Beiträge von Sebastian_RLP

    Ich habe angefangen mit "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder. Da lag ein Poster bei (A1) welches besagten Überblick bot und auf die Inhalte des Buches abgestimmt ist. Ich fand das für den Einstieg sehr gut. Zwischenzeitlich werden wohl aber immer wieder auch mal fachliche Fehler bezogen auf das Buch diskutiert. Ich kann mich aber nicht erinnern mir als Anfänger den Kopf über solche Fragen zerbrochen zu haben, die da teilweise diskutiert werden. Als "Novize" schlägt man sich gewöhnlich mit anderen Fragen herum. Ich denke die Pilze Deutschlands bildet wohl den aktuellen Kenntnisstand etwas fundierter ab. Will mir da aber auch kein abschließendes Urteil erlauben.

    Das sind alles aber nur meine persönlichen Erfahrungen, will da sicher keine Werbung machen und am Ende schadet ein Buch mehr im Schrank sicher nicht und die Werke ergänzen sich ja auch in gewisser Weise. Auch die Gattungsportraits in Gminders "Handbuch für Pilzsammler" fand ich am Anfang sehr hilfreich. Neben der Literatur war für mich die tätige Auseinandersetzung im Feld mit PSVs und Erfahrenen auf Exkursionen auch entscheidend, die Literatur ist da nur eine Säule ...


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    finde die Ideen gut und bin gerne dabei. Benutze allerdings kein WA. Bin aus Datenschutzgründen zu Signal und Threema gewechselt.

    Von daher fände ich den Weg übers Forum gut.


    LG Sebastian

    Zitat

    den Schlüsselpunkt 1 hast Du dann großzügig übersprungen

    Naja, übersprungen sicher nicht aber etwas (zu?) großzügig interpretiert wohl schon. "Fruchtkörper kräftiger, Stiel und Hut fleischig" fand ich auch nicht wirklich passend. Deswegen habe ich wohl die Klammeraussage übersprungen. Aber in der genauen Betrachtung darf man "sehr dünnfleischig" wohl nur so interpretieren wie in der Klammer beschrieben.


    Ohne das dies für den vorliegenden Fall Relevanz hat, habe ich mir im Buch mal die Beschreibung von M.platyphylla angeschaut, weil ich wissen wollte wie die Fleischschicht dort interpretiert wird (über die Art gibt's ja entsprechend lustige Witze).


    Da steht dann "eher dünnfleischig".


    Will damit sagen, die Interpretation ist nicht ganz einfach für einen Anfänger (im Gattungspotrait der hier diskutierten Art steht als erster Punkt "zerbrechliche, dünnfleischige Lamellenpilze").


    Ich persönlich halte für Anfänger den anderen beschriebenen Weg daher auch durchaus für lohnenswert. Man studiere die Gattungsportraits und versuche den Pilz in der Gesamtheit seiner Merkmale zu interpretieren. Mir hat am Anfang das Poster von Rita Lüder seeehr geholfen, weil es einen reduzierten Überblick bietet und Sporenpulverfarben auch abbildet. Mir hat aber auch weitergeholfen Artportraits "Wort für Wort und Zeile für Zeile" zu lesen und mir anzueignen was die Begriffe da beschreiben. Ich muss mir da ein Bild machen können. Am Ende ist es denke ich auch eine kleine Geduldsfrage. In der tätigen Auseinandersetzung mit Pilzen "in der Hand" werden die Unterschiede bald deutlich. Conocybe habe ich am Anfang gar nicht auf dem Schirm gehabt, was für den Einstieg sicher nicht schädlich war.


    Mehrere Pilze nebeneinander aussporen zu lassen und dass zu vergleichen ist jedenfalls sicher eine interessante und auch spannende Angelegenheit.


    LG Sebastian

    Wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die eingerissene Huthaut wohl eher kein typisches Merkmal für den Pilz ist. Was die App nicht weiß.


    Habe just in diesem Moment mal in den Schlüssel geschaut und komme meiner Meinung nach zum Ziel (heißt erstmal zur Gattung).


    Ich sehe hier erstmal einen zierlichen Dunkelsporer was mich zu Schlüssel F führt. Wenn ich den Bildern und deinen Merkmalsbeschreibungen konsequent folge, komme ich irgendwann zu "Huthaut feucht nicht klebrig [...] Sporenpulver dunkel rotbraun bis schwarz; Fruchtkörper meist sehr brüchig, fragile..."


    Von da ist es nicht weit zur Gattung.


    Die angegebene Range der Sporenpulverfarbe entspricht genau dem was ich da sehe und zur Brüchigkeit siehe oben.

    Die Art wirst du mit dem Buch nur schwerlich bestimmen können. Es ist nur eine Art in der Gattung dargestellt und zudem braucht es dafür häufig das Mikroskop. Eine schwierige Gattung.


    LG Sebastian

    Hallo Peter,


    Du solltest auch die "Frische" der Fruchtkörper beurteilen. Der Pilz und auch das umgebende Terrain bieten Hinweise für eine längere Trockenheit. Das ist daher wichtig, weil sich dadurch auch Merkmale verändern können, die der Frischpilz so nicht zeigt. Den Hutrand würde ich als eingerissen bezeichnen, was aber sehr gut auf Trockenheit zurückzuführen sein kann und sich beim frischen FK ggf. so gar nicht zeigen würde. Ich vermute, dass auch der Hut stark ausgeblast ist.

    Der brüchige fragile und hohle Stiel wiederum kann ein Hinweis sein.


    LG Sebastian

    Hallo Harald,


    Danke für den Zuspruch, ja es gibt schon noch Themen mit denen ich mich vertieft befassen müsste. Auch bestimmte wichtige Gattungen, in denen mir aus Mangel an Gelegenheiten Erfahrung fehlt. Habe z.B. die letzten Jahre kaum Ritterlinge zwischen die Finger bekommen, um mal ein Beispiel zu nennen. Keine Ahnung weshalb die Gattung sich hier so rar macht.

    Parallel sind derzeit zahlreiche Transformationen in meinem Arbeitsumfeld zu bewältigen, die dieses Jahr noch viel Energie binden werden.


    Lust hätte ich aber schon ...


    LG Sebastian

    Hallo zusammen, ich hätte durchaus auch Interesse, da ich ebenfalls mit dem Gedanken schwanger gehe, dieses oder nächstes Jahr die PSV-Prüfung anzugehen.


    Habe mich im August in Hornberg für das F2 Seminar angemeldet. Mit der Prüfung bin ich aus unterschiedlichen Gründen noch unentschlossen...


    LG Sebastian

    Hallo Hias,


    Vielen Dank für den Hinweis! Tatsächlich habe ich beide Zeitschriften vorliegen. Eine Überlassung der APV. Damals hatte ich noch überlegt, ob ich jemals dazu komme da hinein zu schauen. Gerade bin ich sehr froh den Stapel mitgenommen zu haben.


    Nach den Ausführungen von Stefan, Andreas und dem Studium dort darf ich P. niveobadia denke ich wirklich getrost abhaken. Melzer stützt sich hier (2016) ebenfalls vorwiegend auf die morphologischen Unterschiede:


    "Da ausschließlich mit der ITS-Region gearbeitet wurde, bestehen jedoch Unschärfen, weil sich molekulare Differenzen bei sehr eng verwandten Arten nicht unbedingt in diesem locus manifestieren. Morphologische Unterschiede ausserhalb einer mit gutem Gewissen zu konzendierenden Amplitude lassen es momentan gerechtfertigt erscheinen, getrennte Taxa beizubehalten und hier eine Bestimmung als Psathyrella niveobadia vorzunehmen."


    Die Bilder von Kunze passen wirklich wie die berühmte Faust :thumbup:


    Werde den mal zur Kartierung melden, da ja nicht sehr häufig.


    Tolle Portraits übrigens auf deiner Seite!


    LG Sebastian

    Ob das natürlich den heutigen Erkenntnissen noch stand hält, ist fraglich.

    Hallo nochmal, ein Mykollege und Freund der APV hat mich noch auf folgenden Aufsatz von Voto et al., 2019 aufmerksam gemacht:


    (PDF) A revision of the genus Psathyrella, with a focus on subsection Spadiceogriseae


    Dort wird eine Konspezifität zu spadiceogrisea diskutiert, am Ende werden bei uneindeutigen Ergebnissen beide Arten aufrechterhalten, wenn ich das jetzt richtig erfasst habe. Insgesamt scheint es aber sehr schwierig zu sein, zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen. Eine Kollektion weißt in der Gesamtmorphologie auf niveobadia hin, ist aber spadiceogrisea zuzuordnen. Bei anderen Kollektionen gibts Überschneidungen in den Merkmalen aber gleichzeitig "begrenzte genetische Divergenz" ... Die beiden Schlusssätze sind für mich entscheidend:


    Hier mal die freie Übersetzung der Seite 126 (mithilfe von Google-Übersetzer und meinem stark beschränkten Fachenglisch):


    "Anmerkungen: Der Fall von P. niveobadia bleibt ein wenig zweideutig. Wir konnten den französischen Holotyp seines Basionyms Drosophila niveobadia nicht untersuchen, deshalb haben wir zwei französische Sammlungen untersucht, die uns freundlicherweise von G. Tassi zur Verfügung gestellt wurden. Die Gesamtmorphologie des Tickets 04005 (Duplikat MCVE29103) erinnert an die von P. niveobadia, gehört jedoch eindeutig zu P. spadiceogrisea (siehe obige Diskussion). Das andere Ticket 93014, weist mikroskopische Merkmale auf, die denen von P. niveobadia entsprechen (Form der Pleurocystidia, einige dickwandige Pleurocystidia-Spitze, Abmessung und orange-braune Farbe der Sporen, kleine Keimporen), aber leider ist die DNA-Extraktion fehlgeschlagen.


    Zwei weitere Exemplare aus Mittelitalien (Sammler Micucci, MCVE30076 und De Ruvo, MCVE29102) zeigen morphologische Merkmale, die perfekt mit denen von P. niveobadia übereinstimmen, die von Kits van Waveren (1985) beschrieben wurden. Sie besitzen, und dies gilt insbesondere für Micuccis Exemplar, alle wichtigsten erwarteten diagnostischen Merkmale für diese Art, einschließlich: die Dicke und Steifheit der Stielrinde und in geringerem Maße der Hut, welcher nur, wenn überhaupt, knapp gestreift ist; die möglicherweise wurzelnde Stängelbasis; die orange-braunen Sporen, die durchschnittlich 7,4–8,3 × 4,5–4,7 μm groß sind; die deutlich dickwandige Pleurocystidia-Spitze, die subcapitate oder besonders schmal bis verjüngt sein kann. Nach unseren eigenen Beobachtungen können wir (zumindest in ausreichend frischen Proben) stark schleimige Bedeckungen der Pleurocystidia-Spitze hinzufügen über die in der Beschreibung von Kits van Waveren (1985) nicht berichtet wird.


    Wir betrachten andere Merkmale in der Beschreibung von Kits van Waveren (1985) als weniger relevant, nicht exklusiv oder instabil. So könnten beispielsweise Identifikationen, die hauptsächlich auf der Pileusfarbe und der Velum-(Schleier)entwicklung beruhen, wie in den Anmerkungen von Kits van Waveren (1985) hervorgehoben, diese Art tatsächlich mit P. spadiceogrisea verwechseln, während Bestimmungen, die hauptsächlich auf der rhomboiden Form der Paracystidie beruhen, die tatsächlich P. fatua sein könnte. Molekulare Vergleiche zwischen den beiden italienischen Proben und den in diesem Artikel enthaltenen P. spadiceogrisea-Proben haben jedoch zu etwas mehrdeutigen Ergebnissen geführt. Die Homologieniveaus von Tef-1 & agr; -Nukleotiden lagen zwischen 98,14% und 98,67%, was auf eine mögliche Spezifität hinweist, aber die Werte der ITS-Nucleotidhomologie lagen zwischen 96,77% und 99,02%, was die Spezifität nur teilweise bestätigt. Da die Sequenzen von Micucci Ende 2018 erhalten wurden, wurden sie bei der Konstruktion der phylogenetischen Bäume nicht verwendet, sodass ihre genaue Platzierung in der Phylogenie des Unterabschnitts unbekannt ist. Unter Berücksichtigung der oben aufgeführten morphologischen Unterschiede und des Vorhandenseins einer gewissen, wenn auch begrenzten genetischen Divergenz zwischen P. spadiceogrisea und P. niveobadia im kombinierten phylogenetischen Baum (Abb. 3) haben wir uns entschlossen, die Art P. niveobadia beizubehalten getrennt von P. spadiceogrisea. Natürlich erkennen wir auch an, dass die zu diesen beiden Arten gehörenden Exemplare stattdessen Extreme einer eher variablen Einzelart darstellen können." vgl. Voto et al., 2019, S.126


    Beste Grüße Sebastian

    Toll, wieder eine Menge gelernt. Danke für eure Hinweise und vertiefenden Denkanstöße und Impulse.


    @ Stefan ... du Glücklicher. Das scheint ja nach allem was man hört sehr fundiert gewesen zu sein. Schade das es nicht weiterging.


    Herzliche Grüße Sebastian

    Oh, toll ... ich dachte die Website wäre nicht mehr erreichbar. Ein tolles Portrait.


    Gestern konnte ich tatsächlich keine Auflagerungen erkennen, hatte allerdings auch nicht explizit danach gesucht. Die Angaben in Ludwig "bisweilen mit Schleimklümpchen" hätte ich in meinem Kopf niemals mit dem Bild aus dem von dir präsentierten Portrait dieser Schleimkappen zusammengebracht (Auch weil auf den Zeichnungen im Ludwig die Auflagerungen lediglich als Pünktchen dargestellt sind).


    In der Nachuntersuchung in H2O (Exsikkat) konnte ich jetzt allerdings schon Strukturen finden, die passen könnten. Ich bleibe allerdings etwas unsicher, da manche Pleurozystiden apikal auch kollabiert erscheinen und ich mir nicht sicher bin, ob dadurch Auflagerungen "imitiert" werden, die gar nicht da sind. Schaut mal selbst ....



    Frischeres Material habe ich leider nicht mehr ... immer gut, wenn man vorher weiß, wonach man suchen sollte ...


    LG Sebastian

    Hallo Stefan,


    habe mit Ludwig gearbeitet, habe dabei weniger geschlüsselt wie ich zugeben muss als mehr alle Informationen zusammengetragen und dann abgeglichen.

    Mit dem dichotomen Schlüsseln komme ich häufig nicht zum Ziel. Wenn ich den Schlüssel von Melzer konsequent anwende, komme ich nicht zu P. niveobadia, sondern da lande ich eher bei der sehr seltenen Art P. groegeri zu der ich kaum Dokumentationen finde. Ludwig setzt die Art P.groegeri synonym mit Spadiceogrisea, welche ich mir auch bereits angeschaut hatte. Die Sporen werden da als ovoid angegeben und würden auch sonst passen (bis auf die fast schwarze KOH-Reaktion die aber auch Niveobadia nicht zeigen sollte - Interpretationsspielraum?). Spadiceogrisea finde ich auch häufig bei uns, kenne den allerdings heller und ohne diesen ausgeprägten Velumsaum sowie mit gerieftem Hutrand (der wohl aber auch nicht zwingend sein muss). Das sind genau die Merkmale, die Ludwig unter Verwechslungsmöglichkeiten beschreibt, weswegen ich nach wie vor zu P. niveobadia tendiere. Auch der gelbe Rand bei einem absoluten Frischpilz spricht für mich dafür.


    Bei Niveobadia wäre ich bei Melzer nur gelandet, wenn ich die Sporen als überwiegend (>50%) phaseoliform gesehen hätte und gleichzeitig die Pleurozystiden mit leicht verdickten Wänden und Anlagerungen beschreiben könnte. Während apikal dickwandig noch durchgehen kann (siehe Bilder), tue ich mich mit "Anlagerungen" nach wie vor extrem schwer, da immer irgendwas "angelagert" ist. Hätte ich hier eher verneint.


    Gleichzeitig sind mir bei der Durchsicht der Bilder "rhomboide" Cheilozystiden aufgefallen, die Melzer im Teil B bei niveobadia beschreibt.



    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    So langsam zeigen sich Pilze mit Stiel und Hut. Folgender sollte P. niveobadia sein. Gefunden an einem Bachlauf unter Erle, Esche und vereinzelt Buche, teresstrisch auf feuchter Erde. Einzeln. Hut kräftig Kastanienbraun mit deutlichem Velum. Rand gelb. Hygrophan. Keine Riefung.
    Lamellen ausgebuchtet angewachsen. Schneiden heller bis weiss, bewimpert. Spp schwarzbraun. Stiel weiss. Erscheinungszeit für Niveobadia ab März beschrieben.



    Bei den Mikromerkmalen passen die engstehenden ballonförmigen (umgekehrt birnenförmigen) Parazystiden auf der Schneide. Pleurozystiden vereinzelt und utriform. Sporen 8,18x4,92 (1,66). Häufig ovoid, seltener zylindrisch (was mich anfangs etwas irritiert hat, schließt Niveobadia wohl aber nicht aus?).

    KP deutlich, ca. 1,5ym.



    Passt meine Diagnose. Niveobadia ist eine Erstbestimmung für mich. LG Sebastian

    Ja, dass der "Mund" nochmals stärker röhrig sein sollte ist ein guter Hinweis. Darauf habe ich in der Tat gar nicht so intensiv geachtet, weil mir auch die Erfahrung mit der Gattung fehlt. Danke euch beiden für die vielfältigen Hinweise.


    Herzliche Grüße

    Sebastian

    Hallo zusammen,


    die Art Lamprospora tortulae ruralis ist nun sicher durch den Spezialisten bestätigt. Danke dir Nobi für die Vermittlung. Torsten Richter war als Spezialist für Lampro- und Octospora so freundlich meinen Beleg nachzuuntersuchen und bestätigt die Lamprospora tortulae ruralis. Er schreibt dazu:

    Typisch für die Art ist die Größe und der auffällige Randsaum. Asci 225- 245 x 18- 20 µm, 8sporig, uniseriat; Paraphysen blass orange, gerade, Durchmesser apikal 5,5- 6,5 (-7,5) µm; Sporen globos, unregelmäßiges Retikulum, (15-) 16- 17,5µm, mit einem zentralen Tropfen (Durchmesser 10- 12 µm), ma. Durchmesser der Maschen 3,5- 5µm, Leisten 0,5- 1 µm breit und hoch.


    Zur Kartierung ist er gemeldet. Auf Pilze Deutschland finden sich 10 Nachweise und keiner für Rheinland-Pfalz.


    Zusätzlich möchte ich auch noch etwas über den Fundort berichten, für alle Interessierten.

    Gefunden habe ich die Lamprospora auf kleineren Moosstückchen auf meinem Rasen. Diese Moossorte (Syntrichia = Tortula) wuchs aber nicht auf dem Rasen, sondern wächst in Unmengen auf dem Welldach unseres alten Schuppenverhaus (siehe Bilder). Ich vermute, dass die Moosstückchen von dort herabgeweht wurden, eines samt der Lamprospora. Leider konnte ich auch auf dem Dach keinen weiteren Fund nachweisen, obgleich ich von der Leiter aus auch nicht das ganze Dach einsehen kann. Es ist also durchaus möglich, dass sich in den Mengen dort doch noch irgendwo etwas verbirgt. Wäre zu beobachten. Muss mich nochmal damit beschäftigen, was die Haupterscheinungszeit ist. Das Moos macht seinem Namen also alle Ehre: "Dach-Drehzahnmoos".



    LG Sebastian

    Hallo Pablo,


    oh ... ok, ich fand den ziemlich passend zu dem was ich auf Seite 1244 in Fungi of Temperate Europe Vol 2. gefunden habe. Zusammen mit den Standortbeschreibungen (sandy, associated with mooses), der braunen Zone und den Mikromerkmalen war ich mir schon sehr sicher da richtig gelandet zu sein. Die beschriebenen Alternativen weichen in entscheidenden Mikromerkmalen ab, haben also zum Beispiel nicht die aufgeblassenen Anteile an den Septen (T. fimbriatum, T. winterhoffii).


    Ich denke aber auch, dass der überwintert hat und sicher nicht frisch war. Aber natürlich bin ich alles andere als ein Spezialist für diese Gattung.


    LG Sebastian