Beiträge von Schrumz

    Hallo zusammen,

    Hab hier nochmal einen vom letzten Jahr bei dem ich nicht mal weiß in welche Richtung ich schauen soll. Dachte vielleicht Ritterling aber da passt irgendwie der Habitus nicht so richtig und nach Helmling siehts auch nicht so recht aus. Fundort im Fichten/Weißtannenwald aber da sind auch immer mal wieder espe und Birke eingestreut.

    Kann mir da wer helfen?

    Viele Grüße

    Okay danke dir,

    Dein verlinkter Beitrag ist tatsächlich ziemlich interessant. Ich muss allerdings sagen dass der Pilz auf dem Foto noch nicht lange betascht wurde und schon recht deutlich blaut, das Bild wurde fast direkt nach dem herausdrehen aufgenommen. Naja auf der Tour war ein PSV dabei und der meinte die kommen jedes Jahr an der Stelle, also schau ich da dieses Jahr definitiv nochmal vorbei.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    Dieser Pilz wurde letztes Jahr im Fichtenwald auf der schwäbischen Alb gefunden und damals als Nadelwald Anhängselröhrling bestimmt. Jemand anders hat ihn mitgenommen aber nicht durchgeschnitten. Jetzt sind mir auf dem Bild außen am Stiel blauende Druckstellen aufgefallen, wiki und 123 schreiben subappendiculatus blaue weder im Schnitt noch auf Druck. Außerdem soll appendiculatus ja in seltenen Fällen auch unter Fichte vorkommen. Saurer und kalkhaltiger Boden kann sich hier gefühlt im 10m Takt abwechseln also hier mal die Frage: kann subappendiculatus auch blauen? Oder ist das dann was anderes?

    Viele Grüße

    Climbingfreak zur Blausäure, klar ist die in Verbindung mit etwas Feuchtigkeit und Erhitzen so flüchtig dass man die Pilze davor nicht trocknen muss, aber beim Trocknen wird doch definitiv auch ein nicht zu kleiner Teil der Blausäure frei und verdampft dann. (Ich meine hier jetzt das klassische Trocknen von Nelkenschwindlingen auf der Schnur, im Knochentrockenen Dörrex stimme ich dir zu). Die Pilze scheiden ja auch in der Natur schon Blausäure aus und wenn man Nelkenschwindlinge auf der Schnur trocknet riecht man da auch den Blausäuregeruch.

    Ist im Endeffekt jetzt auch nicht so wichtig aber da im Originalpost nach Mechanismen gefragt wurde: In den Pilzen liegt in Salzen lose gebundenes Cyanid vor, das schon mit leichter Feuchtigkeit in der Luft oder schon im Pilz zu Blausäure hydrolisiert. Diese hat eine Siedetemperatur von 26 grad und verdampft demnach recht schnell. Damit schützen sich die Pilze zb vor Schnecken. So hab ichs zumindest verstanden.

    Viele Grüße

    Hallo,

    Das zweite relevante Gift das sich beim Trocknen verflüchtigt ist Blausäure soweit ich gelesen habe. Sowohl rauchblättrige Schwefelköpfe als auch Nelkenschwindlinge enthalten wohl Blausäure, die ist aber nochmal deutlich flüchtiger und hitzelabiler als Gyromitrin, sodass die beiden gekocht oder getrocknet als völlig unbedenklich gelten. Phaeolepiota aurea enthält wohl roh sogar gewaltige Mengen an Blausäure, galt jedoch auch lange gekocht als unbedenklich und wird auch heute noch gegessen.

    Viele Grüße

    Ich habe Amanita virosa noch nie in natura gesehen. Auf einigen Bildern fand ich schmutzig weiß schon passend, der Stiel hat ja diese fast flockige Natterung, die dachte ich sähe jung ungefähr so aus, aber mir fehlt halt da noch der geübte Blick, zum Glück kann man ja an denen riechen. Hier auf der Ostalb ist es glaube ich fast nirgends sauer genug, dieses Jahr gehe ich aber vielleicht mal zu meiner Familie in den Schwarzwald, vielleicht findet man ihn ja da.

    Viele Grüße

    Ich weiß nicht mehr wonach er gerochen hat aber wenn ich Kartoffelkeller gerochen habe habe ich wahrscheinlich dann auch an den gelben Knolli gedacht und deshalb nicht weiter fotografiert :D beim durchsehen der Bilder fand ich der Stiel und die Farbe sah bisschen nach Amanita virosa aus aber wird schon ein gelber gewesen sein.

    Viele Grüße

    Okay jetzt wo dus sagst macht das Sinn,

    Vielleicht dachte ich zuerst Amanita virosa und habe dann daran gerochen und keine weiteren Bilder mehr gemacht. Ist glaube ich eh nicht sauer genug für den kegelhütigen Knolli bei uns.

    Danke und viele Grüße

    Hallo zusammen,

    Habe beim Durchgehen der Bilder von letztem Jahr dieses Bild gefunden. An das erinnere ich mich ehrlich gesagt gar nicht mehr und es ist auch nicht das allerbeste. Aus den Kontextbildern weiß ich dass es im Fichtenwald gemacht worden sein muss. Für wie wahrscheinlich haltet ihr nach diesem einen Bild Amanita virosa? Den wollte ich eigentlich schon immer mal finden, keine Ahnung warum ich da nicht mehr Bilder habe.

    Wollte einfach mal versuchen ob euch das eine Bild schon was sagt, gehe dieses Jahr bestimmt auch nochmal an die Stelle.

    Viele Grüße

    Lange nicht so schlimm aber mir wollten die auf dem Markt 100%ig verkaufen dass die braunen Champignons eine Kreuzung aus Champignons und Steinpilzen wären. Auch auf die Nachfrage, dass das eine doch Röhrlinge und das andere Lamellenpilze seien und die doch eine ganz andere Ökologie hätten meinte sie doch, dass ist eine Kreuzung. Fand ich auch recht interessant.

    Viele Grüße

    Hallo,

    Wenn dir das dicke Hutfleisch, die engstehenden Lamellen und die frühe Erscheinungszeit nicht reichen gibt es immer die Sporenpulverfarbe. Beim Maipilz weiß, beim Riesenrötling fleischrosa. Einfach die Hüte über Nacht auf ein schwarzes Blatt Papier legen. Dann muss man theoretisch noch auf weiße Trichterlinge aufpassen aber da helfen Habitus, Lamellen und Geruch.

    Viele Grüße

    Ja was soll man dazu sagen,

    Im Endeffekt ist es sein Magen und wer so eine Einstellung hat wird sich schwer belehren lassen. Vielleicht denkt er aber nochmal nach wenn er das 5te durch bitterkeit komplett verdorbene Gericht wegwerfen muss oder wenn er mit Brechdurchfall auf dem Klo sitzt/gar ins Krankenhaus muss.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    War gestern wandern und hab mich nebenbei noch ein bisschen nach Pilzen umgeschaut, man darf ja auch noch von Morcheln träumen. Kalk und Feuchtigkeit haben wir zu Genüge aber irgendwie ist alles voll mit Nadelwald, Eschen sehe ich hier eigentlich gar keine. Immerhin gabs dann unter Tanne diese schönen leuchtenden Prachtbecher. Über 20 Stück verteilt über 10m2 Waldboden.


    Viele Grüße

    Hallo,

    Also bei den Knollis würde ich das bezweifeln. Amatoxine sind dafür bekannt chemisch sehr stabil und wenig flüchtig zu sein. Isoliert ist alpha amanitin ein Feststoff mit Schmelzpunkt 255 grad celsius also würde ich vom Räuchern von Knollis eher abraten. Sonst habe ich keine Erfahrung damit Pilze zu räuchern.

    Viele Grüße

    Ich glaube die muss ich hier auch mal suchen gehen. Wenn Weißtanne als Hauptsymbiosepartner auf schwach sauren bis leicht basischen, frischen, sommerwarmen Böden passt dann sollte es die hier im Osten der schwäbischen Alb auf jeden Fall geben, Weißtannen stehen hier überall. Dodo wo ganz grob bist du denn unterwegs?

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    Diesen Pilz fand ich gestern im Hächsel. Sah schon wie ein Samtfuß aus, wuchs aber einzeln und hatte einen gewaltigen Stiel. Hat leider nicht abgesport.


    Sonst habe ich nur noch an einer einzigen Stelle eine gute Portion Samtfüße und Austern gefunden, an einem Holzlagerplatz an dem sie letztes Jahr schon waren, an dem aber heute nur noch so 20% der alten Stämme liegen, hoffentlich sind die nächstes Jahr nicht auch voll weg. Außerdem noch alles mit Dornen überwuchert. Eigentlich hat unser Wald gar nicht wenig Buchentotholz aber Austern gibts da sonst leider nicht.

    Hoffe ihr hattet alle schöne Feiertage

    Viele Grüße

    Christian

    Hi Dieter,

    Stämmigkeit halte ich bei denen nicht für einen Faktor. Für die äußeren lege ich nicht meine Hand ins Feuer, aber der mittlere scheint ein schollenartiges Hutvelum und eine abgesetzte Knolle ohne lappige Scheide zu haben. Das wäre für Amanita phalloides nicht 100% unmöglich aber doch sehr sehr ungewöhnlich. Wenn ich den Pilz in der Hand gehabt hätte, hätte ich über den Geruch und die Beschaffenheit des Velum universale die Entscheidung getroffen, so stehe ich zu 99,9% bei Amanita citrina.
    Ich schmeiße hier noch 3 Bilder von einem tollen Exemplar von Amanita phalloides rein das ich gefunden habe, man beachte die fast völlige Abwesenheit des Velums auf der radialfaserigen Huthaut und die stabile, lappige Scheide.

    Viele Grüße

    Christian

    Edit: Da ich von mediterranen Amanitas nicht viel Ahnung habe, sage ich nicht mehr 99,9% A. citrina sondern 99,9% nicht A. phalloides beim Exemplar in der Mitte.

    Hallo,

    Tolle Bilderstrecke. Deine vermeintlichen grünen Knollis (A. phalloides) würde ich wegen Hutvelum und Knolle aber für Gelbe (A. citrina) halten.

    Viele Grüße

    Christian

    Hallo zusammen,

    Ich frag jetzt hier nochmal: es soll ja noch einen rötenden Wulstling im Mittelmeergebiet geben und Portugal um diese Jahreszeit soll ja zu Amanita baccata passen. Wie halte ich die auseinander wenn ich mich mal in den meditteranraum verirre?

    Viele Grüße

    Christian

    Hallo zusammen,

    Ich habe mich heute zum ersten Mal an einem Beef Wellington versucht, quasi ein Probedurchgang vor Weihnachten. Für (der die das?) Duxelle habe ich getrocknete Totentrompeten, Trompetenpfifferlinge und Stockschwämmchen verwendet und obwohl der Rest nicht ganz perfekt war wurden die Pilze von allen als sehr lecker empfunden. Rezepte dazu gibt es ja genug, aber in allen die ich gefunden habe werden Frischpilze verwendet. Getrocknete und leicht mit Stößel zerriebene Wildpilze sind hier auf jeden Fall eine tolle Alternative.

    Viele Grüße

    Christian

    Hallo,

    Ich schmeiß hier mal Dermoloma (cuneifolium?) mit nachgedunkeltem Stiel in den Ring auch wenn ich nicht viel Ahnung habe. Habe Mitte November im Rasen was gefunden das ähnlich aussah und das ich (eventuell) für Dermoloma gehalten habe.

    Der ist von Mitte November. Fundort im Rasen, außer ganz ganz eventuell Haselnuss nichts in der Nähe was einen guten Mykorrhizapartner abgäbe.

    Viele Grüße

    Christian

    Ich wäre hier sehr sehr vorsichtig mit Kostversuchen. Ich denke zwar auch an alte Stockschwämmchen, aber vor allem in dem Alter der Fruchtkörper fällt die Unterscheidung zu alten Gifthäublingen noch einmal sehr viel schwerer und ich würde auch nicht die geringste Menge an Amatoxinen in meinem Mund haben wollen. Vor allem bringt die Kostprobe bei so alten Exemplaren meiner Meinung nach auch gar nix mehr, so alte, vielleicht schon mehrmals gefrorene und wieder aufgetaute Fruchtkörper können denke ich nach fast allem schmecken. Ich würde die Stelle als eventuelle Stockschwämmchenstelle vermerken und nächstes Jahr wenns bisschen wärmer ist nochmal hingehn.

    Viele Grüße

    Christian