Beiträge von kruenta

    In diesem Jahr ist der Pilz an Johannisbeere wieder reichlich vertreten, allerdings nicht mehr an dem eingangs gezeigten Strauch - der ist hinüber.

    Nach mehreren erfolglosen Versuchen mit noch unreifen Pilzen, hatte ich in den letzten Tagen auch freie Sporen (30-35 µm lang), die zu Godronia ribis passen.

    Danke an Anna für den Wegweiser.


    LG, Bernd

    Hallo Frank,


    ich hab die Sporen nochmal nachgemessen. Von gut erkennbaren ~30 Stück erreicht eine knapp 5,5 µm, die anderen sind unter 5 µm. Mein Meßergebnis bleibt bei 4,5 * 2 µm. Schnallen sind vereinzelt zu sehen, in diesem Ausschnitt mittig sogar ganz gut. Sichtbar sind auch Basidien, z.B. oben links


    Danke und Gruß,

    Bernd

    Hallo Stefan, danke für den Hinweis. Die Sporengröße (Angaben bei Pilzflora-Ehingen) würde aber trotzdem eher auf P. cinerea hindeuten. Ich belasse es einstweilen bei cf.


    Liebe Grüße, Bernd

    N'abend,


    auch an Lindenast in der Streu diese gräuliche Kruste


    Sehr auffällig die großen und oft freien Lamprozystiden.

    Sporen sind spärlich vorhanden, 6-8 * 2,5-3 µm.


    Das könnte soweit zu P. cinerea passen. Vielleicht aber auch noch zu einigen anderen Arten?


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an einem Lindenzweig in der Laubstreu habe ich diesen Rindenpilz mit ~3 mm langen Stacheln gefunden. Nur resupinat, über etwa 30 cm, kaum fleckig. Farblich und stachelig hat mich der an Gloidon strigosus erinnert, aber die Hutbildung fehlt und das Wachstum im Dunkeln ist auch nicht so passend. Die alten Stacheln sind schwarz.

    bei Kunstlicht und offensichtlich auch etwas getrocknet

    Zuwachskante kaum ausgeprägt


    Präparat von einem größeren Stachel, da konnte ich nichts sinnvolles erkennen

    von der Spitze eines ganz kleinen Stachels am Rand


    Die Sporen sind etwa 4,5*2 µm groß, ganz vereinzelt sind Basidien als solche zu erkennen, mit 4 Sterigmata. Schnallen habe ich keine gesehen.

    In manchen Bereichen sind viele Kristalle angelagert

    Ich habe keinen Arbeitstitel.

    Danke für's Anschauen und ggf. Vorschläge.


    LG, Bernd

    Hallo Marcel, die Sonne scheint doch aber in jeder Höhe dafür aber nicht von allen Seiten. Und warum es in so einer Plantage zu einer plötzlichen Freistellung kommen sollte, ist auch nicht ersichtlich, da die auf einem Forstacker (aka Kahlschlag) gleichzeitig gepflanzt wurden.


    Auffällig scheint zu sein, dass es nirgends zu Bruch oder Zwieselbildung gekommen ist (oder die wurden schon geräumt).


    Wie wäre es denn mit Schneebruch der obersten seitlichen Triebe? Oder Bruch nach Eisregen?


    LG, Bernd

    Hallo, das könnten schon Spuren von Wild sein, als die Bäume deutlich jünger waren, so 3-5 m Höhe. In der Höhe bringt man bei jungen Bäumen die Repellenten auf, damit das Wild die Spitzen nicht abfrisst. Könnte das ein ungeeigneter, schadhafter Repellent gewesen sein? Das würde eher erklären, warum wirklich jeder Baum betroffen ist - Wild ist da nicht so gründlich.


    Harz abzapfen ist das nicht, das macht(e) man nur bei Kiefern, und auch da eher bei älteren Bäumen. Das wäre nicht allseitig und würde klare Ablassrinnen zeigen.


    An solchen schorfigen Stellen sollte das Lachnellula resinaria sein.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits und frohe Ostern,


    an liegender Eiche, +/- unterseits wächst ein winziger haariger und versponnener weißer Becher. Die Becher sind bis 0,4 mm groß und, wie fast alles was ich an Bechern unterm Glas hatte, unreif. Fand ich sehr schwer zu präparieren ohne gleich morsches Holz mit einzubringen.

    in situ


    "Lupe"

    Hellfeld


    keine Ahnung, was das für Teile sind, vielleicht die Haare vom Rand?

    J+, leicht violett gefärbte Ascus-Spitze, Ascus ~85 µm lang

    Der Schlauch lässt sogar schon Sporen erahnen



    LG, Bernd

    Hallo beli,


    danke für den Vorschlag. Die Art ist in dem litauischen Buch zu Gasteromyceta gelistet - leider fehlt mir die Seite mit der Artbeschreibung. Wenn Dein Fund so ähnliche Sporenmaße hatte, dann kann das gut hinkommen - denn ansonsten hatte ich den Artikel "Species Diversity of Lycoperdaceae (Agaricales) in Israel ..." von 2023 als Referenz genutzt und die geben dort deutlich größere Sporenmaße an


    und deren Sporen sind viel feinwarziger.


    LG, Bernd

    Hallo Marcel, das ist auf jeden Fall eine Art, die ich selbst noch nicht gefunden habe. Und kein G. quadrifidum, der ist ziemlich klein und hat weniger Lappen - idealerweise 4 -deswegen "quadri". Ich komme mit den Angaben zu keinem Ergebnis, was aber wohl eher an mir als an den Daten liegt, sehe aber derzeit nichts was gegen oder unbedingt für G. pectinatum sprechen würde.


    LG, Bernd

    Hallo Carolin, da mir auch kürzlich ein Mikroskop zugelaufen ist (ein sehr schweres, das nicht fliegen kann), stand ich vor ähnlichem Problem. Mit einer Spiegelreflexkamera durch das Okular fotograferen geht nicht, jedenfalls nicht mit den gängigen Objektiven. Die meisten neueren Handys können das aber ganz einfach, da sie viel kleinere Linsen und Sensoren haben. Einstellung auf 1x Vergrößerung mit etwa 1...2 cm Abstand vom Okular. Freihand, oder etwas am Okularrand aufgestützt. Evtl. kann man sich auch einen Ring aus Schaumstoff oder so als Abstandshalter ausschneiden, wenn man den Abstand rausgekriegt hat und freihand eher tattrig ist. Die Größenangaben vom Messokular werden dadurch nicht verändert. Ich selbst nutze einfach die mit Messokular vermessene Breite des Gesichtsfelds der jeweiligen Objektive als Referenz. Bei der Schärfe sieht die Handykamera das so wie das Auge, scharfstellen und dann Bild machen. Nur bei der geringsten Vergrößerung stelle ich da große Abweichungen fest, die von der Handyautomatik nicht mehr ausgeglichen werden.


    Wenn Du mehrere Handys zur Verfügung hast, einfach ausprobieren, welches besser geht.


    LG

    Hallo Tuppie, wo kam der Brand denn her? Brandstiftung? Pilzförderungsnaturschutzbrennen? Abgestürztes Ufo? Rainer Zufall, weil da ein Hotel gebaut werden könnte, wenn es ganz zufällig brennen würde?


    LG, Bernd

    Hallo beli, nein, leider nicht. Auch die Inventarverzeichnisse der beiden wichtigen Herbare (BILAS und Vilnius Uni - keine Ahnung, was die für ein Kürzel haben, vermutlich VU) gibt es nicht in digital, teilweise wohl noch handschriftlich ... Klassische Karteikästen. Es gibt auch kein Personal, dass sich dezidiert um die Pilzbelege, deren Einsortierung und Erfassung oder gar die Aktualisierung/Digitalisierung der Karteien kümmern würde, das machen die [ganz wenigen] wissenschaftlichen Mitarbeiter mit.


    Was die in Frage kommenden Arten angeht, so gehe ich auch nicht davon aus, dass der Jeppson vollständig ist. Nachdem ich ja neulich mit Polyporus ulleungus eine in Korea erstbeschriebene Art auf dem Hof hatte, schaue ich auch gerne in diese Richtung.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, ich habe nochmal versucht, herauszufinden, ob da nun Poren in den Hyphen sind oder nicht.


    Es gibt Stränge verschiedener Stärken und auch langsam ausdünnende Hyphen, aber keine Verzweigungen, wo etwas Dünneres von einem Hauptstrang weggeht. Verzweigungen sind sowieso selten. Die Präparate dieses Exemplars neigen sehr zum Klumpen, diese Hälfte ist schon mehrfach freigepustet, und die gezeigten Stellen sind auch die mit den wenigsten Sporen

    in blau Ablagerungen außen am Strang, in rot bewegliche Blasen (Gas in Flüssigkeit) im Inneren (falls es keine Tropfen sind - Flüssigkeit in anderem Medium)

    in blau Stellen, die man als Poren (= Löcher in der Hyphenwand) ansehen kann


    Allerdings hilft mir das jetzt nicht weiter, da ich keinen Schlüssel habe, in dem nach solchen Poren geschlüsselt wird. Bei den Sporen kann ich nirgends Apikuli erkennen, jedenfalls keine, die über die Warzen hinausragen würden. Auch keine losen Reste der Sterigmata.


    Ist der Umstand, dass Gleba und Subgleba in vollreifem Zustand so hell sind, eigentlich ein wesentliches Kriterium beim Schlüsseln? Oder besteht in der Farbe eher große Variabilität?


    LG, Bernd

    Hallo Robby, das sieht schon schick aus, und es haben sich ja auch eine Menge Leute angeschaut (222 aktuell) - offensichtlich kann keiner was Sachdienliches dazu sagen. Irgendwas Pilzliches ist das schon, da aber in solchen Hölzern meistens das Myzel etlicher Arten schlummert, kann man auch beim Abwarten, was da nun wächst, nur schwer folgern, zu welchem der Pilz diese blauen Ringe gehören,


    LG, Bernd

    Hallo Wolfgang, ich hatte den Eindruck, dass es sich bei den Krümeln an den dicken Strängen um Anlagerungen/Ablagerungen handelt, nicht um Löcher. Allerdings sieht man das auf den gemachten Fotos nirgends klar und vielleicht habe ich mich ja auch getäuscht. Da muss ich morgen ein neues Präparat machen.


    LG, Bernd

    'nabend miteinander,


    auf liegender toter Weide, stark bemoost. wohl ehemals Salix fragilis, wachsen drei verschiedene Arten Peltigera, wo ich bei einer, die ich schon im Herbst gefunden hatte, noch zu keiner Idee gekommen bin.

    Das ist eine Art Kuhle, wo gelegentlich Wasser stehen mag, zumindest ist es das ganze Jahr über feucht, jetzt ist aber kein Wasser da. Da stehen etliche S. fragilis, die teilweise umfallen und dann neu austreiben. Oder auch nicht. Von den drei Peltigeras sind zwei auch an noch lebenden bemoosten Stämmen daneben zu finden.

    1) Mit zahlreichen Soredien, relativ kleiner Gestalt und Apothecien ist das ziemlich eindeutig P. didactyla. P extenuata sollte weniger Soredien haben.


    2) Eine Art mit riesigen Lappen und ohne Apothecien, die an P. canina erinnert. Wobei P. canina an sonnigen trockenen Standorten auf dem Boden zwischen Moosen vorkommt - was hier ja nun gar nicht zutreffend ist. Mit den markanten weißen Adern könnte das P. membranacea sein, oder man wirft den Geist P. neocanina (https://dalib.cz/en/taxon/info/Peltigera%20neocanina) in die Runde. An einer Stelle wachsen neue Lappen aus der Lappenoberfläche heraus und es sieht aus, als gäbe es Soredien (o.ä.) an einer Wunde. P. praetextata würde ich trotzdem nicht in Betracht ziehen, die kommt schon anders daher.

    anderer Flecken, aber wohl die gleiche Art


    3) Eine mittelgroße Art ohne Apothecien und mit relativ glatter Oberfläche ist das ziemlich eindeutig P. keineahnung ...


    (2 Bilder davon vom November

    )

    anderer Flecken, der jetzt auch wieder anders aussieht ...

    Ganz oben auf der toten Weide, so in Kniehöhe, wächst oberseitig eine Mollisia - was ich als Indikator für zuverlässige Feuchtigkeit ansehe.

    4) Und als Bonus noch eine Cladonia vom gleichen Baum

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    Gestern habe ich einen schon vom Äußeren her sehr hellen Stäubling gefunden, 3-4 cm im Durchmesser, der nicht aufgerissen war und zu meinem Erstaunen auch innen hell beigefarben ist, Standort ein mäßig junger Kiefernwald (~60 a) auf einem morschen, bemoosten Stück Kiefer mit Moos, da würde beides gehen auf Holz oder auf Boden.

    Die Subgleba ist abgesetzt und deutlich gekammert. Hyphen im Capillitum nur sehr selten verzweigt, neben den klassischen Strängen mit relativ dünnen gelblichen Wänden (ohne Unterbrechungen, ohne Septen, keine Blasen/Poren), gibt es einzelne deutlich dickere Stänge 12-15 µm von anderem Aussehen, die aber dazuzugehören scheinen.

    Die Sporen sind deutlich warzig, besser zu sehen in den Luftblasen, etwa 3,5-4,5 µm groß.


    Vor Ort


    Getrocknet und vom Transport gequetscht

    "gefönt"



    der dicke Strang am Ende aufgerissen


    eine der wenigen Verzweigungen

    Sporen in Luft


    Mit dieser Kombination an Eigenschaften komme ich nirgends hin. Geschlüsselt sollte das Lycoperdon sp. sein, wo dann aber nichts mehr passt.

    Über Vorschläge wäre ich dankbar, lamproderma , Wolfgang P. , Karl W oder wer auch immer eine Idee haben mag.

    Danke für's Anschauen,


    LG, Bernd