Danke übrigens für die Antwort - die Schirmlinge haben alle gut gemundet. (Und keine Sorge, die Pilze sind nicht oben aus dem Haufen rausgewachsen sondern standen eher seitlich.)
Beiträge von Schwammerlsucher
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Guten Abend allerseits,
Komme gerade aus dem Wald aus einer Gegend, wo ich in den letzten Wochen fette Parasolbeute gemacht habe. Während die Pilze der letzten Wochen eindeutige Parasole waren, fiel die Ernte heute gemischt aus: Alle mit verschiebbarem Ring, aber nicht alle Stiele genattert, und manche Pilze rötend. Ich hatte letztes Jahr aus demselben Waldstück einen ganz ähnlichen Mix mitgebracht (definitiv mit Safranschirmlingen darunter) und alles hat gut gemundet.
Dennoch: Weil der Fund ein bisschen von der Parasol-Routine der letzten Zeit abweicht, bin ich lieber extra vorsichtig. Ich habe nämlich in der Eile (es wurde schon langsam dunkel) auch etliche Pilze vom Rande eines großen Ameisenhaufens entnommen. Besteht da das Risiko, dass ein Garten-Giftschirmling darunter sein könnte (Ameisenhaufen <-> Komposthaufen?) oder muss man sich da keine Sorgen machen, solange die Pilze aus dem Wald kommen?
Bilder sind der Tageszeit entsprechend leider Kunstlicht. "Pilzmix4" sieht auf dem Bild irgendwie gammlig aus, aber die dunklen Stellen sind eindeutig rötend. Leider weiß ich nicht, welches die Pilze von dem Ameisenhaufen sind, weshalb ich sie auch nicht einfach aussortieren kann. Vielen Dank!
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Noch mal vielen Dank für die netten und konstruktiven Antworten!
Ich habe inzwischen fünf der neun Pilze, die mir optisch absolut einwandfrei schienen, noch einmal kollektiv angeknabbert, ohne dabei einen bitteren Geschmack festzustellen. Die fünf wanderten dann in eine Pastasauce, die anderen vier in die Mülltonne. Einzige Nebenwirkung, die ich bislang feststellen konnte, war ein leckeres Abendessen.
Aus diesem Thread werde ich mir mitnehmen, mit älteren, von Tieren angeknabberten oder sonstwie in Mitleidenschaft gezogenen Pilzen sorgsamer umzugehen. Die Versuchung ist halt gerade bei einer mageren Ausbeute groß, beim Zustand auch mal ein Auge zuzudrücken und so aus einem Imbiss eine Mahlzeit zu machen, aber ich schreibe mir hiermit ins Stammbuch, dass das Risiko bei Pilzen einfach nicht lohnt.
Oehrling: Super, dass du anhand der Fotos von drei verschiedenen Arten ausgehst - das war jedenfalls auch mein Eindruck.
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Hier jetzt endlich die Tageslichtbilder.
Oehrling: Wie du weißt, bin ich Neuling in diesem Forum und daher für alles dankbar. Ich möchte trotzdem höflich anmerken dass ich deine Meinung nicht teile: In gewisser Weise kann eine Antwort eben nur so gut sein wie die Frage - wo die Frage unscharf (oder schlecht belichtet ist, trifft das auch auf die Antwort zu. Fahrlässig handelt meiner Ansicht nach nur der, der behauptet, dass er trotz mangelhafter Informationen eine glasklare Antwort liefern kann. Aber auch eine unscharfe Antwort kann ja in vielen Fällen hilfreich sein, weil sie dem Fragesteller zusätzliche Ideen liefert.
Die Probleme noch einmal aus meiner Sicht zusammengefasst: Das Warnsignal "Bitterkeit" sollte mir doch sagen, dass einer der Pilze nicht das ist, was ich dachte. Klar kann ich den Pilz dann weglassen, aber richtig nützlich ist diese Info doch erst, wenn ich den falschen Pilz identifiziere, die Ursache für meine Fahrlässigkeit entdecke und Sorge trage, dass mir so etwas nie wieder passiert. Diesem Lernprozess stehen aber momentan etliche Dinge im Weg:
Nachdem die Bitterkeit erst nach 10-20 Minuten auftrat, kann ich den konkreten Pilz nicht identifizieren. Ich könnte jetzt alle neun Pilze noch einmal durchprobieren, wäre dann aber zweieinhalb Stunden beschäftigt und höchstwahrscheinlich keinen Schritt weiter. Denn ich habe ja bereits recherchiert, welcher Pilz den gefundenen ähnlich sieht und einen bitteren Geschmack auslöst, wurde dabei aber nicht fündig. Die andere Sache ist, dass ich auch noch nirgendwo gelesen habe, dass man nach dem Probieren eines Pilzes eine Viertelstunde warten muss. Auch das macht mich etwas ratlos, und ich versuche auch hier den Gründen auf die Spur zu kommen.
(Großschrift stammt nicht von mir, das hat die Eingabemaske automatisch gemacht.)
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Erst mal danke für die Antworten. Nachdem die Farben auf den Nachtfotos total verfälscht sind, hätte ich die Pilze wahrscheinlich besser beschreiben sollen.
Die Pilze auf dem Bild, wo du den kleinen Pilz markiert hast, haben einen eindeutigen Violett-Stich und sind NICHT rötlich, wie es auf dem Foto den Anschein hat. Die Pilze auf dem anderen Foto sind bräunlicher (mit verschiedenen Untertönen, aber weitgehend bräunlich).
Leider ist mein Kameraakku leer und mit der Farbwiedergabe meiner Handy-Kamera bin ich nicht zufrieden, also muss ich jetzt erst mal warten bis der Akku etwas Saft hat und reiche die Bilder dann nach.
Bestehen anhand der Form der Pilze irgendwelche Zweifel daran, dass es sich um Täublinge handelt? Das sind nämlich die ersten Pilze dieser Art, die ich nach Hause bringe (bisheriges Repertoire sind diverse Röhrlinge, Parasole, Pfifferlinge, Boviste und Semmelstoppelpilze). Würde nun gerne Täublinge dazunehmen (war auch das einzige, was sich momentan im Wald findet), aber wenn sich der erste Fund als nicht essbar erweist und ich nicht zweifelsfrei herausfinde, woran es gelegen hat, werde ich von vermeintlich essbaren Täublingen wohl in Zukunft die Finger lassen (und das wäre natürlich schade - also nicht um die vermeintlichen Täublinge, aber um die essbaren).
Gibt es denn auch bräunliche/violette Täublinge in deutschen Wäldern, die bitter schmecken und die daher ungenießbar sind?
Außerdem hatte ich gestern über eine halbe Stunde hinweg ein winziges Pilzstückchen im Mund (ist mir erst später aufgefallen, habe es wohl unbewusst mit der Zunge hin und her geschoben). Wäre es möglich, dass auch die essbaren Täublinge bis zu einem gewissen Grad solche Bitterstoffe enthalten, und dass auch der Frauentäubling (oder ein an sich genießbarer Verwandter) irgendwann anfängt, bitter zu schmecken, wenn man nur lange genug darauf herumlutscht?
PS: Ach so, und gefunden im Mischwald. Bin kein Baumexperte, aber auf dem Boden lagen Bucheckern, und ich glaube es gab auch Eichenblätter. Nadelbäume gab es auch, aber da stammen die nicht her (die 9 Pilze haben wir über eine halbe Stunde hinweg gefunden). Wenn ich mich recht entsinne, gab es im selben Abschnitt letztes Jahr auch Rotfußröhrlinge.
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Guten Abend,
Bin vorhin aus dem Wald gekommen mit einer Handvoll Täublingen. Habe jetzt alle mal angeknuspert und dachte auch, dass sie alle mild und damit essbar sind. Erst nach 5 Minuten hatte ich dann das Gefühl, dass sich in meinem Mund so ein bisschen ein bitterer Geschmack breit macht. Nun, nach 20 bis 30 Minuten, würde ich sagen, das ist sogar ziemlich bitter.
Ich bin jetzt etwas verwirrt, weil ich trotz ausgiebiger Recherche nichts gefunden habe, das so wie mein Fund aussieht und trotzdem (offenbar) ungenießbar ist. Hat vielleicht jemand eine Idee, was ich mir da eingehandelt haben könnte? Danke!
PS: Das Kunstlicht ist natürlich nicht ideal, da auf den Bildern alles bräunlicher aussieht.