Hi Thorben
Ich habe auf der zweiten Aufsammlung vom gleichen Ort tatsächlich noch weitere befallene Apothezien (ca. 10 Stk.) gefunden und lasse die jetzt trocknen und kann sie dann natürlich gerne verschicken.
Hi Thorben
Ich habe auf der zweiten Aufsammlung vom gleichen Ort tatsächlich noch weitere befallene Apothezien (ca. 10 Stk.) gefunden und lasse die jetzt trocknen und kann sie dann natürlich gerne verschicken.
Grüezi mitenand!
Ich habe in einem Thread von Björn gelesen, dass man jetzt überall Pyrenopeziza petiolaris auf den Stielen von Ahornblättern findet. Ich war gestern zwar noch recht fertig von der Hasenpest, aber meine Freundin war so nett mich ein bisschen an die frische Luft zu fahren. Auf dem Heimweg hab ich ihr sie gebeten im nächsten Wald bei Ahorn mal anzuhalten. Tatächlich, ich musste nur wenige Meter vom Auto weg, das erstbeste Ahornblatt aufsammeln und es war voll damit. Einige Kilometer weiter hat das nochmals funktioniert. Wirklich schwierig derzeit ein Ahornblatt von letztem Jahr ohne den Pilz zu finden.
Zu Hause habe ich dann in Fungi of Temperate Europe bei P. petiolaris gelesen, dass Tremella discicola auf verschiedenen Arten der Gattung Pyrenopeziza und Mollisia wächst. Mehr aus Blödsinn habe ich den einzigen Blattstiel den ich mitgenommen hatte danach abgesucht. Ich habe nach winzigen Fruchtkörpern auf dem Wirt gesucht, darum habe ich zuerst nichts gefunden. Aber da waren einige Apothezien die etwas anders aussahen. Konvex statt konkav und auch von anderer Farbe. Die habe ich dann versucht zu mikroskopieren und mit der Erstbeschreibung von 2004 (S. 12-13) zu vergleichen. Puh, gar nicht so einfach einen Parasit abzubilden der keine eigenen Fruchtkörper bildet sondern seine Basidien direkt im Hymenium des Wirtes platziert. Ich denke dass ich hier tatsächlich Tremella discicola gefunden habe. Jedenfalls wüsste ich nicht was es sonst sein soll. Mich wundert es aber, das der Pilz im Verbreitungsatlas von der WSL nicht existiert. Also nicht: Dieser Pilz wurde in der Schweiz noch nicht nachgewiesen. Das System kennt ihn nicht. Auch bei Pilze Deutschlands finde ich ihn nicht. Ist das jetzt schon mein zweiter Erstnachweis einer Tremella in der Schweiz, nach Tremella versicolor am Anfang des Jahres? Oder liege ich einfach falsch?
Ich war heute nochmals dort und habe mehr Material gesammelt, habe es aber noch nicht genau angeschaut.
Die helleren Apothezien oben im Bild sind befallen. Die gehen auch nicht mehr zu bei Trockenheit wie das P. petiolaris sonst tut.
Komplett befallen, keine Asci mehr sichtbar, aber auch sonst nicht viel erkennbar.
Wohl noch im Anfangsstadium, Asci noch erkennbar aber Sporen deformiert. Einige Basidien (?) erkennbar.
Basidien?
4 Sekundärsporen.
Sporen und Sporen die Sekundärsporen bilden. Sporen 6.3 - 8.2 x 4.5 - 6.0 µm, nicht ganz so rundlich wie in der Beschreibung angegeben. Aber auch nur 7 gemessen und auch noch in Kongorot
Jetzt wo ich die richtige Diagnose und Behandlung habe finde ich die Hasenpest eigentlich fast lustig. Also angenehm ist es nicht, klar. Aber muss man erst mal schaffen, andere haben von den blöden Zecken Borreliose oder FSME, ich hol mir die Hasenpest. Wieso auch nicht. Allemal besser als FSME.
Was machst du danach mit dem Zewa? Auch direkt in die Dose? Ich hab mit auch schon überlegt einen Löffel oder eine Briefmarkenpinzette mitzuführen aber ich weiss nicht so recht wie ich die verstauen soll wenn sie benutzt ist. Und ich habe keine Lust schon unterwegs die ganze Zeit darauf achten zu müssen was ich anfassen kann und was nicht.
Und was kann man sich bei Dungpilzen holen ausser Darmparasiten und Durchfall durch Bakterien?
Und was mich auch mal interessieren würde: Wie kultiviert ihr die? Bei mir gibt es zwei Möglichkeiten: Es gammelt (also anamorphes Zeug) oder es vertrocknet. Raumtemperatur? Offen, geschlossen, lose abgedeckt?
Grüezi mitenand!
Ich habe da mal eine Frage an die Dungis. Eigentlich finde ich die Dungpilze ja recht interessant. Zumindest diejenigen die Apothezien bilden. Aber ich könnte mich auch mit den Pyrenos anfreunden. Nur weiss ich nicht so recht wie ich mit dem Substrat umgehen soll. Solange man einen Bogen um die Fleischfresser macht sollte man sich ja wenigstens nicht die allerübelsten Parasiten einfangen. Aber vielleicht sieht das beim Wildschwein schon ganz anders aus. Gefährlicher als Stöckchen drehen oder im Laub wühlen ist es garantiert.
Im Moment liege ich seit drei Tagen flach, ohne Medikamente hätte ich fast 39° Fieber. Mit Medis ist es zum aushalten. Seit heute weiss ich wieso: Hasenpest. Die Ärzte haben über beide Ohren gestrahlt als sie endlich auf die Diagnose gekommen sind. Ich hab's genau gesehen, trotz Maske. Ich war der Held des Tages. War richtig herzig, ohne Witz. Das sehen sie nicht alle Tage. Angesteckt habe ich mich natürlich nicht an Dung sondern durch einen Zeckenstich. Aber ich bin sicher dass man sich an Dungproben aus dem Wald genau so hässliche Sachen auflesen kann. Und 3 Katzen die gerne überall ihre Nase reinstecken habe ich auch noch.
Darum würde ich gerne wissen wie ihr mit dem Zeug umgeht, wie ihr das einsammelt, ob ihr eure Werkzeug, Arbeitsflächen und Geräte regelmässig desinfiziert etc.
Grüezi
Das sehw ich auch so. Katzen vergiften sich ev. weil sie Pflanzen anfressen. Bei mir wird jede Zimmepflanze angefressen darum muss ich sehr genau schauen was ich da hinstelle. Aber Pilze? Nö. Komplett uninteressant für Katzen. Da wird nicht einfach mal reingebissen.
Hi
Bei Mikrocam Lab und Mikrocam Lab lite musst du jedes Objektiv separat kalibrieren, dann kannst du nachher das entsprechende Objektiv wählen. Aber du musst diese Wahl immer vor dem Schnappschuss treffen sonst stimmts nicht.
Hi
Ich habe fast das gleiche Mik, einfach trinokular. Ich glaube du solltest in deiner Software (Bresser Mikrocam Lab?) irgendwas bei der Belichtung rumklicken und mit der Beleuchtung spielen.
Hi
Ja Olympus Image Share/ OI Share. Die WiFi Verbindung säuft wohl auch bei der Cam recht viel Strom. Mich störts nicht besonders weil ich sie nur zuhause brauche und unterwegs mit dem Händi fotografiere.
Hi
Deine Beleuchtung heisst Köhlersche Beleuchtung und was du damit als erstes tun solltest ist köhlern. Wenn du richtig köhlern o. ä. Bei Google oder YouTube eingibst findest du sicher eine Anleitung.
Grüezi
Ich habe auch keine Ahnung von Fotografie und benutze die Olympus TG-5 meiner Freundin. So kompliziert ist das nicht. Wichtig ist für Makros vor allem dass man den Ringblitzadapter kauft und dass man den ISO Wert von Hand einstellt und möglichst tief behält, sonst ist alles überbelichtet.
Ich stell sie aber auf ein kleines Stativ und steuere sie mit einer App weil ich sonst alles verwackle.
Hi
Wie gross sind die Beeren? 10mm? Bist du sicher dass das nicht einfach Pollen sind?
Grüezi
Ich habe etwas Rehdung eingesammelt. Mach ich ab und zu wenn man schon von Auge sieht dass etwas drauf ist. Meistens vergammelt es dann aber weil ich immer noch leichte Berührungsängste habe und ich mir deshalb alles andere zuerst anschaue.
Haare farblos transparent, 305x20µm bis 516x41µ, Sporen mit Schleimhülle ebenfalls hyalin und farblos 21.7 - 23.3 - 24.7 x 8.8 - 9.3 - 9.9 µm, Asci apikal abgeflacht ca. 200x20µm, Paraphysen filiform, septiert, apikal nicht verdickt. Ich komme da auf Lasiobolus macrotrichus.
Mich irritiert es etwas, dass ich in einem Fruchtkörper Paraphysen gefunden habe, die gegabelt sind. Davon steht in meiner Literatur nichts.
Grüezi
Ich habe mir die Gyromitra nochmals angeschaut, es sind jetzt reife Sporen vorhanden. Ich denke dass es sich wirklich um Gyromitra parma handelt, die Sporen sind wohl eindeutig. Foto vom Standort aus oben genanntem Grund nicht vorhanden und der abgebildete Fruchtkörper ist auch der einzige der nicht komplett zerbrochen ist weil das Sammelnetz auf dem Heimweg noch herunter gefallen ist.
Präparat in Baumwollblau habe ich auch versucht, die Hülle beginnt aber sofort sich abzulösen wodurch die Anhängsel und das Ornament dann zwar angefärbt aber auch komplett verformt und unkenntlich sind...
Hi Stefan
Du hast dich oben vertippt und Tolusesus statt Tulosesus geschrieben. Ich habe mich auch gewundert dass die Google Suche danach keinen einzigen Treffer liefert.
Grüezi
Ich habe hier mit ImageJ mal zum Spass Poren gezählt. Das funktioniert ganz gut. Dass das mit Sporen genau so gut funktioniert kann ich mir nicht vorstellen. Man muss das Bild dafür zuerst binär und die zu vermessenden Objekte scharfkan machen und das dürfte eher schwierig sein bei hyalinen Sporen wo der Kontrast zum Hintergrund eher klein ist. Man müsste es auch schaffen, dass nur Sporen gezählt werden, die richtig liegen. Man kann zwar die Rundheit der zu zählenden Objekte angeben aber das stelle ich mir eher unpraktisch vor. Bis man da den richtigen Wert gefunden hat hat man die Sporen längst von Hand vermessen. Auch kann Analyze Particles zwar unglaublich viele Werte ausspucken aber ich weiss nicht wie man es dazu bringt einfach nur Länge mal Breite zu messen. Und wie man kontrolliert ob es denn auch schön rechtwinklig gemessen hat weiss ich erst recht nicht. Aber runde, dunkle Sporen vor einem hellen Hintergrund zu vermessen dürfte problemlos gehen, das ist richtig.
Und die Statistik, also Messwerte in so eine Form bringen wie unten, das kann man damit wohl wirklich nicht. Das wird wohl mit Sporenstatistik gemeint sein.
11,4 [14,6 -15- 15,4] 18,6 x 11,4 [14,6 -15- 15,3] 18,6
Q = 0,9 [ -1- ] 1,1 ; N = 100 ; C = 95%
Aber ich habe diese Excel Vorlage gefunden die das kann. Ist etwas zu umfangreich und ich verstehe weder von Excel noch von Statistik genug um es auf das Nötigste zu beschneiden aber es funktioniert.
€ Ich seh grad dass man das kleinste mögliche Rechteck um jedes Objekt legen lassen kann. Das liefert tatsächlich Länge mal Breite. Jedenfalls solange die Sporen nicht allantoid sind. Trotzdem bleibt noch das Problem mit der Lage der Spore zur Schärfeebene, es ist immer noch mehr Aufwand als einfach mit Mausklicks zu messen und es liefert im besten Fall die Daten aber die Statistik nicht. Ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, ich mag das Programm nämlich irgendwie.
Grüezi
Sporen mit ImageJ/Fiji zu messen ist kein grosses Problem. Aber die Mittel um die Messdaten statistisch auszuwerten liefert es wohl nicht, es ist ein Bildbearbeitungsprogramm. Inwiefern Micromanager hilfreich sein soll versteh ich nicht. Damit kann man automatisierte Mikroskope zu steuern. Weiss nicht wieviel Amateure Zugriff auf solche Spielzeuge haben.
Für die 3 Morcheln hab ich je Stück ca 100€ Benzin bezahlt, wegen der ganzenRRumfahrerei zum Wälder erkunden, aber zumindest hab ich mal welche gefunden!
Hi
Wenn du das so betrachtest musst aufhören.
Ich bin mittlerweile recht gut beim aufspüren von Morcheln und zum Teil finde ich sie sogar im Umkreis von 2km von zuhause. Liegt natürlich auch an der Region wo ich wohne. Trotzdem kostet mich der Spass ziemlich viel Zeit und egal wieviel ich finde, die teuersten Morcheln zu kaufen wäre immer noch günstiger.
Grüezi
Dieser Pilz wurde heute bei der Morchelsuche (nicht von mir selber) im Auenwald unachtsam als Morchelbecherling eingesammelt und ist dann auch noch im Stoffsack mit dem Bärlauch gelandet. Mit der Nase war also nichts mehr zu machen aber für mich sah das einfach nicht nach Disciotis venosa aus sondern nach Gyromitra. Ich habe jetzt nur ganz kurz durchs Mikroskop geschaut und habe Gyromitra parma im Verdacht. Muss aber nochmals genauer schauen wenn der vielleicht etwas nachgereift ist. Wär irgendwie schade, der ist auf der roten Liste, gilt als selten oder gefährdet und ich hab nicht mal den genauen Standort...
Grüezi
Zecken können das nicht sein, die Proportionen stimmen überhaupt nicht. Die Beine sind viel zu lang. Mehr weiss ich aber auch nicht.
Hi
Bei den schwarzen Apothezien auf Foto 2b dürfte es sich um Tympanis xylophila handeln. Der wächst immer bei Gallerttränen. Aktuell heisst er wohl Vexillomyces xylophilus. Ich finde den ab und zu, ganz lustiges Pilzchen. Die Sporen zerfallen noch im Ascus in viele kleine Sekundärsporen. Die Dacrymyces habe ich noch nie genauer bestimmt.
Der Dörrex ist hier in der Schweiz so verbreitet dass wir einfach Dörrex sagen wenn wir Dörrgerät meinen. Sicher tut's ein halb so teures Gerät auch. Schön ist dass man dort bis zu 10 Gitter drauf stellen kann. Ohne Kunststoff wird aber schwierig. Dafür hat Kunststoff hier einen Vorteil: Es klebt nichts fest im Gegensatz zu Chromnickelstahl.
Grüezi
Grundsätzlich funktionieren auch Omas Methoden. Wenn es zu lange dauert kann es halt gut sein, dass ab und zu etwas gammelt bevor es trocken ist oder dass man ab und zu einen widerlichen Klumpen voll Maden statt einem getrockneten Pilz vorfindet.
Am besten funktioniert es in einem 50°C warmen Luftstrom. Also entweder auf Gitter in einem Backofen mit Umluft und leicht geöffneter Klappe, der auch wirklich die Temperatur liefert die man einstellt. Oder ein Dörrgerät. Das sollte man als Pilzsammler meiner Meinung nach haben. Wenn mein Dörrex heute kaputt gehen würde würd ich spätestens Übermorgen einen neuen kaufen. Hat nur Vorteile. Man kann z. B. grössere Stücke trocknen, was bei Morcheln, die man ja am liebsten ganz lässt, eine grosse Rolle spielt. Zudem kann man dreckige Pilze sogar problemlos unter fliessendem Wasser putzen wenn sie danach direkt auf dem Dörrgerät landen. Mach ich z. B. Mit Morchelbecherlingen immer so.
Grüezi
Das Blümchen ist das gelbe Windröschen, Anemone ranunculoides.
Grüezi
Vlt. wäre eine reine Kartierungsapp da eine bessere Idee, wobei ich nicht weiß inwiefern das genutzt würde. Die meisten werden wohl am Rechner die Funde eingeben, da ja doch öfters daheim nachmikroskopiert und geschlüsselt wird. Die Gebiete wo ich war merke ich mir so recht gut, im Zweifel gibt's ja GPS-Koordinaten bei vielen Handys/Kameras mittlerweile.
Ich kartiere hier in der Schweiz ausschliesslich mit einer App namens FlorApp, alles andere wär mir auch viel zu umständlich. Ich kartiere fast ausschliesslich mikropflichtigen Kleinkram den sonst kaum jemand beachtet. Ich markiere meine Einträge im Feld als unsichere Bestimmung bis ich mikroskopiert habe und sende sie erst dann ab. Das sieht dann z.B. so aus:
Zum Thema: Apps als Nachschlagewerk für die Hosentasche finde ich okay. Bestimmungsfunktionen nach Merkmalen find ich auch super. Wenn es denn funktioniert. Ist auch mehr Aufwand das zu verschlüsseln als einfach KI mit Fotos zu füttern. Bestimmung nach Fotos halte ich nach wie vor für unbrauchbar. Funktioniert bei Pflanzen recht gut, bei Pilzen aber ziemlich schlecht. Und all diese Apps sind eigentlich kaum besser als GoogleLens... Erst recht wenn sie gratis sind. Muss ich eigentlich nicht unbedingt ausprobieren. Ich habe die App trotzdem mal kurz mit zwei Bildern von P. semilanceata gefüttert. Hier die Ergebnisse:
GoogleLens kommt bei beiden Fotos auf den Spitzkegligen Kahlkopf. Kann aber gut sein dass dort fast immer dieser Vorschlag kommt wenn man es nach kleinen braunen Wiesenpilzen suchen lässt.
Hi
Es ist zwar nicht so dass ich viel Ahnung davon hätte, aber ich würde da auf eine Alge aus der Gattung Trentepohlia tippen.