Beiträge von Taubtrüber Ginst

    Hallo Ralph,


    toll, vielen Dank für die sehr gelungenen Bilder meiner Lieblingsspinne! Ich hoffe jedes Jahr, dass sich mal eine auf der Wildblumenwiese in meinem Garten häuslich einrichtet - bisher vergeblich.

    Zumindest die Hauptnahrungsquellen sind schon reichlich vorhanden. Kommt Zeit, kommt Wespenspinne...


    Viele Grüße aus Oberfranken

    Andreas

    Hallo Shawn,


    "essbar" und "genießbar" sind sicher zwei Paar Stiefel (sagt der Typ, dem Hexeneier und Samtfußkremplinge schmecken).


    Ich hatte vor vielen Jahren mal eine kleine Mahlzeit aus Falschen Pfifferlingen - geschmacklich und auch von der Konsistenz her völlig uninteressant. Gefolgt ist eine sehr unruhige Nacht ("Steine im Bauch"), aber weiter hatte ich keine Beschwerden.


    Ich würde es nicht noch einmal versuchen und auch niemandem empfehlen, Geschmackssache hin oder her.


    Gruß

    Andreas

    Hallo Nobi,


    "Andreas" erfüllt den Zweck völlig und ist auch nicht ganz so sperrig ;)


    Den Schlosspark bzw. auch das Schloss kenne ich noch vage von einem Besuch, als ich noch kein Bewohner Bambergs, sondern Tourist war - ich hatte ihn mittlerweile völlig vergessen! Danke fürs In-Erinnerung-Rufen und die Empfehlung hinsichtlich der Boleten. Da braucht es erst einen freundlichen Hinweis aus Dresden, damit ich so ein lohnenswertes Ziel vor der Haustüre wieder in den Fokus bekomme :gomg:


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Benjamin,


    da war er weg, mein Beitrag. Ich versuche es nochmal.


    Von meiner Warte aus sehe ich zumindest auf Bild 2 ohne Zweifel einen Perlpilz. Die verknautschte Kappe auf Bild 1 stört kurz, aber sollte ja der selbe Pilz sein.


    Das "röten" ist bei unversehrten Exemplaren eher ein "im Ganzen rosé-überhaucht" und damit sicherlich auch von der persönlichen Farbwahrnehmung beeinflusst. Im direkten Vergleich mit Grauem Wulstling und Pantherpilz, also den beiden klassischen Verwechslungspartnern, sollte das aber unübersehbar sein; diese beiden haben absolut nichts rötliches. Bei noch geschlossener Manschette schneide ich aber trotzdem einmal kurz kreisförmig aus, um die Riefen sichtbar zu machen (Hüte durchschneiden passt nicht zu meiner Lieblingszubereitung g:D - eingeschlichene Pantherpilze aber auch nicht ==lamtoedlich)


    Spätestens beim Anschneiden der Knolle schreit einen das "Rot" dann aber förmlich an, denn die sind häufig bereits im jungen Zustand völlig mit Maden durchsetzt.


    Im Zweifel aber selbstverständlich einfach an Ort und Stelle lassen, sofern es um den Verzehr gehen soll.


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Andreas,

    ich bin schwer beeindruckt von Deinen beiden offenbar gelungenen Experimenten. Obwohl ich Deinem Samtfußkrempingswurstsalat noch immer nicht über den Weg traue. Zumindest das Pilzshirt ist vorzeigbar.


    Hallo Claudia,


    nach der ersten Kostprobe kurz nach dem Abkochen war ich auch ganz knapp davor, die Samtfußkremplinge unter ständigem Rühren in den Komposter zu werfen.


    Eine Marinade aus Öl, Essig, Honig, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, sauren Gurken und etwas Knoblauch und 24 Stunden Zeit im Kühlschrank haben den harzig-bitterlichen Geschmack der ersten Kostprobe in einen wirklich gut passenden Beigeschmack verwandelt, der sich nicht aufgedrängt hat. Auch die bissfeste Konsistenz fanden mein Freund und ich beide sehr angenehm und zu einer zünftigen fränkischen Brotzeit mit schwarzkrustigem Holzofenbrot hat der Salat dann gepasst, als wäre er dafür gemacht worden ;)

    Hallo Alexander,


    hier spricht jetzt quasi der Blinde von der Farbe. Ich hatte - und habe bis jetzt - keine Ahnung, was ich da tue, es war ein reiner Versuch. Ich habe zuvor noch niemals Kleidung gefärbt, aber das Ergebnis kann ich hier dokumentieren.


    Vor nicht ganz zwei Wochen habe ich einige schöne Samtfußkremplinge gefunden und beschlossen, das "Wurst"salatrezept einmal auszuprobieren. Völlig angetan von dem dunkelvioletten Kochwasser habe ich dann kurzentschlossen (und weil passenderweise im August eine Mottoparty "Batik" ansteht) ein uraltes (100%-)Baumwollshirt im Topf versenkt (nachdem die Pilze draußen waren, versteht sich) ...




    Ich hatte etwa 1kg Pilze, habe diese in Scheiben zu 0,5cm geschnitten und 15 Minuten in leicht gesalzenem Wasser gekocht. Anschließend wurden die Pilze nochmals 10 Minuten in frischem Wasser gekocht zwecks Genießbarmachung.




    Das Kochwasser aus dem ersten Durchgang habe ich für mein Färbeexperiment hergenommen und noch zwei übrige, mir zum Essen zu unschöne, Kappen im Ganzen hinzugefügt.




    Ich habe dann das mit Gummibändern verschnürte, ansonsten völlig unbehandelte Shirt im heißen (leicht gesalzenen ^^) Kochwasser nochmal aufgekocht, danach 1h im heißen Wasser köcheln und ziehen lassen - das Ergebnis war eine leichte Brauntönung im Shirt und ein äußerst unangenehmer Geruch in der Küche.

    Ohne große Erwartungen habe ich den Topf samt Wasser, zwei Pilzkappen und Shirt über Nacht abgedeckt in den Keller gestellt und am folgenden Tag komplett vergessen. Erst abends (nach etwa 24h im kalten Wasser) habe ich das Shirt von den Bändern befreit, zig Male in frischem, kaltem Wasser ausgewaschen, bis keine Farbe mehr kam und anschließend in Handwäsche mit einem Buntwaschmittel nochmal handwarm gewaschen.


    Ich hätte nie erwartet, dass überhaupt etwas hängen bleibt, aber das ist das Ergebnis (hier noch nass)




    Nach dem Trocknen war es natürlich etwas blasser, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass das Ergebnis meiner stümperhaften Versuche tatsächlich (zumindest auf einer privaten Mottoparty) tragbar wäre.






    Wie lange das nun so aussehen wird, wird sich zeigen. Ich brauche es nur einmal in vorzeigbarem Zustand, danach wird es als Waldshirt aufgetragen - gesetzt den Fall, ich ziehe mir damit nicht die Nesselsucht zu oder es färbt mich grün ein :ghilfe:.


    Oh und übrigens - der "Wurst"salat aus diesen schönen Pilzen ist sehr zu empfehlen! ==Pilz27


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo zusammen,


    an sich belasse ich es bei Baumstumpfbewohnern, von Stockschwämmchen und Rauchblättrigen Schwefelköpfen abgesehen, bei freundlicher Zurkenntnisnahme und gehe weiter.


    Aber hier bilde ich mir ein, über einen Dornigen Stachelbart gestolpert zu sein. Das wäre für mich nach vielen Jahren im Wald ein Erstfund und würde mich angesichts der Seltenheit besonders freuen.





    (Gefunden am 12.07.2020 in einem weitgehend von Rotbuchen besiedelten Stück eines stark wirtschaftlich genutzten Mischwaldes. Es kommen weiterhin einige Eichen und vereinzelte Fichten und Kiefern vor. Was der Stumpf einmal war, kann ich nicht mehr sagen.

    Der Finger auf Bild 2 gehört wohl zu mir und muss nicht bestimmt werden. :haue:

    Preise in Pilzfotografie erwarte ich keine.)


    Vielen Dank für jede Bemühung!


    Andreas

    Ein herzliches Hallo zusammen,


    nachdem ich bereits eine ganze Weile unerkannt mitgelesen und profitiert habe, möchte ich jetzt aus dem Busch treten und mich einmal vorstellen.


    Mein Name ist Andreas und ich lebe im Raum Bamberg.

    Meinen ersten - noch auf Polaroid verewigten - Pilzgang hatte ich im September 1990 mit meinem Vater, der mir den Respekt vor dem Wald und seinen Bewohnern von kleinauf beigebracht hat.

    Ein kinderkopfgroßer Steinpilz in meinen knapp 3-jährigen Händen war dann wohl meine erste große Liebe.

    Seitdem, und damit seit 30 Jahren, habe ich es in keinem Jahr versäumt, " 'naus die Pilz' " (gebürtiger Unterfranke :gplemplem:) zu gehen und Jahr für Jahr zieht es mich stärker in die Wälder.


    Ich habe mein sicher beherrschtes, küchenmykologisches Repertoire im Lauf der Jahre über die Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge meines Vaters hinaus ausgebaut, wobei ich hier bislang keinen wissenschaftlichen Ehrgeiz verfolgt habe (sicher als solche bestimmte, milde Täublinge etwa wurden grob eingeordnet und dann verputzt - nicht mikroskopiert).

    Ich freue mich aber genauso an den (für mich noch) unbestimmbaren, den ungenießbaren oder giftigen Vertretern und generell an allem, was in Wald und Wiese kreucht und lebt. Mittlerweile ist daraus eine gewaltige Pilz-Neugier auch abseits lukullischer Interessen entstanden und ich habe für mich das weite Fernziel "PSV" definiert (und je mehr Abende, Wochen, Jahre ich in das Thema stecke, desto weniger sehe ich Land! Seminare müssen her :gidee:.)


    Ich muss daher mein Wissen in den nächsten Jahren noch sehr viel weiter ausbauen und freue mich, ab jetzt Teil dieses tollen Forums zu sein.


    Bis hierhin erstmal,

    viele Grüße


    Andreas