Beiträge von Pfifferlein

    Hallo Pilzfreunde,

    meine Frau und ich betreiben das Hobby Pilzesammeln und -bestimmen nun schon ein paar Jahre. Noch nie war uns das Glück hold, einen Fichtensteinpilz zu finden, die Artenvielfalt in unseren Wäldern am Niederrhein ist auch nicht gerade berauschend. In diesem Jahr wären wir fast zwei, drei mal auf den Gallenröhrling hereingefallen, haben ihn aber noch rechtzeitig an der leichten Rosafärbung der Röhren und dem eher bräunlichen Stielnetz erkennen können. Heute nun sollte sich (hoffentlich!) das Blatt wenden. Auf einem alten Friedhof standen diese beiden "Prachtexemplare" an Buchen. Beide riechen sehr angenehm pilzig, Huthaut trocken und leicht wildlederartig, ich erahne eine leichte Rotfärbung unter der Huthaut, Stielnetz direkt unter dem Hut weiss. Hut und Stiel sehr festfleischig. Sollte uns tatsächlich ein Erstfund geglückt sein?? Wenn man so manche YT-Videos schaut, kann man richtig neidisch werden, Steinpilze wohin man schaut, bei uns bislang nur Essig.

    Was meint Ihr: haben wir es tatsächlich mit Steinpilzen zu tun?


    Vieln Dank schon mal für Eure Einschätzung!

    Ciao,

    Wolfgang

    Hallo Pilzfreunde,

    es ist schon bemerkenswert, welch bizarre und skurrile Formen die Natur manchmal hervorbringt. Den ersten Birkenporling auf den Bildern fanden wir im letzten Jahr, den zweiten vor ein paar Tagen an einer umgestürzten Birke. Der (oder die) komplette(n) Fruchtkörper kamen aus einer (!) Anwuchstelle. Der zweite Kandidat brachte sage und schreibe 2,5kg auf die Waage. Gut, an der einen oder anderen Stelle leicht vermadet, aber der Bursche sollte den Nachschub an BiPo-Tee für den Winter sichern. Die Bilder wollte ich Euch nicht vorenthalten.







    Schönes Wochenende,

    Pfifferlein

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure Bewertungen. Die Stiele von den Exemplaren, von denen ich nur die Hutoberfläche zeige, sahen allesamt so schuppig aus, wie bei den offensichtlichen.

    Viele Grüße,

    Pfifferlein

    Hallo Pilzfreunde,

    nach längerer Abstinenz hier im Forum mal wieder eine Anfrage von mir. Vor einigen Tagen waren wir unterwegs auf "Glucken-Jagd" und kamen dabei durch ein Stück Mischwald. Wie wohl überall zu der Zeit leuchtete es von nahezu jedem Baumstubben neon-gelb, der Grünblättrige Schwefelkopf dominiert das Pilz-Geschehen, zumindest in den Wäldern, in denen ich umherstreife. Nachdem ich im letzten Jahr vergeblich nach dem Stockschwämmchen gesucht habe, stieß ich unverhofft auf einen Stubben, der mal eine etwas andere Farbgebung aufwies. Bei näherer Betrachtung fand ich Pilze vor, die in ihren Merkmalen eigentlich zu 100% auf das Stockschwämmchen passen.

    Schön wäre es, wenn Ihr mir die Bestimmung bestätigen könntet. Da die gezeigten Exemplare längst Vergangenheit sind, erwarte ich selbstverständlich keine Verzehrfreigabe. Ob und wann ich mal Stockschwämmchen essen werde, steht für mich in den Sternen, auch weil ich noch nie einen Gifthäubling live erleben durfte. Mir geht es nur um die Bestätigung der Bestimmungsmerkmale, um einfach das Stockschwämmchen besser zu studieren. Vielen Dank schon mal dafür!

    Wuchsort: Baumstubben, vermutlich Buche, da hier überwiegend

    Stiel: mit deutlichen Schüppchen besetzt

    Hut: hygrophan

    Geruch: angenehm pilzig

    weitere Merkmale: siehe Bilder











    Servus,

    Pfifferlein

    Hallo Werner, grüß Dich ebenfalls,

    vielen Dank für die schnelle Antwort und die weiterführenden Erklärung.

    Dieses Pilzchen ist ja schon recht unscheinbar, gottseidank wuchsen sie an dieser Stelle in einer größeren Gruppe, so konnte man sie fast nicht übersehen.

    Einen schönen Sonntag noch,

    Wolfgang

    Einen schönen Sonntag Morgen in die Runde!

    Ich war gestern mal wieder in meinem Hauswald. Obwohl es in den letzten Tagen immer mal wieder geregnet hat, zum Teil auch heftiger, ist der Wald praktisch Pilz-frei. Stellenweise ist der Boden noch knochentrocken, an einigen Stellen aber gut feucht. Es gab einen schönen Schwefelporling, der noch durchaus appetitlich rüberkam, immer noch ein paar frische Lungenseitlinge, die aber schon deutlich Leben in sich hatten, und dann diese kleinen Freunde mit offensichtlichem Trockenschaden. Winzige Pilzlein, Höhe ca. 3cm, Hutdurchmesser <1cm, Stiel komplett schwarz und dünn wie ein Faden. Das gezeigte Pärchen wuchs aus einem kleinen Aststück, vermutlich Buche. Umgebende Bäume: Laubmischwald. Völlig geruchlos. Sezierversuche habe ich in Ermangelung passender Mikro-Schneidwerkzeuge gespart.

    Liege ich mit meiner Vermutung, hier den Halsband-Schwindling (Marasmius rotula) gefunden zu haben. Das Collar ist glaube ich auf den Bildern gut zu erkennen.






    Und noch eine (wahrscheinlich blöde) Frage: ich stoße hier im Forum häufig auf den Begriff "Perser", mit dem ich anfangs so gar nichts anfangen konnte. Handelt es sich hier um einen "Persönlichen Erstlingsfund"? Dann hätte ich also auch einen mit dem Halsband-Schwindling....


    Wünsche noch einen Pilz-ergiebigen Sonntag!


    LG,

    Wolfgang

    Guten Morgen!

    Radelfungus: ja, das könnte tatsächlich einer sein. Ich war mir unsicher, aber der recht hohe, konsolenförmige Bau des FK sprach für mich doch für einen Zunderschwamm. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.


    nobi_†: der Herr Guthmann hat schon in meinem Bücherregal Platz genommen :). Trotzdem vielen Dank für Deine Mühe! Ich habe mich letzten Herbst und Winter wund gegoogelt, auch auf englisch-sprachigen Seiten. Nirgens ein Hinweis zu finden, ob Trama oder Mycelialkern Verwendung finden. Dafür jede Menge Werbung für (zweifelhafte) Nahrungsergänzungsmittel.

    Allerdings, es wird ja z.B. ein Pulver aus Zunderschwamm angeboten. Ich habe damals mehrere FK "seziert" und aufbewahrt bzw. getrocknet. Die hauchdünnen Tramastreifen haben die Konsistenz eines Fensterleders, da läßt sich m.E. nie und nimmer ein Pulver draus herstellen. Mycelialkern und Röhren sind dagegen sowas von knochentrocken, dass man es schon beinahe von Hand pulverisieren kann.


    LG,

    Wolfgang

    Hallo Nobi,

    vielen Dank für den hochinteressanten Link. Ich habe mir das Video direkt angesehen und auch die anderen verlinkten PDF's studiert. Den Beitrag aus dem Tintling kannte ich schon, war aber schön, den nochmal zu finden.

    Da mich das Thema Heil- und Vitalpilze ebenfalls brennend interessiert, finde ich den Zunderschwamm auch so beachtenswert, nicht nur seiner Form und Varianz wegen. Ich bin allerdings etwas verunsichert, welchem Teil des Zunderschwammes nun eine Heilwirkung nachgesagt wird. Befinden sich die Wirkstoffe im Trama oder im Mycelialkern? In einem Bericht stand geschrieben, dass man in Japan den MK zerkleinert, trocknet und anschließend pulverisiert. Ist Dir hier näheres bekannt?


    Hallo Pablo,

    danke auch für Deine Rückmeldung! Ich schließe das keinesfalls aus, dass ich auch den Rotrandigen vor die Linse bekommen habe. Allerdings sind die bei uns eher selten zu finden und haben meist eine viel dunklere Kruste. Kannst Du mir bitte sagen, auf welchen Bildern Du den Rotrandigen vermutest?


    LG,

    Wolfgang

    Jepp, frischer gibt's die beim Discounter meines Mißtrauens beim besten Willen nicht!

    Kleiner Nachtrag: war gestern nochmal mit unserer Bordsteinbürste Gassi gehen. Bei der Gelegenheit kurz an einer umgestürzten Hainbuche vorbei, bei der ich am Sonntag wegen vollem Sammelbeutel noch ein schönes Büschel am Stamm lassen musste. Es waren quasi über Nacht schon wieder jede Menge FK nachgewachsen und in einem sammelwürdigen Zustand. Alles in allem eine "Nachlese" von knapp einem Kilo. Es ist unglaublich!

    Das ist nicht "Pilze suchen", das ist "Pilze ERNTEN".



    Unter den vielen FK waren auch einige mit deutlich dunklerer, brauner Hutfärbung, wie ich sie eher von den typischen Austernseitlingen kenne. Beim Putzen fiel mir dann auch auf, dass diese Exemplare deutlich dickfleischiger als die hellen sind. Dass beide Arten auf dem gleichen Substrat vorkommen, halte ich ja nicht für ungewöhnlich, aber eine zeitgleiche Fruktifikation?

    Was meint Ihr?

    ...dann kann man auch Pilze putzen 8o!

    Hallo zusammen,

    geht man mit dem großen "Besteck" (Körbchen, Knipse und Messer) in den Wald, kehrt man oft mit leeren Händen wieder heim. Hat man nur den obligatorischen Stoffbeutel dabei, weiss man nicht wohin mit den Funden. Gestern so passiert, wollte nur mal kurz meine Austernbänke kontrollieren und schauen, wie groß die Knöpflinge vom Mittwoch mittlerweile geworden waren und dann das hier. Oft schaue ich mir oft Videos an oder lese Berichte über die tollsten Röhrlings- oder Pfifferlingsfunde (zugegeben, ein bisschen neidisch werde ich da schon mal..), aber ich glaube, im Moment darf ich mich wirklich nicht beschweren. In meinem "Hauswald", quasi vor der Türe und zu Fuß erreichbar, liegen einige dicke Buchen, die ein Sturm vor zwei Jahren abgeknickt oder entwurzelt hat. Hoffentlich spielt niemand mit dem Gedanken, die mal rausholen zu wollen. Alle Stämme sind mehr oder weniger befallen, es ist der Wahnsinn. Aber seht selbst:













    Zweieinhalb "Putzstunden" später, das Ergebnis: 1,9kg Lungenseitlinge von feinster Qualität, nur marginaler Madenbefall.



    Und es scheint kein Ende zu nehmen. Man sieht auf einigen Bildern schon alte, zerfallene Exemplare. Die waren am Mittwoch letzter Woche noch so klein, dass ich sie damals habe stehen gelassen. Und überall brechen neue Fruchtkörper durch die Rinde. Aufgefallen ist mir zum Abschluss noch, dass einige FK, die oben auf den Stämmen wuchsen, nahezu zentral gestielt waren.


    LG,

    Wolfgang

    Hallo,

    danke Euch beiden für Eure Meinung. Mein Problem war anfangs, dass ich nur Bilder von Riesenporlingen gefunden habe, auf denen der Fruchtkörper deutlich bräunlicher war, demnach vermutlich auch älter. Vielleicht komme ich in nächster Zeit noch mal an die Fundstelle und kann mir den FK in fortgeschrittenem Alter noch mal ansehen. Viel Hoffnung, ihn heil wiederzufinden, habe ich allerdings nicht. Er stand direkt am Wegesrand in einem recht gut frequentierten Waldstück. Schaun' mer mal.

    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo Pilzfreunde,

    nach meinem Vorstellungs-Thread von gestern möchte ich Euch, wie dort schon "angedroht", um eine erste Bestimmungshilfe bitten. Ich kam bei diesem Pilz erst nicht so recht weiter, aber nach langer Recherche könnte ich mich für einen jungen Riesenporling erwärmen. Leider sind meine Angaben alles andere als vollständig, so wie es sein sollte. Es musste schnell gehen, Regen zog auf und die Familie war schon am quengeln ("Muss der denn bei jedem Sch..pilz stehen bleiben?" - Ja muss er...). Also, so gut es geht, auch aus der Erinnerung:


    - Größe der Fruchtkörper: ca. 15cm

    - Beschreibung Hut: siehe Bilder, Oberfläche kann ich nicht mehr sagen

    - Beschreibung Fruchtschicht (das sind die Lamellen oder Röhren): eindeutig Poren mit leicht orange-gelblicher Färbung

    - Beschreibung Stiel: kein wirklicher Stiel erkennbar

    - eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: nicht probiert, keine Verfärbung an "amputiertem" Stück festzustellen.

    - Geruch (erst unverletzt, dann angekratzt): erinnerte stark an den Geruch von Schwefelprolingen

    - evtl. Geschmack (nur für Kenner der wichtigsten Giftpilze): nö, habe mich nicht getraut....

    - Begleitbäume, Substrat: Laubmischwald, hauptsächlich Buchen und Eichen, vereinzelt Fichten eingestreut

    - evtl. Bodensäuregehalt (sauer oder basisch): k.A.

    - evtl. Sporenpulver (vor allem bei Täublingen): k.A


    Gefunden vor drei Wochen, also etwa Anfang Juli. Wuchs am Boden, evtl. auf vergrabenem Holz.





    Ich hoffe, das war für den Anfang und eine mögliche Bestimmung schon mal ausreichend? Ich werde mich in der Aussagekraft meiner Anfragen noch steigern, versprochen!

    LG,

    Wolfgang

    Hallo liebe Pilzgemeinde,

    vielen Dank für die herzliche und freundliche Aufnahme hier im Forum. Ich lese hier übrigens schon eine ganze Weile mit (aha, heimlich und kostenlos Wissen abgreifen. Sowas aber auch!). Ich bin einerseits begeistert über die geballte Sach- und Fachkompetenz der Forenmitglieder, andererseits finde ich den Umgangston hier überaus nett, höflich und tolerant, gerade auch den "Newbies" wie mir gegenüber. Beruflich und hobbymäßig komme ich eher aus dem technischen Bereich und beobachte dort auch das eine oder andere Forum. Dort herrschen zum Teil Sitten, auch selbst bei Forensern mit akademischem Background, dass man sich nur schämen muss.

    Aber hier fühle ich mich von der ersten Sekunde an sehr wohl, danke nochmal und bis bald!

    Gruß,

    Wolfgang

    ...und wie naiv, aber dazu später.

    Zunächst ein liebes Hallo an alle Pilzfreunde in diesem tollen Forum!

    Kurz zu mir: ich heisse Wolfgang, stehe kurz vor der Vollendung meines 58. Lebensjahres und wohne am Niederrhein. Bei uns hat's einige größere Waldflächen, am bekanntesten dürfte der Reichswald nahe der holländischen Grenze sein. Und da haben wir auch schon das erste Problem für einen Speisepilzsammler: in Holland herrscht striktes Sammelverbot und beschränkt meinen "Suchradius" erstmal grob auf 180°. Ich bin allerdings keineswegs nur an Speisepilzen interessiert, sondern das gesamte Gebiet der Mykologie finde ich faszinierend. Leider scheint es in meiner Gegend nichts in Richtung PSV, Pilzvereinen oder geführten Wanderungen zu geben. Aber vielleicht findet sich in diesem Forum ja ein gleichgesinnter Pilzverrückter aus der Nachbarschaft, der mir gelegentlich ein wenig auf's Pferd helfen kann.

    Angefangen hat meine Leidenschaft für Pilze vor etwa 40 Jahren. Wir haben in der Familie immer gerne Champignons gegessen (die aus dem Glas oder der Dose natürlich!). Eines Tages bekam mein Vater den Tipp, dass es in den Altrheinwiesen wunderbare Champignons zu finden gäbe. Im Herbst sind wir hin, bewaffnet mit Sammelkörbchen und dem Wissen, dass der giftige Knollenblätterpilz nur in Verbindung mit irgendwelchen Bäumen auftritt. Da auf den Wiesen keine Bäume stehen, haben wir alles eingesammelt, was weisse Köpfe hatte, möglichst neben Kuhfladen wuchs und madenfrei war. Gilbend, Anislich-riechend oder nach Karbol: egal, da nix wissen. Haben aber gut geschmeckt und wohlbekommen sind sie auch. Irgendwann erlosch die Leidenschaft dann für viele Jahre und dümpelte vor sich hin. Vor etwa zwei Jahren ist sie dann wieder aufgeflammt und seither wurschtele ich mich so langsam mit Hilfe von etwas Literatur und natürlich dem Internet ein wenig tiefer ins Reich der Pilze. Trotzdem bin ich natürlich noch blutiger Anfänger.

    Ich habe unsere Gegend immer für eine ziemlich Pilz-Diaspora gehalten, aber mit zunehmender Artenkenntnis bekomme ich so das eine oder andere doch bestimmt und ich muss feststellen, dass es außer Maronen und Champignons deutlich mehr zu finden gibt. Trotzdem wird wohl das Unterforum der Pilzbestimmung mein bester Freund werden. Ich hoffe, ich nerve Euch nicht mit allzuvielen (trivialen) Anfragen.

    Herzlichen Gruß vom Niederrhein,

    Wolfgang