Beiträge von kruenta

    N'abend miteinander,


    Da es ja nicht so viele Fältlinge gibt, sollte die Auswahl ja eigentlich nicht so schwer sein. Völlig überraschend hat sich der Fältling beim Trocknen aber zügig entfaltet. Das ist jetzt eine dünne Schicht, die sich leicht vom Substrat ablöst. Das Substrat ist wohl Kirsche, mit Rinde und nicht morsch. Weiß mit leichtem Blaustich, gleicher Farbton auch am Rand. Vergesellschaftet mit irgendeinem anderen Rindenpilz, der trocken auch erheblich anders aussieht.

    trocken

    Mikros

    Wasser

    Melzers, Sporen ei- bis tropfenförmig 8-9*5 µm, Basidien 2-sporig

    ganz vereinzelt sind Schnallen zu sehen


    Einen Arbeitstitel habe ich nicht. Vielleicht kommt was aus der Gattung Leucogyrophana in Frage. Oder ich habe mal wieder was banales übersehen ...

    Hat jemand eine Idee dazu? Werner Edelmann  Tomentella ...


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    seit diesem Beitrag (Tubulicrinis aus Litauen - leider stark verwittert) schaue ich ja immer mal, ob ich den wiederfinde. Bisher waren das aber immer andere Gattungen.


    Heute habe ich mir mal einen Kiefernast angeschaut, der schon einige Tage rumliegt. Und siehe da, das scheint zumindest von der Gattung her zu passen.

    in KOH 3%, Zystiden oft mehrfach geworzelt

    Melzers, Sporen ca. 7-8*1,5 µm, Zystiden mäßig blaufärbend


    Nach Oberwinkler (1965) komme ich zu T. glebulosus, schließe aber T. medius nicht aus, wobei die erstere wohl deutlich häufiger ist.


    LG, Bernd

    Hallo Frank, OK danke. Nach mehreren weiteren Proben, bei denen ich weder diese Stachelsporen noch die dunkleren Hyphen mit Schnallen gefunden habe, sind das wohl verschiedene Arten. Und da zu den Hyphen keine weiteren Strukturen auftauchen, bleibt der wohl unbestimmbar.


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    auf totem Laubholz, am Boden liegend und ziemlich morsch, aber noch mit kräftiger Rinde (vielleicht Rhamnus cathartica, Kirsche oder Pflaume - allerdings fehlen passende Bäume) befindet sich eine ocker-dreckigorange glatte Schicht, zumindest im feuchten Zustand +/- gelatinös

    (Bilder mit Kunstlicht, etwas zu farbenfreudig)

    Keine Verfärbung mit KOH 3%


    oberseits dünnere hyaline Hyphen 3-4 µm, meist ~120° Verzweigungen, teils septiert, ohne Schnallen, in dickerer Schicht blassgelb; Sporen überwiegend rund, vereinzelt bis Q ~1,2, 8-10 µm groß, Stacheln ~1 µm, unterseits auch breitere Hyphen ~5 µm, bräunlich (diese Bilder in Melzers) und mit Schnallen. Dann gibt es noch kugelförmige Elemente um die 20 µm groß.


    in KOH 3%

    in Melzers (die Sporen haben in KOH die selbe Farbe)


    Wenn ich Franks Schlüssel folge, komme ich wegen fehlender Schwarzfärbung zu Tomentellopsis, wo aber höchstens Tomentellopsis pallido-aurantiaca in Frage käme [dazu finde ich aber nichts], da die anderen Arten dann mit deutliche kleineren Sporen geschlüsselt werden.


    Tomentella


    LG, Bernd

    N'abend allerseits,


    der Beleg von der genannten Nr. 15 liegt noch bei mir rum. Sogar ganz gut erhalten. Mit KOH 3% - Braunfärbung, nicht sonderlich schnell.

    Mit KR,

    Sporen schlank, allantoid, 4-5*1-1,5 µm

    Schnallen habe ich keine gesehen, ziemlich psychodelisch

    Spore in Melzers



    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    (weil ja demnächst mal wieder eine Sendung an Frank ansteht ...)

    von unterseits an einem toten Kiefernast habe ich mal eine weiße Kruste mitgenommen (die Kiefer selbst, links, lebt noch). Makroskopisch völlig nichtssagend

    hier anscheinend 2 Arten durcheinander

    die Probe von weiter außen, wo nur eine Art war

    Auflicht mit 10er

    aber mikroskopisch mit gigantischen und charakteristisch geformten Cheilozystiden (bis 130 µm) ausgestattet (in 3% KOH). Die Basidien sind 4-sporig. Sporen 5-8*2-3 µm, ~allantoid, mit mehreren Tropfen,

    zwei Tage später weitere Bilder in Melzers, wo diese charakteristischen Cheilos nicht zu sehen sind bzw. anders aussehen

    keine Ahnung, was diese großen Strukturen, die vielfach Kristalle enthalten, darstellen

    und in Kongorot


    Zu dieser Baustelle habe ich so gut wie keine Literatur und tappe daher im Dunklen und bin für Hinweise dankbar,

    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo Uwe, das ist eine der Phellinus-Arten, die so resupinat an Weide wachsen. Meist P. punctatus. Die Fraßspuren gehören am ehesten zu Käfern, da gibt es etliche Arten.


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    gestern habe ich an ziemlich morschem Roten Holunder (S. racemosa), ohne Rinde, aber noch stehend, in etwa 1 m Höhe einen kleinen dunklen Seitling gefunden, bis 3 mm im Durchmesser, neben bzw. unter der aktuellen Kollektion ist auch noch die vorherige Generation in dunkel und schrumpel zu sehen

    Mit Auflicht

    in Kongorot, keulige Basidien (4-sporig), evtl. etwas schmalere Teile als Cheilozystiden. Die Sporen sind rund, ~5 µm, meist mit Tropfen,

    Hyphen ziemlich blass, mäßig verzweigt, mit Schnallen

    Sporen und sich auflösende Sporen oder was kann das sein?

    die letzteren aber sehr variable in der Größe. Vielleicht hat das ja was mit den von Markus Wilhelm erwähnten Substanzen zum Jagen (RE: Hohenbuehelia cyphelliformis (Berk.) O.K. Mill. 1986) von Nematoden zu tun, die sich in KR gelöst haben?


    Tricholomopsis hatte was aus der Gattung gezeigt ( Resupinatus spec. - wer kennt sich in der Gattung Resupinatus aus?! ) und dabei erwähnt:

    Zitat

    Resupinatus applicatus (das sind nach aktuellem Stand fünf Arten, von denen zwei aus Europa bekannt sind, die aber alle unbeschrieben sind, also abgesehen von R. applicatus s.str. [...]

    Meine Pilze sehen deutlich anders aus als der von Christoph, zunächst die Sporen, ebenso fehlen bei mir die aufgefingerten Hyphen. R. trichotis schließe ich hier natürlich auch aus, der hätte ja oberseits deutlich schwarzes Fell wie hier Zwergseitling


    Bleibt also R. applicatus agg.


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo Frank, vielen Dank für Deinen Vorschlag. Radulomyces confluens sieht soweit ganz passend aus, falls nicht die Stacheln doch dazugehören.


    Der trockene Fruchtkörper ist weiß. Mit 3% KOH passiert nichts. Mit 20% KOH kann man nach dem Trocknen mit etwas Phantasie ein leichtes Beige erahnen.


    Die Spitzen sind überall sehr lang und dünn und schnallenlos, das gehört schon dazu. Auch sind die Spitzen nicht steril. Auf dem oben gezeigten Bild ist nahe an der Spitze doch eine Basidie mit ganz jungen Sporenbildungen zu sehen:


    Heute habe ich noch welche von den älteren Stacheln geholt (im ersten Post, Bild 3), das sieht in KR so aus, die meisten Mikrostrukturen sind ziemlich verwaschen. Die Sporen sehen aber immnoch genauso aus wie vordem. Andere Sporen sind nicht zu sehen.

    Sporen (hier aus der Kruste) in BWB, die oben gezeigten Kristallansammlungen scheinen sich in BWB gelöst zu haben

    Noch eine Probe mittig von einem Stachel, ebenfalls mit Basidie

    Und schließlich das ganze Büschel unterm Objektiv (Auf- und Durchlicht)

    (Durchlicht)

    Ich halte es weiterhin für wahrscheinlich, dass Spitzen und Krusten zusammengehören. Nur scheint es solche Arten nicht zu geben.


    LG, Bernd

    N'abend,


    zur Ergänzung noch Bilder in Melzers


    Stachelspitze mit langen, unseptierten Hyphen

    in der Nähe der Spitze sind kaum Sporen zu sehen und Basidien nur mit unreifen Sporen

    Probe aus der Kruste - die Sporen sind inamyloid

    Hier sind inkrustierte Zystiden (?) zu sehen


    vielleicht hat Frank 'ne Idee Tomentella

    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    auf dem Stuben einer umgefallenen jungen Kiefer, die vor gut einem Jahr dem Brennholz zugeführt wurde, habe ich dieser Tage eine leicht bläulich graue Kruste und weiße Stacheln gefunden. Heute habe ich einen Beleg eingesammelt. Zunächst hielt ich das für zwei Arten, und hätte bei den Stacheln durchaus Mucronella bresadolae erwartet. Wobei diese Stacheln aber nicht hängen und doch ziemlich aus der Kruste zu wachsen scheinen, wohingegen Fencheltrameten etc. fehlen.

    alte Stacheln

    beginnen hier Stacheln zu wachsen?

    Stachel in KR, die Sporen sind rechtvariabel in Form und Größe, so 8-13*6-9 µm, Q ~1,1-1,8, Basidien meistens septiert, ohne Schnallen, sonstige Hyphen nicht selten mit Schnallen


    Mikroskopisch unterscheiden die sich nicht viel, nur dass in der Kruste Bereiche mit +/- stabförmigen Kristallen vorhanden sind.

    Kruste in KOH



    Ich tendiere jetzt eher dazu, dass das zusammengehört und eine Art ist. Keine Ahnung wo der hingehört.


    Danke für's Anschauen und ggf. Hinweise.

    LG, Bernd

    Hallo Björn, das sieht ziemlich passend aus. In die Richtung hatte ich überhaupt nicht gedacht. Allerdings ist das Wachstum auf Holz eher was seltenes für diese Art (jedenfalls s. str.) und dann auch beschränkt auf Holz das in Bodennähe befindlich ist. In diesem konkreten Fall befand sich die Wuchsstelle vor 5 Monaten noch in 10 m Höhe. Und der umgefallene Stamm liegt an der Stelle nicht mal auf dem Boden.


    LG, Bernd


    N'abend miteinander,


    an einer seit längerem toten Kiefer, die in diesem Sommer umgefallen ist, wächst aus Spechtlöchern ein gelblicher Seitling im Büschel. Das größte Exemplar ist etwa 8 cm breit, die kleineren Exemplare wirken noch sehr jung und nicht entwickelt. Geruch unauffällig. Die Oberseite wirkt filzig, die Lamellen sind herablaufend +/- weiß (bei den jungen Exemplaren gelb), recht dick und verzweigt, nicht gesägt, nur an den Verzweigungsstellen mit Absatz. DEr Stiel ist gelblich. Alles relativ zäh und längs reißend.

    Sporenpulverfarbe habe ich noch nicht. Die Sporen sind etwa 5-7 *3,5-4,5 µm groß, eiförmig bis abgerundet zylindrisch, dickwandig/doppelwandig, ohne Apikulus, hyalin in Wasser, dextrinoid mit Melzers (oder ist die Färbung amyloid?). Zystiden habe ich nicht gefunden. Basidien scheinen 2- und 4-sporig zu sein.

    Lamelle in Wasser

    solche kristallbesetzte Struktur (?) habe ich nur einmal gesehen

    HDS in KOH, fast überall mit großen Schnallen, die Hyphen sind 3-6 µm dick

    Melzers, ist das jetzt dextrinoid oder amyloid?

    Kongorot


    Bisher bin ich nicht mal bis zur Gattung gekommen, bin also für Hinweise dankbar.

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    vielen Dank für die Vorschläge. An C. anthracinus hatta ich auch gedacht und war über die Illustration aus Bredasola gestolpert, wo zumindest die Sporen sehr gut passen.

    Inwieweit der nach dem Schnee anders aussieht als vorher - vorausgesetzt, der ist nicht erst nach dem Tauen gekommen - kann ich natürlich nicht beurteilen. Die wirkten aber frisch und unbeschädigt. Abgesehen davon, dass ich vor Ort keinen Schleier gefunden hatte und damit erst etwas in Richtung Mallocybe, Innocybe vermutet hatte. Die Temperaturen waren nur so ganz knapp unter Null, gerade so, dass der Schnee nicht taute, der Boden darunter aber nicht gefroren war.


    Ich legen den dann mal unter cf. anthracinus ab.


    LG, Bernd

    N'abend,


    gestern habe ich mir ein dunkelbraunen Lamellenpilz mitgebracht, der nach mal wieder getautem Schnee erstaunlich frisch aussah. Magerer Standort auf Sand, vermutlich etwas kalkhaltig. Als Mykorrhizapartner kommt nur Kiefer in Frage. Wächst in Clustern. Bis 3 cm groß.

    Lamelle

    die Sporen sind gelb, feinwarzig, 7-8*5-6 µm groß


    Vielleicht lässt sich ja mit der späten Zeit, fast Mitte Dezember, nach dem zweiten Schnee, und den Bildern was nähers dazu sagen? Beleg habe ich, ich weiß aber nicht, was bei Cortinarius bestimmungsrelevant mikroskopiert werden müsste.


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an Gras auf 'ner Magerwiese habe ich diesen kleinen (2,5 mm) Becher mitgebracht. Zum Substrat hin verjüngt, aber kein Stiel. Relativ fleischig. Der Rand ist etwas dunkler.

    in Wasser, die Asci sind etwa 160-200 µm lang, Sporen 12-17*6-7 µm, Paraphysen ~3 µm dick, geringfügig dicker am Ende und dort mit Pigment besetzt

    Rand in Melzers, steril

    keine Verfärbung der Ascideckel

    hier eine überdimensionierte Spore


    Am ehesten scheint mir Rutstroemia calopus passend, außer, dass der deutlicher gestielt sein sollte. Aber vielleicht ist es ja auch ganz was anderes.

    Vielen Dank für's anschauen und für Tipps,


    LG, Bernd

    Hallo Frank, den Beleg von gestern habe ich etwa 100 m in einem frisch gewaschenen Glas transportiert, zusammen mit 2 anderen Exemplaren, die aber ganz andere Sporen haben. Das war eigentlich schon das reifste Stück. Eingetrocknet ist der ziemlich dreckig braun geworden.


    Das jetzt ist eine neue Probe, direkt vom regennassen Brennholz aufs Glas befördert. Diesmal in Kongorot. Mit den selben Sporen, die nicht gelb sind. Eine zweite Art von Sporen sehe ich nicht, wobei die wie vordem ziemlich variabel sind.

    Die hier variieren von 5,5-8*3,5-5

    Basidien

    Hyphen, teils wellig, mit schicken Schnallen

    Vielleicht sind die ja wirklich noch nicht reif, könnten die Sporen dann Konidien sein, von der Anamorphe dazu?


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    auf Kiefernscheiten, die seit einiger Zeit draußen liegen, wächst ein grelloranger Fältling.


    Eigentlich hatte ich erwartet, das als den einen oder anderen Hausschwamm identifizieren zu können, oder eine der Leucogyrophana, aber da scheint erstmal nichts zu passen. Insbesondere da die Sporen in Wasser farblos sind.

    Sporen 6,5-9*4-7


    Halozystiden? nur an einer Stelle gesehen

    In Melzers, Sporen dextrinoid, lange kugelkopfige Strukturen (Zystiden?) vorhanden, Schnallen habe ich nicht gefunden

    Basidien habe ich nur wenige gefunden, soweit erkennbar 4-sporig


    Danke für's Anschauen und ggf. Vorschläge. Tomentella


    LG, Bernd