Beiträge von hackstutz

    Danke für die Tipps.

    Werde dann erstmal beim Plastikbeutel bleiben. Ist generell auch sehr praktisch. Das mit der Körnerbrut scheint mir aufwendig. Könnte man nicht auch einfach das Myzel etwas früher in einem vitaleren Zustand umtopfen? Im Prinzip würde mir reichen dass es 1x fruktifiziert und dann kann es erstmal wieder wachsen. Oder ist der Pilz limitiert, wie oft im Jahr er überhaupt fruktifizieren kann?

    oh das ist ja fancy, danke! Habe gleich mal einige Pilze nachgeschlagen dort.

    Eine Krause Glucke gab es scheints in Frauenkappelen. Das könnte am Stausee gewesen sein (falls die sowas mögen).


    Generell spannende Daten, auch die Infos zur Höhenlage und Zeitpunkt des Funds. Bin mir aber noch nicht sicher wie man das genau einordnen soll. Z.B. werden die meisten Pilze in einem Tannen-Buchen-Wald gefunden. Vermutlich ist das einfach der häufigste Typ Wald.

    Hallo zusammen,


    ich habe vor einer Woche angefangen, in der Wohnung einen Austernseitling zu ziehen. Bis jetzt ist alles sehr einfach und das Baby gedeiht prächtig (siehe Bild im Anhang; Alter ca. 1 Woche).

    Sobald er keine Fruchtkörper mehr treibt (auch nach Wiederbelebung mit Wasserbad) plane ich, den umzutopfen und in zwei Teile zu Teilen. Mein Plan ist etwa, die ca. 3-4 fache Menge an Substrat jeweils dazu zu geben und zwei verschiedene Substrate teste: 1) Kaffeesatz, den wir seit einiger Zeit sammeln, 2) Irgendeine Einstreu, Stroh, Sägespäne. Mit der zweiten Wahl bin ich noch unsicher.


    Wo ich auch unsicher bin: wie steril muss man tatsächlich arbeiten? Ich habe einige Videos dazu gesehen und es wird meistens sehr betont, steril zu arbeiten, v.a. auch das Substrat abzukochen etc. Ich habe aber das Gefühl dass ist etwas übertrieben. Wenn der Pilz die richtigen Bedingungen hat und einen starken Vorsprung durchs beimpfen mit dem alten Myzel, warum sollte das Probleme geben?


    Im Moment plane ich die Zucht in Ikea "ISTAD" Plastikbeuteln, bin aber auch am überlegen, ob ich das ganze mal draussen probieren soll in einem Filztopf den ich irgendwie verschließe. Ich hätte die Möglichkeit, den auch mit einem Tropfblumatsystem konstant feucht zu halten. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm so ein Klima gefallen könnte. Oder frisst der Fungus mir den Topf auf?

    da der Thread noch aktiv ist melde ich mich auch noch mal zu Wort :)

    Ich habe von Pflanzenbestimmung bislang wenig Ahnung. Ich habe gestern Esche und Ulme gelernt. Das ist so etwa mein Stand :D

    Aber: ich habe unlängst mal eine Smartphone-App zur Pflanzenbestimmung getestet. Nennt sich PlantNet. Habe bislang nur ein paar wenige Sachen ausprobiert aber das scheint gar nicht schlecht zu funktionieren. Im Gegensatz zur Pilzbestimmung ist es ja auch nicht so wild, wenn nur 95% stimmen :)


    Dann habe ich gestern noch etwas interessantes aufgeschnappt zum Thema Kalk von einem Youtuber der zu Morcheln erzählt hat. Und zwar wurde da behauptet (und ich finde es eigentlich recht plausibel), dass Weinbergschnecken ein guter Kalkzeiger sind. Die kenne ich! Und meine Kinder auch. Da können wir in Zukunft die Augen offen halten. Vielleicht lässt sich damit in meinem Wald ein Kalk-Areal eingrenzen?

    Ja wahrscheinlich hast du recht. Wie so oft im Leben gibt es nicht so wirklich eine Abkürzung und man muss einfach häufig raus und erkunden! Ich werde trotzdem mal die Pflanzenwelt miterkunden, das kann nicht schaden :)

    Totentrompeten probiere ich dann nächstes Jahr wieder!

    wow, danke für die vielen und ausführlichen Antworten!


    Also der Wald ist bei Bern (Schweiz). Der Könizbergwald, etwa auf 650m. Ich habe auch noch versucht zur Bodenbeschaffenheit zu recherchieren. Laut Geoportal des Kantons ist der meiste Boden vermutlich Braunerde, Parabraunerde, seltener auch Kalkbraunerde oder "Braunerde-Gley". Wobei für den Wald direkt keine Daten erhoben wurden, ich kann das also nur aufgrund der benachbarten Regionen mutmaßen. Ich hatte beim Durchforsten das Gefühl, dass sich generell alle 200-300m das Areal deutlich unterscheidet. Z.B:

    - Es gibt an den Waldrändern sehr unterschiedliche Baumarten weil die glaube ich gezielt bunt gepflanzt wurden, überwiegend aber Laubbäume (Buchen, Ahorn, Roteichen aber auch andere). Dort gibt es auch die größte Vielfalt an Pilzen der ich bislang begegnet bin (Maronen, Lacktrichterling, Birkenporling, Nebelkappe, Safranschirmling, Rotfuss)

    - Es gibt mehrere große Fichtenparzellen (Rotfüße, kaum Maronen, der Fichtenreizker)

    - Kiefern stehen nur vereinzelt und werden offenbar gezielt stehengelassen. Meistens stehen die Kiefern sehr licht und es gibt kaum Pilze.

    - es gibt warme und kalte Spots die sich sicher um mehrere Grad unterscheiden

    - auch die Feuchtigkeit variiert stark mit Dichte und Hanglange.


    Insgesamt vermutlich durchaus üblich in einem Wald :) Der Hinweis mit dem Fliegenpilz ist gut, da werde ich mal drauf achten. Ich habe die letzten Tage allerdings keinen einzigen gesehen. Was ich viel sehe sind: Rotfußröhrlinge in den Nadelteilen, Nebelkappen und (Butter?)Rüblinge und irgendeine Milchlingsart mit weisser Milch in den Laubteilen, Lacktrichterlinge v.a. in Mischteilen. Seltener Rettichhelmling, oder mal einen unbestimmten Täubling.

    Aber all diese Pilze sind nach meinen Recherchen nicht sehr indikativ für irgendetwas. Ich vermute du hast recht, dass hier alles ein bisschen quer durcheinander wächst bzw hier Pflanzen und Pilze wachsen, die mit diesem Mischmasch gut zurechtkommen.


    Lärchen: gibt es glaube ich gar nicht.


    Schopftintlinge: habe ich ein paar mal direkt bei uns in der Siedlung geerntet :) Im Wald habe ich die bislang nur 1x gesehen und das war ein ganz junges Exemplar, so dass ich mir nicht mal sicher bin ob es einer war.


    Mit den Totentrompeten werde ich einfach die Augen weiter offen halten. Im Prinzip klingt das alles genau nach den Orten wo ich war (junges Buchengestrüpp, eher etwas lichterer Wald,..)

    Vielleicht muss ich mal die Kinder zusammentrommeln für die Suche. Aber das Timing wäre im Moment wohl schon gut, oder?


    Und: ich werde mal versuchen beim nächsten Streifzug die Pflanzenwelt etwas einzufangen und könnte dann ggf. ein paar Bilder posten.

    Fredy

    Danke für den Hinweis auf den Schrieb vom Kanton Aargau. Das sieht sehr gründlich und strukturiert aus! Ich stelle fest, dass ich wesentlich mehr Zeigerpflanzen für saure als für basische Böden kenne. Evtl. bin ich einem basischen Boden noch nie begegnet? Oder ich sollte dringend die Augen besser offen halten nach den unscheinbaren Pflanzen!

    dann werde ich nächstes Jahr wieder Ausschau halten nach Glucken :) Ich vermute aber wir haben hier allgemein zu wenige Kiefern (vielleicht 3%).

    Bei der Herbsttrompete habe ich genau an solchen Stellen gesucht: Buchen und Roteichen. Leichte Hanglage (richtig steile Hänge gibt es wenig). D.h. dort ist es entweder zu trocken oder zu sauer? In besagtem Areal habe ich z.B. gefunden: Butterrübling, Nebelkappe, Violetter Rötelritterling. Das gibt aber wohl noch keinen Hinweis auf basischen vs. sauren Boden vermute ich.

    Ich werde morgen mal noch einen weiteren Wald anschauen, der hügeliger ist und ein reiner Laubwald (allerdings sehr klein).


    Heidelbeeren: dann halte ich dort doch weiter die Augen offen :)

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal in die Runde fragen, wie ihr euch einen neuen Wald bzgl seiner Pilzschätze erschließen würdet. Ich bin umgezogen und habe hier einen kleineren Wald (ca. 2.5 km²). Ich bin jetzt ein paar mal losgezogen und hier und dort von den Wegen runter um ein bisschen einzutauchen und zu schauen was es dort so gibt. Was ich mich frage: gibt es eine "best practice" wie man beim Suchen vorgeht, z.B. indem man nach Zeigerpflanzen Ausschau hält? Bzw. gibt es ein paar leichte Faustregeln für Beginner? Ich habe jetzt z.B. folgende Beobachtungen gemacht:


    - Tannen sind meistens schlecht für essbare Pilze

    - bei Ahorn wächst ebenfalls nichts Sammelbares

    - bei jungen Fichten gibt es häufiger Maronen

    - bei Stechpalmen/Heidelbeeren gibt es eher nichts


    Ich würde v.a. gerne mal eine Krause Glucke finden (habe an jeder Kiefer geschaut die ich gesehen habe, hatte aber nie Erfolg) und Herbsttrompeten (habe in Buchenwäldern geschaut v.a. am Südhang, aber keinen Erfolg gehabt). Ich nehme an das Timing spielt vielleicht die noch größere Rolle als der Ort...

    Danke Pablo. Wieder was gelernt. Mir war übrigens gar nicht aufgefallen, dass 7a und der Rest verschiedene Pilze waren. Habe das nochmal mit der Uhrzeit verglichen und tatsächlich, die Aufnahme war 3 Minuten vorher und ein anderer Fund!


    Hannes2: Danke für den Hinweis auf den rotmilchenden Reizker (=spangrüner Kiefern-Reizker?) Ich war mir eigentlich recht sicher mit dem Fichtenreizker, weil dort unmittelbar eine große Fichte steht plus viele kleine Fichten als dichtes "Gestrüpp". Unterscheiden sich die beiden im Speisewert? Das sind bislang die einzigen Reizker die ich je gegessen habe und ich finde sie ausgezeichnet! Habe aber öfter gelesen der Fichtenreizker sei auch gerne mal bitter (den Eindruck hatte ich bei diesem Pilz z.B. nicht).

    Gibt es sonstige Merkmale, die zwei Arten auseinander zu halten?

    Habe mal noch ein paar Bildchen angehängt.

    Danke Lena!

    Spaltblättling wäre gut möglich. Die Bilder die Google von den Lamellen zeigt könnten hinkommen (Farbe war so rosa-gräulich).


    Falscher Pfifferling: dann lass ich den mal raus aus der Pilzpfanne ;)


    Herbstlorchel scheint mir auch plausibel.


    Der Schwefelkopf wäre ggf. noch interessant, falls man ihn essen kann. Solche sehe ich recht häufig.

    Hallo zusammen,


    ich war heute noch mal ein bisschen im Wald zur Inventur. Es interessiert mich, was dort alles so zu finden ist, daher habe ich spannend aussehende Pilze mal fotografiert. Vielleicht habt ihr ja zum einen oder anderen eine Idee.


    Hier noch ein paar Hints:


    Pilz 1:

    Mischwald


    Pilz 2:

    ich glaube im Fichtenwald, stehendes Totholz. Hunderte solche kleinen Austriebe


    Pilz 3:

    Wuchsen auf einem kleinen abgebrochenen Ast


    Pilz 4:

    ?


    Pilz 5:

    Könnte irgendein Ritterling sein. Am Wegrand zu Nadelwald


    Pilz 6:

    Das lag bei Putzresten aus grösseren Waldarbeiten. Unten sind Lamellen, rosa-gräulich (leider kein Bild)


    Pilz 7:

    Nähe Kiefern. Sehr lichter Wald. Irgendeine Pfifferlingsart? Habe zwei Stück mitgenommen, die könnten ggf. noch in die Pfanne.


    Pilz 8:

    Sehr fest am Boden aber oben brüchgi. Riecht kräftig und angenehm.


    Pilz 9:

    In einem recht alten Waldstück mit alten Laubbäumen und jungen Tannen. Riecht unangenehm chemisch.


    Pilz 10:

    ?


    Pilz 11:

    Riecht streng. Stand neben einem Rosa Rettichhelmling.


    Pilz 12:

    Sollte ein Fichtenreizker sein. Aber das Exemplar ist riesig. Ich würde sagen 15cm Durchmesser. Die älteren benachbarten waren auch ähnlich groß. Ich habe mich gefragt, ob man so ein Exemplar vielleicht sogar noch ernten könnte...

    Habe doch noch heute ein paar mehr Exemplare besorgt. Ich lasse sie mal bis morgen liegen um zu sehen ob sie gilben.

    Ich fand weder Geruch noch Geschmack mehlig. Aber mit etwas größerem Stück finde ich ihn tatsächlich mehlig. Braucht aber einige Sekunden. Bleibt der mehlige Geschmack nach dem Kochen? Ansonsten wirkt er angenehm mild.


    Bei dem ganz alten Exemplar erkenne ich allerdings nicht mehr den angeblich typischen Buckel (bei den meisten aber schon). Dafür hat dieser einen hohlen Stiel und die Lamellen sind deutlich grau statt weiss (sieht man auf den Fotos nicht so gut).

    Hallo zusammen,


    Blassblauer Rötelritterling wäre durchaus denkbar.

    Danke auch für den Hinweis mit dem Tintling. Es könnte gut ein Graublättriger Tintling sein. Was auffallend war waren die Dutzenden von Fliegen die auf dem Pilz sassen. Habe dran gerochen fand ihn aber neutral.


    Perlpilz: wo genau ist der? Im unteren Drittel rechte Häflte leicht unter dem dunklen länglichen Blatt, das kleine braune Objekt? Ich gehe evtl. die nächsten Tage nochmals zu der Stelle, dann könnte ich den genauer anschauen!


    Waldfreundrübling: Ich hatte auf einen Butterrübling getippt, übrigens bei beiden (Nr. 1+Nr. 2). Mich irritiert aber die Stielfarbe. Die müsste sowohl für den Butterrübling als auch für den Waldfreundrübling doch eher etwas heller sein, oder nicht?

    Hallo Maria,


    danke für das Willkommen! Finde es definitiv jetzt schon toll hier. Ich habe direkt einen zweiten Post erstellt mit meinen weiteren Funden vom Wochenende :)

    Ich bin ganz überrascht, wie viel hier los ist.

    Hallo nochmal,


    ich würde gerne noch ein paar Bildchen von meinen gestrigen Funden zeigen. Ich würde mehr über Pilze lernen und dachte mir ich fange bei meiner unmittelbaren Umgebung an. Ich habe mir also einige Funde mit nach Hause genommen, andere im Wald fotografiert, um dann zu versuchen, diese zu bestimmen. Bei manchen ist mir das glaube ich gut gelungen (dort habe ich den Namen meiner Vermutung in den Dateinamen geschrieben, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin), bei anderen bin ich ratlos, wüsste aber gerne welche das sind.


    Speziell bei der Nebelkappe würde mich auch interessieren (ob das überhaupt eine ist) und ob die essbar sind? Offenbar gehen die Meinungen da ja sehr auseinander. Für mich riecht der Pilz allerdings sehr angenehm!


    vielen Dank schon mal