eine Geruchsprobe machen:

    Der graue Wulstling riecht impertinent rettichartig - irgendwie scharf nach Rettich - der Panther eher angenehm rettichartig.

    Leider hatte ich noch nicht so viele Panter zum Vergleich - so dass meiner Aussage zum Geruch vom Panter eine sehr kleine Stichprobe zu Grund liegt - der graue ist bei uns Massenpilz.

    Wenn man da weiter kommen will, muss man Einzelexemplare komplett - inklusive Stielbasis - untersuchen und alle Merkmale aufnehmen und einprägen.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo zusammen,

    ich habe genau einmal in meinem Erwachsenenleben einen Feuersalamander gesehen.

    Davon gibt es aber kein Foto. Dafür hier eines vom größten nahen (ca 300m entfernten) Gewässer.

    Dass die sich da vielleicht verstecken, könnte ich mir vorstellen, aber reproduzieren?

    Das Quellbecken ist zwar mindesten 1 Meter tief, ist aber in Hitzesommern wie dem letzten trocken.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Sebastian,

    leider ist das Fotos von den Lamellen unscharf.

    Wenn Du Dir genau so viel Mühe bei deinen Makrobilder geben würdest wie bei deinen hübschen Mikrobildern wären wir schlauer.

    Ich sehe da rein weiße Lamellen mit bräunlichen Verfärbungen, das Teil scheint mir in Zersetzung begriffen, kein Wunder dass das nicht aussporen will.

    Die Zersetzung wirst Du auch in den Mikrobildern wiederfinden, deswegen werden die dich meiner Meinung nach nicht weiter bringen.

    Die Chemie sagt: negativ Eisensulfat, positiv Guajak und dann wird die Auswahl bei Täublingen mit violetter Huthaut, wie Du sagst, recht begrenzt.

    Aber vielleicht hat da jemand noch eine andere Idee, wenn es kein Frauentäubling ist, ist es nichts, was ich kenne.

    Gruß,

    Marcel

    Hallo Sebastian,

    ich habe mal die Farbreaktionen geprüft, zu den Mikromerkmalen kann ich nichts beitragen.

    Bei dem dicken Stiel und violetten Hut - wie Du schreibst, aber nicht zeigst - fällt mir als erstes Frauentäubling ein, die Chemie würde schon mal stimmen.

    Gruß,

    Marcel