Beiträge von Peter

    Hallo,


    ich denke, dass die braunen Gebilde alte Staubblätter sind, die alle Pollen entlassen haben und dann ein becherartiges Aussehen annehmen.


    Hier ein frisches Staubblatt, dem noch viele Pollenkörner aufsitzen.


    Die kugeligen Gebilde sind die Pollen der Weide.


    Grüße

    Peter

    Hallo Mikroskopiker,


    wenn ich mir das erste Bild ansehe, dann kann ich nicht beurteilen, woher die Farbränder kommen. Es kann durchaus auch am Präparat liegen. Oder auch daran, dass die Aufnahme den Randbereich des Bildes zeigt. Eigentlich sollte man ein Objektmikrometer fotografieren, da sieht man Farbränder am ehesten.


    Um Gewissheit zu bekommen, müsste man dasselbe Präparat mit anderen Mikroskopen betrachten.

    thomes: Zeige doch mal dasselbe Präparat mit einer Aufnahme an deinem Olympus CH2.

    Dann können wir auch direkt vergleichen.


    @Beate:

    Zu Nr. 2: Wenn die Blenden voll zugezogen werden, dann dürfte das bei den meisten Mikroskopen solche Bilder ergeben. Das ist Staub, der sich im Gebrauch immer irgendwo im Strahlengang einstellen wird. Im normalen Gebrauch stört der nicht sonderlich. Pilzler haben die Blende sowieso meist fast ganz offen.

    zu Nr. 3: Dejustierung der Beleuchtung ergibt mehr oder weniger schräge Beleuchtung. Das sorgt eher für den Eindruck von räumlicher Tiefe. Hat nichts mit Farbverschiebung zu tun.

    zu Nr. 4: Der Kondensor (nicht Kondensator!) ist nicht verantwortlich für Farbverschiebungen.

    zu Nr. 5: Kann nicht sein, wie du selbst schon bemerkt hast.


    Alle Objektive erzeugen Farbfehler. Diese werden normalerweise mit den Okularen kompensiert. Bei Olympus sind dies z. B. die Okulare WHK 10x20 (wobei K für Kompensation steht).

    Ganz ausschließen lassen sich die Farbränder nicht.

    Im zentralen Bereich des sichtbaren Bildes sind sie am wenigsten zu bemerken.

    Und ein bisschen muss es sich ja auch bemerkbar machen, ob man ein Objektiv für 30 Euro oder für 2000 Euro eingeschraubt hat.


    Ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen. :huh:

    Peter

    Hallo Sandra,


    könnte sein, könnte auch nicht sein.... :)


    Die Peridie müsste im Schnitt weißlich mit violetten "Kügelchen" wie marmoriert aussehen.

    Ich nehme aber an, dass der Fruchtkörper für diesen Test schon zu alt sein dürfte.


    Gruß

    Peter

    Hallo,


    ich möchte euch einmal den Blutroter Borstenscheibling Hymenochaete cruenta zeigen.

    Dieser Rindenpilz kommt nur an Weißtannen vor. Dort bevorzugt er die noch ansitzenden, bereits absterbenden Äste, meist hoch oben.

    Da die Stürme der letzten Wochen einige Weißtannen zu Fall gebracht haben, ist es momentan leicht, die Art aufzufinden.


    Die blutrote Farbe ist recht auffällig, bei Trockenheit blasst sie aus.


    Mit einer starken Lupe sieht die Oberfläche bereits wie "schlecht rasiert" aus.


    Im mikroskopischen Schnitt sieht man dann diese Setae (braune, dickwandige, haarartige Strukturen) problemlos.


    Besonders deutlich treten sie hervor wenn man Fluoreszenzbeleuchtung wählt.


    Ich denke, die Art ist überall im Weißtannenareal weit verbreitet. Immer wenn ich gefällte Weißtannen sehe, lässt sich diese Hymenochaete finden.


    Viel Spaß beim Ansehen

    Peter

    Hallo Creepy,


    auf die sterilisierte Petrischale gehört ein passender Deckel. Der Rand des Deckels ist nie ganz dicht, so dass immer etwas (ganz wenig) Luft zirkulieren kann. So kann sich das Myzel entwickeln.


    Wenn du die Schalen offen stehen lässt, wirst du jede Menge Bakterien und Fremdpilze bekommen. Die freuen sich über den ausgelegten Nährboden.


    Grüße

    Peter

    Hallo,


    vor Jahren hatte ich mal das gelbe Plasmodium von Badhamia utricularis bekommen und in einem Gurkenglas kultiviert. Drin war wenig Erde, etwas Moos und ein paar Zweige.


    Das fast ganz verschlossene Glas stand an einem Fenster im Klassenzimmer. Anfangs nahmen die Schüler kaum Notiz davon. Irgendwann bemerkten sie, das das "gelbe Zeugs" immer größer wurde und den Standort wechselte. "Heute morgen war der viel weiter unten!" Ihr Interesse wuchs und sie begannen, den Schleimpilz zu füttern.

    Zuerst gab es Haferflocken, die der Schleimer gerne annahm und komplett verdaute. Dann bekam er Brotstückchen, Knäckebrot und Pappe. Als er schlussendlich einen Mohrenkopf bekam, beschränkte er sich nur auf die Waffel am unteren Ende.


    Nach ein paar Wochen wurden die Bedingungen doch zu schwer für ihn und er formte sich um zu kleinen bläulichgrauen Kügelchen.


    Das Ganze hat allen viel Spaß gemacht und ich bedauere, dass ich damals nicht mehr Experimente angeregt habe. An Fotos hatte ich nicht mal gedacht. :(


    Freundliche Grüße

    Peter