Beiträge von ogni volta

    Servus, ich weiß Leichen soll man nicht versuchen zu bestimmen... könnte G. rufescens hier dennoch hinkommen? oder ist der zu behöft?




    durch den Kontrast der braunroten Farbe der vergammelten Exoperidie find ich ihn fast schöner als manchen frischen Erdstern...

    Liebe Grüße Ogni

    die einfachste Unterscheidung von gallica und trogii bekommst du mit einem Tropfen KOH.

    Momento, ich melde mich in 15 min ;)


    Also tja, wenn das wirklich so einfach ist, dann sollte ich die Farbbeurteilung oben wohl besser in milchkaffefarben ändern.. denn KOH schwärzt

    damit also doch eher F./C. gallica...


    links KOH (wird schwärzlich) rechts Wasser (dunkelbraun, zuletzt aufgetragen)



    nach 15min


    viele Grüße Ogni

    Sali Pablo, (sagt man das bei euch noch oder ist da Karslruh die Grenze?)

    ich hab also die fragliche Bortstentramete mal übernacht gewässert und jetzt mal durchgeschnitten- ich denke für Tabak ist's zu hell und wird dann wohl C./F. trogii sein.




    Die Nummer 3 hab ich nochmal mal unters Mikro gepackt, diesmal wars etwas.. besser, zuminest konnte ich ein paar Sporen finden und damit sollte es Basidioradulum radula sein. Das ist ja auch dessen Lieblingssubstrat und mit der makulären Wuchsform schon naheliegend. Irgendwie hatte der auf den Bildern die ich im Netzt und meinen Büchern fand nie so schön ausgestaltete platte Hasenzächnen, meist irgendwie unförmige polymorphe "Knubbel". Was ja nicht bedeuten muss dass er das bei optimalen Bedingungen nicht auch so schön hinbekommen kann:)


    Stern 4-Sporige Basidie Dreieck 2-Sporige Basidie


    Sporen bananenförmig mit Apiculus an der Seite des kleineren Radius


    Viele Grüße Ogni



    Ah Moment: eine Frage habe ich noch an Björn boccaccio die rotbraunen Sporen auf dem rechten Bild des Melampsoridiums (8) sind Fremdsporen oder gehören die dazu?

    Es ist offenbar ein sehr erfolgreicher Neophyt- im gesamten Exkursionsgebiet über bestimmt 3-4 Kilometer war das Laub übersät davon. Kann man nur hoffen dass die Erlen besser damit zurecht kommen als die Eschen mit ihrer bekannten Doppelinfektion, die sind in dem Gebiet nämlich fast schon alle tot. Sonst wird das in Zukunft wohl eine "Feuchtsteppe"...


    Stark, Danke für die vielen Rückmeldungen! Wenn ich etwas Zeit habe werde ich mir das alles mal näher anschauen. Funalia ist wohl synonym zu Coriolopsis- was sollte denn da zu finden sein beim Durchschneiden? Ich habe ein Stück zu Hause aber es ist mittlerweile trocken...

    buenas noches, Ogni

    Da ist man einmal ohne Kamera unterwegs... und dann steht man plötztlich vor so einem Kleinod:) An einer sehr hohen toten Kirsche fand ich im entrindeten Teil diese feinen Gesellen. Ich dachte ich würde sie mangels Buchen in meiner Gegend nie finden. Doch Kirsche schmeckt ihnen offenbar auch. Natürlich musste ich mit meinem Handy trotzdem Alles geben um sie irgendwie zu dokumentierten. Von gefühlten hundert Fotos waren tatsächlich doch ein paar brauchbare dabei. Eine kleine Gruppe habe ich mir erlaubt auch mitzunehmen (nach längerer Überlegung und weil sie bereits ausgesport hatten hielt ich das vertretbar um sie zu mikroskopieren)






    Schnallen


    Doppelschnallen (Dalí hätte seine Freude)


    aus dem Stiel, aber vermutich einfach Holz?


    Viele Grüße

    Ogni

    Grüß euch liebe Freunde des Oberflächlichen,

    langsam gehts wieder los mit den Normalpilzen, da möche ich noch schnell mal eine Runde Rindenschwammerl zeigen:


    1) den Anfang macht einer den ich schon mal im Krimi gezeigt hatte, an alter Eiche, überwiegend resupinat, auf Kratzen orangerot. Ich hätte ihn mit Stereum gausapatum angesprochen.





    dann folgen einige Zähnchenpilze.. bei denen ich sehr unsicher bin:


    2) an Buche, nicht wirklich pileat, Schneiden/Zähnchen fein gesägt, eher spitz zulaufend. Hierzu passt irgendwie nix, aber halt vermutlich einfach nicht idealtypisch ausgeprägt. Doch ein junger Irpex? Oder hat jemand eine Idee? Leider keinen Beleg mitgenommen da auf einem Ausflug mit Nichtpilzerlern;)




    3) im Auwald an Kirsche (Ast sieht aus als würde er stehen, hängt aber in der Luft) , breite flache Zähnchen, bräunchlich verfärbend, in ovalen Arealen auftretend, resupinat.

    Stechherium, Xylodon? kommt noch was anderes in Frage? Hier habe ich einen Beleg mitgenommen, ein erster Mikroversuch ist aber leider gescheitert.





    4) im Auwald, an entrindetem mächtigem Laubholz zB Buche oder Weide, ca 2cm "abschirmend", geschlitztporig, korkig zäh, kein besonderer Geruch. Funalia sollte deutl. dunkler sein..





    zum Abschluss noch einige Kugeln:


    5) was Beeriges an Birke. Bei Vollansicht sieht man die kleinen Kügelchen.




    6) was Flächiges an altem Buchenstumpf. Jackrogersella cohaerens? oder doch Hypoxylon spec?




    7) Was Fettes an Buche. Darüber habe ich mich sehr gefreut, schon lange auf der Wunschliste gewesen, leider kommen im näheren Umkreis große Buchen nur als Parkbäume vor und die werden meistens eben gut "gepflegt" und Totholz gleich entfernt. Hier hatte ich Glück und das bereits geschnittene Holz war offenbar vergessen worden. Mumien eines Holzkohlenkugelpilzes (Daldinia cf concentrica)! Sicherlich in Kalbuchenwäldern allgegenwärtig, für mich aber eine echte Rarität. Daher zeige ich die Aschekugeln trozdem 8o




    Möglicherweise bilden sie auch Rhizomorphen? denn die Stränge vernetzten auffällig die FK, siehe auch erste Bild.

    Vielleicht aber auch nur Reste eines gleichzeitigen Hallimaschbefalls.




    8) zu guter letzt noch ein Phyto? den ich nur mitgenommen habe weil er wirklich an allen letztjährigen Erlenblättern dran war und ich derzeit alles unters Miko zerre was mir in die Quere kommt. Ich besitze keinerlei Literatur zu sowas und habe keine Ahnung wo ich suchen soll. Aber vielleicht hat ja jemanand von den Pflanzenbegeisterten einen Blick dafür. Die Gattung würde mir für den Anfang auch schon mal reichen;) Also n00b hätte ich makroskopisch einfachmal gesagt ein Rost, aber das hat sich bei einer Bildersuche der Sporen schnell erübrigt:D




    Das war auch cool, gehörte aber vermutlich nicht dazu:



    Hoffe es hat euch gfallen, bei Ideen oder Korrekturen bitte gerne kommentieren;)

    Ein schönes Wochenende

    Ogni

    Hallo Björn und Pablo, ich habe schon nach Septen unterhalb der Köpfe gesucht und bei manchen schien es mir im Durchfokussieren tatsächlich so zu sein, dass da eine Querwand eingezogen war- bei den meisten aber nicht. Zumindest konnte ich nix erkennen im Bereich von ca 2x der Kopfgrösse abwärts. Ich werde mir also doch mal Kongorot bestellen und geb dem evtl nochmal einen Versuch. Vll seh ich’s dann besser. Hoffe ich kann das Mikro noch etwas behalten:)


    Btw weiß zufällig noch jemand mehr über die Kristalle? Haben sie eine spezielle Funktion? Falls es Oxalat ist wozu dient es in so hohen Konzentrationen?

    VG Ogni

    Servus beiernand,

    ich habe mich also nochmal dem Stückchen Glibber angenommen. So einfach scheint das alles nicht zu sein. Wenn ich die Mikromerkmale der infrage kommenden Kandidaten hiermit (Spirin, Malysheva & Larsson) vergleiche, dann bringt mich allenfalls das Sporenmessen weiter, was ich leider nicht kann. Schnallen haben sowohl Myxarium als auch Exidia, monomitisch sind sie auch und in den viergeteilen Basidien unterscheiden sie sich auch nicht. Und wenn ich mir die Sporenbilder (Fig. 6) anschaue, sehe ich da keinen für mich sicher zu erkennenden Unterschied :rolleyes:

    Die Autoren sehen ferner E. cartilaginea nur als Varietät zu E. candida an. Also ich glaube ich wäre zufrieden wenn ich meinen Fund als Exidia klassifizieren könnte. Die Unterscheidung anhand des Basidienstiels konnte ich zumindest in diesem Artikel nicht finden- hast du dazu vielleicht auch noch einen Artikel boccaccio ?


    Nachdem das also mein einziger Strohalm war habe ich mich mal daran geklammert und versucht möglist viele Basidien in verschiedenen Altersstufen auf ihre Gestieltheit hin zu untersuchen. Hier ein paar Bilder davon:


    M1 Sporen, allantoid, eher feingranulär, nur vereinzelt größere Vakuolen, inamyloid



    M2 Basidiolen birnenförmig? oder ist das bereits gestielt?



    M3 Basidie im selben Strauß mit zwei Basidiolen, auch hier würde ich sagen eher kein Stiel, zumindest nicht wie auf Björns Beispielbild


    M4


    M5 dann wieder sowas mit doch nicht ganz so kurzen Ausläufern...



    Was meint ihr dazu: gestielt oder nicht?? das ist hier die Frage...


    Viele Grüße Ogni

    Servus Bernd,

    gratuliere zu einem weiteren spiktakulären Fund! Der große Bruder des Ohrlöffelstachelings sozusagen :evil:

    Bei deinen funky Funden könntest du glatt ein "Pilzexkursionshotel" aufmachen falls du noch ein Zimmer auf deinem Hof ungenutzt hast- ich glaub da würden sich bestimmt ein paar Leute aus dem Forum mal einbuchen. "Ferien im Litauischen Pilzdorado" oder so...

    beineidische Grüße ==Pilz24Ogni

    Ahoi Hilmgridd, freut mich wenn das kleine Gruselkabinett dir gefallen hat. Ich bin tatsächlich erst kurz vor dem Abschicken des Posts auf die Idee mit der Geschichte gekommen und hab alles nochmal neu beschriftet. Das hat richtig Spaß gemacht als mir dann immer mehr eingefallen ist und sich das so „entwickelt“ hat. Oder bin ich bereits vom Belzebub besessen..?
    Ich war jedenfalls sehr erstaunt dass die Baumkrone am Anfang nach dem Abbrechen auf dem Kopf stehen geblieben ist. Noch mehr war ich dann erstaunt als ich gesehen hab dass sie vermutlich schon lange so steht. Die Mechanik dahinter dass das genau so klappt muss man sich mal vorstellen, das Teil ist locker 5x5m groß.

    Der Letzte ist eine Reminiszenz an Björn, der den vor einiger Zeit mal gezeigt hatte. Es ist Hymenochaete rubiginosa, die umberbraune Borstenscheibe. Nachdem ich gerade im Mikrofieber bin musste ich mir den natürlich gleich mal suchen8o

    Viele Grüße Ogni

    Hallo Björn, danke für deinen Kommentar. Was genau meinst du mit gestielt? Irgendwo müssen die Basidien ja angewachsen sein.. also immer eine Art Stiel vorhanden sein?🤔 Hast du zufällig ein Beispielbild oder kannst mir einen Link zu einer deiner Dokus schicken wo man das sieht, die Forumssuche brachte mich nicht wirklich weiter. Sporen messen kann ich leider maximal sehr ungenau ohne Messok. Dann müsste ich mich in den Finger piksen und dann mit Dreisatz von der Erythrozyten Größe umrechnen :P gewagt- geht schon wenn man will, doch die Muße habe ich grad eher nicht ;)

    Viele Grüße Ogni

    Hi Ghost Busters,

    den nachfolgenden fast durchsichtigen Glibber fand ich letze Woche auf einem moosbewachsenen Lindenstamm auf geschätzten 15m Länge. Da der Glibber bei mir um die Ecke meist dunkel oder gelb gefärbt ist wurde ich natürlich neugierig. Ganz glasklar war er nicht, im älteren zentralen Breich ging er ins gelbbraune über. Im Durchschnitt konnte ich keine Überraschung finden. Die Konsistenz war auffallend fest für einen Glibber, was aber natürlich auch an Trockenheit liegend könnte. FK von Exidia truncata/glandulosa wuchsen mitten durch den flächigen Bewuchs. Sie scheinen sich also ganz gut zu vertragen. Geruch war keiner festzustellen, probiert habe ich nicht, nachdem ich eine Abneigung gegen Gelée habe- da würde ich lieber rote Täublinge kosten.

    Mikroskopisch fand ich sie richtig stark, durchaus passend zum Äußeren. Leider bringt mich das hier auch nicht weiter weil mit die Erfahrung fehlt und sämtliche Exidias, Tremellas etc für mich gleich aussehen. Da waren diese "Luftballons mit 4 Tentakeln", die mich eiskalt an mein Mikrobiologiepraktikum (lang ist's her) erinnerten, Trichomonas lässt grüßen. Die finde ich echt gruselig schön. Aber es kam noch besser, ich habe nämlich einen Schatz gefunden: in der oberen Schicht fanden sich Massen an schönsten Edelsteinen. Man könnte sie direkt an einen Lüster hängen. Einen Trichomonaden Lüster, also. Na lassts euch schmecken!




    M1

    Sehr feine Hyphen im Inneren. Ich habe nicht nach Schnallen gesucht weil ich Kopfweh bekomme wenn alles so kreuz und quer durch die Schärfeebene läuft. Inamyloid.


    M2+3

    Basidien mit 4 Sterigmen, Sporen unregelmäßig gekrümmt.


    M4

    Mein Schatzzzzz....==Gnolm17 oktaedrische Kristalle!


    Zunächst dachte ich an Zucker der hier evtl ausfällt wenn der FK Wasser verliert, doch Zuckerkristalle sehen ganz anders aus. Aminosäuren oder Proteine wären noch denkbar, sollten aber eher nicht in so hohen Konzentrationen in Gallertpilzen vorkommen dass sie ausfallen oder? sonst würden sie vermultich häufiger (besonders von Bodybuildern) verspeist werden... obwohl weiss man's? Nun ja bei der Bilderrecherche im Web landete ich schließlich bei (Calzium)Oxalat. Das würde optisch sehr gut passen und wurde wohl zumindest in Myxarium nucleatum nachgewiesen. Damit wäre der Bogen zum menschlichen Harntrakt wieder gespannt, Kalziumoxalat ist nämlich die häufigste Ursache von Harnsteinen... Ein Foto davon gibts hier. Na wer hätte gedacht dass auch der Mensch solche Preziosen herzustellen vermag?


    Ich hoffe die wie immer nicht ganz so ernst gemeinte Doku hat euch gefallen und wünsch euch eine schöne Woche,

    Ogni

    Hallo Norbert und Karl- ok da hab ich wohl noch Babys erwischt...

    "Es dauert unvorstellbar lange, bis diese Art reife Sporen ausbildet." dann müssen sie ja einen für Wildtiere widerlichsten Geschmack haben, sonst wären sie schon längst ausgestorben wenn sie so lange brauchen um mal in die Gänge zu kommen :snail:

    Danke für euere Kommentare,

    LG Ogni

    Servus beiernand,

    bei den Ausflügen der letzen Tage fand ich zuerst durch Zufall, dann durch gezielte Suche auf stark vermorschtem und bemoostem Fichtenholz diese Scheibenlorcheln. Farblich ansprechend irgendwo bei Toffee. Unterseits heller,fein samtig, grob aderig, sodass ich eine Peziza eher ausschliesse. Geruch hatten beide Kollektionen absolut keinen. Mein Mikroglück der letzten Woche hat mich leider im Stich gelassen, keine Sporen, nix, nicht mal im Ascus. Ich habe von beiden Standorten jeweils den größten FK (ca 3cm) mitgenommen, trotzdem offenbar noch unreif oder steril warum auch immer? So wird es wohl bei einer Vermutung bleiben.







    Mikado...


    Danke fürs Anschaun und euren Senf dazu,

    Viele Grüße Ogni

    Servus zusammen, ich hatte leider diese Woche viel zu tun sodass ich mich erst jetzt darum kümmern konnte das Rätsel zu lösen.


    Vielleicht noch vorneweg AndreF eigentlich wollte ich nur kurz einen Kommentar zu deinem Thema beitragen- dass das dann doch so ausufert konnte ich nicht abschätzen, also falls dich diese Diskussion hier stört kann ich gerne einen der Moderatoren fragen ob sie das Thema abkoppeln!


    Also liebe Diskutanten, natürlich hat mich das Thema jetzt doch mehr interessiert und ich habe etwas näher reingeschaut. Zunächst habe ich nochmal Fotos von meinem Schwager bekommen auf denen man besser sieht dass die FK auffälligerweise genau in der Harzspur wachsen, darunter hatte sich ein ca 6cm langer Harzzapfen gebildet (siehe Pfeil). Leider war es schon recht dunkel sodass die Bilder recht verrauscht sind.




    Dann habe ich mal mit einem letztjährigen Fund von cf Tapinella panuoides verglichen. Gefunden an vermorschtem Fichtenstamm nahe eines Teiches Nähe Hiltpoltstein (Roth). FK recht groß bis ca 15cm Durchmesser. Lamellen nicht ganz so kräftig orange, eher gelblich. Geruch jung angenehm, alt moderig.





    Nun zu meinem mitgenommenen FK:


    Sporenabdruck über 24h (da relativ klein, hatte ich Bedenken ob überhaupt was kommt, war unbegründet).

    Farbe weisslich mit leicht fleischrosa Einschlag (siehe weisser Hintergrund):



    war unmöglich scharfzustellen...



    Dann habe ich mal einen "Kammschnitt" versucht (also einmal quer zur Lamellenrichtung- fies weil die Lamellen natürlich abhauen wollen vor der Rasierklinge.. und das war jetzt ja noch ein winziger FK- wie macht ihr das nur mit großen Lamellenpilzen?). Das Stroma hat offenbar kleine Luftblasen gezogen, ist nicht schlimm weils mich ja eh nicht so interessiert in dem Fall, aber kann man das irgendwie verhindern zB mit einem Entschäumer zB Dimeticon?


    M1



    Zwischen Basidiolen endlich mal etwas was ich als Basidie mit Sterigmen interpretieren würde (Pommesgabel) beim durchfokussieren sollten es 3 gewesen sein.


    M2



    Als nächstes wollte ich natürlich eine Basidie mit anhaftenden Sporen finden. Das war gar nicht so einfach.. aber man erkennt schon eine wichtige Eigenschaft: Die extrem winzige Spore (im Vergleich zu den Ascos die ich zum Beginn meiner Mikroskoperei angeschaut hab.. tinytiny!) ist eindeutig wurstförmig (allantoid?)

    M3



    Dann gings ins Gehüph: und ich hoffe meine ersten Schnallen gefunden zu haben. Das war in dem Fall (wenn es denn welche sind) nicht schwer, denn es war alles voll davon


    M4


    hier noch mal so groß es eben mit 40x10 geht:

    M5


    Dann hab ich einen Schmier vom Sprorenabwurf angeschaut:


    zunächst in Wasser:

    M6


    Sie enthielten teilweise ein bis mehrere grünliche Vakuolen:

    M7



    Dann in Iodlösung:

    M8


    Keinerlei Verfärbung: (inamyloid)

    M9




    Hiermit geht der Preis an Werner und Pablo:gbravo:, es scheinen wirklich Orangeseitlinge (Phyllotopsis nidulans) zu sein, Tapinella scheidet aus.

    Danke für eure Kommentare! Ich finde dieses Forum echt spitze! :thumbup::thumbup:


    Ein schönes Wochenende

    euer Ogni

    Hallo liebe Porlingsliebhaber,

    ich wollte mich mal etwas mehr den Porlingen zuwenden und habe daher das zugegeben recht spärliche Totholz was sich in meinem "Haus"wäldchen befindet mal etwas genauer angesehn.

    In einem ehre feuchten Abschnitt fanden ich fast an jedem alten Kiefernstubben diese feinporigen Porlinge. Auffällig war der jeweils tiefe Ansitz obwohl sie nach oben reichlich Platz gehabt hätten. Oberseits dunkelrot, alt schwärzend, angedeutet gezont. Hymenium fast weiss, feinporig, polygonal, auf Druck leicht gelbbräunlich verfärbend. Konsistenz relativ derbe. Geruch angenehm pilzig. Ich vermute Heterobasidion cf annosum.

    Lassen sich die Heterobasidion Arten anhand des Substrates trennen? Ich vermute eher nicht, denn in einem anderen Waldstück fand ich einen sehr ähnlichen FK an alter Fichte.


    a) an Kiefer







    b) an Fichte






    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Ogni

    Servus Werner, interessant...:/ zufällig hab ich das kleine Stück mitgenommen- kann ich das mikroskopisch klären ohne Sporen messen zu müssen? Zb anhand von Sporen- oder Zystidenform? (Habe derzeit in Mikro ausgeliehen aber ohne Messokular). LG Ogni


    edit @Pablo : Sporenabwurf folgt. Tapinella soll wohl „frequently dextrinoid“ Phyllotopsis „inamyloid“ sein... hoffentlich sieht man das gescheit;)

    Servus beiernand, ich möchte gerne hierzu nochmal was nachtragen, denn wie so oft scheint das mit dem Geruch recht variabel zu sein: am Wochenende war ich mit meinem Schwager unterwegs und er fand in einem gespaltenen Fichtenstumpf tief unten auf einer Harzspur ein paar interessante FK. Von oben hätte ich sie für Porlinge gehalten und war schon ganz aufgeregt. Bei näherer Betrachtung waren es dann doch Orangeseitlinge. Allerdings war der Geruch absolut angenehm und lecker. Süßlich und mit einer Note Kokos, da waren wir uns beide einig. Ohne jegliche unangenehme Komponente (außer dass ich kein solcher Kokos Fan bin). Viele Grüße Ogni


    Nachtrag: ein fraglicher Orangeseitling der oben ausgeblichen ausschaut und auf Nadelholz wächst dafür mit gutem Geruch ausgestattet ist könnte auch der Muschelkrempling sein.


    Nachtrag zum Nachtrag: ist er hier aber nicht, s.u., es ist wirklich ein etwas atypischer aber gut riechender Orangesseitling ==Gnolm7