Hi,
aus fachlicher Sicht ist nur die Verwechslung mit dem Ohrförmigen ein Problem. Ansonsten sind Austern verwechslungstechnisch unkritisch für jemanden der sich einigermaßen mit Pilzen auskennt und ähnliche weitere Giftpilze gibt es nicht.
Ich vermute daher, dass der PSV die Art nicht sicher (er)kennt und deswegen auf Nummer sicher geht. Weißt du wie alt der PSV ungefähr ist und wann er seine Prüfung abgelegt hat?
l.g.
Stefan
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Ja, so sehe ich es ja auch. Ich finde Austern sehr eindeutig. Der PSV ist schon ein wenig älter, wie alt genau weiß ich nicht, aber (deutlich) >70. In vielen Dingen ist er absolut up to date, in manchen Fällen bilde ich mir ein, aktuellere Kenntnisse (aufgeschnappt) zu haben (z.B. bzgl. der Essbarkeit von Nebelkappen).
Hallo!
Seit ich von dieser Problematik des ohrförmigen Seitlings weiß, ist mir der Appetit auf Lungenseitlinge vergangen. Laut der mir vorliegenden Literatur sollte der Lungenseitling auf Laubholz und der ohrförmige Seitling auf Nadelholz wachsen, was ja ein gutes zusätzliches Abgrenzungskriterium wäre.
ABER
Früher hieß Galerina marginata "Nadelholzhäubling", jetzt "Gifthäubling".
Solange ich den ohrförmigen Seitling nicht mindestens einmal persönlich in den Händen hatte, um mich mit den Merkmalen vertraut zu machen, werde ich die Lungenseitlinge weiter meiden. Pilzbücher und Fotos im Internet sind die eine Sache, persönliche Anschauung und Erfahrung ist meiner Meinung nach eine andere Sache.
Warum sollte ich ein Risiko eingehen, wenn es Dutzende von Alternativen für die Bratpfanne gibt?
Vielleicht denkt der PSV genau so ...
Grüße,
Frank
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Ja, sowas in der Art hat er auch mal gesagt. Aber es geht ja nicht um Lungenseitlinge, sondern um Austernseitlinge. Wie gesagt, die weißen würde ich nicht sammeln.
Hallo alle zusammen,
ich liebe Pilze vor der Linse meiner Kamera und in der Pfanne.
Mit der Pfanne habe ich einen Grundsatz, der steht fest wie ein Fels.
Es kommen in meinen Sammelkorb nur Pilze die ich zu 100,00% sicher bestimmen kann.
Alles andere kommt mir nicht in die Pfanne.
Auch so esse ich oft und reichlich leckere Pilze.
In diesem Jahr auch schon einmal sehr früh die hier besprochenen Austernseitlinge.
Was nutzen 1 Million leckere Pilze wenn man sich ein einziges Mal irrt?
Daher kommen solche Diskussionen bei mir nicht auf.
Die Bestimmung ist nicht sicher? Also weg damit.
Gruß André
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Hm, vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ich bin mir mit meinen Austernfunden nicht unsicher. Ich frage mich, warum mein PSV unsicher ist bzw. sie generell nicht freigibt. Das von dir geschilderte Vorgehen gilt ja für alle Pilze, selbst die "einfachsten".
Ihn einfach fragen, ja, das werde ich beim nächsten Mal wohl tun. Allerdings gab er beim ersten Besuch mit Austern (die frühen) ja schon als Erklärung ab, dass die Verwechslung mit dem Ohrförmigen eben so kritisch sei und er die Seitlinge grundsätzlich eher nicht als klassische Sammelpilze freigeben mag. Dann kam auch noch der frühe Monat hinzu... Nur, jetzt passt die Zeit, wir hatten sogar schon Frost, aber es scheint eher ein generelles Problem zu sein.
Wie gesagt, mich stört das nicht weiter. Ich schätze ihn sehr und habe dieses Jahr schon unglaublich viel von ihm gelernt. Ich habe mich nur ernsthaft gefragt, ob ich mit meiner Austerneinschätzung womöglich falsch liege und diese Pilze verwechselgefährdeter sind als ich dachte... Ihr habt mich allerdings bestätigt, ich werde also auch weiterhin diese höchst leckeren Pilze sammeln und genießen