Beiträge von Kauz
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Da die Flora im Erzgebirge noch nicht allzu weit entwickelt ist sah ich die Absuche von kleinen Bächen in den mittleren Lagen als lohnenswert an und hatte heute Glück. Allerdings scheint auch in diesem Bereich die dauerkühle Witterung die Entwicklung ausgebremst zu haben, aber ich wurde in bescheidenem Maße fündig. Nahaufnahmen ließ die Situation nur beim Wasserkreisling zu; an einer seiner Vorkommenstellen konnte ich mein kleines Stativ mit der angeklemmten Kamera in den Bach stellen. In Foto 2 sieht man zentral kleine orangerote Punkte, die von den ca. 2mm großen "Hüten" der Fadenscheibchen herrühren.
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Kannst Du den ausschließen?
Ausschließen würde ich diesen natürlich nicht.
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bei mir überschaubar
Bei uns auch. Kenne in meiner Umgebung eine ergiebige Stelle, die auch dieses Jahr unter dem Laub einen starken Ansatz entwickelt hat (FK von 1-2 cm Größe). Dieser ist wegen der niedrigen Temperaturen aber stecken geblieben, inzwischen verkrüppelt, mit bräunlichem Anflug und Fraßschäden durch Bodenlebenwesen. Im Leipziger Südraum, wo es durchschnittlich 1-2 Grad C wärmer ist als bei uns, lief die Entwicklung aber fast normal durch.
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bist du sicher
Bin mir ziemlich sicher. Die Stiele hatten einen leicht seitlichen Ansatz; die Fruchtschicht war wabenartig. Wenn man sich die Fotos im Netz anschaut, reicht die Farbskala von hellocker bis kräftig gelb. Als ich das Vorkommen fand, herrschte schon paar Tage eine sonnenreiche Wetterlage; Sonnenstrahlung kann ja durchaus eine leicht bleichende Wirkung zur Folge haben.
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Regnerische Tage, vor allem wenn sie zusätzlich kalt sind, nutze ich oft zur Aufarbeitung alter Fotos. Heute waren Fotos von einer im Mai 2016 in den Burgenland-Kreis unternommenen Exkursion dran. Darunter fanden sich auch welche vom Waben-Stielporling (Neofavolus alveolaris), von dem ich nur diesen einen Fund hatte.
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Haben uns am Wochenende in einem schon längere Zeit vertrauten Laubwald im Südosten Sachsen-Anhalts mal wieder die Entwicklung der Bestände von Orchis pallens angesehen und waren über deren weiteren Rückgang entsetzt. Gegenüber 2016 beträgt der Bestand nur noch 15-20%; Jungpflanzen waren nicht zu erkennen. Der Bestand vegetationstypischer Bäume, wie Hainbuche, Winterlinde, Eiche, Rotbuche, Elsbeere, Vogelkirsche etc. ist aufgrund von Trockenheitsschäden ausgedünnt, wahrscheinlich als Folge davon breiten sich am früher Kräuter-dominierten Waldboden Straucharten wie Gemeinde Schneebeere, Liguster und Weißdorn aus. Auffällig ist das zahlreiche Aufkeimen von Spitzahorn. Nur an den wenigen Stellen, die arm an Strauch-Schößlingen sind, hält sich noch die Orchidee, begleitet von Hoher Schlüsselblume, Buschwindröschen, Gelben Windröschen, Schuppenwurz, Scharbockskraut, diversen Veilchen.
Am W- bis NW-exponierten Waldrand fällt stellenweise das Purpur-Knabenkraut wegen explosionsartiger Bestandszunahme auf, gleichermaßen der Purpurblaue Steinsame.
Meine Hypothese bezüglich O. pallens ist, dass das massenhafte Aufkommen der Sträucher zu Bodenveränderungen führte, die den Mykorrhiza-Pilz der Orchidee vertrieben haben. Mancherorts wächst O. pallens mit O. mascula zusammen; für letztere Art ist bekannt, dass deren Mykorrhizapilz Tulasnella calospora ist.
Die Fotos 3-4 zeigen die Sukzessionsstellen, wo früher ebenfalls O. pallens wuchs. Foto 4 mit Liguster-Aufwuchs.
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Wahrscheinlich könnte daraus sogar ein Möbeltischler noch etwas Besonderes herstellen
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Gelegentlich werden im Forum interessante und zugleich schöne Giraffenholz-Fotos gezeigt. Was ich bisher sah, hatte nach meiner groben Schätzung meist Armdicke. Auf einer kürzlichen heimatlichen Runde stieß ich auf einen liegenden, an der dicksten Stelle ca. 40cm messenden Bergahorn mit fantastischer bunter Zeichnung, den ich auch in die Kategorie "G-Holz" einordnen würde.
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Hallo, Jörg, ich zweifle, ob z.B. das Lerchenberg-Gebiet wieder zu alter Herrlichkeit gelangen wird. Wir haben dort vor Eurer Tour eine ausgiebige Runde gedreht und waren von den drastischen Abgängen an Laubholz erschüttert. Mag mancher Pilzart Lebensraum geben; aber letztendlich gelangt künftig mehr Licht auf den Boden und dies wirkt austrocknend. Im nördlichen Bereich gab es ein Vorkommen mehrerer starken Eschen, die regelrecht vom Erdboden verschwunden sind. Dort fanden wir zwischen 2016 -2020 immer Käppchen-Morcheln , z.T. in großen Mengen (alles stehen gelassen!). In diesem Zeitraum war dort auch kaum jemand forstwirtschaftlich aktiv. Seit letztem Jahr geht es dort u.a. den mittelalten Linden und Rotbuchen an den Kragen; mir fallen im Bestand mehr und mehr die Roteichen auf; und natürlich überall Plastik-Müll . Die Stadt Borna scheint Lizenzen an private Holz-Werber vergeben zu haben; hat ja jetzt fast jeder Altbau-Bewohner einen Kaminofen.
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da geht ja auch gut gebraucht
Hallo, Daniel, ist genau meine Einstellung. Habe zu Hause auch nur 90% Gebraucht-Möbel und wenn man das erforderliche feeling hat, findet man z.B. unter den e-bay-Gebraucht-Klamotten die schönsten, fast neuen, soliden Marken-Stücke; weil die vielen eitlen Fatzkes und Püppchen immer wieder Neues aus der aktuellen Mode-Kollektion haben wollen.
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Da ich mit solchen Sachen beruflich zu tun habe, .
Ich hoffe ja nicht, dass Du persönlich die Genehmigung für die zweite naturschutzwidrige Abholzaktion im Zschopautalhang bei LIchtenwalde zu verantworten hast. Darüber berichtete gerade die Sendung "SACHSENSPIEGEL". Wahrscheinlich wird deswegen der NASA e.V. den Landkreis Mittelsachsen verklagen.
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Stammt diese Nachricht aus den MSN-Nachrichten? Wundern würde es mich nicht, wenn ich an den Nonsens denke, der dort teilweise zu lesen ist.
Solche Sachen werden von manchen Journalisten oder Leuten, die glauben, überall mitreden zu können, gern aufgegriffen und in den Medien verbreitet.
Ich erinnere mich noch heute an einen Vorfall aus dem Bereich Mittelsachsen. Zahlreiche Fledermäuse hatten es sich dort hinter Fassadenplatten einer Schule gemütlich gemacht. Deren Kot fiel gelegentlich auf die Fensterbretter. Anstatt die Schüler für diese Tiere zu begeistern und anzuhalten, ab und zu die Köttel von den Fensterbrettern herabzufegen, machte die Schulträgerin die Diskussion auf, die armen kleinen Kinderchen könnten mit den Sporen von Mucor (racemosus) aus infiziert werden und dann sterben. Diesen Horror hatte zuvor ein medizinischer Mikrobiologe einer mit ihm verwandten Entscheidungsträgerin der Kommune eingeflüstert. Der Mikrobiologe meinte, Fledermauskot sei oft mit Mucor durchwachsen, wusste aber nicht, dass Mucor selten nur Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem infiziert. Schlussendlich wurde die Fassade der Schule umgebaut.
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Ja, mache ich. Da die Fruchtkörper hier und da bestimmt schon 2 Wochen entwickelt sind, hoffe ich jetzt auf eine konservierende Wirkung des kühlen Wetters.
War am zurückliegenden Sonntag im Lausitzer Gebirge und gestern im Böhmischen MIttelgebirge, vorwiegend an Basaltstandorten mit naturnahen Waldbeständen (Rotbuche, Weißbuche, Traubeneiche, Esche, teils Weißdorn); hatte leider kein Glück, bis auf einen Teuerlings-Fund. Den auch mal wieder besuchten Berg Mila hake ich jetzt als "Lost place" ab. Der zu seinem Gipfel führende schmale Wanderweg, an dem ich früher problemlos Microstoma entdecken konnte, ist in Steilbereichen ausgelatscht, den Hang hinuntergetreten und zusätzlich durch Mountainbiker zerfahren. Diese üblen Typen fahren auch sonst kreuz und quer durchs Gelände. Überall, wo geworfene, nicht beräumte Baumstämme den Weg blockierten, waren wilde Ausweichpfade getrampelt. Gleiche Situation an anderen (Kegel-)Bergen wie z. B. dem Vranowsky Vrch. Dort gehen wertvolle Schutzgebiete, von den ich ausgehe, dass sie FFH-Status haben, "den Bach hinunter". Im Lausitzer Gebirge ansonsten katastrophale Waldschäden (Südexposition, häufig Sandsteinuntergrund), die von den Tschechen gnadenlos beräumt werden.
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gib Bescheid!
Ja, mache ich. Da die Fruchtkörper hier und da bestimmt schon 2 Wochen entwickelt sind, hoffe ich jetzt auf eine konservierende Wirkung des kühlen Wetters.
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Von daher darf dort bewirtschaftet werden, denke ich
Grundsätzlich schon, aber darunter fällt nicht die Opferung von ca. 0,5 ha Baumbestand (ca. 10% der Fläche der Kompensationsmaßnahme) für einen neuen Weg, verbunden mit erheblicher funktionaler Beeinträchtigung. Denn Wanderer nutzen den Bereich zwischen Alt- und Jungbestand nun für ihren Zeitvertreib. Die Feldhasen müssen demgegenüber zusehen, wo sie alternativ Ruhe finden können. Der Fall wurde bei der Planfeststellungsbehörde angezeigt, nachdem sich die örtliche Stadtverwaltung meiner Sichtweise angeschlossen hat. Mal sehen, wie die Antwort ausfällt.
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gefunden habe ich den schon einmal aber nicht bei mir in Chemnitz.
Ich schaue mich danach mal kommende Woche an den Nordhängen von einigen der Basaltkegelberge im Egergraben südlich des Lausitzer Gebirges um.
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Hallo, Jörg,
ja, die Erfolgsaussichten sind nicht die besten. Da die Kommunikation mit den Naturschutzbehörden schlecht funktioniert (dort u.a. Personalmangel), habe ich zu Jahresanfang einen der großen Landesnaturschutzverbände mit einer Gebietsbeschreibung dafür gewinnen wollen, für das in den Fotos teilweise abgebildete Waldgebiet einen Vorschlag zur Ausweisung eines Flächen-Naturdenkmals einzureichen. Auch von dem Naturschutzverein nach Monaten keine Antwort an mich.
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Wegen der Wetterbesserung, verbunden mit gutem, weichem Foto-Licht suchte ich heute mal wieder einer der zahlreich zwischen Lichtenstein und Zwickau vorzufindenden Erosionstäler auf. Pilzmäßig war noch nicht viel los, aber der Fund einer prächtigen Orange-Seitling-Gruppe stimmte zufrieden.
An einer der Talflanken stieß ich dann leider auf eine ca. 1000 Meter lange und 4 Meter breite Ausholzung zur Schaffung eines Waldweges, die wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Naturschutzrecht verletzt (siehe Foto 3). Denn das Tal ist Geschützter Landschaftsbestandteil (§ 29 Bundesnaturschutzgesetz) und im betroffenen Bereich sogar eine vor ca. 30 Jahren realisierte Kompensationsmaßnahme (Ersatzaufforstung mit Laubgehölz, §§ 13 ff. BNatSchG) zur Milderung der Folgen des Baus einer Ortsumgehungsstraße. Diese Sache wird aufgeklärt.
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Moosbecher
Hallo, Felli, habe beim Absuchen der Moosbereiche keinerlei Becherchen finden können.
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Hallo, Felli,
danke für den Tipp! Ich werde umgehend mal nachschauen, ob sich etwas finden lässt.
MfG Kauz
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