Beiträge von Ahemi

    Boletaceae

    Danke, das würde ja meine Vermutung stützen, dass es eine Art Abwehrreaktion auf eine Infektion ist. Ich denke aber, dass das nix mit den Nematoden zu tun hat, die den Aupis als Nahrungsergänzung dienen. Vermutlich irgendeine Art, die sich darauf spezialisiert hat, sich in Pilzfruchtkörpern zu vermehren. Wenn es anders wär, wär’s natürlich noch spannender: der Pilz stellt seinen Fruchtkörper zur Vermehrung der Nematoden zur Verfügung und frisst anschließend einen Teil der Nachkommenschaft. Das wär echt strange…

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    ja, du hast ja schon welche gefunden. Austernseitlinge sind Winterpilze, die einen natürlichen Frostschutz in ihren Zellen haben, der ihnen bei leichten Frösten und nach kälteren Frostperioden das Weiterwachsen ermöglicht.


    Und wie Michael schon geschrieben hat: wenn du mit offenen Augen durch den Wald gehst, gibt es immer was zu entdecken. Nur mit leerem Kühlschrank und knurrendem Magen loszuziehen, um auf Teufelskommraus was Essbares zu findn, ist keine gute Strategie.


    Viele Grüße

    ahemi

    Servus,


    die Knötchen in den Lamellen sind kein Merkmal, bei einzelnen Kollektionen können aber welche vorhanden sein. Ob nochmal was kommt nach dernächsten Frostperiode, wer weiß das schon, gut möglich. Ich persönlich finde deine jetzt auch optisch noch nicht zu alt, aber darüber gehen die Meinungen gern mal auseinander, auch hier im Forum. Auf jeden Fall sind’s Austernseitlinge.


    Viele Grüße

    ahemi

    Danke euch,


    ich hab jetzt auf allen mir verfügbaren Kanälen rumgefragt und tatsächlich nix Greifbares erhalten, außer der unbelegten Behauptung, es hätte was mit den Nematoden zu tun. Ich glaub das auch nicht wirklich. Was ich mir eventuell noch vorstellen könnte, ist ein Befall mit iwelchen Parasiten, der - ähnlich den Blattgallen bei Gallwespen - das Gewebe zum Wachstum anregt. Ist aber natürlich auch reine Spekulation.

    Wenn jemand was neues hört oder rausfindet dazu, immer her damit!


    Liebe Grüße

    Andreas

    Servus,

    ich versteh natürlich eure Einwände und kenn das auch von meinen Führungen und vor allem von Facebook.

    Aber was soll er denn machen als Betreiber dieser Seite? Letztlich kann er sich nur an den verfügbaren Informationen orientieren, da ihm jeder Fehler sofort angekreidet würde. Ich denke, er hat das mit seiner Skala von 1-6 bestmöglich gelöst, und es ordnet die Speisewerte im Begleittext oft noch zusätzlich ein. Das Problem sind mMn nicht so sehr die Angaben auf der Seite, als die Leute, die meinen, unbedingt alles essen zu müssen, was sie nicht unmittelbar tötet. Grad ist mir wieder einer auf FB begegnet, der auf Teufel komm raus abgestutzte Drüslinge essen wollte. Auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen 😖

    Viele Grüße

    Andreas

    aber wenn man so eine Seite/App betreibt sollte man sich bei dem Angaben zur Essbarkeit an die Empfehlungen der DGfM und der VAPKO halten. Tut er aber nicht. Was oben als Speisewert steht ist seine persönliche Meinung. Was die DGfM und die VAPKO dazu sagen steht dann unten. Im konkreten Fall steht unten nur: 123pilze: Relative Wertigkeit 5. Das heisst im Klartext dass der Pilz von DGfM und VAPKO für nicht essbar gehalten wird.

    Servus,

    das kann man so nicht sagen. Die Positivliste der DGfM erhebt ausdrücklich keinen Absolutheitsanspruch, sondern dient lediglich als Leitfaden. Jeder PSV kann nach eigener Erfahrung/eigenem Ermessen dort nicht aufgeführte Arten zum Verzehr freigeben, er ist keineswegs an die Liste gebunden.

    Viele Grüße

    Andreas

    Kucksdu hier:

    Danke dir.

    Hier scheint iwie keiner nix genaues zu wissen. Auch, was es mit den Knötchen auf sich hat, bleibt bislang im Dunkeln. Meine letzten Kollektionen hatten die nicht, sonst hätt ich sie mir mal unterm Mikro angeschaut. bleibt also spannend.

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus und Glückwunsch,


    Flammulina velutipes kannst du den aber nicht ohne weiteres nennen. Dazu müsstest Du mikroskopieren, welche der - ich glaube - 16 Arten es tatsächlich ist. Flammulina spec. wäre korrekt.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    ich finde durchaus, dass auch Diskussionen über den Speisewert von Pilzen hier im Forum ihren Platz haben sollten. Das gehört zum Gesamtpaket einfach dazu. Und auch wenn ich weiß, dass manche Mykologen Speisepilzsammler ein wenig verächtlich und von oben herab betrachten: die allermeisten Menschen interessieren sich (erst einmal) genau dafür. Bei vielen von ihnen wird das auch so bleiben, da brauchen wir uns nix vormachen, und das ist ok so. Nicht jeder ist zum Mykologen geboren. Aber auch von den alten Hasen wird der ein oder andere genau über das Sammeln von Pilzen zu Speisezwecken zu seinem Hobby gekommen sein. Das ist ein möglicher Einstieg. Wer sich tiefer interessiert, wird tiefer forschen. Wer nicht - auch ok. Aber ich denke, wir tun gut daran, Speisepilzsammler genauso willkommen zu heissen wie jemand, der mit einer tollen Doku hier zum ersten Mal anklopft.

    Und wenn jemand bewusst ein paar Prachtbecherlinge zur Verkostung entnimmt, ist das allemal besser, als ein wild zusammengerafftes Sammelsurium, das hier mit der Frage nach Essbarkeit präsentiert wird.

    Also hier nicht wirklich ein Grund zur Aufregung mMn.


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Andreas, einen humanpathogenen Pilz zu essen finde ich schlichtweg mutig und auch ein bisserl verrückt! =O

    Nun, du wirst schon wissen, was du tust.


    Nobi

    Servus Nobi,


    die gesundheitliche Bedenklichkeit von S. commune bezieht sich nur auf das Einatmen der Sporen, und auch da sind nur Menschen mit extrem schlechtem Immunsystem gefährdet - Chemopatienten, HIV-Kranke, Transplantationspatienten.

    Jürgen Guthmann schreibt in „Heilende Pilze“, dass der Pilz in anderen Teilen der Welt - Mittelamerika, Asien, Afrika teilweise eine begehrter Speisepilz ist und als Delikatesse gilt. Nur vor diesem Hintergrund hab ich ihn mal probieren wollen. Russisch Roulette ist nicht so meins.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    ich probier auch gern mal eher abseitige Pilze aus. Letztes Jahr hab ich den Gelbstieligen Muschelseitling verkostet: ganz ok, muss ich aber nicht wiederhaben.

    Aktuell befinde ich mich gerade in kulinarischen Experimenten mit Schizophyllum commune. Einmal hab ich sie gebraten, da werden sie wegen ihrer Dünnfleischigkeit schnell zu Chips. Beim zweiten Mal hab ich sie sautiert mit Weißwein, mit bisserl Zwiebel und Knoblauch, Pfeffer, Salz, und dann bisserl klein gehackt, weil sie im Ganzen doch recht zäh sind und das - unabhängig von der Zubereitung - auch bleiben. Aber geschmacklich sind sie sehr beachtlich: kräftig, würzig, mit viel Umami. Da werd ich dranbleiben, die feste Textur stört mich nicht.

    Rrachtbecherlinge stehen allerdings nicht auf meiner Agenda. Dafür find ich die zu selten.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    ich versuche grad auf allen Kanälen, etwas Konkretes über die Nematophagie bei Austernseitlingen zu erfahren. Leider findet sich nicht allzuviel dazu.

    Was ich bislang in Erfahrung bringen konnte:

    Aupis sind nematophage Pilze. Sie locken Nematoden chemisch an, lähmen sie und durchwachsen sie dann mit ihren Hyphen, um an Stickstoff-Verbindungen zu gelangen.

    Hierzu habe ich mehrere Fragen:

    Wo geschieht das? Im Substrat (unwahrscheinlich, da Holz)? Auf dem Substrat im Bereich der Anwachsstelle? Auf der gesamten Oberfläche der Fruchtkörper? In den Lamellen? Spielen die Knötchen, die sich typischerweise in einigen Austernkollektionen finden, hierbei eine Rolle? Wenn ja, welche? Wenn nein, was ist die Ursache/Bedeutung dieser Knöllchen?

    Weiß da jemand was dazu?


    Danke fürs Anschauen und eure Einschätzungen

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus Stefan,


    ich weiß es nicht, drum frag ich ja. Da es aber eine optionale Zusatznahrungsquelle ist, wäre das durchaus denkbar. Hyphen gibt es schließlich da wie dort. Und bei Analogien in der Pflanzenwelt werden hierfür auch nicht die Organe genutzt, die für die reguläre Nahrungsaufnahme zuständig sind. Daher find ich es jetzt nicht komplett abwegig.

    ogni volta Möglicherweise werden ja im Bereich der Lamellen Lockstoffe produziert, die die Nematoden anziehen. Was ist also der tiefere Sinn dieser Knötchen?


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus Friedhelm,


    häufiger als mit dem Ohrförmigen Seitling, der ausschließlich auch Nadelholz wächst, sind Verwechslungen mit dem Gelbstieligen Muschelseitling und dem Laubholzknäueling, die beide gern auf Laubholz wachsen.

    Zu den Verzehrfreigaben ist schon alles gesagt.


    Viele Grüße

    Andreas

    (welcome)

    Servus, diese kleinen weißen Knötchen an den Lamellen kenne ich nur von Pleurotus.

    VG Ingo

    Servus beinand,


    die kleinen Knötchen haben meines Wissens mit den Nematoden zu tun, von denen sich Austern ja zusätzlich ernähren. Kann das mal jemand genauer erklären, wie die entstehen?


    Danke und Grüße

    Andreas

    Servus Peter,


    deine Theorie ist falsch, wie ich und Öhrling dir ja geschrieben haben. Die Sporenpulverfarbe nicht rein weiß, daher kann das nicht stimmen. Wie gesagt, das Myzelwachstum auf der Huthaut ist bei Austernseitlingen ganz normal und geht sehr schnell. Wenn du sie im Supermarkt kaufst und ein paar Tage im Kühlschrank liegen lässt, sind sie komplett weiß.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    die Lebensmittelkontrolle interessiert sich normalerweise schon für sowas und gehen auch entsprechenden Hinweisen nach. Aber die sind natürlich nicht immer überall. Lebensmittelrechtlich sind solche Pilze nicht mehr verkehrsfähig, wie das im Beamtensprech heißt.


    Viele Grüße

    Andreas

    Im Nachhinein frage ich mich, ob die Lamellen entfernt werden müssen?

    Bei Röhrenpilzen entferne ich die Röhren - zumindest, wenn sie nicht mehr jung und frisch sind.

    :ghilfe:

    Wenn sie so alt sind, dass du die Lamellen entfernen möchtest, kannst du den Rest auch vergessen. Bei Röhrlingen ist das teilweise bisserl anders.

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    wenn es nicht abwischbar ist, ist es auch kein Sporenpulver, sondern Pilzmyzel, dass bei Austern sehr gern mal auch auf der Huthaut wächst, bevorzugt an Stellen, die besonders feucht sind, wie hier zwischen zwei Hüten. Dass es kein Sporenabwurf ist, kann man auch daran sehen, dass es ja eigentlich das Negativ einen Abwurfbildes ist, also da, wo die Lamellen waren, ist nix, und in den Zwischenräumen hat sich das Myzel ausgebreitet.


    Viele Grüße

    Andreas

    Ich würde, wenn ich erfahren möchte, um welche Pilze es sich handelt, jede Art mit einem eigenen Thread versehen.

    Versetzte Dich einfach einmal in die Lage eines Forumsmitgliedes, welches diesen Beitrag liest...

    Danke für deinen Hinweis. Es ist keine Bestimmungsanfrage, ich hab ja die Namen der Pilze in den Threat geschrieben. Ich wollte euch nur teilhaben lassen an der wundervollen Vielfalt. Genießt die Bilder, und gut is.


    Viele Grüße

    Andreas

    GriasDi Andreas,

    ein Gattungsmerkmal nicht, aber ein wichtiges Merkmal zur Differenzierung mancher rötlichen Arten.

    Und ja...ich hab da auch zuerst an Laccaria gedacht.

    An liabn Gruaß

    Werner

    Servus Werner,


    Christoph schreibt in Pilze Deutschlands zu den Gattungsmerkmalen: Hutoberfläche fein schülfrig (mit kleinen, etwas abstehenden Schüppchen). Das meinte ich, schuppig ist da wohl zu viel gesagt.


    Liebe Grüße

    Andreas