Hallo Mikroskopiker,
wenn ich mir das erste Bild ansehe, dann kann ich nicht beurteilen, woher die Farbränder kommen. Es kann durchaus auch am Präparat liegen. Oder auch daran, dass die Aufnahme den Randbereich des Bildes zeigt. Eigentlich sollte man ein Objektmikrometer fotografieren, da sieht man Farbränder am ehesten.
Um Gewissheit zu bekommen, müsste man dasselbe Präparat mit anderen Mikroskopen betrachten.
thomes: Zeige doch mal dasselbe Präparat mit einer Aufnahme an deinem Olympus CH2.
Dann können wir auch direkt vergleichen.
@Beate:
Zu Nr. 2: Wenn die Blenden voll zugezogen werden, dann dürfte das bei den meisten Mikroskopen solche Bilder ergeben. Das ist Staub, der sich im Gebrauch immer irgendwo im Strahlengang einstellen wird. Im normalen Gebrauch stört der nicht sonderlich. Pilzler haben die Blende sowieso meist fast ganz offen.
zu Nr. 3: Dejustierung der Beleuchtung ergibt mehr oder weniger schräge Beleuchtung. Das sorgt eher für den Eindruck von räumlicher Tiefe. Hat nichts mit Farbverschiebung zu tun.
zu Nr. 4: Der Kondensor (nicht Kondensator!) ist nicht verantwortlich für Farbverschiebungen.
zu Nr. 5: Kann nicht sein, wie du selbst schon bemerkt hast.
Alle Objektive erzeugen Farbfehler. Diese werden normalerweise mit den Okularen kompensiert. Bei Olympus sind dies z. B. die Okulare WHK 10x20 (wobei K für Kompensation steht).
Ganz ausschließen lassen sich die Farbränder nicht.
Im zentralen Bereich des sichtbaren Bildes sind sie am wenigsten zu bemerken.
Und ein bisschen muss es sich ja auch bemerkbar machen, ob man ein Objektiv für 30 Euro oder für 2000 Euro eingeschraubt hat.
Ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen.
Peter