Beiträge von Kauz

    Da ich mit solchen Sachen beruflich zu tun habe, .

    Ich hoffe ja nicht, dass Du persönlich die Genehmigung für die zweite naturschutzwidrige Abholzaktion im Zschopautalhang bei LIchtenwalde zu verantworten hast. Darüber berichtete gerade die Sendung "SACHSENSPIEGEL". Wahrscheinlich wird deswegen der NASA e.V. den Landkreis Mittelsachsen verklagen.

    Stammt diese Nachricht aus den MSN-Nachrichten? Wundern würde es mich nicht, wenn ich an den Nonsens denke, der dort teilweise zu lesen ist.

    Solche Sachen werden von manchen Journalisten oder Leuten, die glauben, überall mitreden zu können, gern aufgegriffen und in den Medien verbreitet.

    Ich erinnere mich noch heute an einen Vorfall aus dem Bereich Mittelsachsen. Zahlreiche Fledermäuse hatten es sich dort hinter Fassadenplatten einer Schule gemütlich gemacht. Deren Kot fiel gelegentlich auf die Fensterbretter. Anstatt die Schüler für diese Tiere zu begeistern und anzuhalten, ab und zu die Köttel von den Fensterbrettern herabzufegen, machte die Schulträgerin die Diskussion auf, die armen kleinen Kinderchen könnten mit den Sporen von Mucor (racemosus) aus infiziert werden und dann sterben. Diesen Horror hatte zuvor ein medizinischer Mikrobiologe einer mit ihm verwandten Entscheidungsträgerin der Kommune eingeflüstert. Der Mikrobiologe meinte, Fledermauskot sei oft mit Mucor durchwachsen, wusste aber nicht, dass Mucor selten nur Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem infiziert. Schlussendlich wurde die Fassade der Schule umgebaut.

    Ja, mache ich. Da die Fruchtkörper hier und da bestimmt schon 2 Wochen entwickelt sind, hoffe ich jetzt auf eine konservierende Wirkung des kühlen Wetters.

    War am zurückliegenden Sonntag im Lausitzer Gebirge und gestern im Böhmischen MIttelgebirge, vorwiegend an Basaltstandorten mit naturnahen Waldbeständen (Rotbuche, Weißbuche, Traubeneiche, Esche, teils Weißdorn); hatte leider kein Glück, bis auf einen Teuerlings-Fund. Den auch mal wieder besuchten Berg Mila hake ich jetzt als "Lost place" ab. Der zu seinem Gipfel führende schmale Wanderweg, an dem ich früher problemlos Microstoma entdecken konnte, ist in Steilbereichen ausgelatscht, den Hang hinuntergetreten und zusätzlich durch Mountainbiker zerfahren. Diese üblen Typen fahren auch sonst kreuz und quer durchs Gelände. Überall, wo geworfene, nicht beräumte Baumstämme den Weg blockierten, waren wilde Ausweichpfade getrampelt. Gleiche Situation an anderen (Kegel-)Bergen wie z. B. dem Vranowsky Vrch. Dort gehen wertvolle Schutzgebiete, von den ich ausgehe, dass sie FFH-Status haben, "den Bach hinunter". Im Lausitzer Gebirge ansonsten katastrophale Waldschäden (Südexposition, häufig Sandsteinuntergrund), die von den Tschechen gnadenlos beräumt werden.

    Von daher darf dort bewirtschaftet werden, denke ich

    Grundsätzlich schon, aber darunter fällt nicht die Opferung von ca. 0,5 ha Baumbestand (ca. 10% der Fläche der Kompensationsmaßnahme) für einen neuen Weg, verbunden mit erheblicher funktionaler Beeinträchtigung. Denn Wanderer nutzen den Bereich zwischen Alt- und Jungbestand nun für ihren Zeitvertreib. Die Feldhasen müssen demgegenüber zusehen, wo sie alternativ Ruhe finden können. Der Fall wurde bei der Planfeststellungsbehörde angezeigt, nachdem sich die örtliche Stadtverwaltung meiner Sichtweise angeschlossen hat. Mal sehen, wie die Antwort ausfällt.

    Hallo, Jörg,

    ja, die Erfolgsaussichten sind nicht die besten. Da die Kommunikation mit den Naturschutzbehörden schlecht funktioniert (dort u.a. Personalmangel), habe ich zu Jahresanfang einen der großen Landesnaturschutzverbände mit einer Gebietsbeschreibung dafür gewinnen wollen, für das in den Fotos teilweise abgebildete Waldgebiet einen Vorschlag zur Ausweisung eines Flächen-Naturdenkmals einzureichen. Auch von dem Naturschutzverein nach Monaten keine Antwort an mich.

    Wegen der Wetterbesserung, verbunden mit gutem, weichem Foto-Licht suchte ich heute mal wieder einer der zahlreich zwischen Lichtenstein und Zwickau vorzufindenden Erosionstäler auf. Pilzmäßig war noch nicht viel los, aber der Fund einer prächtigen Orange-Seitling-Gruppe stimmte zufrieden.

    An einer der Talflanken stieß ich dann leider auf eine ca. 1000 Meter lange und 4 Meter breite Ausholzung zur Schaffung eines Waldweges, die wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Naturschutzrecht verletzt (siehe Foto 3). Denn das Tal ist Geschützter Landschaftsbestandteil (§ 29 Bundesnaturschutzgesetz) und im betroffenen Bereich sogar eine vor ca. 30 Jahren realisierte Kompensationsmaßnahme (Ersatzaufforstung mit Laubgehölz, §§ 13 ff. BNatSchG) zur Milderung der Folgen des Baus einer Ortsumgehungsstraße. Diese Sache wird aufgeklärt.

    Diese Exemplare beobachte ich seit ca. 10.02.2023. Der linke Becher hat sich bis gestern vom Winzling bis zu einem Durchmesser von ca. 5 cm entwickelt und ist dabei fast unbeeinträchtigt geblieben.

    Diese vor 3-4 Jahren gebrochene Buche bringt Jahr für einen üppigen Pilzbewuchs hervor.

    U.a. den Angebrannten Rauchporling. Vor und nach Weihnachten gab es Schübe rotorangefarbiger Rindenpilze, von denen ich mir noch nicht sicher bin, ob die dieser Art ebenfalls zuzurechnen sind.


    Da hier im Forum ab und zu Flechten vorgestellt werden möchte ich einen Fund von Mitte April dieses Jahres präsentieren, bei dem es sich wohl um die Apfelflechte handelt. Der Fundort lag in einem Bachtal, das auf das Tal der Kalten Sense im Gantrisch-Naturpark (CH) zuläuft. Das Habitat war zerklüfteter, bemooster Fels, in dem Fichten ihre Wurzeln verankert hatten.


    Boletus-Artikel (s. Anlage)

    Hallo, Thorwulf, im Werdau-Greizer Wald bin ich in den letzten Jahren auch mehrere Male gewesen. Die in dem Artikel zum Harzporling genannte Muschelkalk-Stelle ist geologisch und botanisch sehr interessant. Das dortige bemerkenswerte Vorkommen von prächtigen Epipactis purpurata-Orchideen ist infolge der Trockenheit, aber auch rücksichtslose forstliche Maßnahmen nunmehr nahezu erloschen.