Beiträge von greg

    Hallo Pablo,


    ja, Morphologie zuerst, das ist klar;

    Standortkunde darf nie die Bestimmung durch morphologische Analyse ersetzen.

    Da erlebt man immer wieder seine Überraschungen; bzw. begeht man dabei auch einen grundlegenden methodischen Fehler, indem man das, was durch Suchen / Finden / Kartierungen eigentlich erst möglichst genau erfasst werden soll (nämlich die tatsächliche Verbreitung und ökologische Amplitude einer Art), bereits voraussetzt.

    LG, Greg

    Hallo Maria,


    also ich sehe das als ein Anthrazit mit (deutlich) blauem Einschlag;

    und so (nero bluastro - blauschwarz / bläulich schwarz) wird auch die Farbe zB bei Funghi Italiani beschrieben;

    die Abbildung dort entspricht für mein Auge sehr dem, was wir auf deinen Bildern zu sehen bekommen.


    Bei Entoloma nitidum spricht man zB auch von stahlblau; und auch hier ist der Pilz ja nicht wirklich blau, sondern Blau-Grau/-Anthrazit ...


    Ich denke das ist es, was Pablo mit "Entoloma-Blau" meint :)


    LG, Greg


    PS: Deine Gedanken zur Geheimhaltung von Fundplätzen kann ich natürlich nachvollziehen, zumal du mich ja nicht kennst; kein Problem.
    Das Altmühltal ist nur nicht gerade ums Eck;), ich lebe ja in Wien; aber ich werde gerne einmal dort wandern, wenn es mich in die Gegend verschlägt :)

    Pablos Bemerkung zu den Anastomosen ist interessant; sind mir auch aufgefallen;

    Und er hat recht, an den Milchling muss man natürlich auch denken.

    Man könnte schon meinen, dass die Hutoberfläche etwas filzig ist...?

    Üblicherweise sollten sich auch bei Exemplaren, die wenig Milch führen, zumindest ein paar kleine Tröpfchen zeigen (Lupe), wenn man mal quer durch die Lamellen ritzt; das würde ich auch sicherheitshalber testen.


    Also bei kritischer Betrachtung bin ich mir auch nicht mehr sicher,

    danke Pablo.


    LG, Greg

    ...

    Man sollte aber auf jeden Fall mit der Saftlings - Monografie von Boertmann (aus der Fungi of Northern Europe - Reihe) arbeiten, und für einzelne Gruppen muss man dann zusätzlich noch einzelne Artikel aus Fachzeitschriften hinzuziehen - oder es eben bei Bestimmungen "im weiteren Sinne" belassen.

    Danke für den Hinweis, Pablo;


    bei den Pflanzen bin ich gewohnt, in solchen Fällen mit einem s.l. oder agg. deutlich zu machen, dass sie Bestimmung eine vorläufige auf dem Niveau einer Gruppe schwer unterscheidbarer Arten oder einer noch unzureichend geklärten Gruppe von Sippen ist; bei den Pilzen fehlt mir da noch der Überblick ...

    Und wieder ein Buch, das schön zu haben wäre; es gibt nur so viele ...

    LG, Greg

    Hallo Maria,


    ein schöner Pilz;

    mehr als Rötling hätte ich leider nicht sagen können.


    Auf diesen Rasen wäre ich auch gerne mal unterwegs -
    hättest du vielleicht ein Überblicksbild von diesen Hängen?


    LG und noch weitere spannende Funde!

    Greg

    Hallo Maria,


    ich hätte hier, wie Stefan auch, gesagt: Russula delica, Gemeiner Weiß-T.


    Anm.: auf deinem ersten Bild sieht man eine Blattrosette des Sanikels (Sanicula europaea) - dieser zeigt basische Bodenverhältnisse und oft kalkreichen Untergrund an. Und das passt gut zur Ökologie von R. delica.


    LG, Greg

    ...

    Aber auf eins muss ich dich noch hinweisen: die intensive Beschäftigung mit der Pilzkunde kann sehr schnell zu einer Sucht führen :)

    ...

    Hallo Rotfüßchen,


    danke für das Willkommen;

    und danke für den obigen Hinweis!


    Ja, das Suchtpotential ist mir wohl bewusst, aber ich denke (und orientiere mich hier am Ansatz der AA): es ist wohl besser, mit dieser Sucht zu leben, als lebenslang gegen sie anzukämpfen; solange wir noch einigermaßen den Humus unter den Füßen behalten, einigermaßen auch für Nichtbetroffene ansprechbar bleiben und neue Bekanntschaften nicht mit bunten Reagenzien beträufeln, um sie besser kennenzulernen, ist alles gut ;)

    Jede/r hat (zumindest) ein Laster, und dieses ist wohl eines der besseren...


    In diesem Sinne -

    mit mycelialen Grüßen,

    Greg

    Hallo auch an Malone, Mausmann und Gaukler !


    @ Gaukler: ^^ Na ja, wenn du wüsstest, wie weit Wienerisch vom Hochdeutschen entfernt sein kann... richtig grauslich kann das werden ;)

    (Ich denke da freilich an eine besondere Spielart des Wienerischen; und die ist nicht für ihren "Charme" bekannt...)


    Aber es hat auch Vorteile, mit einem - fallweise - wirklich abstoßenden Dialekt des österreichischen Deutsch aufgewachsen zu sein - ich freue mich über jeden anderen Dialekt, weil er vor diesem Hintergrund netter, angenehmer, freundlicher, sympathischer klingt...


    LG, Greg


    Zusatz: Nun ja, jetzt scheinen mir meine Worte zum - nein, nicht zum Wienerischen, sondern eben zu der "tiefen" Spielart, die ich meinte - doch etwas hart; wo ich doch eigentlich der Auffassung bin, dass jede Sprache und jede ihrer Varianten ihre Schönheiten, positiven Qualitäten, ihr poetisches Potential hat...
    Und vor allem möchte ich niemanden beleidigen, auch keine "echten Wiener" ;)... und schließlich können wir uns unsere Sprache ja auch nur bedingt aussuchen ... deshalb füge ich oben ein "fallweise" ein ... Trotzdem, ich seh´s, bzgl. des Wienerischen habe ich - selbst hier gebürtig - einen grauen Fleck in meiner rosaroten Brille, so ich sie überhaupt mal aufsetze; aber es ist mir zumindest bewusst ... Wiener, verzeiht mir, ahoj!

    Hallo Maria,


    der Beitrag ist ja schon älter, trotzdem eine kurze Glosse dazu:


    um einen Sanddorn handelt es sich mM nach so gut wie sicher nicht;

    ich tippte hier auf etwas aus der Prunus-Verwandtschaft (Prunus domestica agg. oder auch P. padus, Traubenkirsche) .

    Damit würde dann auch P. tuberculosus passen, der auch so aussehen kann, wenn ich nach dem gehen kann, was mir mal von einem erfahrenen Pilz-Mentor als P. tuberculosus vorgestellt wurde.


    Bzgl. der Gespinste bin ich nach meinen Beobachtungen sicher, dass es sich um Spinnennetze handelt; wenn ich auch nicht sagen, kann, welche Spinnen sie gewebt haben ;)


    LG, Greg

    Hallo Beli und Pablo,


    danke für eure Erläuterungen - sehr hilfreich!.


    a) Bei Pablos Bildern scheint mir die (im Vergleich zu Meripilus) relative Großporigkeit auch schon an den jungen Exemplaren im Übergangs-Bereich, dh dort wo sich die Poren am "Stiel" herunterziehen, erkennbar; oder handelt es sich da um eine besondere Art "wabiger" Oberflächenstruktur, die mit dem Hymenophor nichts zu tun hat? (Wäre dann auch als Merkmal interessant)

    b) Bzgl. Ökologie: stimmt eurer Erfahrung nach die in der Lit. angegeben Bindung des Bergporlings an Tanne bzw andere Nadelhölzer ausnahmslos?


    Danke,

    LG Gregor

    Guten Tag Pablo,


    danke für deine Erläuterung!

    Der Hinweis auf den Geschmack bzw, die Schärfe ist auch sehr praktisch; das Merkmal und war mir nicht bekannt, jetzt, wo du es sagst, habe ich es auch bei Laux erwähnt gefunden ("jung scharf").


    LG, Greg


    PS: Habe mich, da neu, eben auch kurz bei den Neuzugängern vorgestellt.

    Hallo und guten Tag allerseits!


    Ich wollte mich nur kurz einmal als Neuling in eurem Forum melden und euch grüßen.

    Ich bin 47, Biologe (Ökologie, Botanik, Vegetationskunde), seit 2016 auch Persönlicher Assistent (Sozialbereich).

    Habe dank sammelnden Großeltern Pilze schon seit Kindheit faszinierend gefunden. In den 90ern begann ich mich dann anlässlich eines Einführungskurses an der Uni Wien (I. Krisai) erstmals intensiver mit Pilzen zu beschäftigen, in den Jahren seither gabs aber immer wieder lange Pausen meiner Beschäftigung mit ihnen. 2014 begann ich wieder intensiver mit der Erforschung, 2018 ließ ich dann aufgrund einer Verletzung und Jobwechsel völlig aus, jetzt möchte ich wieder einsteigen ...

    Bino und Mikroskop habe ich, wage aber aus Zeitgründen nur selten Bestimmungsversuche.


    Ich finde es immer sehr spannend, einfach durch die Beiträge zu stöbern und dazuzulernen - einen Schule der genauen Wahrnehmung. Finde es schön, wie hier Erfahrung und Wissen geteilt werden.


    In diesem Sinne freue ich mich schon auf künftiges Schauen, Lesen und Posten in eurem Forum und wünsche allen ein spannendes Pilzjahr!


    LG, Greg

    Liebe Pilzfreunde,


    darf ich euch bei dieser Gelegenheit fragen, wie ihr hier den Bergporling sicher ausschließt?


    Mich würde daher noch interessieren, an welcher Baumart und in welcher Höhenlage der Pilz gefunden wurde, und ob er aud Druck langsam schwärzt -

    Oder ist der Unterschied zw Riesen- und Bergporling so eindeutig? Ich habe da zu wenig Erfahrung.

    Die Poren dürften hier sehr klein sein, was auch für Meripilus spricht...


    Danke und LG, Greg