Beiträge von ogni volta

    Servus Björn, der Spiky-Rost auf Bärwurz ist der Hammer! Danke fürs Zeigen! In meiner oberpfälzischen Heimat wird der ja gern zu Schnaps verarbeitet, ich glaub unter dem Mikro ist er besser aufgehoben… aber über Geschmack lässt sich streiten.
    LG Ogni

    Beli, ich wünsche dir, dass sich auch mal ein paar Tropfen bis nach Kroatien verirren! Aber dafür hast du dort wenn bei uns schon Game over ist noch die tollsten Boleten und Kaiserlinge.. und uns fallen die Augen raus;)


    Und Jörg, danke für das tolle Foto, was auch den urbanen Standort herausstellt, gefällt mir!

    An der Stelle wo ich das Schirmlein mit vornehmer Blässe fand hatte ich bisher noch nix und es war ein Einzelstück - daher traue ich mir keine weitere Benamsung zu, hätte nur wegen der hierzulandigen Seltenheit von A. crocea versus fulva auf letztere getippt. Es verwirrt etwas dass ich den direkt nach den anderen A. croceas hingestellt habe denn es war ganz wo anders.


    Liebe Grüße Ogni

    Servus Pablo, Danke für Deine Einordung!

    1) Wenn die im Stadium "zwei Tage später" nur vereinzelt gelbliche Flecken zeigen, dann wohl Tricholoma argyraceum. Wenn viel gelb (verwesende Lamellen, Hutränder, Stiele), dann eher Tricholoma scalpturatum.

    mehr Gelb kam nicht, also eher argyraceum.


    19) Huch, die sehen komisch aus. Hast du dazu noch ein Schnittbild?

    glaub das liegt an der Verwesung. Da ich mit dem kleinen Pilzninja unterwegs war konnte ich kein Schnittbild machen. Ich hatte genug zu tun ihn davon abzuhalten die schon gelblich suppenden Waschlappen zu massakrieren.


    Also... Ich muss los.

    definitiv! ich hätte das nicht geglaubt dass da so viel los ist. hätte mich aber schon mal 2 Wochen eher aufraffen sollen..

    Servus Michael, das Messer das du ausgesucht hast passt von der Gestalt herrvorragend zu deinen Pilzen- die können nämlich vom Körperbau auch gerne Mal so aussehen. Vergleich mal mit dem spindeligen Rübling Gymnopus fusipes. Das Wachstum am Stammfuß alter Eichen und die wurzelholzartige Verdrallung der alten Stiele ist ganz typisch. Viele Grüße Ogni

    Grüß euch, nach einer längeren Pilzpause habe ich in der letzten Woche doch wieder einen "Pilz-Brand" verspürt und mich mal in den kühleren Parks und Friedhöfen Nürnbergs umgesehen. Erstaunlicherweise war es gar nicht so übel, nur ich - wie so oft- etwas zu spät dran. Vor allem das Angebot an Röhrlingen hat mich überrascht.

    Wie immer freue ich mich wenn ihr eine Runde mitkommt und gerne auch euren Senf dazu abgebt, denn auch wenn es mir an verschrobenen Ideen nicht mangelt fehlt mir halt die Erfahrung.


    1) Los gehts mit einem kleinen Erdritterling, ob es die selbigen wie im Herbst sind vermag ich nicht zu sagen. Sie waren zwei Tage später auch schon wieder komplett verdörrt.



    2) mit Champignons halte ich mich ja sonst sehr zurück, hier würde ich mal auf einen A. bitorquis gehen wegen des doppelten Ringes.



    3) am Fuß einer alten Eiche: spindeliger Rübling, Gymnopus fusipes


    4) der gezonte Dauerproling, Coltricia perennis


    5) Halsbandschwindlinge M. rotula


    6) Xylaria polymorpha, die hatte ich noch nie so frisch, da ist sie anscheinend spangrün überhaucht, steht ihr!


    7) Crepidotus spec. auf Buchenblatt. Wie Puschelpantoffelchen.


    8) Karbolchampignon sensu very lato;) im Ernst, ich habe keine Ahnung, Geruch bäh, Stielbasis gelb, mehr kann ich dazu nicht sagen. Für mich der typische Friedhofspilz.



    9) wird vermutlich mal ein Fransiger Wulstling (Amanita strobiliformis)


    10) behangener Faserling (Ps. condolleana cf) so behangen hatte ich den noch nie, passt da noch was besser?



    11) der hat mich überrascht so früh im Jahr: Mehlräsling (Clitopilus prunulus)


    12) auch ein Pfiffer hat sich in den Park verirrt


    13) jetzt noch ein paar Amanitae: die hier war offenbar recht schmackhaft. Aufgrund der weissen Scheide würde ich wagen sie als A. crocea zu betiteln


    14) in einem anderen Park- die war schon recht ausgeblichen, vielleicht eine A.fulva... oder eine der Anderen


    15) auch Perle ...


    16) und Panther waren nicht weit


    17) dann gabs eine Menge Röhrlinge. Ich fang mal mit den einfachen an. Eine Ruine eines Sommersteinpilzes B. aestivalis


    18) uralte Netz-


    19) und Flockenhexe


    20) Körnchenröhrlinge (Suillus granulatus)


    21) doch dann wirds schon tricky, die würde ich als Ziegenlippe (Xeromcomus subtomentosus) ansehn Edit: jetzt wo ichs mal mit der Beschreibung abgeglichen habe passt Hortiboletus bubalinus bis auf das geringe Röten unter der Huthaut ganz gut. Aufgrund fehlender karottenroter Punkte in der Stielbasis würde ich H. engelii für weniger wahrscheinlich halten. Danke Pablo!




    22) zu diesem stattlichen Exemplar unter Eiche fällt mir auch nix anderes als Ziegenlippe ein: (zerschnitten habe ich den kleinen Bruder, weil nur Schlüsseltaschenmesser dabei;)



    23) bei diesem Rotfuß vermute ich irgendeinen Hortiboletus...? Edit: hier passt ebenfalls gut Hortiboletus bubalinus. Nur das Blauen des Röhrenbodens fehlt, könnte aber wegen Trockenheit ausgefallen sein. (die nasse Erde täuscht, es hatte den ganzen Tag raufgebrannt vor dem Gewitter)



    24) und das sollte ein Erstfund, der schwarzblauende Röhrling (Cyanoboletus pulvurulentus) sein. Im Schnitt nach Sekundenbruchteilen kompletto blau. Faszinierend. Zum Glück habe ich ihn vor dem Weitergehen noch durchgeschnitten, die Zeit drängte der Tiergarten war schon am schließen;)





    25. Zum Schluss noch ein Phyto. Mitten im Hartriegel gewachsen, hat mich genarrt, war nämlich doch ein Faulbaum (Rhamnus cf frangula). Ich würde ihn als Haferkronenrost (Puccinia coronata) benennen wollen. Auf dem 2. Bild sieht man Aecidien und Spermogonien gemeinsam.



    26) Na jetzt hätte ichs fast vergessen: um Russulae habe ich bisher einen weiten Bogen gemacht. Die hier habe ich zugegeben auch nur aufgehoben weil ich sie von oben für eine Tricholoma hielt. Aber dann war es zu spät, ich hatte sie schon in der Hand. Also versuch ich mich doch mal. Unter Eiche auf staubtrockenem Sandboden. Geruch hätte durchaus auch für einen Ritterling durchgehen können. Schön nach Mülltonne. Auffallend war ein leich(t) grünlicher Schimmer der Lamellen im Schräglicht, den ich leider nicht fotografisch festhalten konnte. Außerdem die Guttation auf dem Stiel. Mit meiner bescheidenen Literatur könnte ich mir hier R. delica den blaublättrigen Weisstäubling vorstellen?




    So das wars ich hoff es hat euch gefallen und ich hab euch nicht überladen, ist doch länger geworden als gedacht...

    schönen Sonntag!

    Ogni

    Hi Felli, danke für deine Einschätzung! Wahrscheinlich geht da wirklich nicht viel. Die Sporenform war leider sehr variabel.. hast du zufällig einen Schlüssel oder weißt was hier Unterscheidungskriterien sein können? Vielleicht finde ich dort ja nochmal welche und kann die Substratfrage klären, vll kann man’s damit schon etwas besser eingrenzen?


    Und nochmal zur Hemiamyloidität- reicht eine klar erkennbare Rotfärbung mit Lugol oder muss man zusätzlich noch die Blaufärbung nach KOH testen? (Oder nur bei uneindeutigem Befund?)

    Liebe Grüße Ogni

    Vielleicht kann ich doch noch einen der Ascokenner zu einem Statement bewegen bevor der Fred in der (für die Jahreszeit erfreulichen) Artikelfülle untergeht?
    Der wird doch sicherlich dem ein oder anderen auf der Mollisia Suche schon mal begegnet sein? zB mollisia ?
    Oder geht da nix weil schon zu k.o.?
    viele Grüße Ogni

    Hallo Björn Danke für deinen Kommentar und das Kompliment. Der falsche Mehltau hat mich begeistert, makroskopisch unscheinbarer „Schimmel“ und unter der Lupe ein Bonsai wie im Sushi Restaurant.


    aber nicht alle Mikrofotos den falschen Mehltau.

    vermutlich die ersten beiden Bilder. Ich kann das halt noch schwer einordnen was wozu gehört..

    Bei C1 ist der Wirt falsch bestimmt. Das ist eine Luzula, entsprechend ist der Pilz Puccinia obscura.

    Merci, irgendwie dachte ich mir schon das Seggen stämmiger sind oder? Da bin ich wo falsch abgebogen. Leider auch noch keine Blüten dran.

    C3 ist Uromyces geranii. Der Pilz hat Uredien.

    Das ist natürlich praktisch wenn er das nur auf einem bestimmten Wirt macht. :thumbup:

    C4 ist schwierig. Da steht zwar in der Literatur, daß Puccinia urticata große Verformungen bildet und Puccinia iridis das nicht tut

    Hm auch Jule gibt gibt für die Aecienlager eine Größe von 2-10 an, damit wär P. iridis dann eigentlich raus lese ich grad :/ allerdings zeigte der Befall keinerlei Vergallung wie sie bei P. urticata wohl oft vorkommt.


    vielleicht stolpert Jule ja auch noch über den Thread;)


    viele Grüße Ogni

    C4) Puccinia cf iridis oder urticata an großer Brennnessel (Urtica dioica) an einem Parkteichufer, praktischerweise direkt vor der Iris. Das sieht mal richtig nach fieser Krankheit aus, die Pocken der Blätter...







    C5) Ochropsora ariae an Buschwindröschen (Anemone nemorosa)








    D Rostpilze (Uromyces)


    Uromyces ficariae an Scharbockskraut (Ficaria verna)






    E mir unklare Ordnung


    Polaccia radiosa an jungen Zitterpappeln (Populus tremula) am Bahnhof. Fast der gesamte Bestand ist massiv infiziert und wird wohl die Blätter abwerfen vermute ich. Naja sie hätten dort eh keine Zukunft gehabt.






    So vielleicht hat euch mein kleiner Ausflug in die Botanik ja auch gefallen, wer mehr sehen will abboniert @boccacio ;)

    Über jegliche Anmerkungen und Korrekturen bin ich dankbar!

    Schönen Abend,

    Ogni

    Servus zusammen,

    im Moment versuche ich in verschiedene Unterbereiche der Mykologie hineinzuschnuppern um mal zu sehen was mir Spaß macht und liegt. Das habe ich auch relativ stringent getan und hab andere Sachen weitgehend liegengelassen (außer sie sind clandestino in meine Tasche gehüpft wie die Schoki in den Einkaufswagen). Nach Porlingen im Winter und Ascomyceten im Frühjahr habe ich mir nun Phytos vorgenommen. Die Vegetation ist Dank der ausgiebigen Niederschläge ja durchaus üppig sodass ich ich oft gar nicht gezielt suchten musste sondern hi und da mal was an der Bushalte oder auf dem Weg zum Bäcker eingesteckt habe. Spezialliteratur habe ich nicht daher habe ich mich an Übersichtswerke (eher mau) sowie Jules Website und Pilzflora Ehingen gehalten. Ein Grundwissen zur Pflanzenbestimmung habe ich zum Glück von früher, aber wie das so mit Halbwissen ist bringe ich auch gerne mal was durcheinander und oft bin ich mit meinem alten Schmeil und neuem Haeupler auch gescheitert. Macht nix Spaß gemacht hat's und ich gehe da ja auch offen und ohne Anspruch ran. Somit bitte ich die Kundigen mich an nötiger Stelle zu verbessern wenn ich Schmarrn verzapf.


    A) falsche Mehltaue (Peronosporales):


    A1) Hyaloperonospora lunariae an Mondviole (Lunaria rediviva) in einem Auwald






    A2) Peronospora cf calotheca an Waldmeister (Galium odoratum) einfach nur wunderschön


    edit: 2 Bilder entfernt da ohne Zusammenhang mit P. calotheca




    B) Echte Mehltaue (Erysiphaceae)


    cf Blumeria granidis an einem Süßgras (Poacea)






    C) Rostpilze (Puccinia)


    C1) Puccinia cf urticata an einer Segge (Carex spec.) Puccinia obscura an Simse (Luzula) Danke Björn








    C2) Puccinia cf komarovii an Keimblättern von Kleinblütigem Springkraut (Impatiens parviflora)






    C3) Puccinia cf polygoni oder doch Uromyces geranii an Geranium spec. (cf. mollis) oder P. kabatianus (G. pyrenaeicum) auf Trockenrasen. Leider kein Bild der Unterseite und am nächsten Tag war das Blatt welk.
    Die Sporen der beiden genannten sehen für mich verdammt ähnlich aus- wie kann man die unterscheiden? -> erstes Mikrobild zeigt eine Uredie, diese würde erstere hier nicht ausbilden. Danke Björn.






    So bevor mir die Software abschmiert mach ich mal Pause und dann unter den Kommentaren weiter! Derweil Danke fürs Anschauen!

    Hallo Beate, da fragst du den falschen;) ich habe aber gerade nachgelesen und du scheinst Recht zu haben. Ob man dazu noch prüfen muss ob es nach KOH blau wird oder ob die alleinige Rotfärbung reicht?
    vielleicht erhellt uns ja noch einer der Profis? LG

    Servus Freunde der kleinen Becher,

    letzte Woche habe ich an einem kleinen künstlichen Bachlauf eines Spielplatzes gespielt und gedankenverloren an einem im Wasser liegenden Stöckchen herumgeknibbelt, dabei habe ich eigenartige Warzen auf der Rinde gefühlt. Die Auflösung meiner Augen reichte nicht um sicher sagen zu können dass es sich um einen Pilz handelt aber auf gut Glück nahm ich es mal mit. Zu Hause mit einem feuchten Küchenpapier umwickelt und über Nacht rausgetellt zeigten sich am nächsten Morgen mit der Lupe kleine gelbbraune Becherchen. Unter dem Mikroskop offenbarten sich überraschend dicke Ascus Keulen. Die Sporen waren aber alle hinüber, ich habe wohl zu fest gequetscht oder faule Becher erwischt. Ein paar Tage drauf habe ich es nochmal probiert. Diesmal viel besseres Bild. Die Ascusspitzen waren Iod- hemiamyloid (Danke Beate) und Operculi konnte ich auch keine entdecken. Die wurst- bis brotförmigen Sporen waren mit einem körnigen Inhalt gefüllt (oder bereits am zerfallen?) diesmal aber noch mit intakter, glatter Wand ca 34x13,5µm (n=11, sehr variabel, eher nicht verlässlich, da vermutlich überreif). An dem Bachlauf standen nur Erlen ca 50m entfernt auch eine große Espe (da würde ich aber eher knotige Ästchen erwarten?) sodass ich eher von Erle ausgehe. Einigermaßen gut passen könnte Pezicula ocellata welche an Salix vorkommen soll, im Lassoe wird noch P. aurantiaca an Erle erwähnt. Davon konnte ich jedoch im Netz nirgends Bildmaterial oder Daten finden. Hat von euch da jemand Literatur?
    Viele Grüße und an schönen Feiertag Ogni


    makroskopsich, noch relativ nass




    mikroskopisch in H2O:



    Ascuspitzen beginnen braun-rot zu färben, Iod-, inoperculat, Lugol nach ca 1min:


    Ascusspitze rot, Lugol nach 5min:


    freie wurstförmige Spore, Lugol


    brotförmige Spore, Lugol


    Liebe Grüße, Ogni

    Hallo Markus, das sind Fruchtklörper (Apothecien) einer Laubflechte (vermutlich Peltigera spec.). Sie enthalten einen Schlauchpilz (Ascomycet) und Algen bzw. in diesem Fall vermutlich Cyanobakterien (Nostoc). Du kannst ja mal zB ein Wiki über Flechten lesen, das sind ganz faszinierende Kreaturen. Schädlich sind sie nicht für deine Pflanzen, sie haben auch keine tiefen „Wurzeln“ also keine Angst. Schönen Abend Ogni

    Ah perfekt! Danke euch! ihr wisst ja zwischen was für Bäumen ich unterwegs bin.. spätestens jetzt;) Ich dachte auch schon an Pollen, habe einfach mal drauf los gegoogelt, die gezeigten Pflanzenpollen waren aber alle viel kleiner, da hab ich das wieder aufgegeben, auf Bäume bin ich nicht gekommen... Tsts da hab ich wohl den Wald vor..;) viele Grüße! :thumbup:

    Hallo zusammen! Wie ihr vermutlich mitbekommen habt (aufgrund meines inflationären Outputs...sorry) probiere ich mich gerade an einem geliehenen Mikro aus und zerre alles darunter was irgendwie klein zu kriegen ist. Bei meinen mikroskopischen Versuchen (Orgien...) ist mir in letzter Zeit immer mal wieder ein alter Bekannter unter gekommen. Frei nach dem altebekannten Meme <Halo I bim's mal wider>. Ich vermute es ist eine Kontamination in meiner Sammelbox. Denn ich habe "Es" schon zwischen den unterschiedlichsten Proben gefunden. Oder es ist etwas ubiquitär Vorkommendes. Ich tippe vielleicht auf ein Ei irgendeines Insekts oder Wurms oder was weiss ich? Es besitzt eine dunkle warzige Außenhaut, die so scheint es mir, in der Mitte aufplatzt und eine relativ glatte hyaline Kugel freisetzt. Die beiden Enden bleiben dabei wie Mickey-Mouse Öhrchen außen sitzen. Habt ihr sowas auch schon mal gehabt oder ne Ahnung was es ist? ca 40x60µm


    Zwischen den Asci der Hochgerippten plötzlich: Servus!




    Hello my friend!:cool:




    auch zwischen Konidien fühlt es sich wohl:





    schönen Sonntag!

    Ogni

    Hallo Pilzliebe123! Danke für Deinen Kommentar! Wenn ich mal alt bin werde ich immer jemand zum Reden haben. Wie schön! <3
    Du hast den die Diskussion beeindruckend gut analysiert,
    I. pisciodorum solltest Du aber noch übersetzen, es bedeutet Fischgeruch und unterscheidet den Pilz vom in Form und Farbe sehr ähnlich aussehenden I. bongardii.
    Dir gefallen aufgeräumte Parks, mir nicht. Die Diversität verarmt.
    herzliche Grüße

    Ogni

    Servus Titatomasa, willkommen hier im Forum! Deine Infektion heilen können wir zwar nicht, aber wir können dir zeigen wie es sich ganz gut damit lebt. Ala „ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!“

    Die Nürnberger Gegend ist pilzlich etwas speziell weil ja auf Sand gebaut.. viiiel Sand.. aber auch wenn du einige Schwammerl daher vergeblich suchen wirst, so schlecht wie es von manchen (bes. Oberpfälzern, Gruß in meine Heimat! ;) dargestellt wird ist es nicht! Und ja, unser Reichswald ist schon ein Kaliber auf der Karte!
    Viel Spaß beim Erkunden,

    Ogni


    Ps: Chaga ist in deiner Heimat deutlich häufiger als hier, die bringst du am besten von dort mit, da musst du nicht solange suchen

    Hallo Ditte, ich war just nochmal am Standort und habe an mehreren geschnuppert. I. pisciodora könnte vielleicht eher hinkommen, ich kann dem spärlichen Geruch definitiv nichts fruchtiges abgewinnen, so richtig fischig zwar auch nicht, eher ein bisschen wie Gips aufschneiden.. morgen suche ich nochmal nach Zystiden. Danke für deinen Kommentar! Viele Grüße Ogni

    Felli, danke für deine ausführliche Antwort nebst Beschriftung! Das hilft mir wirklich weiter, denn ich hätte das dunkle Subhymenium für die Textura intricata gehalten... ==Gnolm10 danke auch fürs Raussuchen des Parts in PdS, deren Beschreibung von P. micropus passt tatsächlich gut auf meinen Fund!


    Tja nützt alles nix, vergebliche Müh' wenns genetisch das selbe ist.. ==Gnolm23


    Na toll Till jetzt hast du uns jetzt die Geschichte vom Osterhasen kaputt gemacht ==Gnolm6 aber du hast natürlich Recht: es bleibt noch viel genug anderes zu bestimmen! Wohlan!

    Hallo Oehrling, merci für deine Tips. Dann schau ich den Risspilz doch nochmal genauer an, der Geruch war definitiv unangenehm und bei längerem Inhalieren ekelerregend. Aber vielleicht bin ich da auch nur empfindlich. Ich geh nochmal da vorbei, mittlerweile ist meiner leider vergammelt habe ich gerade festgestellt. Makroskopisch kommt I. bongardii jedenfalls ganz gut hin.

    Bei der genabelten Entoloma dachte ich auch schon an E. sericeum, den ich glaubte im Winter an einer anderen Stelle des Parks gehabt zu haben, aber der sah morphologisch invers aus: Hut gebuckelt und nicht tief genabelt. Können die Umeltfaktoren da so einen großen Einfluss haben? Das Finish ist in der Tat sehr ähnlich;)

    Eine spannende Exkursion wünsche ich euch, ich bin sicher ihr werdet nicht enttäuscht!

    Viele Grüße Ogni

    Grüßt euch, letzte Woche war ich in einem großen Großstadtpark unterwegs und hab mir mal ein paar Wiesenpilze angeschaut. Nachdem es ja derzeit schön feucht ist war da für die Jahreszeit richtig was geboten. So kann das Jahr weitergehen:) Ahnung habe ich wie immer nicht viel, daher freue ich mich über sachdienliche Hinweise.



    1) Los gehts mit einem Frühjahrsklassiker, Agrocybe cf praecox agg.:


    2) Unter Weissdorn wohl der Schlehenrötling, Entoloma saepium




    3) Dann auf offenem Gelände bei Weide eine tief genabelte Entoloma mit schönem seidigem Glanz



    4) Ein (Blut-)Champi, vom Nachwuchs aus dem Kinderwagen heraus entdeckt, Geruch bei Wind zumindest nicht unangenehm, aber auch keinerlei Anis. Hut war leicht abzunehmen...




    5) auf Laubholzstubben der Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta)



    6) zwischen vermutlich Laubholz (Eiche?) Pollern eine vermutliche Peziza ohne jegliche Besstimmungschancen, aber beeindruckend wie jede Chance zu fruktifizieren bei ausreichend Feuchtigkeit genutzt wird:



    7) Risspilze, auffällig das bei Verletzung nach einigen Minuten einsetztende weinrote Röten, Geruch spermatisch. Bei Tanne, Birke und Eiche. Auch hier sehe ich eher keine Bestimmungschance. Ich habe sie aber mal mitgenommen falls jemand doch meint die wäre zu knacken, kann ich nochmal reinlinsen.



    8) hier tue ich mich schon mit der Gattung schwer.. Geruch nach Rettich...




    9) Ein Drossel-Ei? es war unten aufgepickt, hat sich schon jemand schmecken lassen.



    10) und zu guter Letzt noch eine Helvella über die ich mich sehr gefreut habe, auf Sandrasen bei Birke und Eiche, Massenaspekt. Ich würde sie solitaria nennen wollen. Interessant fand ich das Farbspektrum von weiss über hellbraun bis fast schwarz.





    Mitten drin diese Einzige mit relativ weit emporsteigenden Rippen, H. acetabulum oder doch nur eine Variationsbreite?


    Danke fürs Mitkommen

    und für eure Kommentare falls euch was dazu einfällt.

    Ciao Ogni