Beiträge von Kauz

    Die Petitionen verschiedener Naturschutz-Vereinigungen und Privatpersonen aus 2018-2020 zum Golfplatzvorhaben hat der Thüringer Landtag zur (Gesamt-)Petition E-806/18 zusammengefasst. Anfang Juli 2020 wurde dazu im LT mit einem Teil der Petenten, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, der Stadt Oberhof, Fachleuten und Abgeordneten verschiedener Parteien eine Erörterung durchgeführt. Trotz einer anders lautendern schriftlichen Ankündigung hatte man mich nicht eingeladen und dies mit der Corona-Gefahr begründet. Corona wird wahrscheinlich auch noch die kommenden Jahre bequem herhalten, um unbequeme Zeitgenossen aus normalen demokratischen Diskursen herauszuhalten.

    Von der Erörterung erhielt ich wenigstens einen Teil des Protokolls. Ich zolle den vertretenen Naturschützern und Fachleuten ein großes Lob für die tiefgründig und fachlich fundiert vorgetragenen Beiträge, die den besonderen rechtlichen Status der Naturschutzgüter untermauern. U.a. war zuvor kartiert worden und man hat wieder zahlreiche wertvolle Pflanzen (u.a. ca. 1100 Grüne Hohlzungen) nachweisen können. Die Argumente der Gegenseite sehen demgegenüber lau aus. Wie nicht anders zu erwarten, trieb die Diskussion auch Stilblüten. Eine Abgeordnete (Partei mir gegenwärtig nicht bekannt) schien zwar begriffen zu haben, welche bedeutenden Naturwerte in Gefahr sind. Die Schönheit der vorgestellten Landschaft animierte sie aber zu der Frage, ob man diese unter touristischen Gesichtspunkten nicht anderweitig erlebbar machen könnte (wohl am besten ein verzeigtes Wegenetz in der Wiese bauen oder...???). Leute, ich bin einfach nur sprachlos! Wie mir zugetragen wurde, habe sich die CDU nicht für den Golfplatz eingesetzt.

    Seit letzter Woche bin ich wieder ein wenig aufgebaut, da der Naturschutzverband Sachsen e.V. vor einem Monat nach Klage vor dem Sächsischen Oberverwaltungsgericht Bautzen einen in meiner Nähe liegenden Eigenheim-Bebauungsplan vernichtet hat. Die Planer der Stadt Hartenstein hatten bei der Anwendung des FFH-Rechts gepfuscht.

    Ich stelle hier mal die Verbindung zu einem wasserwirtschaftlichen Beitrag ein, der die Situation beschreibt: Graefe_LTVFachveranstaltung_2016-11-18_2.pdf . Daraus kann man die Grundlinie der Wasserwirtschaft ableiten. Man muss natürlich berücksichtigen, welchen Zwängen die WW unterliegt, denn kein Bürger würde Trinkwasser akzeptieren, das auch nur geringste Braunfärbung aufweist. Waschmittel sind teuer und die Wäsche muss schließlich blütenweiß gewaschen werden können. Da interessiert dann auch niemand, dass Huminstoffe nicht gesundheitsschädlich sind.

    Anbei noch Fotos von der neuesten technischen Teilanlage an der bezeichneten Talsperre und von einem Heidelbeer-reichen Waldareal des NSG/FFH_Gebietes. Die Schönheit des (noch) naturnahen Waldes, das weitläufige Wald-/Radweg/Skiloipen-Netz und eben der Beer-Reichtum ziehen ganzjährig täglich hunderte bis tausende Touristen an. Im Übrigen gibt es Traumtänzer, die, unter Ausblendung der massentouristischen Entwicklung, meinen, man könne auf dem Kamm noch etwas zur Stärkung der Birk- und Auerhunbestände tun.

    Hallo, manschettenartige Velumreste waren zu sehen, sonst hätte ich den Goldröhrling gleich außen vor gelassen. Nach 3 Tagen Trockenheit dürfte auch die Schmiere verflogen sein, zumal der am Wegrand stehende FK keine schützenden Grashalme oder Laubreste über sich hatte. Die sich abspleißenden Stielteile deuten auf die Trockenheit hin.

    Wir waren paar Tage in den bayerischen Alpen. Dort hatten wir das Glück, auf einen fast natürlichen Tannen-Fichten-Wald zu stoßen, der uns inmitten einer vielfältigen Bodenvegetation einige Gruppen und Einzelexemplare des Kronenbecherlings preisgab. Hätte nicht geglaubt, dass ich diese Art in meinem Leben noch zu Gesicht bekomme.

    Ich habe diese Woche übrigens freudig aufgenommen, dass die Tschechen wieder ihre Grenze geöffnet haben. Das böhmische Erzgebirge und das hinter dem Egergraben liegende Böhmische Mittelgebirge sind Gegenden, die wir sehr gerne begehen. Dort gibt es auch im Hinblick auf Pilze immer mal wieder eine besondere Überraschung.

    Oh, du armer Kauz! :gheulen: 🦉

    Traurig, was die Menschheit in manchen Gegenden so mit der Natur gemacht hat...und wenn die Menschen dann auch noch "genauso dröge wie die Landschaft" sind...uijuijui! :gschock:

    Müßtest du zu interessanteren Gebieten denn sehr weit fahren? Habe in einigen deiner Beiträge Schönes aus dem Erzgebirge gesehen; und die Bergbauhalden scheinen ja auch nicht ganz uninteressant zu sein...vielleicht findet sich ja hier im Forum jemand aus deiner Nähe, mit dem du dich mal austauschen kannst. Und die Fories sind alle interessante Leute! :gzwinkern::gwinken:

    Mit Marias Altmühltal können sich sowieso nur wenige Standorte in Deutschland messen...

    Welche einfach strukturierten Gemüter man in manchen der hiesigen Orten antrifft zeigt das Beispiel der Gemeinde Jahnsdorf. Dort brütet seit ca. 2012/13 jährlich das einzige Weißstorchpaar des Erzgebirgskreises auf einem privaten Schornstein. Seitdem hatte es seinen festen Platz auf der website der Gemeinde. 2017 hat man mit viel Halligalli die 675 Jahresfeierlichkeit ausgerichtet und wollte auf einem 200 Meter vom Brutplatz entfernten Sportareal ein großes Feuerwerk veranstalten. Das wurde im allerletzten Moment unterbunden (örtlich verlegt). Kurz danach verschwand die Storcheninfo von der website; anscheinend weil die Störche nun als Stimmungskiller verschrien sind. Die auf dem Storchengrundstück wohnende ältere Frau wurde von Gemeindeeinwohnern aufgesucht und mit Sprüchen belegt, dass deren Störche zum Kotzen seien!

    Das Altmühltal hat eine sagenhafte Artenvielfalt. Ich dagegen wohne leider im alten Landkreis Stollberg (jetzt Teil des Erzgebirgskreise). Von diesem wurde schon vor längerer Zeit berichtet, dass er der artenärmste in ganz Sachsen sei. Das will ich auch sofort glauben, denn außer paar inselartigen Highlights gibt es hier nur Agrarwüste, Fichtenwälder (die jetzt zusammenbrechen) und in jeder Hinsicht langweilige Dörfer. So tröge wie die Landschaft sind auch deren Einwohner. Man kann sich hier mit keinem vernünftig austauschen.

    In diesem Jahr bevorzugen wir mal wieder die Erkundung der näheren Umgebung. Dazu gehören das Erzgebirgsbecken und das mittlere Erzgebirge. Manche der älteren, sich seit Jahrzehnten selber überlassenen Bergbauhalden erweisen sich immer wieder gut für Überraschungen.

    So fand ich letzten Sonntag diese Hochgerippten Becherlorcheln. Auf ca. 40qm der nährstoffarmen, mineralisch geprägten Stelle standen an die 50 Stück sehr schön entwickelter Exemplare.

    Ich kenne bei uns im Park einen als Eidechsenhabitat angelegten Stapel aus dünnen Birkenstämmchen, der seit Jahren vor sich hinrottet. Trotz starken Windes wollte ich mal sehen, ob sich in der Vormittagsonne wieder mal Waldeidechsen blicken lassen. Stattdessen leuchteten auf der Stapeloberseite überall Gruppen vom Blutmilchpilzen. Eine Eidechse bekam ich auch noch zu Gesicht, aber für ein Foto war sie zu schnell.

    Hallo, sehr interessante Beobachtungen. Dabei beschleicht mich das Gefühl, dass der Großagrarbetrieb, welcher in unserer Gegend nun schon 6000 ha bewirtschaft, fast alles an Insekten gekillt hat. War heute den ganzen Vormittag in der Feldflur unterwegs und habe lediglich 2 Schmetterlinge gesehen. Bei dieser Gelegenheit ist mir auch klar geworden, dass die Blumenwiesen, von denen die subventionierten Landwirte gezwungenermaßen immer einen bestimmten Anteil anlegen müssen, keinen nenneswerten Effekt haben; auch auf einer 4 ha großen Fläche nur "tote Hose".

    Bei uns findet man seit mehr als einem Jahr unter Spitzahornen einen erschreckend hohen Anteil schwarzstammkranker Exemplare. Gestern fand ich mal wieder so ein Exemplar mit sich ablösender Rinde. Was ich nicht erwartet hätte, war das Zutagetreten eines auffälligen Rhizomorphengeflechtes. Für die Schwarzstammkrankheit wäre dies für mich ein neues, also bisher noch nicht wahrgenommenes Merkmal. So richtig kräftige, unverborgen erkennbare Rhizimorphen kenne ich bisher eigentlich nur vom Hallimasch und vom Hausschwamm.

    Guten Morgen, wir waren gestern bei Oelsnitz/E. wandern und umgingen dabei ein großes umzäuntes Stallgelände. Auf einem stillgelegten Plattenweg fielen uns in den vergrasten Zwischenräumen und am Rand der Betonplatten Gebilde auf, die im ersten Augenblick für Becherlinge gehalten wurden. Bei der näheren Betrachtung der schon etwas "überaltert" erscheinenden Strukturen, die eine weichgummiartige Konsistenz aufwiesen, fiel aber wiederum auf, dass sie scheinbar Chlorophyll enthalten. Damit kamen Flechten ins Spiel. Wir vermuten, dass diese Konglomerate schon mal vertrocknet waren und durch den regen der letzten tage wieder aufgequollen sind. Beim Ablösen der Gebilde stellten wir fest, dass sie locker aufliegen und nur wenige Stellen feste fadenartige Verbindung mit dem Boden hatten. Leider habe ich bislang keine Möglichkeit zu mikroskopieren und frage deshalb in diese Runde.

    Bin heute ein Stück ins Erzgebirge gefahren, um dort einen sumpfigen Erlenwald aufzusuchen und nach der Entwicklung der mir von dort bekannten Sumpfhaubenpilze zu schauen. Vor 3 Wochen hatten sich dort schon die ersten gelben Köpfchen gezeigt. Heute waren es deutlich mehr und in allen Entwicklungsstadien. Das ca. 400qm große Areal im Stauwurzelbereich eines verlandenden Teiches ist echt eine Augenweide. Nährstoffarm mit Vermoorungstendenz (schütteres Sphagnum). Was ich dort im äußerst klaren, die Fläche flach überfließenden Wasser und Schlamm fand waren Teichschachtelhalm; Gilbweiderich, Sumpfdotterblume, Brunnenkresse, Sumpfblutauge, Froschlöffel, Hahnenfuß, einige Grasbüsches und auch nicht zu knapp vegetationsfreie Schlammflächen. Leider liegt am Rand des Gebietes eine üble Sturmschadens-/Borkenkäfer gebeutelte Fichtenfläche. Dort hat man nun mit der Bergung der Stämme begonnen und dabei das Gebiet randlich beeinträchtigt. Ich habe dem Naturschutz einen Hinweis gegeben.

    Hallo Kauz,

    interessant. Das radioaktive Zeug bleibt also einfach so auf dem Haufen liegen und wird mit Erde bedeckt. Was passiert mit dem, was darauf wächst? Wird das der ganz normalen Verwertung zugeführt. Ich kann mir vorstellen, dass die Holzbalken der Bäume, die dort später einmal wachsen immer noch ein wenig „leuchten“ und was ist mit Beeren und Pilzen? Soll das Areal eingezäunt werden?


    Der Fuchs tauscht wohl gerade seinen Winter- in einen Sommermantel. Die dunklen Socken sind witzig.

    Danke fürs Mitnehmen.

    Hallo, Wutzi, die WISMUT AG hat in den zurückliegenden Jahrzehnten schon etliche Halden mit riesigem Aufwand saniert und danach freigegeben. Abgezäunt wird nichts. Auf dem sanierten Haldenareal gegenüber wurde sogar ein Golfplatz gebaut, der sich großer Beliebtheit erfreut. Die ca. 1 Meter dicke Lehm-Erde Schüttung legt radioaktive Feinpartikel fest, die ansonsten vom Wind weggetragen werden könnten und immobilisiert aus den Haldenkörpern austretendes Radon-Gas über lange Zeit bis es über teils radioaktive Spaltprodukte zu ungefährlichen Elementen geworden ist. Unsanierte Halden zu betreten ist bei windigem Wetter ungefährlich. Man sollte nur drauf achten, dass man keinen Dreck von dort mit den Schuhen verschleppt. Ich habe zu DDR-Zeiten in einem alten Haus bei Schwarzenberg gewohnt. Nach den Wende kam auch zu uns ein Trupp vom Bundesamt für Strahlenschutz, der im Erdgeschoss gemessen hat. Im Keller war der Grenzwert ums 15fache überschitten. Bei etlichen Häuser gab es noch deutlich höhere Belastungen. Unter den WISMUT-Bergleuten gab es zahlreiche Lungenkrebstote. Zu DDR-Zeiten hat sich auf auf Halden aus den 50er und 60er Jahren oft spontan Kiefern-Birkenbewuchs eingestellt. Dann wuchsen auch Pilze. Diese haben wir stehen lassen. Pilze von sanierten Halden sind unbedenklich.

    Wir hatten uns schon lange vorgenommen, mal wieder die Halde des berüchtigten Wismut-Schachtes 371 bei Bad Schlema aufzusuchen und eine kleine Bilderserie über die einzelnen Schritte der Haldensanierung zu fertigen. Am Mittwochnachmittag trafen wir dort nur noch 2 Arbeiter, die ihre Gerätschaften säuberten und bei unserem Eintreffen am Eingangstor sogar sehr bereitwillig und freundlich Auskunft zu ihrer Arbeit erteilten. Dann gesellte sich noch ein Fuchs hinzu, der von der Belegschaft regelmäßig mit Leckerbissen versorgt wird und deshalb zahm geworden ist. Auf dem Haldenareal ist er sicher, weil die Arbeiter den örtlichen Jäger dazu überredet haben, ihm nichts anzutun. Wir hatten einen schönen Blick auf den Förderturm mit den Nebenanlagen. Der Uranabbau war dort auf mehreren Sohlen betrieben worden; zuletzt bis in ca. 1500m Tiefe. Endziel der Sanierung ist Wald. Zuerst wird der profilierte Schotterabraum mit 80 cm Lehm überdeckt (mit Verdichtung). Darauf kommt Mutterboden, der mit einer speziellen Gras-Kräutermischung eingesät wird. Das Ganze vegetiert paar Jahre vor sich hin und wird gemäht, damit sich die Lehm-Bodenschichten stabilisieren können. Zum Schluss wird aufgeforstet. Ein relativ großer Teil der Halde wird die nächsten Jahre noch weiter mit zu entsorgenden, radioaktivem Schotter aufgefüllt, der immer wieder bei Straßensanierungen entdeckt und geborgen wird. Auf dem Haldenplateau entdeckten wir sogar eine Grube, in der besonderer Sondermüll eingebaut wird (Asbest?). Obwohl wir gut 2 km an einem Waldrand entlang liefen, fand sich kein einziger Pilz.

    Stimmt allerdings, es sind nicht nur Biker, die oft zu mehreren fahren. Bei uns Ruhrgebiet ist es natürlch sehr krass, die Naherholungsgebiete sind Wochenenden überfüllt. Letztes Wochenende war furchtbar, ein Getümmel am Rotbach wie auf dem Jahrmarkt und Biker sind rauf und runter die Böschung vom Rotbach gefahren.


    Vor einiger Zeit hatte ich gelesen das die Umgebung vom Bach für alle gesperrt werden soll. Das ist schade für alle die gerne am Bach spazieren gehen.

    Schaut mal hier wie es aussieht wenn Heerscharen von Besuchern das Ufer plattfahren, laufen: Rotbach, etwas runter gehen auf "Bachlauf im Naturschutzgebiet".

    Vor fast 60 Jahren bin ich mit der Schulklasse den Bach entlang gelaufen, damals standen überall Farne und Gräser. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Alles weg.

    Die Mountainbiker sind eine üble Landplage geworden: Die haben uns letztes Jahr den halben Alpen-Urlaub versaut. Findet man am Wegesrand etwas Interessantes und möchte davon ein Foto machen, dauert es keine Minute bis solche Biker solo oder in Gruppen angebrettert kommen und gerade unter den jetzigen Bedingungen auch noch jede Menge Dreck aufwirbeln. Mann muss immer sehr aufmerksam sein, muss die Ohren spitzen und das Wandern auf Wegen ist echt permanent lebensgefährlich. Genauso schlimm war es im Chiemsee-Gebiet. Im Grunde genommen ist Motiv dieses Gebarens unter anderem das Abziehen von Modenschauen und eine Offene Wohlstands-Präsentation nach dem Motto "Schaut her - ich besitze ein tolles teures Fahrrad" In den Alpen findet man ja etliche Wanderwege, welche legal von Einsiedlern, Land- und Forstwirten sowie Jägern mit Autos befahren werden; daran kann man nicht rummeckern. Dadurch entwickeln sich 2 feste Spuren, auf denen sich gut laufen lässt, der Rest sind schotterige Mittel- und Randstreifen. Die Biker rasen natürlich auf den befestigten Spuren und die Fußgänger müssen sich mit den Schotter-/Splitt-Flächen begnügen. Unseren Vermietern hatten wir unser Mißfallen mitgeteilt, wofür sehr großes Verständnis aufgebracht wurde. Die hatten Ähnliches schon von anderen Gästen gehört und deshalb das Problem in Versammlungen des Gemeinderats und beim Tourismusverband vorgetragen. Dort wurde jeweils abgewiegelt, weil die Biker mittlerweile eine große Gruppe zahlender Gäste und damit eine Lobby darstellen.

    Hallo, die Gegenden mit Kalkfelsen sowie trocken- und Halbtrockenrasen haben hier in Deutschland das meiste an Vielfalt zu bieten; werd dort wohnt und naturinteressiert ist, ist zu beneiden. Sehr schöne Bilder sind Dir gelungen!

    Wir waren gestern mal wieder im Leipziger Südraum, um die Pilzsituation zu sondieren. Es war fast nix los, außer dass wir auf einer Altkippe eine mickrige knospende Orchidee namens Vogel-Nestwurz fanden. Wenigstens wussten wir an dieser Stelle, dass dort unterirdisch der Mykorrhizapilz der Orchidee wächst. Also Plan B realisiert und mal an die Kleinbeuchaer und die Rohrbacher Teiche begeben, um dort nach Wasservögeln Ausschau zu halten. Diese Natureindrücke waren die Mühe wert. Auffällig war, dass dieses Jahr anscheinend etliche Drosselrohrsänger, aber kaum Teichrohrsänger da sind. Enttäuschend ist im NSG Rohrbacher Teiche der botanisch artenarme Zustand der Wiesen.

    Außer paar Wiesenglockenblumen, einzelnen Wiesenmargariten und vielleicht einem Dutzend unspektakulären Gräsern nichts Besonders. Ich hoffe sehr, auf irgendeiner sächsischen NSG_Wiese mal auf Prachtnelken zu finden, aber da habe ich keine Hoffnung mehr. Ich würde drauf wetten, dass dieses Grünland der guten Statistik wegen trotzdem unter dem FFH-Lensraumtyp "Flachlandmähwiese" läuft.

    Wow, was für tolle Fotos! Dies muss für Dich ein toller Moment gewesen sein.

    Danke fürs zeigen.


    Liebe Grüße


    Maria

    Danke für die Antwort! Der Moment hat 2 Wochen gedauert, innerhalb der ich dann täglich am Bau war. Eine schräge dicke Birke hat mir einen tollen Halt für länger dauernde Beobachtungen gegeben und ein in der richtigen Höhe waagerecht abstehender Ast war Auflage für mein Teleobjektiv. Interessant war, dass bei einem Teil der Jungfüchse die anfängliche Scheu gewichen ist, sie meine Anwesenheit ignorierten und sich ab und an neugierig auf 3 - 4 Meter näherten. Ärgerlich ist, dass ich die Canon-Kamera damals ziemlich neu hatte und nicht wusste, dass diese für jedes Objektiv individuell kalibriert werden kann. Ich hatte hier tatsächlich nicht die maximal mögliche Schärfeleistung heraus geholt.

    Letztes Jahr um diese Zeit hat hatte ich mich mal wieder im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlerevier umgesehen und paar alte Halden abgeklappert. Dabei stieß ich auf diesen attraktiven Zinnoberschwamm. Beim Hantieren mit der Kamera sah ich einen kleinen Fuchs um die Ecke verschwinden. Dem habe ich mich anschließend gewidmet und auch schnell den Bau entdeckt. Die Eingänge lagen überwiegend sehr günstig im Licht, so dass ich paar schöne Aufnahmen machen konnte. War 2 Wochen später noch mal dort und habe festgestellt, dass die Familie 9 Mitglieder hat.