Beiträge von DirkW

    lieber andreas,


    das ist ja eben der springende punkt! du wirst keine der früheren und jetzigen pachyella-arten finden, die mit diesem fund in übereinstimmung gebracht werden könnten. alles schon durchexerziert hier ...

    aber schau doch einfach mal selber in die häffner-arbeit, solltest du da irgendwas finden schick ich dir zu weihnachten ne flasche wein nach jenaprießnitz;-)

    die beiden glattsporigen arten clypeata und peltata haben riesige sporen mit zwei dicken öltropfen und wachsen auf nassem holz.


    lg


    dirk

    hallo zusammen,


    hier doch mal vier klitzekleine aspekte, die nicht unbedingt mit den europäischen pachyella-arten in verbindung zu bringen sind:


    1. hat nobi bereits erwähnt: die bekannten arten bevorzugen alle sehr deutlich feuchtes terrain.

    2. die sporen sind ornamentiert!

    3. die sporen haben zwei fette öltropfen.

    4. die endzellen des äußeren exzipulums haben haarartige, hyphoide verlängerungen.


    ich sehe es ähnlich wie matthias. die art scheint zwischen peziza und pachyella zu vermitteln. so wie einige andere arten mit schwacher jodreaktion, die aber den halben ascus betrifft (wie zb. peziza subisabellina, von manchen autoren inzwischen zu pachyella gesteckt). da müsste vielleicht eine eigene gattung irgendwann mal kreiert werden ...



    lg


    dirk

    hallo nobi,


    ja, die sporenmaße wirken nicht sonderlich überzeugend. die schwache jodreaktion hingegen schon, auch das braune ("brunatre") medullare exzipulum. aber besonders auffällig ist bei den gezeigten funden: auf keinem der zahlreichen standortfotos der unterschiedlichsten kollektionen ist ein gelber becher zu sehen, nicht mal bei den ganz jungen apos! die dunkeln alle sofort ein wegen der veränderung der paraphysen. selbst in den neuen eher gelblich gefärbten mikros sieht man schon wieder wie die oberste schicht/paraphysenspitzen eindunkeln. wenn diese verfärbungen also auf so vielen unters. aufsammlungen zu beobachten sind (und das hier keine misch-kollektionen unterschiedlicher arten sind. kann man das eigentlich ausschließen?), ist das kein zufall, sondern ein art-spezifisches merkmal!! somit würde für mich p. buxea ausscheiden. und ascobolus furfuraceus wird es ja auch nicht sein ... scherz. aber irgendwann platzt der knoten, alles braucht seine zeit ...


    lg


    dirk

    hallo nobi,


    ja, die sporenmaße wirken nicht sonderlich überzeugend. die schwache jodreaktion hingegen schon, auch das braune ("brunatre") medullare exzipulum. aber besonders auffällig ist bei den gezeigten funden: auf keinem der zahlreichen standortfotos der unterschiedlichsten kollektionen ist ein gelber becher zu sehen, nicht mal bei den ganz jungen apos! die dunkeln alle sofort ein wegen der veränderung der paraphysen. selbst in den neuen eher gelblich gefärbten mikros sieht man schon wieder wie die oberste schicht/paraphysenspitzen eindunkeln. wenn diese verfärbungen also auf so vielen unters. aufsammlungen zu beobachten sind (und das hier keine misch-kollektionen unterschiedlicher arten sind. kann man das eigentlich ausschließen?), ist das kein zufall, sondern ein art-spezifisches merkmal!! somit würde für mich p. buxea ausscheiden. und ascobolus furfuraceus wird es ja auch nicht sein ... scherz. aber irgendwann platzt der knoten, alles braucht seine zeit ...


    lg


    dirk

    hallo zusammen,


    also dass zu dieser bemerkenswerten peziza alles gesagt ist, halte ich mal für ein mittelschweres gerücht ;)

    an p. buxea kann ich nur schwer glauben. warum sollte eine so krasse violettfärbung der anfänglich gelbbraunen apothezien nirgendwo erwähnt sein? wie erklären sich die völlig eingedunkelten paraphysen in harzis erster mikro-serie? außerdem: die sporen sind eigentlich nicht schlank genug. schön zu sehen auf der boudier-tafel, aber auch in dieser aufsammlung - übrigens leg. h. schubert/det. t. richter ;-):


    Peziza buxea / Gelblicher Becherling - Ostsee Pilze Online


    noch etwas: sehr auffällig (in den neuen mikros) finde ich die sehr scharf abgegrenzte und ungewöhnlich dunkle (!) mittlere textura intricata. in der beschreibung von p. simplex heißt es:


    "Excipulum médullaire de textura intricata, brunâtre, formé d’hyphes cylindracées à renflées, mesurant 8–12(–16) μm de diamètre, septées, généralement non rétrécies aux cloisons, mêlées de cellules ampullacées ou rondes, × 15– 40 μm de diamètre."


    spannende sache ...

    lg

    dirk

    hallo nobi, vielen dank für die begrüßung mit dem zaunphal-wink ;) mal sehen, was sich so ergibt ...


    nochmal zur jod-reaktion: leider wird mir in der erstbeschreibung nicht ersichtlich, wie die art der jod-reaktion sein soll (also ob nur am apikalapparat oder komplette obere hälfte). die aufs. im ascofrance-beitrag hat jedoch genau diese schwache jodreaktion. auch die dickwandigen sporen scheinen identisch. der nucleus ist auch im pdf beschrieben. dort auch die apikal dunkel verklebten paraphysen sehr gut abgebildet! (hat pachyella ja oft ...).

    mikroskopisch erinnert mich das alles sehr sehr an peziza subisabellina (die es natürlich nicht ist). bezeichnenderweise inzwischen bei pachyella einsortiert. also auch diese aufs. scheint mir zwischen diesen beiden gattungen zu vermitteln. p. simplex wäre für mich aber dennoch die bisher heißeste spur. was sind schon größendifferenzen der apos bei peziza von 1 cm. könnte man locker unter variabilität abhaken, wenns das einzige wäre ;)


    herzlich


    dirk

    hallo zusammen! habe mich gerade mal angemeldet (und ewigkeiten gebraucht, um die richtige rubrik zu finden ;-). ich glaube, es könnte sich bei harzis tollem becher um diese, erst 2012 beschriebene peziza handeln: p. simplex. siehe arbeit im anhang und auch folgender ascofrance-link (am besten ganz ans ende scrollen):

    Petite pézize - Forum ASCOFrance

    schaut doch mal drauf!


    viele gute grüße


    dirk