Beiträge von ogni volta

    Das kann ich dir auch nicht sagen, Christine. Nachdem sich solche FK bei Trockenheit „einrollen“ und bei genug Feuchtigkeit wieder ausbreiten können, könnte ich mir vorstellen, dass bei diesem Vorgang etwas pilzliches Material vom Rand in der Mitte hängenbleiben kann, analog Velumresten bei den größeren Verwandten. Das ist aber reine Spekulation.

    LG Ingo

    Servus Andy, tolle Farben, ein Kunstwerk der Natur!

    Es geisterte ja auch mal ein möglicher Parasitismus aller Chroogomphus Arten (ähnlich Chr. roseus) mit Suillus oder Rhizopogon herum. Davon habe ich aber in letzter Zeit nichts mehr gelesen und konnte auf die Schnelle auch keine stichhaltige Literatur dazu finden.

    Falls es so wäre hättest Du sogar Pilz auf Pilz auf Pilz;)

    VG Ingo

    Hallo Chris und Oskar, danke Euch, ich werd’s mal probieren am PC.

    Am Handy konnte ich es auch nicht mehrfach einfügen, sonst hätte einfach einmal den einen Teil und einmal den anderen rausgelöscht um die Teile getrennt voneinander zu kommentieren. Naja gibt Schlimmeres.


    PS falls Interesse: Die Pulvinula hab ich mittlerweile reingestellt, findet Ihr hier.


    VG Ingo

    Hallo zusammen, letztes Wochenende hab ich auf dem Familienausflug an den Ludwigskanal heimlich drei Pilzlein vom Wegrand eingesteckt und abends unter die Lupe genommen. Hat mal wieder Spaß gemacht. Vielleicht ist ja auch was für Euch mit dabei.


    1) Mit der Keule leg ich gleich los, fröhlich leuchtend im niederen Gras: Clavulinopsis laeticolor. Schon angezählt da bereits Substrat für den Nachmieter.





    Den zu bestimmen war mir allerdings nicht möglich. Vielleicht auch gar kein Spezialist sondern ein Allesfresser.





    Am Fuße einer feuchten Wand auf verdichteter Erde zwischen (Leber-) Moosen fand ich die nächsten zwei:


    2) Auch diese machen ihrem Namen alle Ehre: Sepultariella semi-immersa , also halb be-grabene Becher. Durchmesser bis maximal etwa 4mm.




    Asci operculat, Haken+, Sporen glatt mit meist zwei ungleich großen Öltropfen

    (18.7) 19.5 - 21.2 (21.9) × (9.8) 10.4 - 11.3 (12) µm Q = (1.7) 1.8 - 2 (2.1) ; N = 16


    Paraphysen filiform, machmal apikal etwas verbreitert, selten gegabelt


    IKI-


    Ectales Excipulum


    Da von manchen Autoren eine Beziehung zu Moosen nahegelegt wird habe ich mir diese auch nochmal genauer angesehen.

    Die an den FK adhaerenten Moose/Rhizoide sind ebenfalls von Hyphen umschlungen, Appressorien wie bei zB Octospora konnte ich jedoch nicht finden.

    Die Hyphen (bwb) zeigten manchmal blasige (auf dem Foto kollabiert) Auftreibungen an ihren Enden. Deren Funktion ist mir nicht bekannt.



    3) Auf den Makrofotos von S.s-i. sind sie im linken Bereich bereits zu erkennen- über bestimmt 60x40cm war der Bereich übersät mit sicherlich einigen hundert kleinen (1-3mm) roten Knöpfchen. Zunächst entdeckt hatte ich sie zwischen Lebermoosen dann aber festgestellt, dass sie, wenn überhaupt mit einem anderen dazwischen wachsenden, sehr filigranen Laubmoos (Hypnales?) vergesellschaftet sind, weches ich aber nicht bestimmen konnte. Zu Hause unter dem Mikro die freudige Überraschung- das Moos muss ich nicht bestimmen, die Sporen sind globos, heißt keine Moosbecher sondern eine Pulvinula.






    Wären die Fruchtkörper größer gewesen hätte ich sie wahrscheinlich ohne zu zögern als Pulvinula convexella eingetütet. 2019 hatte ich mal eine Kollektion so bestimmt, da waren die FK allerdings locker 6-8mm groß gewesen. Diese hier waren alle deutlich kleiner und hatten trotzdem reife Sporen, ergo ging ich schon von einer anderen Art aus.

    Daher hab ich mich mal umgeschaut und festgestellt, dass es kaum Literatur zu dieser Gattung gibt. Wenn man das Bildmaterial zu P. convexella im Netzt sichtet ist aber klar, dass dahinter mehrere Arten stecken müssen, schon morphologisch gibt es für mich deutliche Unterschiede. Aber erstmal zu meinem aktuellen Fund:


    Asci 8-sporig, operculat


    IKI- (Pigment graugrün)


    Paraphysen filiform 1.61 - 1.9 (2.3) µm, apikal gekrümmt, mit feinem orange-rotem Pigment, ca 50% apikal gegabelt



    Sporen glattwandig:

    (13.9) 14.5 - 16.7 (18.2) × (13.6) 14.4 - 16.5 (18.1) µm Q = 1 ; N = 29


    Asci 239.3 - 245 × 21 - 22.8 µm, Haken+



    An Literatur habe ich mit Pfister (1976) und Yao & Spooner (1996) (Danke an R) abgeglichen, doch mE. passt keine Beschreibung vollständig auf diese Kollektion.

    Nach Pfister wären die Mikromerkmale mit P. convexella vereinbar ("Paraphyses regularly branched"?) allerdings gibt er eine Größe bis 8mm an, die hier vorgestellte, doch recht zahlreiche (und damit vermutlich schon auch teilweise reife) Kollektion war deutlich kleiner.

    Nach Yao könnte P. carbonaria passen, hinsichtlich FK Größe (bis 3mm), Ascusgröße mit prominetem Haken, die Ascusbasis könnte man wohl als abrupt endend bezeichnen, Paraphysen Form und Größe (bis 2µm) mit viel Pigment, gebogen; sowie Sporengröße (14-17µm). Einziges Problem: keine Brandstelle. Diese wird allerdings für die Art gefordert.


    Damit muss ich wohl, mangels Alternativen, bei einer kleingeratenen Pulvinia convexella (sensu Pfister 1976) bleiben.


    Falls ihr ähnliche Kollektionen untersucht habt und einen Bestimmungsvorschlag abgeben wollt schreibt mir gerne Eure Meinung!


    Das wars, ich hoffe Ihr hattet auch Freude an dem Kleinzeugs,

    Viele Grüße

    Ingo

    Danke Raphael!


    Ich finde diese Arbeit eher unbefriedigend und befürchte, sie wird dich kein Stück weiterbringen.

    Hallo Nobi, der Artikel war halt das neueste was ich dazu für den europäischen Raum gefunden hatte, konnte ihn aber nicht einsehen.


    Du hast leider recht, er ist recht „dünn“ und meine Art ist wiedrr irgendwo dazwischen.


    „Am besten stellst du die von dir gefundene Art hier vor, vielleicht finden wir alle gemeinsam eine Lösung“


    Das hatte ich schon vor, möchte aber gerne mitreden können wenn sich jemand dazu äußert;)


    Sobald ich Zeit finde stell ich sie hier rein!


    LG Ingo


    Ps: wie kann ich eigentlich ein Zitat auf mehrere Abschnitte aufteilen? Ich kann es immer nur einmal komplett einfügen :/

    Hallo zusammen,

    hat jemand zufällig Zugang zu diesem Artikel?


    Yao, Y. J., & Spooner, B. M. (1996). Notes on British species of Pulvinula, with two newly recorded species. Mycological research, 7(100), 883-884.


    Oder einem vergleichbaren aktuelleren Artikel über die Gattung? Mit PFISTER 1976 - A synopsis of the genus pulvinula komme ich nicht weiter, da passt keine der beschriebenen Arten richtig.

    Viele Grüße

    Ingo


    not in plasmodial stage, but in the dusty stage that you mentioned. They prepare them in omelets or in scrambled eggs. They simply cook the eggs and throw in the myxos, which give the food a sandy texture.

    Hallo Noah, danke fürs dranbleiben!

    Es ist also eine Zutat zum Ei, die für eine interessante Textur sorgt. Sowas ist ja hin und wieder auch in der europäischen bzw va. in der asiatischen Küche gängig.

    Das klärt meine Fragen zum Nährwert und Geschmack (in diesem Fall nicht notwendig) und räumt den Ekel aus, denn Kakaopulver streut man sich hier auch über den Kaffee und anders sieht das auch nicht aus.

    Warum also nicht?

    Provecho,

    Ingo

    Hallo Kupfergraben,

    Das geht allerdings problemlos mit Third Party Apps. Du kannst dir also die KameraApp deiner Wahl aufs Smartphone runter laden und unbearbeitete Fotos auch im RAW Format schießen

    das ist ja ein sehr interessante Möglichkeit, an die ich noch nicht gedacht habe!



    Dass RAW entwickeln Zeit braucht ist mir klar und für mich auch nur in seltenen Fällen von Bedeutung. ZB wenn man die Fotos auf dem Display für passabel hält dann aber auf den PC Bildschirm feststellt dass das nicht so ist und sie „retten“ muss weil man dort nicht mehr hinkommt/ es zu spät ist etc.


    Danke für den Input!

    Ingo

    Hallo Andreas, Danke für Deine Idee! Tatsächlich besitze ich schon auch eine kleine Kamera (Sony RX100) die zwar nicht so robust ist wie die TG aber auch ganz passable Bilder macht. Das Problem ist eher überhaupt die Kamera dabei zu haben und vorher zu checken dass eine Speicherkarte drin ist, der Akku geladen... an das Handy zu denken schaff ich meistens (nicht immer..) noch ;)


    Servus Bernd, schön zu lesen, dass Deine Frau gute Erfahrungen mit dem GooglePixel 6a gemacht hat. Ich werde mir das mal genauer anschauen und recherchieren in wieweit die KI dort eingreift. Die Möglichkeit in RAW zu speichern klingt schon mal toll, habt Ihr das mal getestet? Ist das Format mit den gängigen Programmen zu "entwickeln" oder benötigt man zur Bearbeitung ein spezielles Programm von Google? Die Größe wäre schon noch in Ordnung!


    Vielen Dank Euch beiden!

    Hallo zusammen,


    ein gestandener Fotograf wird hier sowieso nicht antworten, da er einen Widerspruch sieht. Meine Realität ist aber, wenngleich ich meine Systemkamera mit adaptierten manuellen (Alt-)Objektiven schätze und auch sehr gerne analog fotografiert habe, ich die meisten Pilzfotos mit dem Handy schieße. Insbesondere wenn ich mit anderen Menschen unterwegs bin (und das bin ich familiär bedingt oft) kann ich mir die Kamera sparen, ich komme eh nicht dazu sie aufzubauen/einzustellen - wie oft habe ich sie umsonst herumgeschleppt. Zur Dokumentation von spontanen Funden ist mir die Auflösung meines bisherigen Modells mit 12Mp,falls die Lichtverhältnisse einigermaßen sind, auch ausreichend.

    Nun ist mein Handy (iphone5) in die Jahre gekommen, ich habe das selbe Modell bereits 2x gebraucht wieder erworben, neu wird es gar nicht mehr gehandelt. Leider habe ich festgestellt dass mir die aktuelle Kamera Philosophie so gar nicht zusagt. Man scheint kaum noch was zu bekommen wo nicht eine KI das Bild "optimiert" und mit einem scheußlichen Bokeh versieht. Natürlich hat jede digitale Kamera schon immer Algorithmen nach denen das Bild verändert wird (um Rauschen zu mindern etc) und ein "realistisches" Bild gibt es daher gar nicht. Aber was die aktuellen Iphones (>deep fusion) oder Huaweis machen finde ich einfach furchtbar unnatürlich und auch nicht zur Dokumentation geeignet. Man kann sich damit gar nicht mehr sicher sein dass das was abgebildet ist auch so war. (Gesichts-)Poren werden automatisch retuschiert, die bauartbedingte hohe Tiefenschärfe (für mich ein Vorteil) wird im vermeintlichen Hintergrund künstlich unscharf gestellt, Strukturen geglättet oder hervorgehoben je nach Gusto der KI bzw. deren Programmierer, ohne dass ich einen Einfluss darauf hätte. Im schlimmsten Fall hat die KI gelernt wie ein Pilz aussieht und optimiert ihn dahingehend... vorbei die Variationsbreite ==7 (überspitzt um meinen Punkt zu verdeutlichen, aber auch nicht ganz abwegig siehe auch hier). Leider habe ich auch kein Modell gefunden bei dem sich dieses "Enhancement" deaktivieren ließe.


    Meine Frage ist also konkret: Kann jemand ein Smartphone empfehlen, das einfach langweilig "Bilder" macht ohne (zu viel) einzugreifen oder bei dem ich die KI-Retusche zumindest abstellen kann um meinen Porling ganz ungeschminkt abzubilden? Ich nehme in Kauf auf Instagram, oder was auch immer gerade angesagt ist, durchzufallen...


    Im Idealfall ist es noch ein kleines Telefon, denn nachdem ich kein Speisepilzsammler bin brauche ich nicht so ein Schneidbrett in der Hosentasche herumzuschleppen. Gaming oder Filme schauen interessieren mich auch nicht, daher ist mir die Performance relativ egal.


    Ich freu mich falls Ihr mir was empfehlen könnt!


    Viele Grüße

    Ingo

    Nachdem hier ja Elisabeth und Bernd kürzlich wunderschöne grazile rosa Keulchen zeigten, muss ich meinen gestrigen Fund wohl als rosa Elephant bezeichnen.



    die Farben kommen nicht ganz so leuchtend raus wie in natura, es war schon abends und das Handy kam an seine Grenzen, aber ich glaube man kann es noch erahnen





    Der Fund gehört in die Reihe "Pilze auf dem Spielplatz" und ist in der Kategorie vermutlich bereits mein fünfter oder sechster Beitrag;)


    Den Verdacht, dass es der "Rosafarbene Saftporling" sein könnte hatte ich schon von der anderen Seite des Klettergerüsts, aber mit der krassen Färbung hätte das natürlich auch irgendein künstlicher Schaum sein können. Umso größer war die Freude als ich näher kam. Wie ein futuristisches Gebäude schmiegte er sich an die Sandkastenbegrenzung an.


    Zum Glück hab ich den Ryvarden noch nicht weitergehauen, so konnte ich zu Hause nochmal gegenchecken ob er es wirklich ist. Viele Porlinge in der Farbe gibt es aber nicht. Die Sporen passen, Schnallen hat er reichlich. Überraschenderweise ließ er sich für einen Porling hervorragend schneiden, aber dann vermieste mir der superfeine Quarzsand aus dem Sandkasten den Spaß.. Naja, man erkennt was man soll. Schöne Bilder sinds nicht geworden.


    Also der Vollständigkeit halber:

    Geruch stark porlingsartig, ohne spezielle Komponente. Geschmack nicht geprüft. Ca 2-3 Poren/mm, polygonal, geschlitzt.

    KOH (-) (<> Hapalopilus salmonicolor)





    Basidien überwiegend 4-Sporig


    Sporen glatt, hyalin, zylindrisch: (5.9) 5.94 - 7.3 (7.4) × (1.7) 2.4 - 2.6 (3) µm cave: n=10


    Somit spricht für mich nichts gegen Rhodonia placenta (Fr.) Niemelä, K.H. Larss. & Schigel (im Ryvarden noch als Polyporus placentus).


    Jetzt fehlt nur noch der Rosarote Panther...


    Viele Grüße

    Ingo

    Hallo Bernd, nicht dass ich viel Ahnung hätte aber ich würde Austern hier nicht ausschließen. P.p. bevorzugt meines Wissens eher stark vermorschtes recht feuchtes Holz. Der Habitus ist hier für mich nicht so eindeutig, die Lamellen sind doch zumindest leicht gewellt und diese (auf meinem Bildschirm) recht dunkle Farbe.. mach mal einen Schnitt durch, damit kann man sie wohl trennen- Austern haben eine gelatinöse Schicht in der Subcutis, P.p. nicht. Letztes Jahr hatte ich eine stehende Kiefer von Spitze bis Wurzel voll mit (eindeutigen) Austern.

    Lieben Gruß nach Norden

    Ingo

    Servus Andy, tolle Bandbreite an Funden! Du machst mir den Mund wässrig;) ich hoffe bei mir geht es auch bald richtig los.

    Grandios finde ich die Blutaugenflechte (Ophioparma ventosa) die es im Flachland leider nicht gibt. Ich muss auch mal wieder in die Berg‘!

    Liebe Grüße, Ingo

    Hallo Claudia- und ich wollte mit meiner wiedermal überlangen Antwort doch keine Entschuldigung für den Blödelmodus provozieren! Meinst du wenn ich ein ernster Typ wär würde ich ein Bild meiner Waschmaschine posten?? Keine Angst, du bist in guter Gesellschaft.. ;)

    Hallo Claudia,

    Aber weshalb Ingo diese Dinger in der Waschmaschine als Glücksfall bezeichnet, erschließt sich mir gerade nicht <X

    das ist halt wie mit den pflanzenpathogenen Pilzen, der eine kriegt nen dicken Hals, die andere leuchtende Augen. Was die Waschmaschine betrifft- manch eine/n graust es vielleicht, ich bin da entspannt. Der Mensch hat sich in den letzten Jahrtausenden an die Coexistenz mit Pilzen/Sporen -in gewissen Maßen- gewöhnt. Unsere Waschmaschine war damals erst ca ein knappes Jahr alt - ich bin absolut sicher dass das in anderen Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Duschkabinen nicht anders aussieht wenn man mal genauer hinschaut :kaffee:

    Baut ihr euer Waschmittelfach regelmäßig aus um die Stellen zu reinigen an die ihr sonst nicht hinkommt?


    Aber ja, nach Fotodokumentation und Probenentnahme habe auch ich dann den Lappen rausgeholt und das Habitat eliminiert. Allein schon um den Hausfrieden zu wahren.


    Was ich aber eigentlich mit dem Post ausdrücken wollte ist: interessante Pilze gibts nicht nur im Wald! Sondern vielleicht gleich nebenan!


    So genug palavert, das ist ja Johnnys Fred hier

    Ghabts euch wohl,

    Ingo


    Ps: das Substrat bei Nr 3 sieht mir nicht nach Pferdeapfel sondern nach Plastik? der Feuchtkammer aus, richtig? Dann würde ich schon von Pyknidien auf dem Biofilm ausgehen, die andern Optionen haben „höhere Ansprüche“.

    Danke Hilmi, freut mich dass du ihnen auch was abgewinnen kannst. Wir waren gerade Himbeeren pflücken und ich habe einen Fuß über den Entwässerungsgraben gesetzt um die aller prächtigsten Dinger :gkrass: zu erhaschen, als ich unter mir die Kerlchen entdeckte. Die hungrigen Mäuler wurden gestopft und ich nutzte die Gelegenheit um schnell was einzusacken. Von den Himbeeren war dann natürlich nix mehr übrig. Aber das hat mich gar nicht gestört, denn ich hatte ja endlich mal wieder was zu bechern...

    Servus zusammen, einen Nachschlag zu den Kleinpilzen hab ich doch noch- neben dem Erlenblattbecher fand ich an vermorschtem, im Wasser liegenden Holz die folgenden gelben Becher. Unter dem Mikroskop wurde schnell klar dass das keine profane Bisporella war. Mein Versuch mit Ellis zu schlüsseln lief allerdings ins Leere, in solchen Fällen versuche ich dann so ich noch Motivation finde grobe Ideen auf gut Glück abzuklappern. In diesem Fall wurde ich tatsächlich im Archiv meines Namensvetters aus Sonneberg fündig. Auch wenn seine Fruchtkörper rund und mit prominentem Randwall ausgestattet sind, passen die Mikromerkmale zu meinen, etwas ausgelatschten Bechern doch sehr gut.





    IKI -/-, Paraphysenpigment graugrün


    Excipulum


    basale "Hafthyphen"


    Sporen in H20:

    (18.6) 19.5 - 20.7 (21.1) × (10.9) 11.1 - 12.4 (12.7) µm

    Q = (1.6) 1.62 - 1.8 ; N = 16


    Ornament in bwb


    Viele Grüße

    Ingo

    Hallo zusammen,

    auch wenn es im Forum langsam mit den Großpilzen losgeht, hier nochmal was aus dem anderen Ende des Spektrums:

    auf einem halb zersetzten Erlenblatt wuchsen diese grazilen Becherchen, die ich als Rutstroemia conformata bestimmen möchte. Die wohl häufigere Pezizella alniella, mit einem "makroskopisch" ähnlichen Aussehen, besitzt schmalere Sporen.




    Lugol IKI bb


    Excipulum mit Textura globosa und Kristallen


    oktaedrische Kristalle


    Sporen einkernig, glattwandig, elliptisch

    (8.7) 9 - 10.4 (10.6) × (4.4) 4.6 - 5 (5.4) µm

    Q = (1.8) 1.82 - 2.2 (2.3) ; N = 20


    Nachdem es anscheinend im Forum noch keinen Beitrag dazu gibt (?), dachte ich mir das kann ich ja mal ändern.

    Vielleicht findet ja jemand Motivation danach zu gucken- wenn die Boleten mal wieder madig sind... einen Abstecher in den Erlenbruch?

    Die waren garantiert madenfrei :* und im Teigmantel bestimmt ein Genuß!

    Ingo

    Servus Steffen, Pipi halte ich auch für unproblematisch - für kritisch halte ich eher die festen Ausscheidungen. Dauerstadien der verschiedenen parasitischen Würmer können noch infektiös sein wenn der Rest des Geschäfts schon längst zerfallen und damit nicht mehr offensichtlich ist.

    Klar sollten die bei ausreichender Temperatur u Garzeit getötet werden, aber das Thema wurde ja bereits zu genüge diskutiert.

    mehr Gedanken mache ich mir schon über Schneckenschleim...

    Weißt Du da Näheres?

    Aus meiner Aquaristikzeit sind mir Zerkarien bei Wasserschnecken bekannt - über Landschnecken war mir bisher nichts bekannt, zumindest Weinbergschnecken werden ja im Westen auch gerne verspeist :/

    VG Ingo

    Hallo Nobi, danke für den aktuellen Stand und die Richtigstellung. Ich hatte von der Gattung letzten Winter während meiner ausgeprägten MB Sucht gelesen- irgendwo werden sie unter MB geführt- und ich hätte sie wegen der hübschen Sporen, wie auch Lamprospora gerne einmal gefunden. Das blieb mir aber bisher trotz intensiver Suche verwehrt. Aber man braucht ja auch noch Ziele für die Zukunft :) LG Ingo