Aaaaah ... Danke für die Aufklärung. War mir doch gleich nicht ganz geheuer.
Sporen passen auch, 6x4 subglobos.
Vielen Dank und Grüße...
Aaaaah ... Danke für die Aufklärung. War mir doch gleich nicht ganz geheuer.
Sporen passen auch, 6x4 subglobos.
Vielen Dank und Grüße...
Hallo zusammen, habe eine sehr schöne, stattliche Amanita gefunden. Die bekomme ich nicht unter. Dachte im Feld an den Isabellfarbenen Wulstling, der ist mir noch nie untergekommen. Der Blick in Ludwig lässt jedoch zweifeln. Kein geriefter Hutrand. Die Farben sind eher rosalich. Ganz blass, sonst fast weiß. Das Bild gibt das richtig wieder. Auch fällt auf, das der Hut seeehr schleimig ist.
Die Lamellen sind frei mit deutlichem Abstand zum Stiel. Der Ring steht deutlich ab und wirkt recht stattlich. Die Knolle tief in der Erde, musste ich ausgraben.
Bodenverhältnisse hier eher basisch. In der Nähe Buche, Hainbuche, Esche, Hasel ...
Sporen liefer ich nach. Bin ratlos.
LG Sebastian
Gott, die Beschäftigung mit P. adiposita verwirrt noch mehr ... der ist bei Ludwig unter P. limonella subsumiert, bei Bon (Pareys) als eigene Art mit gaanz anderen Sporenmaßen beschrieben: "5-7x3,5" was so definitiv nicht passen würde.
In der Quelle von Raphael, dem Holec steht wiederrum für adiposita 7,5-10 x 5-6 ... hmm, na was denn jetzt.
Andere Quellen stehen mir leider nicht zur Verfügung.
Der Hut war schmierig. Ob das jetzt schmierig oder schleimig genannt werden muss was ich da wahrgenommen habe finde ich auch schwierig. Hatte schon etwas Visköses nach meiner Erinnerung, daher am ehesten leicht schleimig. Habe aber an dem Tag auch noch mehrere Elfenbeinschnecklinge gefunden. Mit denen konnte er definitiv nicht mithalten .
Schaue mir die anderen Merkmale nach Holec nochmal genauer an.
LG Sebastian
Hallo Andreas,
super, vielen Dank für den Hinweis auf nemorensis, den hatte ich so nicht auf dem Schirm und Vergleichsbilder könnten tatsächlich in diese Richtung weisen. C. variecolor hatte ich ausgeschlossen, weil ich auch bei den jungen Fruchtkörpern keinerlei lila in den Lamellen gefunden habe. Vielleicht hätte ich dann aber noch ein Babystadium finden müssen für das Lila? Den jüngsten Fruchtkörper den ich dort finden konnte war der auf Bild 4, wo man das Velum noch schon sieht. Der hatte aber keinerlei Lila in den Lamellen. Eher Cremefarben, auch am Hutrand. Deswegen wäre die Frage an die Gattungsspezialisten: Ist es wahrscheinlicher das nemorensis (in diesem Stadium) mit solchen Lamellen daherkommt oder das C balteatocumatilis mit solchen Hutfarben daherkommt. Ich denke es wird dann auf C. nemorensis hinauslaufen, die Hutfarben und Strukturen passen da schon sehr gut. Und der gezeigte in dieses Aggregat (das man das hier so sagen - also in diesen "Kreis" in dieser Sektion) gehört, ist glaube ich unbestritten. Dafür sind die chemischen Reaktionen ja ganz deutlich.
Bei der Sporenform muss ich mich in deinem Sinne korrigieren, tatsächlich gibt es vereinzelt Sporen die eher zitriform daherkommen, habe aber heute morgen nochmal Cortina vom Stiel (und damit reife Sporen) unters Mikroskop gelegt. Und da kann man im Überblick sehen das der weit überwiegende Teil amygdaliform daherkommt. Letztlich schließt das aber auch nichts aus. Ludwig beschreibt das genauso für Largus beispielsweise: "mandelförmig, vereinzelt sublimoniform". Finde die Abgrenzung zwischen sublimoniform und subfusoid (das wiederrum ist für variecolor beschrieben) ziemlich schwierig.
Also, die Sporenform finde ich zur Abgrenzung schwierig, dann eher Sporengröße (reife hier regelhaft 11x6, gelegentlich 10x5,5), die hier eigentlich auch balteatocumatilis ausschließt. Da sollten sie etwas kleiner sein (regelhaft 9-10,5 nach Ludwig).
@ Günther: zum Vorkommen hatte ich ja oben beschrieben "in einem großen Hexenring". Das wirklich sehr viele Fruchtkörper, die dann immer wieder auch an manchen Stellen mit mehreren Fruchtkörpern zusammenstanden in diesem deutlichen Hexenring.
Geruch fand ich schwierig. Erdig würde ich den jedenfalls nicht nennen. Am Fundort war der Geruch eigentlich gar nicht zu erkennen, weil die "kalten" Fruchtkörper nichts hergeben (das Phänomen kenne ich aber). Nach antauen war ein leichter, für mich aber schlecht zu definierender Geruch vorhanden. Heute ist der aber auch kaum noch nachzuvollziehen, nach einem Tag liegen eher muffig.
Herzliche Grüße
Sebastian
Hallo ihr Zwei, super, vielen Dank für den Input und auch die Links. Ich fuchs mich da mal ein.
Nach dem Werk von Holec würde ich nach Überfliegen am ehesten bei limonella herauskommen. Die Sporen geht dort bis neun und gegenüber cerifera und adiposa sind zumindest subcapitate Cheilos angegeben. Ich finde die ja im Grunde capitat. Aber das gibt auch in der Monographie keiner von denen her.
Ich fuchs mich morgen mal rein.
LG Sebastian
Hallo,
Habe heute einen gelbleuchtenden Schüppling gefunden, denn ich schon aufgrund seiner Position, in 3m Höhe an Buche (ich musste klettern), für den hochthronenden gehalten habe, nach Bon (Pareys) Pholiota cerifera.
Dann habe ich in den Ludwig geschaut und bin nun völlig verwirrt. Dort ist der hochthronende als Pholiota limonella geführt und hat eher kleine Sporen. Mein Pilz hat allerdings doch eher größere Sporen (nicht wenige bei 9ym). Das brachte mich zu Pholiota aurivellus, dem Goldfellschüppling (und hier cerifera synonymisiert). Um die Verwirrung aber komplett zu machen sind neben zahlreichen Chrysozystiden (die beide Varianten haben) zahlreiche recht kopfige Cheilos Zu sehen, die für keine der beiden Arten beschrieben sind (unter seltener utriform würde ich jedenfalls etwas anderes verstehen).
Vielleicht könnt ihr meine Verwirrung beseitigen.
LG Sebastian
Hallo Stefan, danke für deine Einschätzung
ja, so ist das im Grunde auch bei Ludwig beschrieben, "nur kurze Zeit violett, zuletzt einheitlich braun". Also "Kremplingsfarben" haben die definitiv nicht, auch nicht die älteren. Es ist eher so ein Mischmasch aus Violett und Braun. Schade, alles andere hätte doch gut gepasst ... Dann bleibe ich schon wieder ratlos. An C. largus mag ich auch net so recht glauben, wegen den fehlenden Lilatönen in den Lamellen. bzw. auch am Stiel/im Stielfleisch.
Aber die chemische Reaktion weißt ja eindeutig in die Sektion. Alle anderen Cortinarien der Sektion zu denen mir auch Bilder und Beschreibungen vorliegen, passen jedoch noch weniger.
Tja, vielleicht weiß noch jemand eine Alternative bzw. kann noch Hinweise geben, was man noch an Merkmalen heranziehen kann.
LG Sebastian
Hallo zusammen,
habe heute auf einem alten Judenfriedhof in der Nähe von Birke (entfernt auch Koniferen) einen großen Hexenring von Cortinarien offenbar aus der Sektion variecolores gefunden. Bin mir recht unschlüssig ob es sich um largus oder vielleicht balteatocumatilis handelt (oder noch etwas anderes).
Der Hut eher Lila, insbesondere am Rand jüngerer Fruchtkörper, mit braunen Velumresten?.
Auch die jüngsten Fruchtkörper die ich finden konnte hatten eher weiße als Lila Lamellen. Auch Stiel und Fleisch wirkt weiß ohne Lilatöne (Das spricht ja irgendwie gegen Largus). Das Velum ist jung aber violett und hinterlässt daher einen violetten Schleier an der oberen Stielhälfte eines jüngeren FK.
Deutlich leuchtendgelbe KOH Reaktion am Fleisch mit deutlich gelber Umrandung. Nach 15 min hellbräunlich umfärbend. Auf Ammoniak chromgelb im Hutfleisch (das wiederum für balteatocumatilis beschrieben, wie auch die Lamellen und der Standort, die da gut passen).
Die Sporen sind 11x6 subzitriform, isoliertwarzig.
Schneide wirkt auf mich weitestgehend steril.
Vielleicht habt ihr noch einen Hinweis?
KOH nach anderthalb Minuten
Ammoniak (Hutfleisch nach Sekunden) und KOH (nach 10min)
Hallo Sandra,
es handelt sich um das Carson MM-300 MicroBrite Plus 60x - 120x LED (Händler gibts sicher Verschiedene ). Habe gesehen, dass es sogar eine Variante bis 250fach gibt. Natürlich auch von anderen Anbietern. Zu den Alternativen kann ich jedoch nix sagen, da ich Sie nicht getestet habe. Natürlich kein Vergleich zum richtigen Mikroskop wie man an den Vergleichsbildern unschwer erkennt, ist ja selbstverständlich. Aber ich denke für 20€ kann man eigentlich nichts falsch machen. Und wie das erste Bild zeigt, kriegt man doch schon einen ersten Eindruck von Mikrostrukturen.
LG Sebastian
Hallo zusammen, habe heute I. Asterospora gefunden und Bilderchen von der Kollektion geschossen (s.u.).
Dann wollte ich mal rausfinden was das Taschenmikroskop kann, was ich mir für wenig Geld bestellt hatte. Das ist schon toll finde ich. Man sieht die Zystiden (hier mal Kaulos) schon in ihrer Form mit Kristallschopf. Im Grunde fast 3D. Auch das die Sporen sternförmig sind kann man erahnen ...
Was meint ihr dazu. Kann man super mit ins Feld nehmen.
Kaulos unter Taschenmikroskop (120fach)
Kaulos bei 400fach
Weitere makro- und mikroskopische Bilder
Hallo Uwe, muss mir auch mal einen vollständigen Cortinarienschlüssel besorgen. Ob Band 5 von Ludwig jemals erscheint (mitsamt der entsprechenden UG)? Die Hoffnung bleibt!
Werde mir mal noch einen Überblick über die Sektkon verschaffen. Verstehe das wohl richtig, dass die Dickfüsse (Sericeocybe) mittlerweile unter Telamonia subsumiert werden.
Herzliche Grüße
Sebastian
Hallo Felli,
tolle Funde und starke Präsentation. Kannst du mir sagen, womit du Schlüssels?
LG Sebastian
Hallo ihr Beiden, danke für eure Einschätzungen.
Habe auch mal versucht mit "Telamonia in Flandern" zu Schlüsseln. Allerdings auch ohne Ergebnis. Leider.
Cortinarius: Ja musste doch auch an Anomalus denken bei den Sporen. Den konnte ich vor einigen Wochen finden und sicher bestimmen (siehe Bilder unten). Dieser hatte auffallend violette Töne und war (auch schon jung) ziemlich stämmig vom Stiel. Hatte auch eine intensiv weinrote Reaktion auf Phenol. Noch deutlicher als hier. Habe mir mal Bilder anderer Arten der Sektion angeschaut. Auch wenig passend was ich da gefunden habe. Es ist verflixt.
Vielen Dank euch ...
Geruch habe ich noch vergessen. Ganz intensiv nach Hühnerbrühe. Habe lange überlegt, woran mich das erinnert. Dann fiel es mir ein. Wirklich eindeutig. Vielleicht hilfts?
Hallo schubse das nochmal hoch und hänge ein zweites Rätsel an, was vermutlich auch nicht aufzulösen ist.
Cortinarius spec. Bei Buche Hasel entfernt Lärche.
Hut 6cm gebuckelt, ockerbräunlich in der Mitte. Nach außen blasser/beige. Velum an Hutrand spärlich hellbräunlich.
Lamellen ganz bräunlich. Keine Violetttöne erkennbar. Eher entfernt stehend mit Lamelleten, 5 durchgehende pro cm. Wenn überhaupt maximal gaaaanz zart angedeutet violettlich im Fleisch der Stielspitze (kann aber auch Einbildung sein, dunkelgräulich werdend?). Stiel schlank zylindrisch mit knolliger Verdickung an Basis und dort weisser Filz.
Hut und Stiel nicht schleimig.
KOH überall negativ.
Phenol Stielfleisch langsam (Minuten) weinrot umfärbend.
Sporen subglobos 8x7. Warzig.
Keine Cheilozystiden gefunden. Basidien mit 4 Sterigmen max. Parazystiden.
Anbei die Bilder:
Sporen in 3% KOH
Ich habe überlegt, G. marginata müsste doch Amanitin beinhalten. Reichen die Konzentrationen für einen Zeitungspapiertest. Das wäre ja dann auch noch eine Möglichkeit für die Zukunft, Eingrenzungen zu bekommen. Hat damit jemand Erfahrung? Hat schonmal jemand den Zeitungspapiertest mit einer Galerina oder einer entsprechenden Pholiotina (rugosa) gemacht, um nach Amanitin zu fahnden?
Lieber Erich, das ist aber kein Appell-Post. Ich freue mich, das du in der Bestimmung so gut vorangekommen bist.
LG Sebastian
Ach, den hatte ich tatsächlich im Auge, allerdings war ich mir sehr unsicher wegen der Färbung der Stielspitze. Aber die Fruchtkörper sind leider auch schon etwas älter gewesen. Super, das freut mich jetzt. Da werden auch bei Ludwig diese unterschiedlichsten Zystiden nämlich genauso beschrieben. Toll. Danke.
Die Begleitbäume kann ich leider nicht sagen, da ich den Pilz nicht selber gefunden, sondern gebracht bekommen habe. Ich höre aber nochmal nach, ob der Überbringer sich erinnert.
LG Sebastian
Hallo zusammen,
anbei eine Inocybe. Mit der Bestimmung tue ich mich schwer. Von den Merkmalen wäre ich bei der UG inocybe (Glattsporer).
Leider waren die Fruchtkörper nicht mehr ganz frisch, als ich sie bekommen habe. Auch zu Begleitbäumen kann ich leider nichts sagen.
Der größte FK ist etwa 6cm groß. Der Hut ist hellgrau, in der Mitte zart bräunlich (alt?).
Die Sporen sind glatt. 8x4,5. Spannend sind Cheilo und Pleurozystiden. Beide zahlreich. Häufig nicht beschopft. Vereinzelt mit kristallschopf, selten sehr ausgeprägt. Viel häufiger glatt. Cheilos sehr variabel in Länge und Breite. Am Fuss Schnallen.
Auch Kaulos sehr variabel: zylindrisch, fusiform, teils septiert(?) bzw. Zweiteilig. Kaulos bis etwa Stielmitte.
Geruch nach Reiben deutlich spermatisch.
Ich hoffe trotz fehlender Angaben können die Experten vielleicht genaueres sagen Ditte Climbingfreak
LG Sebastian
Cheilos
Pleurozystiden: Wurzeln in Trama
Kaulozystiden
Fruchtkörper
Hallo Erich, da haste doch eine gefunden. Von der Form her passt das. Es ist schwer aus der Ferne zu beurteilen, ob da jetzt an diesem Präparat noch mehr zu sehen sein sollte.
Ich würde den getrost unter Galerina marginata ablegen
LG Sebastian
Hallo Erich,
Ich finde du hast schon viel gezeigt. Um die Cheilozystiden darzustellen reicht mir persönlich ein Quetschpräparat einer Lamelle. Frisch erstmal puristisch in Wasser. Dann fahre ich die Schneide ab, weil ich so für mich den besten Eindruck bekomme, ob es Cheilos gibt, welchen Form(en) die haben, wie sie verteilt sind. Mit KOH kannst du auch Exsikkate etwas aufweichen. KOH kann Zellstrukturen aber auch kollabieren lassen. Ich mache gute Erfahrungen damit, die Lamellen möglichst frisch zu untersuchen. Schnitt- und Quetschpräparate fertige ich an um bspw. nach Pleuros zu schauen.
Vielleicht hat dein Pilz ja in der Tat keine Cheilos, dann müsste man sich von Marginata verabschieden. Wobei mir gar keine Galerina ohne Cheilos einfällt. Bin aber auch kein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet.
LG Sebastian
Hallo Erich,
ohne jetzt ausgewiesener Experte zu sein, würde ich beim Sporenbild in KOH sowohl die umbrabraune Verfärbung erkennen als auch die kalyptraten Sporen (zu letzterem vergleiche mal hier kalyptrate Sporen ). Vielleicht kann auch der ein oder andere mit etwas mehr Mikroskopieerfahrung etwas zu den kalyptraten Sporen sagen.
Bei den Cheilos bleibe ich skeptisch, ich persönlich tue mich auch mit deiner Aufnahmetechnik schwer (diese reliefartigen Abbildungen). Cheilos wie für Marginata typisch erkenne ich da jedenfalls nicht.
Herzliche Grüße
Sebastian
P.S.: sehe gerade das Wolfgang parallel geantwortet hat. Dann würde das ja auch passen.
superschöne Bilder von sehr schönen Pilzen.
2. Vielleicht auch Cystodermella cinnabarina?
Zinnoberroter Körnchenschirmling Cystodermella cinnabarina
Safranschüppling könnte auch passen für 3. Super. Danke fürs Zeigen.
LG Sebastian
Hallo Erich,
Dextrinoid würde passen, natürlich auch bei anderen Arten. Cheilozystiden sollten schon vorhanden sein (lageniform bis fusoid). Das wäre zu prüfen.
Zum Geruch schreibt Ludwig, das geruchlos Formen vorkommen.
Vielleicht könntest du die Sporen noch in KOH anschauen. Ludwig hebt im Pilzkompendium eine leicht kalyptrate Reaktion hervor (Exospor schmal und stellenweise ablösend). Das machen andere Arten dann nicht oder deutlich stärker. Sporen sind in KOH umbrabraun.
Aber Wolfgang hat natürlich Recht. Die Bestimmung ist äußerst schwierig.
LG Sebastian