Beiträge von Tobi Lu

    ...okay,

    also ich denke nicht, dass es demnach uraceus sein kann - der hätte wohl schon ziemlich eindeutig zu große und wohl auch zu wenig rundliche Sporen. Beim Lesen deiner Forums-Diskussion mit dem Hias ist mir eingefallen, dass ich erst letztes Jahr einen ganz ähnlichen Fund in der Kissinger Heide gemacht habe. Der ist leider weit weniger gut dokumentiert. Ich werde mich vielleicht morgen, wenns sichs zwischen den Abi-Prüfungen rausgeht mal kurz auf Nachsuche begeben. Der würde optisch schon in diese Riege passen, würde ich sagen.

    Funddatum: 30.05.2019 in der Magerwiese, assoziiert mit allerlei verzwergtem, bzw. buschigem Gehölz, vorwiegend Birke und Weide.

    Servus Christoph,


    vielen Dank für die Einschätzung und die Info. Das hilft eindeutig, diese Arten noch besser zu verstehen und verschafft mir für heute Abend Lektüre. Wenn ich damit noch auf nähere, für meine Kollektion aufschlussreiche Details komme, werde ich es hier noch ausführen.

    Als Baumpartner kommt in diesem Fall sehr (selten) eindeutig nur Eiche in Frage.


    Liebe Grüße,

    Tobias

    Hallöchen,

    endlich, bzw. schon habe ich die erste Cortinarie des Jahres gefunden. Hier erst meine Beschreibung mit Bestimmungsvorschlag, dann noch die Bilder...

    Standort: Parkanlage unter Eiche

    Makro-Merkmale:

    Hut: Schwarzbraun, vor allem Hutmitte, diese mit Buckel. Keine (bis kaum) Velumspuren erkennbar, hygrophan

    Lamellen: Graubraun, mittelmäßig (wenig) gedrängt, Schneiden deutlich weißlich

    Stiel: Zylindrisch, von Velum deutlich seidig übersponnen; Stielvelum bisweilen eine angedeutete Ringzone bildend. Beim Anschneiden und auf Druck deutlich rötend.

    Fleisch: Hygrophan beige, trocken weiß, rötend, Geruch angenehm pilzig

    Mikro-Merkmale:

    Sporen: Breitellipsoid-rundlich, 5,33-5,96 x 7,30-8,24, dicht warzig; Lammelenschneide teils steril, teils aber auch Basidien gefunden; Huthaut mit gut ausgeprägtem Hypoderm (wenn es das ist, von dem ich glaube, dass es ein Hypoderm ist)

    Meine Bestimmung: Cortinarius vernus, der Rosastielige Wasserkopf , was meint ihr?

    Hallo Pablo,


    ja die FN und die GPBaWü habe ich auch - unter anderem - als Vorlagen. Dazu grüble ich noch über Papern von Bollmann und Garnica, sowie ein paar Sachen aus den JEC-Journalen. Da sollte eben am Ende etwas herauskommen, was für mich gut passt. Kann aber durchaus sein, dass ich erst eine Erprobungsphase diesen Herbst teste und schaue, ob es mir wirklich geholfen hat. Wenn es sich als Quatsch herausstellt, teile ich es lieber nicht. Im Moment versuche ich mich anhand von Trockenmaterial auf das Merkmal HDS simplex oder dupelx einzugewöhnen. Das fände ich im Augenblick ein mögliches Einstiegskriterium für einen dichotomen Schlüssel. Man hätte dann schon einmal ein paar Sachen auseinanderklamüsert, wenn man die Mikroskopiertechnik entsprechend anwenden kann. Aber es ist schon kompliziert, da etwas vernünftiges daraus zu machen. Wahrscheinlich wird es ohnehin auf ein mehr oder weniger abgekupfertes und mit eigenen Anmerkungen erweitertes Ding hinaus.

    Liebe Grüße,

    Tobi

    Hallo Uwe,

    vielen Dank, auf deine Rückmeldung hatte ich insgeheim auch noch gehofft. Tatsächlich habe ich mir vor ein paar Wochen alle JEC-Journale zugelegt und mir auch den Artikel über die Sektion Riederi schon durchgelesen.

    Aber hier in diesem Thread ging halt, wie oben beschrieben von meiner Seite aus nicht mehr an Info.

    Alles, was bei mir im Moment möglich ist, ist zu versuchen, ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung man nachzuforschen hat, wenn man eine unbekannte Art vor sich hat. Ohne eine halbwegs gute Vorahnung wird es wohl auch mit guter Mikro- und Makrodokumentation wahnsinnig schwierig, beim richtigen Ergebnis zu landen, schätze ich. Dafür entwerfe ich mir gerade einen Sektionenschlüssel, da ich irgendwie bisher noch nicht so gut damit klar komme, in der richtigen Ecke zu landen. Ich kann den, wenn ich fertig bin, ja gerne mal zur Durchsicht und Beurteilung hier einstellen. Aus meiner begrenzten Erfahrung heraus kann ich mir zwar vorstellen, dass das Problem bestimmte "Ausschererarten" sein könnten, die man besser vorneweg schlüsseln sollte. Dazu fehlt mir aber komplett die Erfahrung. Außerdem ist halt auch noch fraglich, wie das aktuell gültige Konzept überhaupt auszusehen hat. Anderseits verspreche ich mir schon, dass einige meiner grundsätzlichen Probleme damit behoben werden könnten.

    Viele Grüße,

    Tobi

    Hi Pablo!

    Deine Dokus aus dem Forum kenne ich schon ;)...sind echt spitze, so kommt man der Sache auf jeden Fall schnell näher. Ich war da ja letzten Herbst auch schon etwas näher an dem, wie man es eben auch machen muss, um gewisse Annäherung an Bestimmungssicherheit zu kriegen...immerhin konnten mir die lieben Menschen hier im Forum zu einer ziemlich sicheren Bestimmung von elegantior und caesiocortinatus verhelfen. In diesem Post hier war eine sinnvolle Darstellung der Arten ja aus angesprochenen Gründen nicht mehr möglich.

    Aber wartet nur meine Herbstportraits 2020 ab :kaffee: ;)

    ...im Moment versuche ich mich am stacking für die Sporenornamentation und irgendwann finde ich auch mal ein Hypoderm in einer HDS, wartet nur ab :evil:

    Liebe Grüße,

    Tobi

    Hallo, Tobi!


    Eine schöne Sammlung aber auf jeden Fall. Ich drücke mal die Daumen, daß du möglichst viele noch mal wieder finden kannst, und dann genauer angucken kannst.
    Lohnt sich, diese Phlegmacien sind schöne Pilze. Seit 1/2 Jahren interessieren die mich auch mehr und mehr, also stehe ich ebenso auch noch ganz am Anfang.



    LG; Pablo.

    Hallo Pablo,

    danke, ich finde auch, dass sie allesamt wunderbare Schwammerln sind. Mir fehlts hier in meinem Umfeld leider auch etwas an Mitstreitern, die sich auch dafür interessieren. Jemanden am kurzen Draht mal eben fragen zu können "Wos moinschd zu dem?", würde wahrscheinlich einiges viel schneller klärbar machen. Naja, mir ist schon klar: Ab hier braucht man Geduld und Spucke ;). Dir auch frohes Voranschreiten in der Welt der Phlegmacien. Wenn ich die dann in 75 Jahren beherrsche sind die Telamonien dran.

    LG, Tobi

    Hallo Oehrling,

    vielen Dank für deine Einschätzungen.

    Bei "dibaphus" habe ich mich wohl zu stark von der eigentümlichen Färbung hinreißen lassen. Auf die Knolle hatte ich in diesem Fall tatsächlich noch gar keinen Fokus gerichtet. Mist.

    ..."nemorensis" würde ich schon Violettöne am Hutrand unterstellen, aber das Bild ist auch zu schlecht belichtet. Da ist übrigens meine nächste Baustelle: Mittlerweile reicht meine Videokamera zur Dokumentation nicht mehr aus :/:D...zu "Laubmischwald" naja, das ist vorwiegend Buche, aber auch Linde, Eiche und Pappel, was da so rumsteht. Ich weiß schon, dass die Deklaration "Mischwald" eigentlich der Mischung aus Laub- und Nadelwald vorbehalten ist. Da weiche ich oft versehentlich in unzutreffende Deklarationen ab. Eigentlich müsste es einfach Laubwald heißen.

    Viele Grüße,

    Tobi

    Super!

    Vielen Dank, ihr macht meinen etwas misslungenen Auftritt hier noch richtig interessant :). Gut, dass ich den Standort der von mir abgebildeten Kollektion zum viiiiieleicht flavovirens noch ziemlich genau rekonstruieren kann. Wäre halt auch zu schön, so eine Art mal vernünftig geknackt zu bekommen...

    Übrigens glaube ich nicht daran, dass 4 und 6 dieselbe Art wiederspiegeln, da der Kollektion 4 jegliche Violetttöne fehlen, 6 die an Hut und Stiel durchaus aufweist.

    Liebe Grüße, nochmals vielen Dank,

    Tobi

    Moin,

    vielen Dank für eure Rückmeldungen. Da ist mir etwas meine Faulheit beim Ausarbeiten des Threads auf die Füße gefallen. Mittlerweile bestimme ich Cortinarien natürlich völlig anders. Dazu gehört selbstverständlich auch die KOH-Reaktion. Außerdem natürlich Sporenvermessung, Ornamentation und Mikroskopie der HDS. Also, ihr habt natürlich völlig Recht, das war aber auch nicht so intendiert (deswegen ja auch: "nicht nachuntersucht und entsprechend dokumentiert..."). Allerdings sind für mich mittlerweile solche Bewertungen vergangener Aufnahmen wichtig, um in der schwierigen Gruppe etwas weiter zu kommen.

    Die Auswahl der Arten ist schon auch mit gewissem Bedacht hinsichtlich ihrer makroskopischen Bewertbarkeit erfolgt - es sind ja keine 6 verschiedenen Calochroi mit +- gelben Hutfarben :S.

    Deshalb hat sich der Thread schon allein wegen Werners Einschätzung von anomaloochrascens gelohnt. Genau die Frage stand da nämlich für mich dahinter: Könnte es auch fulvoochrascens sein, oder sind die eher hellen Hutfarben schon ein guter Hinweis (wie auch schon angedeutet: Ich werde da deswegen keinen Haken dahinter machen und den als sicher bestimmt verbuchen ;)). Riederi fällt ja aufgrund des Kalkboden ziemlich sicher raus.

    Vielleicht war die Wahl der zwei wahrscheinlich Sodagnitin haltigen Arten etwas unglücklich und hat da eher ablenkende Wirkung. Aber Karl, du kannst mir glauben: Wie gerne würde ich die wieder finden und mit KOH bepinseln...Super, deine Kollektion, Karl!

    Warum ich die Bestimmung von turmalis (so war die Art im Thread ursprünglich auch beschriftet) gestern Nacht noch geändert habe, weiß ich nicht. Aber es muss natürlich turmalis heißen. Manchmal bekomme ich solche Anfälle, weil ich meine, einen Namen verwechselt zu haben :haue:. Vielen Dank dafür auch nochmal...auch die genaue Betrachtung der Stielknolle ist mir als wichtiges Kriterium bekannt.

    Vielleicht noch ein Wort zu flavovirens: Der geht glaube ich makroskopisch aufgrund Färbung und Befaserung des Hutes + Lamellenfarbe zu bestimmen. Ist halt ziemlich selten und nur wenig Bildmaterial verfügbar. Ich denke aber, wenn ich den nochmal finden sollte, werde ich erstmal daraufhin abchecken. Sollte er stimmen bekommt ihr ein schönes Portrait mit allen Mikro- und Makromerkmalen.

    Liebe Grüße,

    Tobi

    Hi!

    Nachdem ich mich jüngst etwas genauer in die Bestimmung von Cortinarien der Untergattung Phlegmacium eingearbeitet habe, bin nun mein Bildarchiv in der Rubrik "unbestimmt" nochmals durchgegangen. Gut, dass ich schon immer Bilder in der Hoffnung gemacht habe, irgendwann damit einmal etwas anfangen zu können. Schlecht, dass die Funde (auch die jüngeren) allesamt nicht ausreichend dokumentiert und nachuntersucht wurden. Einige Zuordnungen habe ich dennoch gefunden und würde mich über Rückmeldung der (Gattungs)profis freuen :)...die ältersten Fotos stammen von von 2016, also mehr Infos werde ich in manchen Fällen kaum noch liefern können. Es versteht sich, dass da nur noch ein cf. mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit möglich ist.

    Nahezu alle Funde habe ich im Laubmischwald auf kalkhaltigen Böden gemacht.


    Der erste Kandidat ist einer, den ich für C.sodagnitus halte:


    Nummer zwei würde ich als C.flavovirens ansprechen:


    Weiter gehts mit diesem Kandidaten, der vielleicht ein anomaloochrescens sein könnte. Ausnahmsweise stammt dieser Fund aus einem Nadelwald:


    Nun einer, den ich irgendwie gerne talus zugeordnet hätte, aber einiges auch unstimmig erscheint (z.B. der eher Fichten dominierte Standort)


    Naja, dann mal ganz sportiv ein einzelner Babyfruchtkörper daherspekuliert: dibaphus...? (auch von 2016 :D)


    ...dieser hier sollte aus dem reinen Laubmischwald doch der nemorensis sein?!


    ...so, ich hätte da zwar noch so einiges, aber ich will eure Nerven auch nicht überstrapazieren ;)

    Vielen Dank und habt Spaß beim Mitknobeln!

    Okay, da gibt es leider keine so tollen Bilder, aber die Art ist meines sehr begrenzten Wissens nach ja schon im Feld gut anzusprechen. Die Merkmale haben jedenfalls sehr gepasst: Rötendendes Fleisch, rötlicher Stiel und dunkelbraune Hutschuppen auf braurötlichem Grund. Extrem auffällig war der starke Weihrauch-Geruch, der ans Betreten des Tollwood-Festivals und bestimmte stark riechende Seifen erinnert. Gefunden im Fichtenwald in der Kranzberg-Region (Mittenwald). Die Kollektion passte übrigens geradezu perfekt zu den Zeichnungen in Erhard Ludwigs Kompendium. Die Sporenmaße bewegen sich zu den hier angegebenen Werten genau im Mittelfeld.

    ich habe noch getrocknetes Material und mit etwas Glück kann ich mich heute Abend auch noch auf Nachsuche begeben. Allerdings gehts morgen erstmal nach Frankreich in den Urlaub. Ich habe die getrockneten Fruchtkörper aber separiert und könnte sie zu gegebener Zeit verschicken.

    Hallo Tobias,

    das Material ist ja lange haltbar und daher eilt es ja nicht.

    Schönen Urlaub
    Karl

    Hallo Karl!


    Bist du noch an dem Material interessiert? Einen Inocybe tricolor könnte ich dir auch noch anbieten, falls der für dich interessant sein sollte.


    Viele Grüße,

    Tobias

    Hallo Beli!


    Jetzt hab ich´s verstanden. Da gebe ich zu, dass anhand der jungen Fruchtkörper eine Unterscheidung wohl kaum oder nur für absolute Kenner möglich sein dürfte. Anhand älterer Exemplare, die da noch herumstanden, war es aber einfacher. Die Bilder habe ich nur nicht gezeigt, weil sie nicht so gut geworden sind.

    Imperator rhodopurpureus kenne ich von einem anderen Standort (Eichelgarten im Forstenrieder Park bei München) und tatsächlich ist er anhand der Hut und Röhrenfarben später gut unterscheidbar. Die älteren Fruchtkörper aus Klais hatten alle vorherrschend silbrig-gräuliche Hüte mit gelben Röhren, während rhodopurpureus ja eher im rötlichen Hutfarbenbereich bleibt und auch orange-rötliche Röhren bekommt.

    Hier noch ein paar Vergleichsbilder, erst noch einmal torosus, dann rhodopurpureus:

    Hallo Beli,


    so ganz genau weiß ich noch nicht, wo dich der Schuh drückt :)...vielleicht kannst du ja nochmals versuchen zu präzisieren, was genau du meinst. Hast du Schwierigkeiten mit dem Imperator oder mit dem Purpurröhrling?


    Viele Grüße,

    Tobi

    Danke Rudi,


    gerne, von oben nach unten: C.odorifer, 2xH.citrinovirens, H.cantharellus, H.nitrata, I.torosus, C.calopus, H.erubescens, H.acutoconica, I.torosus, H.intermedia, C.imperiale, H.punicea, C.spilomeus, R.rubrosanguineus.


    Viele Grüße!

    Hallo beli,

    ich finde, die sind makropkopisch aufgrund der Tatsache, dass Imperatoren doch stets recht kunterbunt daherkommen, eigentlich einfach. Schwerer wirds da schon mit rhodopurpureus und rhodoxanthus, aber man kann in diesen Höhenlagen und bei etwas näherem Hinsehen von rhodopurpureus ausgehen. Im Fichtenwald zudem sicher, bei Buche wirds schon schwieriger. Allerdings habe ich auch entschieden was gegen das Manöver, all die schönen Röhrlinge herauszunehmen und durchzuschneiden. Dann bleibt lieber einer mal unbestimmt.

    Liebe Grüße,

    Tobi

    Hallo Tobi,

    nimmst Du mich bitte nächstes Mal mit zu Deinem Hotspot-Hektar. Das ist ja der helle Wahnsinn!

    Klar, so schnell werde ich da aber wohl leider auch nicht mehr hinkommen. Ich kann aber gerne das nächste Mal hier im Forum kundtun, wenn ich wieder hinfahre.

    Hi beli!

    Den tollsten Röhrling hatte ich tatsächlich vergessen zu erwähnen: Das ist Imperator torosus! Dazwischen kommt noch Caloboletus calopus und am Ende Rubroboletus rubrosanguineus. Von dem wuchsen aber nur alte Schlappen. Aber auch sonst in der Gegend ist er häufig und fotogen:

    Griaß eich,

    für mich einer der atemberaubendsten Hotspots, den ich je betreten habe, befindet sich zwischen Garmisch und Mittenwald auf den Buckelwiesen am Geißschädel bei Klais. Entdeckt habe ich diese Stelle letztes Wochenende bei einem glücklicherweise verregneten Kurzurlaub. Da es sich um Saftlingswiesen mit teils sehr kleinen Arten wie Hygrocybe cantharellus handelt, ist es allerdings leichter gesagt als getan, dort keine Pilze zu beschädigen. Hotspotcharakter hatte es für mich deswegen, da man die gezeigten Arten allesamt in einem sehr kleinen Areal findet < 1ha.

    Erstmal einige der Saftlingsarten: Hygrocybe intermedia, punicea, acutoconica, citrinovirens, cantharellus, nitrata

    Weiterhin wuchsen auf der Wiese, die von Fichtenwald mit eingestreuten Birken umgeben ist: Cortinarius spilomeus, Cortinarius odorifer, Imperator torosus, Caloboletus calopus, Rubroboletus rubrosanguineus, Hygrophorus erubescens, Catathelasma imperiale, Suillellus luridus, Lactarius picinus und eben noch so manches, was ich ohne die Fruchtkörper zu entnehmen nicht bestimmen konnte (das blieb wie praktisch alles andere auch stehen!).

    Ich fand den Ort ganz schön krass: Imperator torosus, Hygrocybe intermedia, citrinovirens, cantharellus und nitrata wuchsen gemeinsam auf etwa 3-4 Quadratmetern!

    Jetzt noch die dazugehörigen Impressionen:

    Hallo!


    Danke für das Feedback und die Einschätzungen. Das war sehr hilfreich.

    Tatsächlich verhält sich Nummer 2 in der Stielknolle mit deutlicher rosa Färbung, schwach (deutlich schwächer!) aber auch im Hut- und Stielfleisch.

    Das Problem mit der Indoor-Fotografie ist mir auch schon bewusst geworden. Ich muss auch mal zusehen, dass ich den Kellerraum hier mal irgenwie anders ausleuchte. Meine Kamera kann da nichts mehr ausrichten.

    Freut mich dennoch, wenn euch die Dokus gefallen haben, Raum für Verbesserungen ist sicher noch mehr als genug.

    Mit jedem Versuch lernt man dazu :)


    Viele Grüße,

    Tobias

    Hallo Uwe,

    vielen Dank schon einmal für die Einschätzung. Auf die Idee, dass 1 und 2 derselbe sein könnte, bin ich noch gar nicht gekommen, macht aber schon Sinn :)

    Immerhin war der ceasiocortinarius bei Nr. 3 einer von denen, die ich für möglich gehalten hatte. Vom elegantior habe ich schon so oft etwas gelesen und Bilder gesehen, aber über den war ich bisher einfach nicht gestolpert. Naja, ist halt auch nicht gerade eine kleine Gruppe, diese Phlegmacien.

    Viele Grüße!

    Schönen Abend!


    In den Wäldern um Mittenwald habe ich vier für mich ziemlich schwer bestimmbare Cortinarien, meines Erachtens nach alles Phlegmacien gefunden.

    Ich werde die von mir gefundenen Merkmale mal darlegen. Dabei muss ich aber darauf hinweisen, dass ich noch nicht recht weiß, wie man Hutdeckschichten interpretieren muss. Ich weiß zwar, dass es auf die Art, wie das Pigment eingelagert ist und wie der Aufbau aussieht ankommt, aber was man da genau sehen soll kapier ich irgendwie nicht.

    Egal jetzt, hier die Funde:


    Nummer 1

    Fundort: Lichter Buchenwald ca. 1300); Einzelne, freistehende Buche

    H: Jung halbkugelig, Hutrand reingerollt, später zunehmend ausgebreitet; bei trockener Witterung fast trocken, nur befeuchtet schwach klebrig, mehr oder weniger eingewachsen faserig; jung dunkler orangebräunlich, später aufhellend

    Cortina rostrot

    L: stark ausgebuchtet angewachsen, an „Burggraben“ der Ritterlinge erinnernd; gesägt; Jung hellocker, später abdunkelnd

    S: Gerandet knollig, deutlich weißer Mycelfilz, stets mehrere Fruchtkörper zu-sammengewachen (2-4); Knolle 3-4 cm; gelblich, heller als der Hut

    Fleisch im Schnitt gelblich; deutlich unangenehm

    KOH auf Hutrand dunkelbraun; auf Stielknolle ähnlich, aber etwas rötlicher (kastanienbraun); am Fleisch im Hut hell-rosarot im Stiel dunkler, weinrot

    Sporen: Madelförmig bis spindelig, mittelgrobwarzig; 11,24-15,08 μm x 6,78-9,42 μm; Q-Wert: 1,54-1,91 Ø=1,73

    HDS: Pigment intrazellulär gelöst (?)


    Nummer 2

    Fundort: Auf ca. 1000 Meter, Fichtenwald mit einigen Birken (wohl über Kalk?)

    H: Halbkugelig, Hutrand eingerollt und ins Weißliche übergehend, viel heller; Wie auch der Stiel extrem schleimig, glitschig; Durchmesser 6 cm

    Cortina weiß

    L: Breit angewachsen ocker-gelb, gedrängt

    S: Gerandet knollig, Knolle knapp 5 cm breit; ockergelb, deutlich heller als der Hut

    Fleisch im Schnitt hellocker, ohne auffälligen Geruch

    KOH auf Fleisch ohne Reaktion, An Hut hell weinrot, am Knollenrand dunkel weinrot

    Sporen: mandelförmig, warzig; 12,21-14,97 μm x 6,70-8,26 μm; Q:1,65-2,08;

    Ø = 1,81

    HDS: Pigment inkrustiert (?)


    Nummer 3

    Fundort: Auf ca. 1000 Meter, Fichtenwald mit einigen Birken (wohl über Kalk?)

    H: Gewölbt bis ausgebreitet Rand etwas eingerollt; jung leuchtend chromgelb, älter abdunkelnd ins Ockergelb übergehend; Deutlich befasert, Fasern aufliegend (nicht eingewachsen); Feucht etwas schleimig mit weißen, spinnwebarti-gen Velumresten am Scheitel; Cortina von Sporenstaub rostrot verfärbend;

    L: Breit angewachsen, etwas Stielabwärts „begleitend“ (nicht gerade); Milchkaf-fefarben, im Alter abdunkeld

    S: Ungerandet knollig, Knolle 3,5 cm breit; weißlich, von Velum behangen;

    Fleisch im Schnitt weißlich, ohne auffälligen Geruch; KOH auf Fleisch ohne Re-aktion, An Hut schwach blutrot; Knollenrand schmutzig blutrot am Myzelfilz gelb

    Sporen: subglobos, rundlich; stark warzig; 7,30-10,00 μm x 6,26-7,75 μm; Q-Wert: 1,04-1,40; Ø = 1,24

    HDS: Pigment intrazellulär gelöst (?)


    Nummer 4

    Fundort: Auf ca. 1000 Meter, Wiese mit angrenzenden Fichten; gesellig, reihig mit etwa 8 Fruchtkörpern

    H: gewölbt, auch befeuchtet kaum klebrig, deutlich eingewachsen faserig, semmelgelb bis semmelbraun, stellenweise dunkler rostbraun mit weißen, spinnwebartigen Velumresten am Scheitel;

    L: Breit angewachsen, Milchkaffefarben, teils gesägt

    S: Weiß, ohne Knolle, fast rein weiß, länglich

    Fleisch im Schnitt weiß, leichter süßlich-fruchtiger Geruch;

    KOH auf Fleisch ohne Reaktion, An Hut schwach bräunlich; Stiel ebenfalls ohne Reaktion; Auf Basalfilz ockerlich

    Sporen: glatt, spindelig, z.T. mit Öltröpfchen; 7,12-9,08 μm x 3,49 x 4,63 μm;

    Q = 1,72-2,31; Ø = 1,95

    HDS: Mit vereinzelten Häächen; Pigment intrazellulär gelöst (?)



    Hallo Karl,


    ich habe noch getrocknetes Material und mit etwas Glück kann ich mich heute Abend auch noch auf Nachsuche begeben. Allerdings gehts morgen erstmal nach Frankreich in den Urlaub. Ich habe die getrockneten Fruchtkörper aber separiert und könnte sie zu gegebener Zeit verschicken.


    Viele Grüße,

    Tobias