Beiträge von kruenta

    Hallo, also wenn da Hirse runtergefallen ist - können das nicht auch pflanzliche Keime sein, die anschließend vertrocknet/erfroren sind oder anderweitig das Zeitliche gesegnet haben?

    Wobei mein erster Gedanke ja Tierhaare waren, Hund, Katze oder irgendwas, was die Vögel da z.B. zum Nestbau angeschleppt haben.


    Selbst wenn es pilzlicher Natur ist, das tut dem Wein gar nichts. Kein Grund zur Panik.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    dieses Exemplar war, nachdem Matthias es exzellent mikroskopisch bearbeitet hatte, zur Sequenzierung nach Braunschweig gegeben worden. Eine Sequenzierung gelang nicht und nach immer mal wieder Nachfragen zum Verbleib des Belegs, erhielt ich heute nach 2,5 Jahren die Nachricht, dass der verschollen ist.


    Wer schon immer mal wissen wollte, warum BS das Kürzel für Braunsschweig ist ...


    Es geht doch nichts über die Profis in der Mykologie.


    LG, Bernd

    Hallo Peter, es war Deine Anfrage mit der Cladonia, die mich dazu bewogen hat, mal wieder einen Fototermin zu veranstalten, einfach um zu illustrieren, wie wild durcheinander die Cladonias wachsen können.

    Die gestern gezeigte

    "ziemlich filigrane, mehretagig getrichterte Art

    ?thumbnail=1"

    halte ich für Cl. cf. ramulosa - schon deutlich anders aussehend, als das von Dir gezeigte Exemplar, wobei ich mich mit Flechten nur am Rande beschäftige.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    in der früher gezeigten Kollektion hatte ich für eine hellfrüchtige Cladonia schon C. botrytes als Arbeitsnamen erwähnt. Nach Durchsicht der Literatur komme ich zum Schluss, dass hier dazu keine Verwechslungsart in Frage kommt. Deswegen ein paar mehr Bilder dazu.

    In Deutschland wird die in der Roten Liste als Kategorie 1 geführt, mit nur wenigen Funden https://www.flechten-deutschla…-botrytes-k-g-hagen-willd

    Häufiger ist die Art dagegen in Teilen Skandinaviens. Hier bei mir scheint sie mäßig selten zu sein, wurde unter anderem im benachbarten Moorwald auf toter Kiefer gefunden. In Skandinavien ist die Art auch nicht auf Holz angewiesen https://stud.epsilon.slu.se/5177/1/bogomazova_k_130114.pdf


    Meine Exemplare wachsen auf seit ~15 Jahren hier liegender toter Eiche.

    "Flechten Deutschland" schlüsselt die Art im Teilschlüssel "ohne oder mit braunen Apothecien" - wo dieses Exemplar mit nahezu weißen Apothecien es schwer hätte, gefunden zu werden

    bei dem würde es besser passen, die Größenangaben in der Literatur (bis 1,5 cm) sind konform

    LG, Bernd

    Moin, weitere vermutlich drei Arten vom gleichen Ort


    1) weißlich bereifte Podetien, mit feinen roten Apothecien/Pykniden? im Ring und hellem Lager


    2) lange spitze, teils unberindete Podetien mit einzelnen dunkelbraunen Apothecien.


    3) großlappige, hell graugrüne Art mit sehr kurzen Podetien mittig aus den Lappen

    mittig im Bild


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, dieser Kollektion habe ich mal wieder einen Fototermin gewidmet. Da ich nach wie vor keine Flechtenchemikalien habe, erst gar nicht erst der Versuch zu schlüsseln.

    Allein in diesem handgroßen Flecken sind mindestens 5 Cladonias verclustert.

    Eine filigran, helle Art

    Etwas dunkler und kräftiger, einseitig gekämmt

    oberseits graue Podetien, die nur kleine Trichter bilden

    eine nahezu weißfrüchtige Art, die rot bepunkteten schmalen Trichter könnten zu der vorgenannten Art gehören

    eine grellrotfrüchtige Art

    eine Art mit traubenförmigen braunen Apothecien an kurzem Stiel über Trichter

    eine ziemlich filigrane, mehretagig getrichterte Art

    eine Art mit großen rotbraunen Apothecien

    vermutlich nicht vollständig und ggf. ist die eine oder andere Art doppelt gezeigt, aber 7 Arten sind es mindestens.


    LG, Bernd

    Hallo, das sieht aus wie ein Pflaumenfeuerschwamm (Phellinus pomaceus), der anzeigt, dass zumindest die betreffenden Äste es nicht mehr lange machen - den wird man nicht los. Den Früchten passiert davon gar nichts, die kann man weiterhin wie gewohnt nutzen und essen. Nur dass es an dem Ast nicht mehr lange Früchte geben wird.


    LG, Bernd

    Von dem Exemplar Nr. 2 habe ich noch ein paar Präparate angefertigt, nach dem Wegpusten der Sporen.

    Die Verzweigung ist doch einigermaßen ausgeprägt, mit teilweise sehr dicken Segmenten. Ich neige nun zu Bovista sp., wobei mir meine Literatur da nicht weiterhilft.


    mit runden und länglichen Poren/Blasen/Tropfen in den Strängen


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, gestern war ich auf dieser Magerwiese hier (Magerwiese - Flechten, Boviste) und habe nach den dort gezeigten Stäublingen Ausschau gehalten. Den mit Wurzel habe ich nicht gefunden - oder die Wurzel ist nicht mehr dran.


    1) Lycoperdon sp. am Waldrand (Fichte, Kiefer, Birke, Eiche) auf Sand, bis 3,5 cm groß.

    Steriler Teil deutlich abgesetzt, etwas Wurzelzeugs vorhanden

    Hyphen gelegentlich verzweigt, nicht septiert, mäßig dicke Wände, die nicht unterbrochen sind. Gelegentlich mit vereinzelten Bläschen/Tropfen.

    Sporen 4-5 µm, gelblich, kurz warzig/gestachelt, teils mit kurzen Sterigmenresten/Apiculus <1,5 µm. Oft mit Tropfen.

    Wenn ich meinem Schlüssel folge, lande ich bei L. muscorum. Ist das plausibel?


    2) Deutlich kleiner (bis 1,5 cm) auf Sand, ohne Bäume in der Nähe

    Hier bin ich mir bei der Verzweigung der Hyphen schon unsicher, ob ich Richtung Bovista/Bovistella oder Lycoperdon schlüsseln muss. Es sind sehr dicke Hyphen vorhanden, die sich aber nur in einer Hierarchie verzweigt, ganz selten in zwei. Teilweise blasig verdickt, bis 15 µm, teilweise mit längeren Blasen, deren Grenzen, wie Septen wirken. Septen sehe ich nicht - bzw, nur ganz vereinzelt in den hyalinen Hyphen. Der untere Teil könnte steril sein, jedoch ohne ausgeprägte Grenze. Die Sporen sind glatt, 4-5 µm, teils mit sehr kurzem Apikulus.


    Hier komme ich aktuell nirgens hin.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, davon gibt es ja nun einige und manche haben sogar ein Porträt im Forum, aber von diesen scheint keine zu passen.


    Wächst an noch stehender und berindeter morscher Eberesche in Augenhöhe. Die Stacheln sind nicht länger als 2 mm.

    Mikros mit etwas Kongorot

    Septen habe ich keine gesehen, folglich auch keine Schnallen. Ob die langen schlanken am Ende verdickten und oft mit Kristallen besetzten Zellen jetzt Basidien oder Zystiden sind, ist mir nicht klar, da ich keine Sterigmenreste sehe, neige ich zu letzterem. Die Sporen sind bohnenförmig, 7-8 * 3-4 µm groß, zumeist mit großen Tropfen.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    den Sporen nach ist auch das nichts aus dem Hause Tometella, vielleicht wieder nur irgendeine Anamorphe.

    Auf ziemlich morscher Salweide, weißlich/beige, an der Entnahmestelle gelb

    2,5er

    10er

    Diese dunklen Stränge wirken, als würden sie zu einem Lycoperdon gehören?

    Von der gelben Farbe ist im Hellfeld nichts zu sehen, alles hyalin, dünnwandig, Stränge mit Anlagerungen, die wie Brombeeren- oder Rosenranken wirken.

    Jede Menge Kullern (Sporen, Konidien), auch einzeln am Rand zu sehen

    Keine Ahnung, für Wegweiser Danke im Voraus

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an einem noch kaum vermoderten Ahornast am Boden wächst dieses bräunlich-grünliche Filzdingsbums. Mit gestielten mandelförmigen glatten Sporen aber eher nicht im Umkreis von Tomentella zu suchen? Sporen etwa 5*3 µm groß.

    Auffällig diese riesengroßen, formatfüllenden Zellen



    Danke für's Anschauen und für Wegweiser,

    LG, Bernd

    Hallo,


    hier mein Versuch mit Jod (KJ in Alk) zu mikroskopieren. Wie nun allerdings jodpositiv bzw. jodnegativ auszusehen hat, habe ich nirgends gefunden. Da die Ascusspitzen sich nicht mit gelb verfärben, ist das aber wohl J-. Also nicht die vermutete M. coerulans. Das Substrat ist kein Wasserdost. Ich tendiere zu Arctium minus.


    LG, Bernd

    Hallo Matthias, ich habe mal in tw und cn geschaut, dort, wo aktuell wohl mykologisch am meisten läuft. Keine Ahnung, ob Du diese Arten schon ausgeschlossen hast


    L. denudatus

    https://libknowledge.nmns.edu.tw/nmns/upload/bulletin/000000188/209000c/201012-1.pdf

    L. fragilissimus

    Basidiomycota >> Basidiomycetes >> Agaricales >> Leucocoprinus fragilissimus

    L. cepistipes

    TaiBNET


    Aber nichts, was auf jemanden hinweist, den man bzgl. der Gattung konsultieren könnte.

    LG, Bernd

    Hallo Ingo, hallo Thorben,


    Danke für die Torula herbarum!


    Ne, Brennessel war das nicht. Entweder eine magere Klette oder Wasserdost. Da muss ich mal schauen, wie der um diese Jahreszeit aussieht. Wasserdost wäre ja nach IngoW / AndreasG das Substrat der Wahl für Mollisia coerulans. Das war in ~3% KOH mikroskopiert. Den Test mit KOH 20% kann ich machen, ansonsten habe ich nur Melzers und BWB. Vielleicht Jod in der Hausapotheke, das ist aber wohl nicht das, was gebraucht wird.


    LG, Bernd

    N'abend, vom Rande eines Erlen-Weiden-Gestrüpps stammt dieser vermutlich Klettenstengel (da wächst sonst noch Wasserdost, Kerbel, disteln, Brennessel usw.) mit einem Becher, womöglich eine Mollisia, und schwarzem Zeug, das nur aus Sporen zu bestehen scheint.

    1) Becher

    Noch nicht richtig reif. Nur wenige freie Sporen zu finden, 12-15 µm * 2,5-3 µm. Dem Schlüssel nach (vorausgesetzt, ich suche in der richtigen Gattung, und vorausgesetzt, die Art ist bei den dort genannten 36 Arten dabei) komme zu ich Mollisia coerulans, die Beschreibung scheint dazu ganz gut zu passen.



    2) Unklar

    Die Sporen, falls das welche sind, bestehen aus 4-6 µm großen Kullern, die in Linien bis zu 6 Stuck zusammenbacken, meistens 4.

    Keine Ahnung. Vielleicht etwas Schleimiges, aber nichts was in meiner Literatur drinsteht.

    Danke für's Anschauen und ggf. Vorschläge,

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    1) Bovista plumbea von der Magerwiese, der ist klar, den zeige ich hauptsächlich zum Vergleich mit der folgenden Art, die mir unklar ist

    In alt mit deutlichem Blauschimmer (im Februar geerntet)

    Mikro

    Die Sporen mit langen Sterigmenresten

    2) von heute aus dem fichtendominierten Mischwald, auf Sand/Kies, leicht kalkhaltig, schwarz, auch innen, ohne Wurzeldinger,

    oben, die Haut ist ziemlich kräftig, fast ledrig. 4...5 cm groß, eher flach.

    unten

    im Schnitt, Ruß

    Mikromerkmale, sehr dunkel, keine Septen, Blasen, dicke Ränder ohne Unterbrechungen, teils außen mit angelagerten Kristallen

    Sporen mit im Vergleich zu B. plumbea kürzeren Sterigmenresten, ~6 µm groß, feinwarzig oder rauhe Oberfläche

    Vom Namen her würde ich an B. nigrescens denken, beim Vergleich mit den Angaben von Hanna Maser passen Sporengröße, die Länge der Sterigmenreste nicht ganz und besonders der Vermerk "Endoperidie pergamentartig steif". Im großen Ganzen recht passend. Würdet Ihr mit dieser Bestimmung mitgehen?


    LG, Bernd

    N'abend,


    etwas angetrocknet sieht der jetzt so aus, das 30% KOH hat den Pilz aufgefressen, oben links.

    Nach Lektüre des anderen Threads und der genannten Eigenschaften, unseptierte, >200 µm lange Hyphen an den Spitzen, ist das wohl ziemlich eindeutig Dacryobolus sudans.

    Vielen Dank.


    LG, Bernd

    Hallo Mario, danke für Deinen Hinweis. In die Richtung hatte ich schon mal etwas geschaut, weil ja der Jupiterbart auch so Härchen an den Stachelspitzen hat - allerdings mit ganz ungeeigneten Sporen. Bei den Arten der Gattung hat man zudem den Eindruck, die wechseln wöchentlich ihre Gattungszugehörigkeit :)


    Viel Informationen finde ich dazu nicht, immerhin wäre Kneiffiella/Hyphodontia/Alutaceodontia alutacea ein ganz passabler Kandidat nach Sporenmaßen [Mycokeys 2016: Spores 6–8 × 1.5(–2) μm; spores slightly or moderately curved]. Neben weiteren, zu denen ich gar nichts finde ...


    LG, Bernd

    N'abend,


    an toter, in der Luft hängender Kiefer (trockener Standort auf Sand, erhöht) wächst unterseits ein Rindenstachelpilz. Mit KOH 30% wird das braun, mit KOH ~3% leicht grau. Die Stacheln scheinen behaart zu sein, mit Haaren von 150-300 µm. Septen kann ich kaum erkennen, die wenigen sind ohne Schnallen. Die Sporen sind leicht bananig, hyalin mit deutlichen Blasen, 7-8 * 1,5-2 µm groß. Nicht allzuviele davon zu sehen, teilweise zu viert an den Basidien - was ich leider nicht vernünftig abgebildet kriege. Hierfür habe ich keinen Schlüssel und nach Durchsicht der Porträts hier im Forum ähnlicher Arten sind Biotop und/oder Sporen überall Ausschlusskriterium.

    Ich hoffe also auf zweckdienliche Hinweise.


    Die Härchen


    Sporen

    Danke für's Anschauen und ggf. Vorschläge,

    LG, Bernd