Beiträge von kruenta

    N'abend, am Waldrand gibt es mittlerweile viele Pilze, einige wenige habe ich mir näher angeschaut


    1) eine Mycena mit auffälliger dunkler Lamellenschneide

    Lamellenschnitt, links die farbige Schneide, leider in Luftblase

    mit riesigen Pleurozystiden, bis 90 µm

    Sporen sind nur wenige zu sehen, ~tropfenförmig 8-10 µm lang

    Vielleicht Mycena olivaceamarginata oder aus dem Umfeld

    2) Arrhenia oder so, Hutdurchmesser ~8 mm

    Sporen gelblich, deutlich umrandet, variabel, 7-10*5-6 µm, Basidie ~22 µm lang

    Dazu habe ich nichts passendes gefunden.


    3) Keulchen im Büschel

    Unterm Mikroskop habe ich nicht viel erkannt, es gibt viele kleine Kristalle

    die Basidien, wenn es welche sind, sind um 40 µm lang

    Sporen nur vereinzelt, variabel, 6-9 * 4-6 µm

    die kommt sicher noch öfters unters Glas


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    das verbliebene Exemplar wurde oder hat sich aus der Erde bewegt und lag jetzt lose am Fundort. Ca. 15-16 mm groß. Also eingesteckt und zerschnitten, innen noch reinweiß (auffällig dicke Peridie), also ohne größere Erwartungshaltung unters Glas geschoben.


    Aber siehe da, alles voller Sporen (~4 µm) und Basidien (glühbirnenförmig) und Sterigmen (9-15 µm), wenn auch farblos.

    Das scheint zumindest dem Arbeitsnamen Bovista tomentosa nicht entgegenzustehen


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, bei erneuter Suche habe ich einige wenige Sporen gefunden, die sind doppelwandig, innen gelb, außen farblos, 4,5-6,5*4,5-5,5 µm, ohne Sterigmata - einzelne Sterigmata konnte ich auch nicht finden, obwohl es da jede Menge Kleinstmüll gibt.


    Zudem waren die dickeren Stränge teils porig, nach innen trichterförmig erweitert.

    Einigermaßen passend und mangels besserer Alternative lasse ich erst mal Wolfgangs Vorschlag Bovista tomentosa als Arbeitsnamen stehen.

    Vielen Dank und beste Grüße,


    Bernd

    N'abend,


    im Pionierwald, auf sandigem Ameisenhaufen, habe ich heute diesen Stäubling gefunden, der schon vom äußeren Erscheinungsbild her komisch aussieht. Um die 1 cm groß. 3 Stück, wovon einer noch heil ist und hoffentlich reif wird, ein lädierter und einer der von irgendwelchem Viehzeug rausgerissen und aufgerissen war und mein Interesse erweckte, weil das Innere deutlich gelb war. den habe ich eingesteckt. Es sieht aus, als wäre der weiße Teil eine Subgleba, so wie der Pilz zermurkelt ist, glaube ich nicht, dass man da noch einen sinnvollen Schnitte hinbekommt.

    Unterm Mikroskop (alles in Wasser) sieht man vielfache Verzweigungen in Hierarchien. Die dicksten Hyphen sind 10-15 (gelegentlich fast bis 20) µm dick, eher gelbbraun, dickwandig, die dünneren sind knallgelb. Septen und Poren sehe ich eher nicht. Daneben gibt es noch transparente, dünnwandige, farblose, auch verzweigte Hyphen, die dann teils mit Septen. Sporen sind leider noch nicht zu sehen, auch nichts, was mal Spore werden will.

    die dünnsten Hyphen sehen zum Teil gekammert aus

    Dann noch der Versuch, die Außenhülle anzusehen, sehr sandig, aber irgendwann ging es dann doch. Allerdings kann ich damit nichts anfangen.

    Mit der Verzweigung sollte das Bovista oder (wenn man Subgleba annimmt) Bovistella sein. Allerdings sehe ich da nichts passendes. Hat jemand Rat?


    Vielen Dank für's Anschauen und ggf. Hinweise,

    LG, Bernd

    Nein, aber das lindert das Interesse, über Saftlinge nachzudenken oder überhaupt das Forum zu besuchen.


    Mein Argument betraf überhaupt nicht die naturwissenschaftliche Seite der Angelegenheit, sondern eher das "Marketing".


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, na diese Fotos von Dir sehen ja den meinigen sehr ähnlich.


    Erstmal habe ich noch die Bilder von Nr. 1 in trocken, oberseits erscheint mir das glatt, wobei die nicht eingekrausten (wie bei rufescens oder ponojensis), sondern eingerollten äußeren Lappenteile das vielfach abdecken bzw. beschatten. Mittig grau, nach außen mit blauem Stich.

    Unterseits fehlen Adern, nur ganz vereinzelt sind die "Aderzwischenräume" zu erkennen. Die äußeren büscheligen Rhizinen sind kaum 1 mm lang, die inneren bleiben auch unter 2 mm.

    Bei Nr. 2 war ich mir nicht sicher, ob das alles zusammengehört, aber wenn ich mir Deine Bilder anschaue, dann sieht man da auch (ganz links mittig und links oberhalb des umgedrehten Lappens), dass die Außenkante nach unten gebogen ist, so wie man das regelmäßig bei canina antrifft. Der gleiche Lappen wie vordem, der war aus irgendwelchen Gründen lose, diesmal so, dass man auch die (ziemlich jungen) Apothecien sieht

    an der Rosette sind teilweise solche nach unten gebogenen Außenkanten zu sehen, aber auch hier mit Rissen


    Ich werde die dann als P. neckeri ablegen, herzlichen Dank!


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, hallo Martin,


    vielen Dank für Eure Meinungen. Also Martin hatte Recht, dass die Lappen ziemlich dünn sind und im feuchten Zustand recht labil sind. Allerdings ist das eine Eigenschaft, die selten quantifiziert wird, nur bei P. malacea, habe ich gestern irgendwo gesehen, stand, dass die ziemlich kräftig, um 1,5 mm dick, sein soll. Das trifft hier nicht zu. allerdings meint die hiesige Literatur (1998), dass P. malacea zu den häufigeren Arten zählen soll. Ob das so noch Bestand hat, bin ich mir nicht sicher, da um diese Zeit viele Daten noch standorttreu(Sitz von Instituten, Museen, Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln) erfasst wurden und vielfach nur den Großraum Vilnius widerspiegeln.

    Also eher nicht P. malacea, womit neckeri und hymenina überbleiben, oder irgendwelche neo-Abspaltungen. Im trockenen Zustand, noch keine Fotos, die gibts morgen bei Tageslicht, kann ich keine Behaarung an dem Lappen erkennen.

    Gestern waren die Arten in unterschiedlicher Farbe aufgrund unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt anzutreffen, weswegen sie mir aufgefallen war. Heute, nach Regen, ist sie ähnlich grün wie rufescens rechts. Dass die gesuchte Art gestern grüner als rufescens und damit wohl feuchter war, würde ich in der größeren Kapazität für Wasseraufnahme sehen (was ja experimentell zu be- oder widerlegen wäre, also jedenfalls die Trocknungsdauer nach Vollbad). Das ist von Nr. 1.

    Die Fotos bringen erstmal keine neuen Erkenntnisse, also jedenfalls für mich.

    Es ist definitv so, dass auf es auf meinen Wiesen, und mehr noch auf den Weiden, mehr Peltigeras werden. Die Beweidung mit Schafen scheint dem sehr zuträglich zu sein, gerade magere Stellen mögen die und knabbern die dort vorhandenen dünnen Kräuter ab (außer so aromatisches Zeug wie Thymian, Dost, Sandstrohblume oder Golddistel), sodass offener Boden bestehen bleibt (mal abgesehen davon, dass der kalkhaltige magere Boden wohl beste Voraussetzungen bietet). Auch die gelegentliche Mahd mit Trommelmäher, der auf dem Boden geschleift wird und deswegen oft als suboptimal bzgl. Tierbestand angesehen wird, gegenüber einem Balkenmäher, scheint nicht zu schaden. Also den Flechten sicher nicht und dem Insektenbestand auch nicht. Zudem ist gerade dieser Bereich etwas höher gelegen (was man hier so Hügel nennt) und in Hauptwindrichtung offen - da das vor 35 Jahren noch Acker war, müssen die ganzen Flechten ja irgendwoher gekommen sein.


    Hier auf Peltigera ein Laufkäfer, Bembidion cf. quadrimaculatum, ca. 4-5 mm groß


    LG, Bernd

    Hallo Daniel,


    warum nennst Du das Moor? Es sind weder irgendwelche moortypischen Pflanzen noch Pilze zu sehen. Also gar nichts, was auf "Moor" deuten würde. Dass konkrete Flurnamen beibehalten werden, auch wenn sie längst kein Moor oder kein Kuh-Damm mehr sind, klar. Aber Du verwendest ja "Moor" als Biotopbezeichnung, nicht als konkreten Flurnamen. Werden die ex-Moore regional bei Dir immer nach als "Moor" bezeichnet?


    LG, Bernd

    Vor einiger Zeit waren es Chaos, Fraktale, Spieltheorie ... Cloud, 3D-Druck, etc. pp. die in Mode waren und durchaus den einen oder anderen Nutzen (oder Schaden) gebracht haben, um dann mehr oder weniger vergessen zu werden - außer von einigen wenigen Fachleuten in den betreffenden Bereichen. Aktuell ist die KI dran. Noch. Dass die auch in die Biologie und Artenbestimmung eindringen soll, sieht man, wenn man sich die Sponsoren hinter iNaturalist anschaut.


    Nehmen wir mal die Entoloma phaeocyathus, zu dem ich kürzlich hier was gepostet habe. Eine KI kann nur Bilder finden, die es irgendwo im Netz oder in der nichtöffentlich eingescannten Literatur gibt. Das ist zu dem Pilz nicht viel, und die wenigen Bilder sind SEHR variabel. Die KI könnte versuchen, anhand der Ortsangaben aus Publikationen, Foren oder eben iNaturalist & Co. eine Probe zu nehmen. Kann sie - theoretisch. Selbst wenn die Koordinaten stimmen, erscheint der Pilz nur alle 3 Jahre für 5 Tage (oder so), angenommen an exakt der selben Stelle. Wie kommt die KI dahin (als Straßenverkehrsteilnehmer oder als Luftverkehrsteilnehmer mit welchem Pilotenschein/Fahrerlaubnis) und findet den Pilz und dann auch wieder zurück ohne auf Privatgrundstück erschlagen oder von einer Kuh überrannt zu werden?


    KI ist momentan vor allem eins - Marketing


    LG, Bernd

    Hallo Martin, man kann das ja nie ganz ausschließen. Aber von der P. hymenina [neckeri] habe ich mittlerweile auch einen ganzen Batzen gefunden. Das sieht schon noch mal anders aus. Nirgends so ganz ohne Adern und eher nicht so hell bleibend. Die Apothecien sind zudem, wenigstens vielfach, direkt am Lappen ansitzend ohne gefingert zu sein. Etwa bei dem zweiten Exemplar sind vier (junge) Apothecien am Rand - da war ich noch mal nachschauen und musste dann den Text korrigieren, weil man die Apothecien auf den Fotos nicht sieht, wenn man weiß dass sie da sind aber erahnen wo. Oberseitig heißt es, dass es da nur vereinzelte/winzige Haare gibt. Von Filz ist da keine Rede "smooth or often thinly scabrid-tomentose with erect hairs especially towards the lobe margins, usually glabrescent in the central part." (Fungi of Great Britain and Ireland). Falls das trotzdem hymenina sein sollte, dann nur in der Variation "neohymenina+". Ich werd die Tage nochmal Bilder von trocken und nass einstellen.


    LG, Bernd

    Moin,


    am Waldrand ist mir mal wieder eine Peltigera untergekommen, die zu den bekannten nicht zu passen scheint. Auffällig ist das Fehlen von Adern unterseits. Oberseits ziemlich glatt. Relativ großlappig fast wie canina.

    die hier ganz links in grünlich

    Wenn ich beim Schlüsseln nach glatter Oberseite gehe, komme ich zu elisabethae, die auszuschließen ist, weil die Rhizinen nicht konzentrisch angeordnet sind. Oder aber zu deren Verwechslungsart P. neckeri, die aber unterseits dunkel sein sollte.


    Also den anderen Weg, mit haariger, rauer Oberseite, dann kommt man zu P. malacea - was ja wahrscheinlich auch die Art ist, die man am ehesten erwartet, wenn man keine Adern unterhalb hat. Allerdings heißt es bei der, dass die nur selten Apothecien habe, was ja hier nun gar nicht zutrifft, und auch das Fehlen von Rhizinen ist nicht zu beabachten. Diese sind ziemlich kurz und büschelig.

    Es scheint vereinzelte Härchen oberseits zu geben (links unten und oben rechts unter dem Apothecium)


    Mit lichenicolem Besatz


    Etwa 20 m noch ein weiterer Flecken, der evtl. dazugehören könnte, diesmal ohne Apothecien,

    LG, Bernd

    Moin,


    richtig spannend wird es bei der KI ja eigentlich erst, wenn es um strittige (warum auch immer) Themen geht. Der KI fehlt Moral und Vorstellung von Wahrheit (ungeachtet dessen, dass sie aus den Unibibliotheken der Welt tolle Abhandlungen darüber verquirlen könnte). Die KI wird sich also eher der lautstarken Mehrheit anschließen, als in der Lage zu sein, abzuwägen, wer denn nun warum Recht haben könnte. Bei einfachen mathematischen Aufgaben dürfte die KI zwar noch richtig liegen und nicht Opfer einer Asch-Konformität werden. Aber sobald es komplexer wird (100 arische Wissenschaftler gegen Einstein) oder gigantische finanzielle Interessen ins Spiel kommen ... Bestimmte Tabus kann man auch einfach einprogrammieren.


    Zudem bleibt die KI immer in der Theorie, sie wird nicht einfach mal in den Wald gehen, sich so einen Pilz holen ... und nachmessen. Wobei es möglich wäre, dass die KI auf eine Anfrage nicht mehr mit einem Bestimmungsversuch reagiert, sondern mit Anweisungen, was zu tun ist, um eine Bestimmung zu ermöglichen - wenn man die KI mit Foren wie diesem füttert.


    LG, Bernd

    Hallo Karl, vielen Dank. Ja, das hilft weiter, appendiculata gibt es in der hiesigen Literatur, wenn auch nur mit einem Fund. Ein genannter Unterschied ist das Vorliegen einer Keimspalte bei den Sporen, was hier der Fall ist und womit dann hier Ph. velata vorliegen sollte.


    LG, Bernd

    Hallo Karl, kann man die sonst irgendwie sinnvoll unterscheiden? Außer an der Hutfarbe? Denn P. velata erscheint in der hiesigen Literatur nirgends, weder in Litauen noch in Lettland. Und das was die Polen zeigen sieht eher anders aus.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, nachdem dieser Pilz weit oben auf meiner Erwartungsliste stand (ich habe Schafe auf dem Hof), bin ich dieser Tage endlich fündig geworden. Auf Wolle, die seit einiger Zeit im Pionierwald rumliegt.


    Die Sporen sind etwa 5-6 * 2,5 µm groß.


    LG, Bernd

    N'abend,

    bei der Nr. 1 würde ich mittlerweile Entoloma undatum agg. dranschreiben. Die scheint doch ziemlich variabel zu sein

    bei Nr. 2, hier nun auch Bilder von der HDS komme ich mit dem Paper von Vila et al. 2014 zu Entoloma phaeocyatus (phaeocyatum) unabhängig davon, ob ich Cheilozystiden als vorhanden oder nicht vorhanden ansehe. [Damit wäre dann wohl auch geklärt, wo der bei mir gefunden wurde [RE: Entoloma phaeocyathum] - die dort von mir gezeigten Bilder zeigen dann allerdings alle E. undatum agg.] Die Hyphen der HDS sind bis 15 µm dick mit intrazellurären Pigmenten

    bei der Erdzunge Nr. 3 habe ich heute eine Probe genommen, gewachsen sind die nicht oder kaum, keiner größer als 3 cm. Bisher nur ein Versuch mit einer ganz dünnen Schicht vom fertilen Teil. Ganze Asci habe ich da nicht gefunden, Sporen so an die 30. entweder 3-fach oder 7-fach septiert. Die Sporen sind 57-70 µm lang. Alles in allem komme ich da ganz unspektakulär zu G. cookeanum.

    LG, Bernd

    N'abend,


    mittlerweile lassen sich einige Wiesenpilze sehen, wenn auch noch nicht auf der Hauptwiese, da ist es zu trocken. Am Rand einer anderen Wiese im Halbschatten sieht es da wesentlich günstiger aus.

    Eine kleine Auswahl


    1) hat einige Ähnlichkeit mit E. undatum, aber eher braun als grau, bis 3 cm groß

    durch Abendsonne farblich etwas entstellt

    Lamelle

    Sporen 7-8,5*5,5-6 µm, teils leicht eingeschnürt


    HDS


    2) ziemlich filigrane Entoloma aus der rusticoides Gruppe, bis 1,5 cm, etwas genabelt

    Lamelle, hier sind Cheilozystiden vorhanden, ballonförmig

    Sporen nahezu isodiametrisch, 6-eckig, 7-8-(9)*(6)-7-8 µm


    3) ebenda, alles innerhalb von max. 10 qm noch eine kleine Geoglossum, die aber noch ein bissel wachsen kann, bevor sie unters Glas kommt


    4) an einer etwas fetteren Stelle noch eine braun-ocker seidenglänzende Entoloma, vielleicht sericeum, bis 4 cm groß, mittig +/- spitz gebuckelt, die Fotos in der Abendsonne gehen deutlich zu sehr ins Ocker

    Lamelle, Sporen (7)-8-9-(10)*(5,5)-6-7 µm

    5) in diesem Jahr eine echte Massenart, Colias hyale (C. alfacariensis, die Verwechslungsart, gibt es hier nicht) immer noch viel anzutreffen


    Danke für's Anschauen und ggf. Hinweise zur Arteingrenzung


    LG, Bernd

    Moin,


    während es auf den Wiesen trocken ist, wächst am Waldrand im Schatten einiges, offensichtlich reicht der Tau, um die Gegend sogar tagsüber feucht zu halten. Zumal hier reichlich Humus vorhanden ist, das ist das Winterquartier der Schafe, mehr nicht gefressenes Heu als Mist.


    Unter anderem gibt es einen kleinen orangen, weiß behangenen Pilz, den ich zu Pholiota vestita bestimmt habe.

    Bis 1,5 cm Hutdurchmesser, hygrophan. Die Lamellen würde ich als frei bezeichnen, oder zumindest nur sehr schwach angewachsen. Sporen leicht gelblich, unregelmäßig oval geformt, 7-8 * 4 µm.


    LG, Bernd

    Hallo Wunderwalde,


    wenn man den Wald kalkt, verändert man die gesamte Grundlage des Ökosystems, viele Arten machen das nicht mit, stattdessen gefällt das anderen. Das ist eine Kalamität, nicht viel anders als ein Waldbrand oder eine lange Überschwemmung oder Umpflügen. Anschließend entwickelt sich das Biotop neu, mit einer völlig anderen Artzusammensetzung. Anfangen tun dabei die Pionierpflanzen "Unkraut". Die meisten bisherigen Pilzarten machen das nicht mit und bis sich neue etabliert haben, dauert es etwas - bis dahin ist dann aber die Kalkwirkung weg oder eine neue Behandlung erfolgte, oder Kahlschlag oder oder, der Wald hat dann keine Zeit sich zu entwicklen und eine gewisse Artenvielfalt herauszubilden. Bzw. man erhält eine Artenkollektion von solchen Arten, die mit den ständigen Veränderungen klarkommen.


    Dass auch an sonst unveränderten Standorten die Pilze im Jahr und von Jahr zu Jahr variieren ist normal, einerseits wetterbedingt andererseits hält sich ja in der Folklore auch die Position, dass man bestimmte Mondphasen braucht. Wie auch immer, dass man Pilze vielfach nicht verstanden hat, sieht man ja schon daran, dass man nur recht wenige Arten züchten kann und die anderen sich solchen Versuchen entziehen.


    Die Rolle der Insekten ist wohl auch nicht zu vernachlässigen, diejenigen, die in Pilzen ihre Larvalentwicklung haben, sind sicher auch an der Verbreitung der Sporen beteiligt. Allerdings stehe ich der Behauptung eines generellen Insektenschwunds skeptisch gegenüber. Was man hat, ist die Vernichtung der Lebensräume vieler Insekten (Wiesen und Weiden weil die Tierzucht in Ställe verlagert wurde oder gar abgeschafft werden soll), Ackerstreifen, Raine, weil die Äcker größer werden. An den entsprechenden Stellen verschwinden die für solche Biotope typischen Insekten und alles was in der Fresskette folgt.


    LG, Bernd

    Hallo Frank, da ich Restzweifel erkenne "Nachbestimmung" habe ich noch eine Probe unters Mikro geschoben.


    die beim letzten Mal war von einem Stück, das abgemacht und trocknen gelassen wurde, bevor der Schimmel (oder was auch immer) sich breit machte - da sollte "schlechter Zustand" eigentlich nicht für gelten. Allerdings war die unterm Mikro vergleichsweise blass und farbarm.


    heute habe ich ein Stück von dem haarigen, nicht getrockneten Teil abgemacht. Da sind die Farben wieder wie ursprünglich


    Dann mit KJ, diesmal etwas großzügiger, ist das jetzt dextrinoid genug?




    LG, Bernd

    Hallo Martin, ne, Cladonien gab es da etliche.


    ich nehme an, Du meinst diese Art, hier auch mit Apothecium

    dann gab es hier den schönen Kontrast zwischen den Trompeten mit gelbgrünem Lager links, die man, wie ich meine, öfters sieht, und rechts einer mit eher weißlichem Lager, die mir noch nicht untergekommen war

    und auf den Resten der Hügel, die nicht dem Abbau zum Opfer gefallen waren auch strauchige und Cetraria


    LG, Bernd