Beiträge von EarthwormJim

    Hallo zusammen,


    habe heute im Wald einige Perlpilze gefunden, wovon die meisten leider schon komplett von Würmern zerfressen waren.

    Ein paar waren jedoch noch gut und werden gleich gebraten.

    Einen Dreiertrupp grauer Wulstlinge , sowie ein paar grünblättrige Schwefelköpfe habe ich auch gefunden, aber im Wald gelassen.

    Ansonsten nur diesen Porling hier, bei dem ich mir zu 99% sicher bin, dass es ein Schwefelporling ist.

    Er wuchs an einem Stubben, vermutlich Buche. Geruch ist angenehm pilzig, Geschmack würde ich als pilzig und leicht stumpf/mehlig beschreiben.

    Von der Optik her finde ich passt der Schwefelporling. Hatte nur gerade noch mal gelesen, dass das Fleisch gelb sein soll und nur im Alter weiß wird.

    Von außen ist er ja auch gelb, aber im Querschnitt weiß und unter der Oberseite hat das Fleisch einen leichten orangestich, ähnlich der Farbe der Oberseite, obwohl der FK doch noch sehr jung ist. Habe leider kein KOH zur Hand.


    LG Jim






    Vielen Dank für die Erläuterung, Oehrling.

    Werde mir für den Anfang dann erst einmal Eisensulfat zulegen. Gibt es noch weitere Gattungen bei denen man mit Eisensulfat arbeiten kann oder wird das ausschließlich bei Täublingen angewendet? Es geht mir in erster Linie darum, einige neue Gattungen kennenzulernen. Wenn darunter auch Speisepilzarten sind, umso besser, ist aber kein Muss. Schwefelköpfe und Stockschwämmchen interessen mich unter anderem, da werd ich dieses Jahr mal die Augen nach offen halten.


    LG Jim

    Der passt schon, Jim.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Danke dir, Werner!


    Und einen Täubling kann man ohne Sporenpulverfarbe (und Geschmacksrichtung mild/scharf) nicht kennenlernen.

    Alles klar, dann werde ich nächstes Mal einen Sporenabdruck machen und mir ein paar Reagenzien kaufen.
    Gibt es außer Eisensulfat noch weitere Reagenzien, die für die makroskopische Täublingsbestimmung benötigt werden? Im "Grundkurs Pilzbestimmung" stand noch etwas von kristallinem Vanillin und Schwefelsäure?

    Hallo Oehrling,

    Hallo Harald,


    Vielen Dank für die Tipps!
    Beim nächsten Täublingsfund werde ich die FK aufbewahren und einen Sporenabdruck machen.
    Mit Makrochemischen Merkmalen haben ich mich bislang überhaupt nicht beschäftigt, sollte vielleicht einmal machen.
    Habe bisher immer nur Täublinge verzehrt die nach der Täublingsregel mild geschmeckt haben, ohne die Art weiter zu bestimmen.

    Anbei noch ein weiterer Fund vom letzten WE, den ich wieder für einen Winter-Stielporling halte. (Lentinus brumalis).
    Hatte erst noch den weitlöcherigen Porling (Lentinus arcularius) im Visier, aber die Poren wirkten dafür meine Erachtens nicht groß und länglich genug. Der bewimperte Rand soll ja beim Winter-Stielporling ebenfalls öfters vorhanden sein.

    LG


    Jim







    Danke Rotfuß!


    Einen Fund von heute möchte ich zwischenschieben bevor ich mit den weiteren Funden vom letzten WE weitermache.


    Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Speisetäubling (Russula vesca) handelt. Er wuchs im Buchenwald und hat sich unter dem Laub versteckt. Bin mir nicht sicher, ob sich diese Art sicher ohne Chemie bestimmen lässt, aber ich glaube eine verkürzte Huthaut mit leicht überstehenden Lamellen zu erkennen, sowie eine Gabelung einiger Lamellen in Stielnähe. Die Hutfarbe kommt mir etwas hell vor, aber könnte trotzdem passen, oder? Die verhältnismäßig früh auftretenden braunen Flecken an den Lamellen sollen ja auch typisch sein, hab ich gelesen. Geruch war unauffällig, soweit ich das beurteilen kann. Die Lamellen waren weich und biegsam und haben nicht gesplittert.Geschmack mild.


    LG Jim


    Guten Abend!


    Dankeschön für eure Rückmeldungen.


    Fund 2 wuchs an einem Stück Totholz, von dem ich vermute, dass es sich um eine Kirschart handelt. Komme bei der Bestimmung auf den Maistielporling. Hatte damals ja einen Winterstielporling gefunden von dem ich dachte es wäre ein Maistielporling. Beli hatte mich darauf hingewiesen, dass der Maistielporling feinere Poren hat.


    Mai-Stielporling (Lentinus substrictus) und Gemeiner Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)?


    Diesmal habe ich einen gefunden, denke ich.


    LG Jim

    Guten Abend zusammen,


    ich war dieses Wochenende wieder im Wald und habe verschiedene Pilze gefunden.
    Gestern in Hilden einen Perlpilz, der leider schon komplett von Maden zerfressen war und einen flockenstieligen Hexenröhrling, den mitgenommen habe.


    Heute war ich in Ratingen unterwegs und habe vermutlich einen grauen Wulstling, weitere Amanitas die ich jedoch nicht bestimmt bekomme, sowie zwei Arten von Stielporlingen gefunden.


    Ich poste die Funde im Laufe der nächsten Tage. Wäre nett, wenn ihr mit bei der Bestimmung helfen könntet.


    Fund 1:

    Habe ich als grauen Wulstling bestimmt. (Amanita excelsa)
    Er wuchs am Fuße eines Baumstubbens.
    In der Nähe befanden sich überwiegend Buchen und Eichen, sowie viele Ilex-Sträucher.
    Perlpilz schließe ich aus, da keinerlei Rötungen vorhanden.
    Pantherpilz ebenfalls, da Manchette oben gerieft, Knolle ohne "Bergsteigersöckchen", Hutrand anscheinend ungerieft.
    Porphyrbrauner Wulstling auch, da Manchette oben deutlich gerieft, Knolle nicht stark abgesetzt und nicht gerandet.
    Mit den Gerüchen bin ich mir immer unsicher. Ohne vorher den Geruch des grauen Wulstlings nachgelesen zu haben, habe ich ihn als erdig, leicht muffig wahrgenommen. Nicht penetrant ekelhaft, aber irgendwie unangenehm, ein bisschen wie Dendrobena Würmer.
    Jetzt nachträglich habe ich gelesen, er soll Rübenartig, rettichartig, muffig, unangenehm sein. Das käme ja ungefähr hin.

    Geschmacksprobe habe ich vorsichthalber nicht genommen.

    Auffallend fand ich die Velumzonen am Stiel. Diese müssten doch Überbleibsel vom Velum universale sein, oder? Ich frage mich gerade, wie diese im Laufe des Wachstums zurückbleiben.
    Den Stiel konnte ich leicht vom Hut entfernen, die Lamellen wirken frei, an einer Ecke sind ein paar Lamellen abgebrochen und Reste davon am Stiel hängen geblieben. Einzelne scheinen somit angeheftet gewesen zu sein.


    Passt der graue Wulstling?


    Vielen Dank und einen schönen Abend!


    Jim

    Hi Rotfuß,

    Hi Stefan,


    hatte eure Antworten gelesen, Vielen Dank.

    War ziemlich im Stress die letzten Tage, daher habe ich nicht mehr geschrieben.
    Ich schaue mir das mit den Maipilzen noch mal genauer an, wenn ich endlich mal einen finde.
    Bei uns ist momentan alles staubtrocken und wenig pilzreich, hoffentlich wird sich das bald ändern.

    Danke für den Hinweis bzgl. der Nutzung von 123pilze, hätte ich ehrlichgesagt nicht gedacht.

    LG Jim

    Hallo zusammen,

    auf der Suche nach Infos zur Unterscheidung von Maipilz und Riesenrötling bin ich auf diesen Fred hier gestoßen.
    Die Betrachtung der Bereitenverhältnisse zwischen Hutfleisch und Lamellen im Längstschnitt habe ich verstanden und mir bei Pilzsuche - Pilze bestimmen mit der Pilzsuchmaschine nach makroskopischen Merkmalen - Finde hier deinen Pilz Bilder beider Arten angesehen um zu prüfen, ob ich das Merkmal nachvollziehen kann.
    Bei jungen Fruchtkörpern kann ich es erkennen:

    Beispielbild Maipilz: wonemairitterling.jpg

    Beispielbild Riesenrötling: riesenrotling91.jpg

    Obwohl ich mich hier auch frage, an welcher Stelle man die Breiten vergleicht. Im Bereich der Stielspitze finde ich die Abweichung gar nicht mal so extrem, doch in Richtung des Hutrandes wird es deutlicher. Keine Ahnung ob ich bei selbst gesammelten FK, bei denen die Art noch nicht durch jemand anderes bestimmt ist, erkennen würde, welche Art es ist.

    Was mich irritiert, sind Längsschnitte von älteren, weiter aufgeschirmten FK.


    Beispielbild Maipilz: mai-fred.jpg
    Beispielbild Riesenrötling: riesenrotling2.jpg


    Das Bild vom weiter aufgeschirmten Riesenrötling ist nicht optimal, habe leider keins gefunden in ähnlichem Alter wie der Maipilz.
    Aber hier wirken die Lamellen des Maipilzes breiter als die des Riesenrötlings.

    Kann man diesen Vergleich eventuell nur bei jungen FK machen?

    LG Jim

    Hallo zusammen,

    Björn: Klingt super, dann werde ich dieses Jahr mal vorbeischaun, sobald wieder Exkursionen stattfinden können.

    Harald: Der erste Einsteigerkurs im September könnte mit meinem Herbsturlaub kollidieren, aber den zweiten im Oktober werde ich mir vormerken. Die Idee mit den Volkshochschulen finde ich ebenfalls super. Habe mal ein paar abgeklappert, aber derzeit scheinen keine Kurze geplant zu sein. Kann mir gut vorstellen, dass sich das noch ändert, wenn es auf den Herbst zugeht. Es muss nicht unbedingt ein Einzel-Coaching sein. Ich hatte nur diese Idee, weil ich eben eine Reihe Arten habe, die mich besonders interessieren. Dachte mir, dass man diese im Einzel-Coaching effektiver lernen kann. Aber wahrscheinlich ist es keine schlechte Idee, erst einmal mehr Grundwissen aufzubauen.

    Vielen Dank für die Tipps!

    LG Jim

    Hi Björn,


    das klingt gut, ich wohne bei Köln, beide Arbeitskreise wären für mich gut zu erreichen.
    Werden dort gewisse Vorkenntnisse erwartet, oder spielt das keine Rolle?
    Habe gerade mal auf der Website vom Mykologischen Arbeitskreis Bergisches Land geguckt, was bei der Kartierungsexkursion im Februar alles gefunden wurde. Einen Großteil der Arten sagen mir nicht mal vom Namen her was... Kann ich mir gut vorstellen, dass man da einiges lernt.

    LG

    Hallo zusammen,

    war etwas eingespannt die letzten Tage, daher komme ich jetzt erst zum Antworten.

    Ja das Thema scheint sehr komplex zu sein. Und dass Pilze so variabel erscheinen, macht es nicht leichter.


    Ich denke, ich werde mich erst mal weiter in die Basics einlesen und versuchen, jedes Jahr ein Paar neue Arten kennenzulernen. Habe mir hierfür das Buch "Grundbuch Pilzbestimmung" von Rita Lüder und das "Handbuch für Pilzsammler" von Andreas Gminder besorgt.


    Kennt ihr vielleicht gute Ansprechpartner im Raum NRW für professionelle Pilzwanderungen in Form eines Einzel-Coachings? Habe ein paar Arten, die ich für Speisezwecke gerne bestimmen lernen würde, wo ich mich alleine nicht ranwage.

    LG

    Jim

    Hallo,

    Vielen Dank für eure Bestimmungshilfen!

    Achja, Träuschlinge sind Schwarzsporer, das habe ich nicht bedacht.
    Habe Agrocybe elatella mal verglichen, die Beschreibung passt ganz gut.

    Was mich etwas irritiert, sind die Lamellen. Auf verschiedenen Seiten habe ich gelesen, dass diese fast entfernt stehen sollen. Bei meinen Exemplaren hatte ich den Eindruck, dass sie relativ gedrängt stehen und dabei fast frei wirken, anstelle von ausgebuchtet breit angewachsen zu sein, wie in der Beschreibung stand. Oder erkenne ich das nur nicht richtig bei meinem Querschnittbild?

    Mir fällt es immer noch ziemlich schwer, die einzelnen Merkmale zu erkennen.
    Wenn ich mir manchmal Artbeschreibungen ansehe und da zum Beispiel die Stielfarbe als weiß bis cremefarben beschrieben wird und die Farbe anhand der Fotos auf mich wie hellbraun bis braun wirkt, weiß ich nicht so richtig, wie ich die Farbtöne denn jetzt richtig einordnen soll.

    Könnt ihr mal einen Blick auf diese Zeichnung werfen, ob ich das mit der Anheftung der Lamellen richtig verstanden habe?

    @ Stefan: Ja das Spiel habe ich als Kind auch gerne gespielt, obwohl es zu meiner Zeit damals schon eher oldschool war. :)

    LG Jim

    Hallo Leute,


    ich war gestern auf einer freistehenden Wiesenfläche in einem Industriegebiet in der Hoffnung, Nelkenschwindlinge zu finden.
    Die Suche blieb erfolglos, habe aber eine andere Art gefunden, die ich nicht genau bestimmen kann.
    Habe mir verschiedene Gattungen angesehen und denke, er könnte zu den Ackerlingen gehören.
    Der voreilende Ackerling könnte m.E. passen, doch bei dem sollten die Lamellen ja ausgebuchtet angewachsen sein. Bei meinen Exemplaren sieht es für mich so aus, als wären die Lamellen fast frei. Außerdem wirkt der Stiel auf den meisten Fotos im Netz etwas dicker.
    Ebenfalls ähnlich finde ich den Krönchenträuschling, den ab der Mitte aufwärts gerieften Stiel glaube ich auf den Fotos zu erkennen, doch der Hut soll angeblich dickfleischig sein, was ja eindeutig nicht der Fall ist...
    Geruch war pilzig, konnte keine spezielle Duftnote erkennen.
    Geschmacksprobe wurde nicht genommen.

    Habt ihr eine Idee, was das sein kann?

    LG und ein schönes WE.

    Jim


    Guten Abend allerseits,


    nach einer mehrmonatigen Winterpause hat mich nun das Pilzfieber wieder gepackt.
    Möchte dieses Jahr ein paar neue Arten kennenlernen und vielleicht auch mal an einem Pilzkurs teilnehmen.
    War die letzten Wochen immer wieder mal im Wald und auf Wiesen, um nach Stockschwämmchen und Maipilzen zu suchen, aber der Wald war staubtrocken, von Pilzen keine Spur bis auf ein paar Porlinge.

    Diesen hier halte ich für einen Mai-Stielporling (Lentinus substrictus).
    Er wuchs auf einem Stück Holz, was ich für Kirschholz gehalten habe. Es sah so aus, als wäre er durch die Trockenheit abgestorben. Der gesamte FK war steinhart.









    Und diesen hier halte ich für den Gemeinen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus).
    Wuchs auf totem Laubholz, vermutlich Buche.
    Kein nennenswerter Geruch wahrnehmbar.




    Könnt ihr mal einen Blick darauf werfen, ob ich die beiden Arten korrekt bestimmt habe?

    Beste Grüße


    Earthworm Jim

    Guten Abend zusammen,


    das hätte ich nicht gedacht, hatte erst die Befürchtung es wäre eine andere Art. Geruch war fruchtig, frisch. Um den Baumstamm herum standen weitere Rötelritterlinge die ich zuerst gesehen hatte.


    Wollte morgen noch mal losziehen, mal schauen ob ich noch mal Perlpilze finde.


    Schönen Abend euch.


    LG Jim

    Hallo zusammen,


    ich habe neulich diese violetten Rötelritterlinge gefunden.
    Was mich wundert ist, dass einige auf einem vermodernden, mit Moos überwachsenen Holzstamm wuchsen.
    Ich dachte immer, es wären reine Laub- bzw. Nadelstreuzersetzer.

    Kommt das häufiger vor?

    LG Jim





    Danke für eure schnellen Rückmeldungen!
    Ja ich weiß, keine Verzehrfreigaben online. Mache alles auf eigene Verantwortung.
    Es ist echt klasse, dass einem hier im Pilzforum so kompetent geholfen wird. Es ist meine erste Pilzsaison, in der ich Blätterpilze sammele und ich habe hier im Forum schon viel mitgenommen, es macht richtig Spaß.

    LG Jim

    Hallo zusammen,

    ich habe heute ein Körbchen voll Perlpilze gefunden.
    Bei den meisten Fruchtkörpern bin ich mir sicher, dass es Perlis sind.

    Bei diesen Exemplaren hier im Grunde auch, aber ich habe trotzdem ein komisches Gefühl.
    Könnt ihr noch mal darüber schauen?
    Vielen Dank vorab.

    Fruchtkörper Nr. 1 - Hier irritiert mich die geringe Größe des Fruchtkörpers. Die Riefung der Manschette ist m.E. nicht besonders stark ausgeprägt.









    Fruchtkörper Nr. 2 - Da die Velumreste auf der Huthaut noch nicht zu Flocken auseinandergerissen sind, bin ich mir etwas unsicher, ob das definitiv ein Perlpilz ist. Habe bisher noch nicht viele so junge Fruchtkörper gesehen.









    Fruchtkörper Nr. 3 - Hier verwundert mich ebenfalls die geringe Größe des Fruchtkörpers.










    LG Jim