Hallo Karl,
Super, vielen Dank für den Überblick. Das werde ich definitiv mal anschauen und vergleichen bei Gelegenheit
Beste Grüße
Hallo Karl,
Super, vielen Dank für den Überblick. Das werde ich definitiv mal anschauen und vergleichen bei Gelegenheit
Beste Grüße
Ui, so schnell lässt man sich hinters Licht führen,
tatsächlich passen die Mikromerkmale sehr gut auf Tubaria furfuracea. Sonst kenne ich die eher mit ausgebreitetem Hut und so jung mit solch einem Behang hatte ich die erinnerlich auch noch nicht in der Hand, obgleich ich Tubaria schon oft in der Hand hatte. Aber vielleicht habe ich da schlicht auch nicht so genau hingeschaut ...
Was auch besser zu Tubaria passt sind die Lamellen. Da hatte ich mich schon gestört an "fast frei" sowohl bei vestita als auch bei velata. Das sieht man auf Karls Bildern ja sehr gut. Auf meinen Bildern erkennt man, dass die Lamellen breit angewachsen sind. Auch die weiße Bewimperung der Schneiden passt.
Man O man ... danke für den Augenöffner ...
Hymeniderm habe ich schon mal gelesen, habe das aber noch nie aktiv als Kriterium herangezogen. Da muss ich mich mal schlau machen. Hymeniform lese ich bei Ludwig unter Pholiotina: "globose bis verkehrt birnenförmige Elemente". Kommt das so nur bei Pholiotina vor?
Hebeloma mesophaeum passt auch sehr gut. Danke an Werner und Andreas. In der Zusammenschau aller Merkmale gibt es nichts, was dagegen spricht. Sporenmaße hatte ich gar nicht gepostet: 8,7x5,4 (Q=1,63). Das passt auch. Vor dem Hintergrund der Häufigkeit und den Beschreibungen zum Vorkommen geht das mit hoher Wahrscheinlichkeit in diese Richtung. Dextrinoid sind die eher nicht, nein ... eine Braunfärbung ist nicht erkennbar.
Mit Hebelomas habe ich mich tatsächlich noch gar nicht auseinandergesetzt. Habe gerade den Sporencode entdeckt im Ludwig. Keine Ornamentierung O1, 2), nicht kalyptrat (P0) oder dextrinoid (P0 ,1)... dass passt dann auch.
Da zeigt es sich wieder, man verläuft sich leicht bei den LBMs und es braucht ein waches Auge, der Lamellenansatz hätte mich schon wegbringen müssen von den Pholiotinas, insbesondere mit den Sporen ohne KP. ... danke für eure Unterstützung bei der Aufklärung.
Der 4er bleibt wahrscheinlich fraglich ...
Herzlichste Grüße
Sebastian
Schau mal hier. Ich hoffe der Verweis auf ein anderes Forum ist ok. Finde den Thread dort aber sehr spannend zu Nr. 3 hier. https://www.123pilze.de/000For…asche-armillaria-gallica/
In weiteren Beiträgen wirs auch die Entwicklung der FK gezeigt.
LG Sebastian
Irgendwie lassen mich die Stielmerkmale an Hallimasche denken. Aber in Zusammenschau mit dem Rest ... puuh ...
Hallo Bernd,
zu 3 habe ich auch keine Idee. Es überrascht mich immer wieder, das Pilze mit solch, wie ich meine, doch auffälligen Merkmalen (hier der Schöne Stiel und Ring) doch so schwer zu bestimmen sind. Sind die Lamellenschneiden auch farbig oder sind das Reflexe ...
Beste Grüße
Sebastian
Hallo Karl,
Oh ja, der zeigt ja einen deutlichen Behang. Schönes Bild!
Habe mir die Sporen nochmals genau angeschaut. In der Tat finde ich keinen Keimporus. Hier nochmal ein Bild, wo man die Wandverhältnisse nochmals einigermaßen gut erkennen kann.
Hier zeigt sich nach allem was ich erkennen kann eine durchgehende schmale Wand.
Vielleicht wären die Sporen bei velata auch etwas kleiner?
Die Cheilos wiesen eine größere Variabilität auf, aber in der Tat imponierte eine Vielzahl an kopfigen Cheilos schon sehr.
Bei der Cortinarie (3) konnte ich keinen besonderen Geruch feststellen, auch nicht nach dem "anwärmen". Ein guter Hinweis. Ich tendiere schon sehr zu hemitrichus ...
Beste Grüße
Sebastian
Hallo Beli, vielleicht hast du recht und ich habe mit "passen so gar nicht" etwas übertrieben. In Fungi of Temperate Europe ist der Quotient mit 1,5 angegeben. Aber von den Größenangaben der Sporen in anderen Quellen könnte es vielleicht doch passen ...
LG
Hallo zusammen,
war die Tage auf einem alten brachliegenden Fahrschulgelände bei uns in der Nähe unterwegs. Da gehe ich gerne hin, wenn es etwas kälter geworden ist, da es durch die Besonderheiten von Lage und Vegetation trotz Frostnächten immer etwas (dann meist kleines) zu finden gibt.
Auf dem Gelände erkennt man noch mit gutem Willen den Fahrparcours und auch verottete Straßenschilder stehen da noch herum. Ansonsten hat sich die Natur das Gelände zurückerorbert. Vorallem sind die Flächen dick mit Moos überwuchert. An Bäumen wechseln sich über die ganze Fläche Fichten und Birken ab.
So fand ich dann (trotz der Kälte) gestern dort auch zahlreiche kleine, zumeist braune Pilzchen, die ich gerne hier vorstellen möchte. Dabei waren Galerinas, Pholiotinas, Telamonien und sonstiges ... Die Telamonien sind sehr schwer zu entschlüsseln (habe mich mit Telamonien in Flandern versucht) aber sehr selbst. Vermutlich werden die hier auch nicht aufgelöst werden können:
1. Galerina vittiformis tetraspora
Typische Zystiden (Cheilos, Pleuros, Kaulos, keine Pileozystiden, Sporen 10x6,4 (Q=1,56)
Pleuros
Kaulos
Sporenmessung
Hygrophanität
2. Pholiotina vestita (Ludwig 96.14)
typisch insbesondere der Behang, am Stiel zeigt sich eine angedeutete Ringzone, was hier wohl vorkommen kann.
Sporen 7,8x5 (Q=1,56)
Ab hier wirds dann knifflig, denn die drei folgenden Funde lassen sich wohl als Telamonien ansprechen. Bei der Art wirds dann aber gewohnt schwierig.
3. Cortinarius diasemospermus (???unsicher/fraglich???)
Diese Telamonie hätte äußerlich vielleicht auch gut auf hemitrichus gehört vom Aussehen, vom Habitus und vom Vorkommen bei Birke. Aber die Sporen wollen so gar nicht passen: 8,8x4,8 (Q=1,73).
Nach Telamonien in Flandern lande ich am ehesten bei C.diasemospermus. Aber eigentlich nur, weil die anderen noch schlechter passen.
Der Stiel war sehr dicht überfasert/überhangen mit weißem Velum
KOH schwärzt in allen Teilen
4. Cortinarius fistularis (??? sehr unsicher???)
Hier war ich zuerst bei haselbraunen Hutfarben und dem gezeigten Velum bei C. fusisporus gelandet. Die Sporen erschienen mir auch schön schlank. Nach der Sporenmessung war fusisporus allerdings raus: 8,5 x 4,52 (Q=1,88). Ob fistularis passt, schien mir noch am nächsten. Wobei diesen schön und deutlich genatterten Stiel finde ich auf Inetbildern nicht so deutlich bei fistularis. Auch das eher konische des Hutes zeigt sich hier eher nicht ... Trama regulär und nicht inkrustiert (was fusisporus zusätzlich ausschließt).
Zystiden konnte ich hier eher nicht ausmachen (bei fistularis sollen vereinzelt schwer auffindbare Büschel von Cheilos vorkommen)
5. Cortinarius spec.
Bei diesem LBM, den ich mittlerweile auch für eine Telamonie halte, komme ich gar nicht weiter, hatte die leider aus Zeitgründen auch nicht frisch untersucht und nachlässigerweise auch keine guten Fotos vom Stiel gemacht. So ist das eben, wenn man die Letzte ist ...
Ansonsten ...
gabs noch viel gewöhnliches (z.B. Clitocybe fragrans, Erdritterlinge ... ), da spare ich mir jetzt mal die Bilder ...
vielleicht noch zum Abschluss, diese kleinen FiZaRü's
Falls ihr Hinweise, Ergänzungen oder ähnliches habt, immer her damit ...
ansonsten finde ich es total spannend, was auf solch besonderen Flächen auf wenigen Quadratmetern trotz der Kälte zu finden ist. Eigentlich müsste ich da mal zur Hauptsaison hin. Habe ich dieses Jahr nicht geschafft irgendwie.
Beste Grüße
Sebastian
Hallo zusammen,
ich denke die offene Grundhaltung, welche Christoph beschreibt sollte in der Tat eine Selbstverständlichkeit sein. Für mich ist Sie das.
In der letzten Zeit habe ich (neben vielen klaren) drei Funde von diesem besonders artenreichen kleinen Ort hier im Forum diskutiert, die am Ende kaum zu entscheiden waren. Sei es die Hygrocybe, ein fraglicher A. subperonatus oder auch ein fraglicher C. nemorensis/variecolor. Die ausführlichen Kommentierungen hier, die Preisgabe und Weitergabe eurer Erfahrungen, eures Wissens und eurer Beobachtungsergebnisse haben mich dabei immer weiter gebracht. So denke ich, werden zukünftige Einschätzungen durch mich (auch im Feld) nach der Beschäftigung hier schon differenzierter erfolgen können. Im Sammeln, bestimmen und dokumentieren werde ich sicher noch strukturierter vorgehen können. Meine Wissen und meine Vorstellungen zu den Gattungen, zu verschiedenen Artkonzepten aber auch zu Untergattungen, Aggregaten haben sich in diesem Herbst deutlich erweitert (spannend übrigens dazu auch gerade noch der Artikel "Saftlingssplitter" im aktuellen Tintling, dass aber nur nebenbei).
Ein Knackpunkt sind und werden auch in Zukunft immer fehlende Ressourcen sein. Wissen und Fähigkeiten die noch zu entwickeln sind, Spezialliteratur, (ganz wichtig) Zeit. Aber ich bin optimistisch, dass sich mit der Zeit mehr und mehr Ressourcen aufbauen lassen.
Wie gerade beschrieben, ist dieses Forum eine sehr wichtige Ressource für mich, die jetzt schon jederzeit verfügbar ist. Deswegen möchte ich allen (insbesondere in Bezug auf das aktuelle Thema hier auch dir, Ingo) nochmals danken für den umfassenden Austausch. Es freut mich zu hören, dass es in Bielefeld ähnlich artenreiche Orte gibt wie hier. Ähnlich wie du diesen Ort immer wieder aufsuchst, werde ich das hier auch tun. So wird sich die Dokumentation zu den Arten dort in Zukunft sicher vervollständigen, differenzieren und festigen lassen und Fragen werden sich mit etwas Geduld beantworten lassen (nicht alle Arten, die dort wachsen haben sich dieses Jahr gezeigt wie z.B. Gliophorus irrigatus, den ich auch von dort kenne). Und wer weiß, vielleicht gibt's irgendwann noch Gelegenheit für gemeinsame Exkursionen. Soo weit ist Bielefeld nun auch nicht weg ...
Herzlichste Grüße und einen schönen zweiten Advent,
Sebastian
Ok, ja ... danke für die Hinweise und das Angebot.
Beste Grüße
Sebastian
Ein Exsikkat gibt es nicht. Die Saftlinge kommen jedoch regelmäßig am Standort. Vielleicht habe ich beim nächsten Fund auch eine Idee, wie ich eine Sequenzierung bewerkstelligen/beauftragen kann. Habe das noch nie gemacht. Muss mal rausfinden, wo man das machen kann.
Danke an alle für für die Beiträge und Diskussionen,
Sebastian
Hallo ihr Beiden,
Leider gabs über Nacht eine einigermaßen geschlossene Schneematschdecke über den Wiesen hier, so das nichts brauchbares mehr aufzufinden war. Bleibt wohl das nächste Jahr.
Den Hinweis mit der Stielfärbung finde ich auch nochmal spannend, hatte ich gar nicht beachtet. Danke dafür Wolfgang.
Herzliche Grüße Sebastian
Servus Ingo,
Lieben Dank für deine umfassende Darstellung. Da ist sicher viel bedenkenswertes dabei.
Die Lamellen beispielsweise sind ein guter Punkt. In der Tat habe ich mir gestern auch schon Inetbilder der beiden Arten angesehen und sehr häufig Abweichungen zwischen dem Gezeigten und dem (bei Ludwig) Beschriebenen gefunden. Einerseits stellt sich mir die Frage, ob alles was da gezeigt wird auch korrekt benamst ist. Aber du zitierst ja auch verlässliche Quellen. Insofern kann man wohl auch in der Tat die Beschreibung kritisch hinterfragen.
ZitatBei den von Dir gefundenen Fruchtkörpern handelt es sich eindeutig um schon ziemlich alte und stark ausgewaschene Exemplare.
Das würde ich nicht unterschreiben, am Standort gab es mehrere Kollektionen dieses Pilzes. Teils 20 Meter voneinander entfernt. Alle Kollektionen hatten kleinere und größere Fruchtkörper (siehe auch Kollektion im Bild). Alle zeigten sich frisch. Keiner wich von der "Hutzeichnung" in der ein oder anderen Richtung ab. Warum diese nun alt sein sollen?
ZitatDagegen tragen die von dir gezeigten Sporen meines Erachtens nicht zur Klärung bei. Leider sind es nur sehr wenige und die sind nach meiner Einschätzung nicht voll entwickelt
Sporen gabs in Massen (nur nicht pro Bildausschnitt). Alle Sporen sahen so aus (auch hunderte andere die nicht im Bild zu sehen sind).
Warum die nicht voll entwickelt sind? Bei einem Sporenabwurf? Von eher, wie du meinst, alten (?!?) Fruchtkörpern? Da fehlt mir Erfahrung und Fachwissen, um zu beurteilen, ob das so sein könnte. Der Schluss liegt für mich jedenfalls nicht so nah.
Mit den Sporenbildern von H.mucronella passen die Sporen doch noch weniger zusammen. Sie müssten dann deutlich unterentwickelt sein (in völliger Gleichmäßigkeit?)
Ich denke, die Lamellen sprechen in der Tat gegen H.insipida... ich bleibe ratlos. Vielleicht hole ich nochmal einen FK aus der entfernt stehenden Kollektion und untersuche die nochmal. Die werde ich wohl noch finden. Allerdings waren jetzt zwei Tage Frost und deutliche Minustemperaturen.
Beste Grüße
Sebastian
P.S.: der deutlich klebrige Stiel passt auch nicht zu H.mucronella. zumindest steht bei Ludwig "trocken (anfangs schmierig)".
Hallo Ingo,
Danke für den Hinweis auf den Quotienten. Das ist definitiv zu bedenken. Im Ludwig habe ich auch gerade nochmal "schlank" nachgelesen.
Bleibt die Frage, was es dann für eine Art ist. H.mucronella möchte ich eigentlich ausschließen. Da passt zuvieles aus meiner Sicht nicht. Weder die Sporen (zu klein, nicht eingeschnürt wie es insbesondere die milde Variante bieten soll), noch der Geschmack, noch sind die Lamellen "eng und dünn".
Auch die Hutbeschreibung passt nur bedingt. Nicht oder schwächer durchscheinend gestreift ist auch weit weg vom Fund.
Andere Arten fallen ebenso durch. H. calciphila passt nicht, Schnürsporsaftling passt nicht ... also wir entfernen uns immer weiter ...
LG Sebastian
Spontan fällt mir dazu noch Tubaria conspersa ein. Vergleich mal damit.
Beste Grüße
Sebastian
Servus Christoph,
Ich denke so eine Möglichkeit zum sequenzieren muss ich mir für spezielle Fälle mal erschließen. Das macht sicher Sinn. Einen Beleg habe ich nun nicht mehr, war auch einfach beim Fund schon alt und zuletzt gammelig. Der Fundort ist aber gespeichert. Vielen Dank nochmals.
Beste Grüße
Sebastian
Hallo zusammen,
habe den "gelbrandigen" noch aussporen lassen. Unterm Mikro zeigen sich kleine subzylindrische Sporen von ca. 6x4ym. Das passt sehr gut zu H. insipida.
Ich denke auch, das es makroskopisch nicht zu entscheiden ist, wenn man den Geschmack mal aussen vor lässt. Nach Ludwig wurde er ja ursprünglich als Varietät zum bitteren beschrieben, was ihm wohl den Namen insipidus (geschmacklos) eingebracht hat.
Deine Mucronellabilder weisen vom Hut her definitiv Ähnlichkeit auf. Daher danke fürs zeigen.
LG Sebastian
Hallo Lukas,
ZitatMit dem KOH sollten die m.E. nicht reagieren
die Farbreaktion auf das KOH ist schon gut sichtbar. Vergleiche dazu das Sporenbild aus dem allerersten Post mit allen folgenden (die alle in KOH waren). Mein Ziel war aber nicht die Sporen anzufärben, das war ein Nebenprodukt.
In der Tat handelt es sich nicht um Sporenabwurf. Ob die Sporen mit dem Ausreifen noch Ihren Quotienten ändern. Ich kann deiner Argumentation schon folgen vor dem Hintergrund das die kleineren Sporen in der Summe auch auf mich schmäler wirkten. Das wollte ich nochmal genau wissen und habe mal folgendes Gedankenexperiment angestellt: Sind größere Sporen = reifere Sporen und weisen diese einen geringeren Quotienten auf.
Wenn ich Größere mit Längere (=Reifere) gleichsetze, dann stelle ich mal willkürlich zwei Messungen an: Einmal entferne ich alle Sporen <6,5 aus der Rechnung (62 aus 79) und in einer zweiten Rechnung mal alle, die unter dem gemessenen Durchschnitt von 6,9µm liegen. Theoretisch sollte dann der Quotient abnehmen, wenn die Theorie stimmt.
Entfernung der Sporen unter 6,5µm Länge (62 aus 79)
Anzahl | Länge 62 | Breite 62 | Quotient 62 | Fläche 62 |
min | 6,57 | 4,3 | 1,22 | 28,65 |
max | 8,98 | 6,04 | 1,67 | 54,24 |
mittel | 7,10 | 4,99 | 1,43 | 35,47 |
Entfernung aller Sporen unter 6,9µm Länge (38 aus 79)
Anzahl | 38 | 38 | 38 | 38 |
min | 6,95 | 4,45 | 1,25 | 32,3 |
max | 8,98 | 6,04 | 1,67 | 54,24 |
mittel | 7,34 | 5,10 | 1,44 | 37,53 |
Der Quotient bleibt stabil, tendenziell steigt er sogar etwas an.
Wenn ich Größere mit größerer Fläche (=reifere Sporen) gleichsetze, erhält man folgendes Ergebnis, wenn man alle Sporenmessungen unter 34µm2 entfernt:
35 | 35 | 35 | 35 | |
min | 6,67 | 4,81 | 1,22 | 34,19 |
max | 8,98 | 6,04 | 1,58 | 54,24 |
mittel | 7,31 | 5,25 | 1,40 | 38,38 |
Auch da bleibt also der Quotient nahezu gleich.
Das ich die Breite mitunter vielleicht dezent knapper angelegt habe, als die Länge kann natürlich auch schon sein (da muss man wirklich präzise drauf achten), ich denke es macht aber nicht den riesen Unterschied, wie deine Messung ja auch zeigt.
Für mich ist spec. natürlich auch sehr unzufriedenstellend. Nicht weil ich denke, das man doch jeden Pilz mit den Mitteln und dem Wissen, was mir derzeit zur Verfügung steht und der daraus resultierenden Doku bestimmen können müsste. Was mich dabei eben beschäftigt ist, dass es keine Alternativvorschläge für den Pilz gibt, die zumindest ähnlich nahe ans Ergebnis herankommen wie subperonatus. Ich vermute ja eher nicht, dass ich eine neue Art entdeckt habe. Wenn man da jetzt aufgrund von fraglichen Beobachtungsergebnissen zwischen (mind. 2) verschiedenen Arten schwanken könnte, wärs ja auch schon mal nachvollziehbarer für mich.
Aber der Pilz bleibt im Hinterkopf, vielleicht zeigt er dort an der Stelle irgendwann nochmals jüngere Fruchtkörper, so dass man die Unschärfen aus der Beobachtung und Dokumentation entfernen kann, werde dann das hier Gelernte genauer berücksichtigen.
Einen schönen ersten Advent allen.
Sebastian
Stimmt auffallend ...
Habs geändert, danke Chris ...
ZitatNr. 4 Hier sehe ich zumindest nach dem ersten Bild auch die var. chloroides
noch interessant vielleicht: der liegende Pilz auf dem ersten Bild ist der Pilz auf dem zweiten .... das schwärzen hat sich dann also etwas später eingestellt durch die Berührung.
LG
Hallo Werner und Wutzi, zum zweiten Bild bei Nr. 5 ist zu sagen, dass nur der liegende wahrscheinlich ein Papagei ist. Jene die daneben standen entpuppten sich dann als conica var. chloroides. Die Unterscheidung war deutlich. Conica schwärzend, weiße Lamellen, konischer Hut. Der Papagei schwärzt nicht und war in allen Teilen schleimig, klebrig. Die standen da aber beieinander. Hab das auf den ersten Blick nicht gleich geschnackelt.
Ät Karl: super, dank dir für die umfassende Einschätzung.
Beste Grüße
Sebastian
Hallo Karl,
irgendwie habe ich mittendrin Teile hochgeladen. Egal.
Ludwig bezeichnet Spadicea als Dattelbraunen Saftling (108.20). Den meinte ich. Nicht H. Colemanniana.
Zu 3 habe ich noch einige Sachen ergänzt, die nun hoffentlich verfügbar sind. Stiel klebrig (deutlich bei der Lippenprobe). Vom Geschmack her war es eher nicht bitter.
LG Sebastian
Hallo zusammen,
die letzten Tage zeigen sich auf dem örtlichen Judenfriedhof zahlreiche Saftlinge und Ellerlinge. Einige davon konnte ich bestimmen. Bei anderen besteht größere Unsicherheit. Gerne hier also eine kleine Tour. Falls ihr Hinweise, Ergänzungen und Ideen habt, gerne her damit.
1. Das sollte der kirschrote Saftling sein. (Basidien lang und schlank, Sporen variabel 10x4,5)
Nr 2 dürfte der dattelbraune Saftling sein
Nr 3 vielleicht der gelbrandige Saftling. Stiel ist sehr klebrig. Bitterkeit war nicht zu schmecken.
Nr 4 sollte Hygrocybe conica var. Chloroides sein ... deutliches schwärzen, konischer Hut aber eher sehr klein und mit deutlichen Gründungen im Stiel und auch Hut.
Nr 5 sollte der Papageisaftling sein.
Nr 6. ? Habe ich leider nur von oben. Stand zwischen den kirschroten. Scheint aber in der Nachschau etwas anderes? Wegen der Reifung.
Nr 6. Hygrocybe pratensis
Und nochmal in einer kleineren Form?
Nr 7 Hygrophorus pustulatus
Mit KOH am Stiel
Nr. 8 ?
Beste Grüße
Sebastian
Hallo zusammen,
danke dir, lieber Christoph, für die ausführliche Darstellung der Zusammenhänge. Das hat mir vom Verständnis nochmals sehr weitergeholfen.
Ich habe jetzt nochmals an die 80 Sporen ausgemessen an einem Bild, was ich gestern noch in KOH gemacht hatte (was die Sporen übrigens dunkelbraun färbte, das noch nebenbei). Das Verhältnis bleibt im Grunde bestehen. In der Tat scheinen die Sporen also für A.subperonatus (etwas) zu schmal.
# Länge Breite Q. Fläche (L*B)
[µm] [µm] [µm²]
---------------------------------------------------
min 5,87 4,3 1,22 25,53
max 8,98 6,04 1,67 54,24
mittel 6,92 4,91 1,41 34,09 (Mittel aus 79 Sporen)
Insofern muss es wohl beim Fragezeichen bleiben.
Herzlichen Dank nochmals an alle für die Einschätzungen und Erklärungen.
Beste Grüße
Sebastian