Beiträge von Peter

    Hallo Rudi,


    leider wird auf der verlinkten Seite der Eindruck erweckt, Hydnotrya cerebriformis und Hydnobolites cerebriformis seinen synonym. Das sind zwei unterschiedliche Arten!


    Hydnotrya cerebriformis wurde 1899 von Harkness neu beschrieben (Art mit stacheligen Sporen).

    Hydnobolites cerebriformis haben die Brüder Tulasne 1843 beschrieben und gehört in eine andere Gattung (Sporen netzig, Fruchtkörperform- und Farbe anders).


    Das oben gezeigte Bild könnte gut eine Hydnotrya sein. Warten wir die Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung ab.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo,


    klar kann es schwarze Punkte auf den Zähnen geben:

    - Pilze mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer gewürzt

    - Mohnpfannkuchen mit Pilzen

    - getrocknetes Totentrompetenpulver kauen (da gab es mal jemand, der sich beklagte, dass ihm Trockenpilze gar nicht gut schmecken)

    - schnell gebratene Breitblättrige Rüblinge (die schwarzen Punkte stammen aber von den Springschwänzen, die sich zwischen den Lamellen versteckt hatten)

    - sehr klein geraspelte Schwarze Trüffeln auf Nudeln bleiben auf den Zähnen sichtbar. Wird gerne von Schwaben präferiert; soll zeigen, dass man sich was leisten kann.


    Mehr fällt mir gerade nicht ein. :)


    Gruß

    Peter

    Hallo Christian,


    der dunkelgrüne Kreis wird sich jährlich etwas verändern, mehr passiert nicht. Ob du das Gras abschneidest oder nicht, spielt keine Rolle.

    Wenn du den Pilz loswerden willst hilft

    - großzügiges Ausbaggern des ganzen Areals. Ist aber nicht 100% sicher.

    - größflächiges Betonieren. 100% sicher, aber kein Rasen mehr.


    Wenn du die Pilze magst, lasse es wie es ist.


    Nelkenschwindlinge werden gern e als Suppenpilze gepriesen. Wie sie wirklich schmecken, weiß ich nicht. Die kleinen Dinger zu sammeln ist mir zu mühsam.


    Gruß

    Peter

    Hallo Schupfnudel,


    aus den Bildern ist sicher noch einiges herauszuholen.



    Ich habe mir einfach mal erlaubt, das eine Sporenbild ein wenig "aufzuhübschen". Ich hoffe, du bist nicht böse darüber.


    Du kannst davon ausgehen, dass praktisch alle Mikrofotos im Anschluss eine Bildbearbeitung durchmachen müssen. Bei der einen Kamera mehr, bei der anderen weniger. Das schaffst du auch.


    Und ob das ein einfaches Photoshop, GIMP oder irgendein anderes Programm ist, ist nicht entscheidend.

    Ich drücke dir die Daumen!


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo,


    bei originalen Bildern, die ich besitze, liegt das Copyright bei mir. Natürlich sollte ich nicht behaupten, dass privat hergestellte Kopien die Originale der Originale sind... ;) Es bleibt wohl eine schwierige Frage.


    Wenn wir schon bei Kopien sind, hier noch zwei Kopien von Otto Baral (1909-2000). Der Künstler und Bildhauer hat in seinem Leben viele hundert (tausend?) Aquarelle hergestellt, in der ihm eigenen Art.




    Die Bilder zeigen in naturgetreuen Farben die Fruchtkörper. Mikroskopische Details hat er treffend dargestellt. Ergänzt wurden die Blätter mit Angaben zu Geruch, Geschmack, Fundort, Finder und Ökologie. Ich finde sie absolut gelungen!


    Jetzt wird es schwierig. Es sind natürlich original von Baral gemalte Aquarelle. Aber es sind Kopien!

    Baral hatte die Bilder einmal für sich selbst gemalt und für den Finder eine (fast) identische Kopie nach dem gleichen Verfahren hergestellt. Damit belohnte er die Pilzfreunde, die ihm besondere Pilze brachten.


    Teile der Sammlung der Baralschen Aquarelle wurden vor Jahren einmal in Karlsruhe ausgestellt. Ich bin nicht ganz sicher, ob die Sammlung seiner Pilzaquarelle nun in Karlsruhe liegt oder im Naturkundemuseum Stuttgart.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo,


    das Abmalen der Pilzabbildungen aus seltenen Büchern wurde von vielen Personen betrieben. Farbige Fotokopierer gab es früher nicht und abfotografierte, großformatige Farbvergrößerungen waren sehr teuer.

    Hans Steinmann (1919-2007) war bis 1981 fast 20 Jahre Vorsitzender der "Pilzfreunde Stuttgart e. V." und ebenso bei der "Deutschen Gesellschaft für Pilzkunde" aktives Mitglied. Er pflegte viele Pilzkontakte in die ehemalige DDR sowie auch international.


    Für die ihn interessierenden Gattungen kopierte er sich Teile des Pilzbuches von "Jacob E. Lange (1935-40): Flora agaricina danica". Das Buch war aufgrund seiner 200 in Farblithographie ausgeführten Tafeln bereits beim Erscheinen selten und teuer. In den 1980er Jahren wurden Preise von 2000-7000 DM aufgerufen - und auch gezahlt(!). In der damaligen Zeit war das Buch fast unerschwinglich, insofern hatten nur wenige Pilzler dieses wichtige Standardwerk in ihrem Besitz.


    Steinmann nahm Buntstifte als Hilfsmittel, um die Pilzbilder zu kopieren.






    Auch seine Kopien erachte ich als gelungen. Leider hat er viele Bilder auf Papier gemalt, das rückseitig bedruckt ist, was störend auf die Vorderseite durchschlägt.


    Hier im direkten Vergleich - links die Buntstiftkopie, rechts das Original aus Lange.


    In den Kopien fallen die Farben blasser aus. Unwichtig erscheinende Details, wie z. B. das Gras rechts oben wurden manchmal weggelassen.

    Trotzdem sind die Pilze kenntlich gemalt worden.


    Gruß

    Peter

    Hallo,


    angeregt durch diesen Beitrag Pilzaquarelle bei ebay

    möchte ich ein paar originale Pilzbilder vorstellen, die im Laufe der Jahre den Weg zu mir gefunden haben.


    Zum Einstieg zeige ich einige in Aquarelltechnik ausgeführte Bilder des gelernten Perlmutterdrechslers Thomas Cernohorsky. Die Originalgröße der Bildseiten beträgt ca. 24x20 cm. Die Aquarelle wurden von ihm in der Zeit von ca. 1931-51 hergestellt und sind akkurat ausgeführt. Die Farben leuchten immer noch.


    Die Bilder sind in 4 Bänden gebunden und als ich diese erwarb, kamen mir die Abbildungen doch irgendwie bekannt vor. Durch Vergleiche wurde es dann klar. Cernohorsky hatte die 200 Farbtafeln aus dem Werk "Icones selectae Hymenomycetum nondum delineatorum" (1867-84) von Elias Fries für sich nachgemalt. Und man darf gerne anmerken, dass seine Aquarelle die gedruckten Abbildungen von E. Fries in Schönheit übertreffen.


    Das Buch von Fries war bereits damals sehr selten und entsprechend teuer. So blieb interessierten Mykologen nur der Weg, sich ein Exemplar aus einer Bibliothek auszuleihen und dies sorgfältig zu kopieren.

    Über 20 Jahre hat er daran gearbeitet, trotzdem ist es ihm nicht gelungen, alle Bilder zu kolorieren. So blieben ca. 1/4 als Schwarz-Weiß-Umrissbilder stehen.


    1947 hatte Cernohorsky selbst ein Pilzbuch geschrieben, das veröffentlicht wurde: Pilzfibel. Markt- und Giftpilze.


    1956 ist Thomas Cernohorsky verstorben.


    Freundliche Grüße

    Peter






    Hallo Azalee,


    es ist eine Frage der persönlichen Empfindlichkeit, wo da jeder für sich die Grenze zieht.

    Die schwarzen Ränder deuten auf Trockenschäden hin.

    Der eine verwirft sie ("igitt zu alt"), der andere schneidet die Ränder ab ("geht sonst ja noch"). Beides hat seine Berechtigung.


    Wenn man im Supermarkt zuschaut, wenn Leute (& Leutinnen?) Äpfel kaufen, ist es das gleiche Ritual. Von bedenkenlosem Einsammeln irgendwelcher Äpfel bis zum Angrabbeln, Drücken und olfaktorischem Probieren jedes einzelnen Exemplars gibt es alle Varianten.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo Josephine,


    es wurde von den anderen schon viel richtiges geschrieben. Woher die Wärme kommt, ist der Morchel egal.


    Das Auffädeln an einer Schnur ist eigentlich ideal, wenn man einen warmen, trockenen Ort dafür findet. Da kann die warme Luft von allen Seiten ran. Warum soll die Fußbodenheizung nicht den früheren Kachelofen ersetzen. :)


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo Ralph,


    in früheren Zeiten gab es recht viele ambitionierte Pilzinteressierte, die ihre Funde mit Aquarellen auf diese Weise dokumentierten. Es gab keine Fotoapparate, kein Fernsehen, kein Internet und nicht mal ein Pilzforum.

    Heute machen das (leider!) nur noch wenige Pilzler.


    Solch alte Bilder sind nicht selten, deshalb tauchen auch immer wieder mal Fragmente davon auf.

    Die Bildqualität kann sogar richtig gut sein. Den tatsächlichen "Künstler" ausfindig zu machen ist schwer möglich, da sie fast nie signiert wurden.


    Das ebay-Angebot steht schon seit vielen Monaten zum Verkauf. Dass es keinen Käufer findet, liegt am mäßigen Zustand und nicht zuletzt auch an der total überzogenen Preisvorstellung des Anbieters.


    Gruß

    Peter

    Hallo Josephine (toller Name!),


    zu lange trocknen geht nicht - aber zu heiß!


    Temperatur maximal(!) 50 Grad, besser weniger. Die Backofentür unbedingt einen großen Spalt offen stehen lassen, damit Luft ran kann und die Feuchtigkeit entweichen kann. Das dauert schon einige (teils viele) Stunden.

    Sie müssen "rascheldürr" sein. Wenn du sie biegen willst, brechen sie, dann sind sie perfekt.


    Ich lege meine Funde (leider grad keine da) auf einem Sieb über die Heizkörper. Da bleiben sie ca. 2 Tage.

    Wenn die Heizkörper nicht an sind, nehme ich ein Dörrgerät. Da brauchen sie aber auch mindestens einen Tag.


    Viel Erfolg!

    Peter

    Danke euch. Fundierte Beiträge habe ich dazu auch nicht gefunden, war aber über diesen Hinweis hier gestolpert: Morcheln trocknen, haltbar machen - Rezept - ichkoche.at

    Hallo Azalee,


    natürlich ist das absoluter Unsinn. Aber in den paar Zeilen sind so viele unsinnige Sachen dabei:

    - bei Morcheln die Stiele entfernen... (die sind genauso essbar!)

    - trocknen bei 65 Grad... (viel zu heiß, da werden sie gegart statt getrocknet)

    - Morcheln sind trocken, wenn sie sich leicht biegen lassen... (falsch, dann sind sie noch zu feucht und werden im Schraubglas schimmelig)


    Und wenn der Koch sich vorher die Hände anständig waschen würde, bevor er Nahrungsmittel verarbeitet, müsste er auch keine Handschuhe tragen. :giggle:


    Selten so viel Blödsinn in einem so kleinen Beitrag gelesen.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo Peter,


    sinnnvoll ist es - auf jeden Fall - finanziell für den Verkäufer der Mykorrhiza-Pakete. ;)


    Ob sich da Erfolge einstellen bei einem schon kränkelnden Gehölz? Wenn ich Pilz wäre, würde ich mir einen gesunden Symbiosepartner suchen.


    Erfahrungsberichte gibt es z. B. hier: Baumzeitung_02_2017_Mykorrhiza.pdf


    Ich würde mal frech behaupten, wenn du Pilzabfälle einfach unter die Hecke streust, stellt sich der gleiche "Erfolg" ein.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Servus Ingo, das hab ich natürlich, die Käppchen waren auch da. Und ja die Farbe ist neu... und ich find sie soo schön rot :love: und deswegen pack ich sie jetzt erstmal wie wild überall drauf und freue mich dran :cool:

    Ich weiß dass das Zeugs nicht gerade lieblich ist und man nach der Färbung nix mehr messen oder beurteilen sollte. Vor allem keine Ascos. Ich werde mich hüten. Ich bin sicher die Farbteufel Phase wird sich auslaufen aber solange muss ich aushalten mich dadurch sofort als Neuling zu outen;) Nächstes mal mach ich auch wieder ungefärbte Bilder fürs Forum, diesmal hast du mich tatsächlich voll im Farbrausch erwischt.

    Cheers Ogni


    Hallo Ogni,


    die Mikrobilder sind dir prima gelungen! Die Färbung ist passend, sauber und betont genau das, was man sehen will. :daumen:

    Du outest dich hiermit keinesfalls als Neuling.


    Den Zystiden des Zapfenrüblings ist es ziemlich egal, welche Farbe du ihnen zufügst. Wenn du sie tatsächlich messen wolltest, solltest du einfach das Medium dazuschreiben, dann ist das nachvollziehbar und damit wieder alles in bester Ordnung.


    Weiterhin viel Erfolg beim Mikroskopieren!


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo Pablo,


    ich möchte hier unbedingt anmerken, dass dieser Einschub "Betrug" in meinem obigen Beitrag nicht von mir stammt!!!


    Der Vorwurf (die Unterstellung) des Betruges kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Und so einen Vorwurf öffentlich zu äußern ist mehr als leichtfertig. (z. B. Verleumdung, Rufschädigung, Beleidigung, §185-187StGB)


    Man mag über diese Angebote denken, was man möchte, aber das kann ich nicht gut heißen.


    Verständnislose Grüße

    Peter

    Hallo Stefan,


    jede Geschäftsidee wird genutzt. ;)


    Da muss man gar nicht mal ins Ausland schauen. Das gibt es in heimischen Landen auch - zugegeben etwas teurer - aber dafür in Bio-Qualität: SAATGUT: Morchel - Samen aus Eigenanbau - Morchelsamen | eBay (ANM. d. Moderation: Achtung, das Angebot ist reiner Unsinn weil das nicht funktioniert, siehe unten!)


    Das Geschäft mit Globoli funktioniert seit vielen Jahren.

    Das Geschäft mit den Heilpilzkapseln floriert auch.

    Wieso soll man es nicht mit Morchelsamen versuchen, deren Genuss Geschmack und Gesundheit versprechen?


    Sollten sich die zu erwarteten Erfolge tatsächlich signifikant unterscheiden?


    Das könnte ein echtes Erfolgsmodell werden! :giggle:


    Gruß

    Peter

    Hallo Gela,


    kommt drauf an, wieviel Sporen du brauchst und was du damit anstellen willst.


    In den wabenförmigen Vertiefungen der Morcheln finden sich normalerweise die Sporen, falls diese reif sind. Dazu aus den Waben mit einem Messerchen ganz wenig Material abschaben auf einen Objektträger.

    Für's Mikroskopieren reicht das allemal.


    Zu mehr reichts nicht.


    Freundliche Grüße

    Peter

    Hallo Gela,


    Morcheln sporen genauso aus, wie andere Pilze. Allerdings machen sie das erst im fortgeschrittenen Alter, wenn sie schon fast hinüber sind. Wenn du eine alte Morchel in einer Plastikbox im Kühlschrank lagerst (tagelang), dann wirst du am Boden Sporen in Masse finden.


    Du kannst aber auch mal das versuchen (geht nur bei überreifen Morcheln): Sporennahme bei Becherlingen? ;)


    Gruß

    Peter

    Hallo Shanks,


    vor vielen Jahren kam dieselbe Frage von einem Anfänger bei einem Pilzkurs in Hornberg.


    Wir (damals selbst Anfänger) machten uns einen Spaß und sagten dem Teilnehmer, er müsse den Becherling einfach in eine Dose legen, einen Objektträger obenauf und dann lichtdicht für 1 Stunde verschließen.

    Nach genau einer Stunde könne er dann draußen im Sonnenlicht den Deckel der Dose schlagartig abheben.

    Der plötzliche Sonnenstrahl würde den Becherling so erschrecken, dass dieser die Sporen losschleudert. Diese würden dann am Objektträger haften bleiben und er hätte einen korrekten Sporenabwurf.


    Der Teilnehmer tat wie vorgeschlagen. Als er nach genau 1 Stunde ganz vorsichtig die Dose nach draußen trug, konnten wir unser Grinsen kaum verbergen. Freudestrahlend kam er zurück und teilte mit, dass er im Sonnenlicht die Sporenwolke sogar sehen konnte.


    Nach einem Tropfen Wasserzugabe und dem aufgelegten Deckgläschen präsentierte er stolz sein gelungenes Sporenpräparat und bedankte sich bei uns für den guten Tipp. ;(

    Keiner hatte sich mehr getraut zu sagen, dass wir ihn eigentlich reinlegen wollten.


    Heute mache ich es selbst auf ähnliche Weise. :saint:


    Gruß

    Peter