Hello, als mit diesem flockigen Hut und den welkenden Lamellen sollte das schon ein Tintling sein. Nur welcher... da riskiere ich keinen Tipp
Gruss Raphael
Hello, als mit diesem flockigen Hut und den welkenden Lamellen sollte das schon ein Tintling sein. Nur welcher... da riskiere ich keinen Tipp
Gruss Raphael
Hallo,
Ja eine der Arten aus dem spadioceogrisea Aggregat wird es wohl sein.
Um weiter zu kommen brauchst du mehrere Exemplare von jung bis alt, und die neusten Fachartikel die sich obendrein noch widersprechen.
Die mikroskopischen Unterschiede in dem Aggregat sind minim und lassen sich nur mit viel Geduld interpretieren.
Was habe ich mal von Andreas Melzer gelesen? Hände weg von der spadiceogrisea-Gruppe, die hat der Teufel an einem Montag gemacht.
Gruss Raphael
Hallo, ich vermute da auch irgend einen Tintling...
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Also nur an der grauen Hutfarbe kann man Strobilurus griseus nicht festnageln. Womit ich nicht sagen will das die Bestimmung zwangsläufig falsch ist.
Der normale kann auch grau oder sogar weiss sein. Ohne Mikrobilder kommt man auf keine belastbare Bestimmung.
Ich habe schon einige graue Exemplare untersucht, es war immer Strobilurus esculentus.
Ob die Kaulozystiden ein arttrennendes Merkmal sind weiss ich nicht.
Die werden in der Literatur meist stiefmütterlich behandelt oder gar nicht erwähnt.
Bei "Pilze der Schweiz" muss man immer vorsichtig sein, die haben jeweils nur eine oder zwei Kollektionen untersucht und niedergeschrieben was sie dort sahen.
Damit decken sie meist nicht die volle Variabilität der Merkmale ab. Ludwig geht einen Schritt weiter, ist aber insbesondere in Band 1 zu oberflächlich bzw. zu wenig detailliert.
Ich würde immer die Cheilozystiden untersuchen, damit sollte es recht schnell klar sein.
Str. esculentus mit dickwandigen, metachromatischen Zystiden; Str. griseus mit dünnwandigen, nicht metachromatischen Zystiden.
Weil Strobilurus lange als "einfache Gattung" galt, gibt es auch meines Wissens keine umfangreiche Untersuchungen.
Hier noch ein (schlechtes) Bild von Kaulozystiden einer esculentus-Kollektion:
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Eine Krause Glucke die unter dem Schnee den Winter überlebt hat? Hm... das Zeug wirkte jedenfalls nicht verfault.
Substrat waren alte Blätter und andere pflanzliche Abfälle.
Naja egal, wir werden wohl nicht rausfinden was das war.
Gruss Raphael
Hallo Nobi
Hmmm, ein 20cm grosses Porlingsbaby? Kann ich mir nicht vorstellen, auch nicht mit dieser schwammigen Konsistenz.
Es war viel weicher als eine Morchel.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Letzte Woche auf einem Spaziergang traf ich auf ein merkwürdiges Etwas, mit dem ich nichts anzufangen weiss.
Ich bin nicht einmal sicher ob es ein Pilz ist.
Das Gebilde ist etwa 20 cm im Durchmesser, fühlt sich an wie ein Badeschwamm und schien vital zu sein, zumindest war es geruchlos.
Es ist keine Kruste, sondern etwa 5 cm hoch und leicht ablösbar.
Hat jemand eine Ahnung was das ist?
Und das hier noch so nebenbei:
Sarcoscypha coccinea (mikroskopisch bestätigt)
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Also das erste ist m.E. weder eine Rhizocybe noch ein andere Trichterlings-Art.
Ich meine nun auch dass es eine Lepista s.l. ist. Dieses büschelige Wachstum könnte zu Lepista ovispora passen.
Oder eben Paralepista flaccida, wie schon vorgeschlagen wurde.
Sind die Hüte hygrophan?
Ein Blick auf die Sporen würde das Rätsel klären.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Ich tippe auch auf einen Weichritterling. Ob M. cognata oder ein anderer sei dahingestellt.
Es gibt viele Arten die im Frühjahr wachsen, unterscheiden kann die kein Normalsterblicher mehr.
Gruss Raphael
Hallo Thomas
Die App müsste dieses Jahr noch herauskommen, bin jetzt da aber auch nicht auf dem neusten Stand.
Sie wird sicherlich für Android und iPhone verfügbar sein.
Gruss Raphael
Hallo Frank
Da ich mich auch sehr intensiv mit dem Thema "Pilzdatenbank" befasse, versuche ich dir mal Feedback zu geben.
Mein Traum war auch immer eine solche Datenbank, in dem man all die Merkmale strukturiert ablegt und dann auf dieser Basis sogar bestimmen kann.
Das Problem dabei: Sobald man mehr als "08/15" Pilze erfassen will, steigt die Anzahl der Merkmale und die Komplexität rapide.
Und wenn man nur "08/15" Pilze erfasst, weiss man nie ob der Pilz, den man gerade in der Hand hält, nun ein "08/15" Pilz ist oder nicht.
Also das gleiche Problem, wie wenn man mit einem Buch arbeitet, in dem die "wichtigsten 300 Pilze" drin sind. Bei jedem Ausflug in den Wald wird man Pilze finden, die in dem Buch nicht drin sind.
Hinzu kommt, dass Pilze die Bücher nicht gelesen haben, der Witterung ausgesetzt sind, oder einfach sehr variable Merkmale haben.
Diese natürliche Variabilität in die Strukturen einer Datenbank zu bringen ist äusserst schwierig.
Wenn man am Ende eine Datenbank führt, wo die meisten Merkmale dann doch wieder Freitext-Felder sind, gewinnt man nur wenig.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen habe ich inzwischen ein privates Projekt, das ganz gut funktioniert. Hier ein paar Eindrücke:
Zu jeder Art kann man Synonyme, Literaturreferenzen, Verweise auf ähnliche Arten, Internetreferenzen, eigene Funde etc. eintragen.
Die Beschreibungen umfassen inzwischen etwa 700 Merkmale, wobei viele davon nur bedingt zur Anwendung kommen.
Die Merkmale kann man zuerst auf Gattungsebene pflegen, dann werden sie auf alle Arten der Gattung vererbt. So muss man auf der einzelnen Art nur noch spezifische Merkmale pflegen.
Die Merkmale sind zu 99% strukturiert, also kein Freitext. Um der natürlichen Variabilität möglichst nahe zu kommen, kann man Ausdrücke formulieren die dann als lesbarer Text angezeigt werden:
Das funktioniert alles recht gut und man kann damit sogar in schwierigen Gattungen recht gut bestimmen.
Es gibt drei verschiedene Bestimmungsmöglichkeiten:
- statische Schlüssel, z.B. sind Gröger, Moser, Funga Nordica und viele weitere Schlüssel in elektronischer Form vorhanden
- frei definierbare synoptische Schlüssel
- völlig freie, dynamische Bestimmung indem man einfach Merkmale erfasst und die Datenbank passende Arten sucht
Hier ein Bild vom elektronischen Gröger.
Und hier die synoptische Bestimmung eines Trichterlings.
Meine Datenbank enthält inzwischen rund 2300 Lamellenpilze, es fehlen aber noch viele grosse Gattungen. Also noch jede Menge Arbeit, fertig wird das wohl nie.
Hauptsächlich weil ich versuche, jeden in Europa nachgewiesenen Pilz aufzunehmen. Die damit verbundenen Literaturrecherchen sind sehr aufwändig.
Das Erfassen einer Art dauert je nach Anzahl der Synonyme und Merkmale 15-30 Minuten.
So, und nun die Krux bei der ganzen Sache:
All diese Technik ist nur eine Hilfe. Aber am Ende muss vor dem Computer ein Mensch sitzen, der fähig ist die Bestimmung zu verifizieren.
Von einer Software, die jeden Pilz besser bestimmen kann als ein erfahrener Mykologe, sind wir noch Jahrzehnte entfernt.
Am Ende ist das ganze Projekt für mich ein Weg, um mehr über Pilze zu lernen - und natürlich nachher eine Erleichterung bei der Bestimmung.
Aber die Kontrolle des Ergebnisses in der Fachliteratur ist trotz allem unumgänglich.
Vielleicht hilft dir das bei deinen Überlegungen.
In der Schweiz gibt es auch gerade ein Projekt für ein weiteres Pilz-App zum Bestimmung (nach Merkmalen, nicht nach Foto):
3000 Pilze - Buch und App - Projekte - WSL
Viele Grüsse
Raphael
Hallo zusammen
Da müsste man mal untersuchen, ob Myzelstränge zum Vorschein kommen wenn man das Substrat an der Basis entfernt.
Dann würden Rhizocybe vermicularis oder Rhizocybe pruinosa auch in Frage kommen, auch typische Frühlingspilze.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Kurze Nachinfo, die Sequenzierung des Scheidlings hat tatsächlich Volvariella paludosa ergeben.
Falls jemand die SZP abonniert hat, gibt es dann dort im zweiten Heft 2023 ein ausführliches Portrait.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Also der Stiel scheint mir rein lateral zu sein, nicht einfach exzentrisch aufgrund des Standorts. Der geht direkt in den Hut über.
Zusammen mit dem vermutlich braunen Sporenpulver fällt mir da nur Tapinella panuoides ein.
Der laterale Stiel kann allerdings auch eine Wachstumsanomalie sein...
Gruss Raphael
ne, das im dritten Bild rechts ist ein Ledersaum. Könnte auch ein alter Handschuh sein.
ok ich riskiere auch noch einen Tipp:
Ich halte es für ein altes, schon fast antikes, reichlich vergammeltes Kleidungsstück das zu Teilen aus Fell oder Wolle besteht.
Eine Mütze, ein dicker Wollstrumpf oder ein Pantoffel.
ich würde es vorsichtshalber nicht essen.
Hallo zusammen,
so weit ich das verstanden habe, besteht das Angebot auch nur aus den drei Kladden mit den deutschen Übersetzungen eines namenlosen Autors. D. h. der praktische Nutzen dürfte sich auch in engen Grenzen halten, wenn man die Originalausgabe und damit die Originaltexte der Flora Agaricina Danica nicht hat, soll heißen man könnte dann nicht mal überprüfen, ob die Lange'schen Originaltexte durch den namenlosen Autor überhaupt richtig übersetzt sind. Und mit der geradezu brillanten Lange'schen Pilzikonografie haben die drei Kladden auch nichts zu tun. Meiner Meinung nach sollte die Kladden also nur jemand kaufen, der die FAD ohnehin schon hat, als Ergänzung dazu.
FG
Oehrling
Dafür müssen sie ja nicht zwingend zu Hause im Regal stehen... hier gucken reicht: https://bibdigital.rjb.csic.es…ds/item/16431-redirection
Mir geht es weniger um den wissenschaftlichen Wert, sondern die mühevolle Arbeit des handschriftlichen Übersetzers irgendwie zu würdigen - ganz egal wer es war.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Also bevor die weg kommen oder in irgendeinem Estrich rumlungern, würde ich sie gerne in unsere Verbandsbibliothek aufnehmen.
Dort wäre sichergestellt, dass sie langfristig erhalten bleiben, professionell eingelagert sind und bei Bedarf für jedermann zugänglich sind.
Ich will sie aber niemandem wegnehmen, wenn sie jemand privat kaufen will lasse ich ihr/ihm den Vortritt.
Deshalb mache ich jetzt auch noch kein konkretes Angebot.
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Endlich ist die Seite zugänglich, ich warte schon sehnsüchtig darauf.
Ich habe mit meinem Hebeloma-Kollektionen ein wenig das Bestimmungstool ausprobiert. Die Ergebnisse sind verblüffend.
Wenn man die Mikromerkmale sauber erfasst, genug Messungen macht etc., füllt man die paar Werte aus und bekommt - so scheint mir bisher - immer ein Resultat gegen das man kaum etwas einwenden kann.
Dann noch besser: Wenn man mit dem Tool auf einen Namen gekommen ist, braucht man keine Literaturrecherche zu betreiben.
Auf der Webseite sind von jeder Art massenhaft bestätigte Bilder und eine sehr exakte Beschreibung, Listen von Kollektionen usw.
Da fragt man sich, wozu man noch Hebeloma-Literatur braucht.
Der Schlüssel in FE 14 war ja schon recht gewöhnungsbedürftig, mit diesem Tool wird die Hebeloma-Bestimmung viel einfacher.
Hut ab vor dieser Leistung!
Gruss Raphael
Hi Steve
I might be wrong, but I think these spores have longitudinal ribs. And spores of Crepidotus sp. should be darker under the microscope.
Probably you were right with Clitopilus, maybe Clitopilus daamsii?
Best regards
Raphael
D. subcoprophila has much bigger spores (14-20 x 7.5-10 µm) vs. D. coprophila (12-15 x 7-9.5 µ)
Hi Steve
I would quickly check this under the microscope - all of them could also be D. subcoprophila, which would be typical on horse dung.
Best regards
Raphael