Beiträge von Schrumz

    Ich kann das Pilzjahr hier bis jetzt am besten mit 2021 vergleichen, da kamen der erste wirklich große Pilzschub in der zweiten Julihälfte. Ich denke es ist einfach Geduld angesagt. Dadurch, dass es schon sehr früh im Jahr ein paar interessante Funde gab, vergisst man schnell, dass eigentlich erst Anfang Juli ist.

    Viele Grüße

    Danke,

    ich kann dir leider absolut nicht sagen, warum ich kein Unterseitenbild habe, ich habe die sogar probiert, brennend scharf. Ich konnte kein gilben feststellen, allerdings gab es die knallroten Täublinge bei Buche und Eiche heute in Weilimdorf massenhaft, kann gut sein, dass da verschiedene Arten dabei sind. Die Reiftäublinge sind auch aus Weilimdorf, ich konnte da halt leider wieder mal nicht so viel Zeit verbringen wie ich gerne hätte (Durchreise) und hab an meinem zweiten Wohnsitz auch kein Mikro, daher wieder mal etwas vage.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ein Riesenvorteil des vielen Regens ist, dass es immer etwas zu finden gibt; ich bin seit April glaube ich nie mit leeren Händen aus dem Wald gekommen. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Pilze kommen wann sie wollen. Es gibt keinen großen Pilzschub (bis jetzt), sondern alles wächst so ein bisschen wann es Lust hat. Am Wochenende war ich im Nadelwald und heute auf einem Boletenfriedhof und es kam ein Bisschen was präsentierbares zusammen - allerdings wie gesagt definitiv kein großer Pilzschub.

    1. Cantharellus pallens kommt immer noch frisch, seit Mai jetzt fast durchgehend. Die scheinen ein Riesenjahr zu haben.

    2. Cantharellus cibarius finde ich hier im Schwäbischen Wald tatsächlich jetzt erst, noch ziemlich jung. Von Cantharellus amethysteus ist noch überhaupt nichts zu sehen.

    3. Überrascht hat mich der erste Craterellus tubaeformis am 07.07., allerdings wird anderswo wohl schon von Totentrompeten berichtet.

    4. Sonst gibt es einige Sprödblätter wie Lactifluus piperatus agg.

    5. Lactifluus volemus agg.

    6. Lactarius intermedius

    7. Und Lactarius camphoratus

    8. Unter Buche/Eiche dann noch Russula nobilis

    9. Und irgendwas aus der Reiftäublingsecke? Waren mild.

    10. Ich bin ja ein bekennender Röhrlingsfan, so dolle war das Röhrlingsjahr bis jetzt aber leider nicht. Im Nadelwald gibts immer mal wieder frische Neoboletus eryrhropus

    11. Und auch Caloboletus calopus zeigt sich langsam

    12. Heute in Weilimdorf dann auch Xerocomus subtomentosus

    13. Und ein paar Boletus reticulatus

    14. Dann heute auch mein Highlight. Ein Perser für mich: Boletus aereus :ghurra:Auf dem letzten Bild zusammen mit B. reticulatus, da finde ich kommt der Unterschied in der Stielfarbe gut raus.

    15. Sonst noch ein paar Kleinigkeiten. Eine noch winzige Koralle bei Buche

    16. Hygrocybe conica agg. denen der Regen zu gefallen scheint

    17. Ein Perlpilz mit Pantherimpression

    18. Und zum Schluss noch ein Hexenei, ich find die Dinger einfach cool.

    Es ist soooo feucht und es regnet immer weiter, eigentlich ein Rezept für ein gutes Pilzjahr, mal schauen, wie es weitergeht.

    Viele Grüße

    Danke,

    ja die Sporen sollten okay sein, mir sind aber auch Hüte beim Sporenabwurf schon so vergammelt, dass ich alles mögliche auf dem Objektträger hatte...

    Viele Grüße

    Ich hab ihn am Sonntag zum Sporen gelegt, musste aber dann leider die Woche weg. Ich kann frühestens morgen danach schauen, ich hoffe das lässt sich noch mikroskopieren. Ich wollte hier bloß mal in eine Richtung kommen.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich fand am Wochenende diese Pilze an Nadelholz. Ich weiß nicht ob es die gleichen sind, der erste wuchs etwas weiter entfernt. Bloß um das klarzustellen, mir ist klar, dass das nicht Psilocybe semilanceata ist und das ist auch nicht der Grund der Anfrage. Ich halte das für Häublinge, aber die Hutform und auch die Lamellen muten doch recht merkwürdig an. Kommt außer Galerina sonst noch irgendwas infrage?

    Viele Grüße

    Hallo,

    hier südlich von Schwäbisch Gmünd hatten wir zwar teilweise absurde Regenmengen, das stimmt. Davon kam aber sehr viel an einzelnen Tagen runter, teilweise 80l plus, von denen natürlich viel abläuft. Zudem war das meiste davon im Mai, beziehungsweise Anfang Juni. Mitlerweile ist der Boden hier oberflächlich vor allem in den Kalkgebieten schon wieder fast trocken. Ich hoff hier jetzt ja langsam mal echt auf die sommerlichen Röhrlinge, die vermisse ich nämlich noch komplett. Pfifferlings- und Täublingstechnisch war das Jahr bis jetzt bei uns natürlich absolut genial.

    Viele Grüße

    Hallo,

    man darf da nicht vergessen, dass das Myzel ja auch noch ein paar Meter von der Wurzel des Mykorrhizapartners weiter in den Boden wachsen kann, ich schätze so kommt das zustande. Könnten bei mir auch nur 20m gewesen sein, genau gemessen habe ich nicht :D

    Viele Grüße

    Hallo und danke erstmal allen,

    mir fällt gerade erst auf, dass ich das ins Forum Bestimmungshilfe gepostet habe, ich wollte eigentlich eher berichten. Ich bin natürlich für jede Hilfe dankbar, bin mir aber bewusst, dass das vor allem bei den Becherlingen ohne weitere Angaben völlig unmöglich ist. Auch bei den Täublingen sind die Angaben ja sehr dürftig. All das außer dem vermuteten R. nauseosa ist aus dem Eichen/Buchen/Hainbuchen/Tannen Mischwald über neutralem bis leicht basischem Boden, die Täublinge waren alle mild, Birken gibts da nirgends. Danke Lütte für die Täublingseingrenzung und Wutzi für den Tipp mit dem Schildborstling. Ich würde mich da wirklich liebend gern weiter mit der Bestimmung beschäftigen, muss aber bei meiner aktuellen Woche froh sein, wenn ichs zeitlich überhaupt in den Wald schaffe.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich war am Wochenende eine Runde unterwegs und es gab tatsächlich etwas zu finden.

    Vor allem dem Täublingen scheint das feuchtwarme Wetter sehr zu gefallen.

    1. Russula vesca tritt wirklich häufigst auf, natürlich werden die sehr schnell Schneckenfutter, das Sammeln lohnt aufgrund der Mengen trotzdem.

    2. Auch Russula cyanoxantha glänzt mit einigen Fruchtkörpern

    3. Das ist, denke ich ein Dottertäubling? War mild, Sporenpulver dotterfarben

    4. Sollte der grüne Speisetäubling sein

    5. Und bei dem aus dem Nadelwald tendiere ich zum gerieften Weichtäubling, ebenfalls mild

    6. Außerdem gibts Perlpilze und mir ist da was aufgefallen. Ich finde zwei sehr unterschiedlich aussehnde Perlpilzformen. Die linke, klobige ist immer komplett madig. Die recht finde ich bei Tanne, die kommen gern sogar gänzlich madenfrei daher.

    7. Erfreulich waren viele frische blasse Pififferlinge im Laubwald, dagegen ist an meinen Nadelwaldstellen noch überhaupt nix los. Hier wars aber auch recht kalt.

    8. Ebenfalls noch nichts los ist an meinen Sommersteinpilzstellen (im Wald), und meinen Fichtensteinistellen im Nadelwald. Witzigerweise schiebt aber Boletus edulis bei Eiche

    9. Flockis gibts noch ein paar, leider jetzt teilweise madig

    10. Außerdem gibts schon Schleierlinge im Laubwald

    11. Sehr häufig, aber oft winzig ist Polyporus tuberaster an Ästen

    12. Sehr gefreut hab ich mich über den blauen Rindenpilz, wenn auch noch klein

    13. Und dann gabs noch ein paar Becherlinge und Korallen unter Eiche, bei denen bin ich überfragt.

    Der Boden ist immer noch sehr gut durchfeuchtet, nächste Woche solls gewittrig warm werden, da hoffe ich dann auf spannende Sommerpilze (vor allem den ein oder anderen seltenen Röhrling).

    Viele Grüße

    Hallo,

    das alte Sprichwort "deutsche Namen ändern sich von Ort zu Ort, wissenschaftliche von Tag zu Tag" gibt es nicht umsonst.

    Kurz: Deutsche Pilznamen gibt es keine offiziellen, das ist schon regional total unterschiedlich.

    Wissenschaftliche Pilznamen werden ständig geändert, da dauernd neue phylogenische Untersuchungen stattfinden und publiziert werden. Im Prinzip kannst du auch eine neue Arbeit veröffentlichen und den Pilz umbenennen. Dann werden diese Namen halt von Mykologen akzeptiert oder auch nicht, manchmal werden auch unterschiedliche Auffassungen vertreten. Ein Beispiel: vor ein paar Jahren hat jemand einfach alle rotporigen Röhrlinge wieder unter Suillellus vereint. Das war damals schon wissenschaftlich zumindest kritisch, wurde aber von einigen akzeptiert. Bei 123 steht heute noch Suillellus rubrosanguineus, was meiner Meinung nach totaler Quatsch ist, der könnte kaum mehr Rubroboletus sein. Es gibt ein paar Seiten, die mehr oder weniger sofort neu publizierte Namen übernehmen, andere sehen das kritischer und dann landet man im Nomenklatur-Durcheinander.

    Viele Grüße

    Hallo,

    ich halte das durch die Bank für Safranschirmlinge, auf dem Schnittbild ist doch eine deutliche rotbraune Verfärbung zu sehen.

    Viele Grüße

    Hallo,

    ich habe diese Stelle in den letzten 3 Jahren bestimmt 15 Mal besucht und sie dort nie gefunden. Auch von anderen Pilzfreunden in der Umgebung höre ich, dass sie diesen Pilz an immer neuen Stellen finden. Kartiert ist er hier überhaupt nicht. Er scheint sich hier in der Gegend tatsächlich deutlich auszubreiten.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen, nachdem der ja neulich ausgiebig diskutiert wurde, habe ich heute auch mal eine meiner Fundstellen von Butyriboletus subappendiculatus aufgesucht. Dort war zwar noch nichts zu finden, 500m an einer mir sehr gut bekannten Stelle, an der ich ihn aber noch nie gesehen habe dann doch. Ich dachte mir ich nutze diesen Fund mal für eine Dokumentation. Fundort war im Schwäbischen Wald zwischen Schwäbisch Gmünd und Schwäbisch Hall auf ca 500m Höhe. Dominanter Baum ist hier die Weißtanne, aber auch Fichten gibts immer Mal wieder. Buchen eigentlich nur kleine, gerade erst wachsende. In der Nähe heute Kronenbecherlinge, Narzissgelbe Wulstlinge und Flockis im Herbst kommen an dieser Stelle Trompetenpfifferlinge, Steinpilze und auch abgestutzte Keulen. Damit kann ich auf den Boden schließen, dass ich nicht auf den Boden schließen kann. Dort gibts definitiv Kalk, oberflächlich angesäuert ists an einigen Stellen aber sicherlich.

    Habitat:

    Sie wuchsen hier direkt am Rande des ersten Weges, der links vom Hauptweg weggeht. Dort ist der Wald recht licht.

    Kronenbecherling im Habitat:

    Standortbilder:

    Typischer Steinpilzhabitus.

    Hutaufnahme:

    Warm brauner Hut, trocken.

    Stielaufnahme:

    Feines gelbliches bis bräunliches Netz am Stiel

    Frisches Schnittbild:

    Tatsächlich schon links eine ganz leichte Verfärbung zu sehen. Nach etwa 5 Minuten verfärbten sich dann Druckstellen am Stiel und eine Druckstelle an den Röhren leicht bläulich. Im Fleisch dunkelten Druckstellen auch etwas, mit gaaaaaanz leichtem Blauschimmer:

    Nach noch einmal 5 Minuten waren sämtliche Verfärbungen wieder weg. Der Pilz riecht firsch unheimlich angenehm, leicht nach Steinpilz aber definitiv auch mit fruchtig, leicht citrusartiger Komponente. Mein Vergleich nach Geruch ist tatsächlich Lepiota brunneoincarnata, die rochen letztes Jahr sehr ähnlich. Ich hätte den als recht typischen Butyriboletus subappendiculatus abgestempelt. Interessant finde ich, dass dieser in den meisten Quellen die ich Finde als Partner der Fichte beschrieben wird. Bei meinen Funden war stets Tanne in der Nähe und meiner Meinung nach der wahrscheinlichere Partner. Ich kann mir vorstellen dass er unter anderem deshalb nach Norden hin seltener wird.

    Ich freue mich auf Einwände/Ergänzungen

    Viele Grüße

    Hallo Paulis,

    ja dein Fruchtkörper ist definitiv jünger. Ich kenne es aber oft so, dass Röhrlinge im jungen Zustand eher ihre typischen Verfärbungen zeigen. Kurzum: keine Ahnung ob das Blauen eine Laune der Natur, eine Alterserscheinung oder eine andere Art ist. Auf jeden Fall: halte in dem Habitat deine Augen offen! Bei mir kommen in der Nähe von B. subappendiculatus tolle Pilze wie Hygrophorus capreolarius, Lactarius intermedius, Lactarius albocarneus und Leucocortinarius bulbiger. (Manchen mag aufgefallen sein, dass das alles kalk- und tannenliebende Pilze sind. Weiß nicht ob das Zufall ist, da ja B. subappendiculatus auch oft auf saurem Boden gefunden wird)

    Viele Grüße

    Wahnsinn was es bei euch schon so alles gibt. Mich macht das nicht neidisch sondern vorfreudig auf mein Wochenende im Wald daher gern mehr davon :D

    Viele Grüße

    Ich habe in meinem Leben exakt einen gelbporigen Raufuß rausgedreht als ich keine Ahnung hatte was das war und ihn dann hier im Forum gepostet. Danach hab ich die Röhren an einer anderen Stelle unter alten Eichen verteilt. Dennoch - ich finde man hat da als Pilzsammler schon einen gewissen Ermessensspielraum. Ich bin oft im Wald, ich sehe welche Pilzart wie oft und in welchen Mengen vorkommt, und dann kann ich für mich entscheiden (selbstverständlich im Einklang mit dem Gesetz), wieviel ich von welcher Art sammeln kann. Für mich persönlich ist das tatsächlich völlig irrelevant - mein Jahrespilzbedarf ist mit den Steinpilzen, Flockis, Maronen und Pfifferlingen, die ich hier haufenweise finde völlig gedeckt, ich brauche überhaupt nix weiter. Aber um hier jetzt mal ein Beispiel zu nennen: An den Südhängen der schwäbischen Alb sind einige Kalk-Kiefernwälder zu finden. Dort finde ich immer mal wieder Hygrophorus latitabundus in größeren Beständen mit teilweise 10+ Fruchtkörpern. Dieser Pilz gilt teilweise als sehr selten - das liegt aber am Habitat, das eben in einigen Teilen Deutschlands völlig fehlt. Dagegen hab ich in meiner ganzen Pilzsuchlaufbahn erst ein einziges Mal Schwarzfaserige Ritterlinge gesehen. Nun würde nach meinem Empfinden der eine oder andere Kiefernschneckling aus größeren Vorkommen und im richtigen Habitat dessen Bestand hier überhaupt nix ausmachen, da wären aber wahrscheinlich wieder einige empört. Andererseits würde es wahrscheinlich keinen interessieren, wenn ich hier Schwarzfaserige Ritterlinge zum Essen sammeln würde - obwohl die hier viel seltener sind. Und sorry aber hier werden ständig RL Arten mit Sammelbildern gepostet und da sagt keiner was. Beispiele: Schwarzfaseriger Ritterling RL3

    Pappelraufuß RL3

    Heideschleimfuß RL3

    Kiefernsteinpilz RL3

    Gelber Graustieltäubling RL3

    Sowie viele weitere gängige Speisepilze mit örtlich starker Rückgangstendenz wie Birkenrotkappe, Totentrompete, Morchelbecherling und so weiter und so weiter. Ich glaube wir sind uns einig, dass das nicht alles über einen Kamm geschoren werden kann, eben weil viele dieser Rückgänge mit Habitatszerstörung einhergehen und ganz sicher nicht zum Großteil durch Sammler verursacht werden. Im Gegenteil glaube ich, dass sich einige Pilzsammler, die verantwortungsbewusst sammeln, positiv auf den Bestand auswirken, da sie sich durch Kartieren und Informieren gegen Habitatszerstörung einsetzen. Das mal meine 2ct dazu.

    Viele Grüße