Beiträge von Luca

    Stand nach 11 Tagen(05.03.):

    -Temperaturen: max. ~15°C, min. ~1°C;

    -Niederschlag: ~5mm an Tag 10(04.03.)

    Die Fruchtkörper sind merklich gewachsen, jedoch immer noch sehr klein. Der Regen durchfeuchtete den Boden wieder gut. Für die nächsten Nächte sind Minusgrade gemeldet. Bleibt abzuwarten wie sich das auf das Wachstum auswirkt. Meinem Gefühl nach ist die Stelle generell etwas trockener bzw. stärker gegen Austrocknung gefährdet. Der Bärlauch wächst gefühlsmäßig im Durchschnitt deutlich schneller und ist schon weiter als an der Stelle der Pilze.



    Nachdem ich die Morchelbecherlinge fotografierte, schaute ich noch an meiner einzigen Verpelstelle nach, die sich nur einige hundert Meter weiter befindet. Den Platz hatte ich im letzten Jahr entdeckt, auf wenigen Quadratmetern standen gut ein Dutzend Fruchtkörper. Die Stelle liegt an einem kleinen Waldweg, wodurch keine Gefahr bestand Fruchtkörper unter der Laubschicht zu zertrampeln. An der bekannten Stelle war nichts zu sehen. Als ich jedoch einige Meter weiter ging und Bärlauch pflückte, entdeckte ich erstaunt das erste Exemplar. Ich lies meinen Blick noch ein wenig schweifen, bevor ich mich vorsichtig aus dem Gebiet zurückzog, konnte aber keine weiteren Fruchtkörper mehr sehen. Auch hier bin ich gespannt wie es in einigen Tagen aussehen wird.



    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Paula,


    außer den kleinen Morchelbecherlingen könnte ich noch nichts finden. War aber auch noch nicht intensiv auf der Suche. Falls sich daran was ändert werde ich hier berichten.


    Gruß

    Luca

    Stand nach 6 Tagen(28.02.):

    -Temperaturen: max. ~12°C, min. ~1°C (Tag 5); max. ~13°C, min. ~0°C (Tag 6)

    -Niederschlag: keiner

    Mir scheint es, als würde so langsam die Feuchtigkeit fehlen, zumindest an der Stelle der Pilze. Ich bin gespannt ob die Fruchtkörper überhaupt noch deutlich größer werden. Bis jetzt war das Wachstum minimal.


    Gerade beim Bilderstöbern darauf gestoßen und direkt diesen Thread im Kopf gehabt. Ein kleines Gespenst, auch wenn sein rechtes Auge nur eine Lichtreflektion ist.^^


    Grüße

    Luca

    Hallo Paula,


    genau an dem Standort konnte ich bis jetzt nur Morchelbecherlinge finden. In der weiteren Umgebung, noch im selben Waldstück, konnte ich aber auch schon Morcheln finden. Die Systematik der Morcheln ist ziemlich unübersichtlich. So wie ich das verstanden habe stehen hinter den Namen wie z.B. Speise-Morchel ganze Artenaggregate. Das heißt es gibt mehrere Arten die nur schwer zu unterscheiden sind. Die Anzahl und Abtrennung der Arten und Varietäten davon ist dann auch je nach Mykologe/Wissenschaftler unterschiedlich. Mit der "Mai-Morchel" sind wohl die honiggelben Speise-Morcheln gemeint. Diese fruktifizieren unter den Morcheln tendenziell als letztes, wodurch sie in einigen Gegenden wohl vor allem im Mai zu finden sind. In meiner Region sind im Mai wenn, dann nur noch vertrocknete alte Exemplare zu finden. Je nach Wetterlage wir man in der zweiten Märzhälfte und im April fündig.

    Gängig ist meines Wissens vor allem in den "allgemeinen" Pilzbüchern die Unterscheidung von meistens vier Arten/Artenaggregaten in der Gattung Morchella.

    -Morchella esculenta: Speise-Morchel/Mai-Morchel/Gelbe Speise-Morchel

    -Morchella vulgaris: Gemeine Morchel/Graue Speise-Morchel

    -Morchella semilibera/M. gigas: Käppchen-Morchel/Halbfreie Morchel

    -Morchella elate/M. conica: Spitz-Morchel


    Neben den Morcheln gibt es in der Familie der Morchelverwandten (Morchellaceae) auch noch die Gattung der Verpeln (Verpa), die den Morcheln ähnlich sehen können. Davon sind mir bei uns zwei Vertreter bekannt.

    -Verpa bohemica: Runzel-Verpel/Böhmische Verpel

    -Verpa conica: Fingerhutverpel


    Die drei erstgenannten Morcheln und auch die Böhmische Verpel konnte ich schon in den typischen Standorten im Auwald finden, auch in der Nähe der Stelle der Morchelbecherlinge oben. Spitzmorcheln sind mir bisher nur aus den Gärten auf Rindenmulch bekannt. Meiner Erfahrung nach kommen die Morcheln immer ein wenig Zeitversetzt nach den Morchelbecherlingen. So passierte es zum Beispiel im letzten Jahr, dass ich reichlich Morchelbecherlinge fand, es anschließend sehr trocken wurde und sich außer zwei-drei winzige eingetrocknete Morcheln nichts finden lies.

    Wie es dieses Jahr mit den Morcheln wird, hängt wahrscheinlich hauptsächlich von den Niederschlagsmengen der Nächsten Wochen ab. Bisher war es auch bei mir relativ feucht. In den nächsten Wochen sieht es bisher nicht so gut aus. Für eine Prognose ob der Boden feucht genug ist und ab wann mit den ersten Morcheln zu rechnen ist fehlt mir die Erfahrung. Ich gehe noch nicht all zu lange in die Pilze. Für mich erst die dritte Saison, in der ich mich intensiv mit der Thematik befasse.

    Ich bin also keinesfalls ein Experte und bitte darum, falls ich oben irgendwo Blödsinn erzählt habe um Berichtigung.


    Was das Wachstum der Morchelbecherlinge angeht werde ich euch auf jeden Fall auf dem laufenden Halten und auch, falls sich in ein ein paar Wochen die Morcheln zeigen sollten.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    bei meinem heutigen Spaziergang schaute ich an meinen zwei "Lieblings-Eschen" vorbei. Die letzten Jahre zeigten sich an ihnen unmittelbar am Stamm zuverlässig Morchelbecherlinge. Tatsächlich konnte ich an exakt diesen Bäumen winzige Fruchtkörper entdecken. Jetzt heißt es in der nächsten Zeit auf Regen hoffen und auf den Fundstellen nicht durch den Wald stampfen.^^

    Leider sieht es mit Regen in den nächsten 14 Tagen sehr schlecht aus. Zur Zeit ist der Boden noch relativ feucht, aber ob das ausreicht??(

    Ich hab zuvor noch nie so früh nach den Morchelbecherlingen und Morcheln geschaut, sondern war immer erst im Wald, wenn die Pilze "erntereif" waren. Was meint ihr, kann man das Wachstum ungefähr abschätzen?

    Ich werden die Möglichkeit auf jeden Fall nutzen und das Wachstum dokumentieren. Die Zwei Bäume stehen direkt am Waldweg, wodurch sie leicht zu erreichen sind und ich nicht Gefahr laufe einige Fruchtkörper zu zertreten.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Ogni,


    nachdem ich deinen Post gelesen hatte, musste ich mich heute auf meinem Spaziergang auch mal genauer unter den Erlen umschauen. Es war verrückt, direkt als ich die ersten Blätter vom Boden nahm zeigte sich ein kleines Becherchen. Danach hab ich noch etliche Exemplare gesehen. Ich habe noch nie gezielt nach solch kleinen Pilzen Ausschau gehalten und weiß nicht ob es sich wirklich um ciboria amentacea handelte. Bin völlig unerfahren mit solch kleinen Pilzen. Aber es war ein richtiges Erlebnis mit dem ersten Griff ins Laub den vermuteten Pilz zu finden(wenn er es denn war). Zumindest bei manchen konnte ich erkennen, dass sie auf Erlenkätzchen wuchsen, das würde ja passen.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hi,


    "Snokri" macht tolle Videos, gar keine Frage. Als ich begann mich mit Pilzen intensiver zu beschäftigen, waren seine Videos die ersten, die ich angeschaut habe. Seitdem habe ich keines verpasst. ^^


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Stefan,


    danke für deine Antwort, schade, dass die Chancen zum Trocknen nicht gut sind. Ich werde es wie empfohlen mit dem Einfrieren versuchen:thumbup:


    Deine Ansicht zu "Buschfunkistan" kann ich komplett verstehen. Um das selbst zu beurteilen fehlt mir das nötige Wissen. Ich finde die Videos sehr unterhaltsam und lerne viel dabei. Ich bin aber auf jeden Fall auch der Meinung, dass man nicht alles essen muss, nur weil es nicht giftig ist. Generell bin ich da eher zurückhaltend und erfreue mich lieber an der Schönheit und dem Kennenlernen der Natur.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    ich war heute wieder eine Runde im Auwald unterwegs. Es zeigten sich bereits die ersten Schlüsselblumen und die Spitzen des Bärlauchs, da war ich gedanklich gleich zwei Monate weiter und fiebere nun der kommenden Morchelsaison entgegen. Am Fuße einer alten Esche sah ich dann zum ersten mal (bewusst) einen Lackporling. Ich vermute mal den Flachen Lackporling (Ganoderma applantum). Die Bestimmung war in diesem Fall aber auch gar nicht so wichtig. "Malen" konnte ich auf jeden Fall auf ihm. Als ich die Pilze sah musste ich sofort an ein Video des YouTube-Kanals "Buschfunkistan" denken, bei dem ein Lackporling mit einer wunderbaren Morchelzeichnung verziert wurde. Ich habe das genaue Video leider nicht mehr gefunden, verlinke aber gerne den Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCdC_O-II9DnIWh_BVM8mmow . Ich beschloss also das gleiche zu versuchen. Als ich das Resultat zu Hause mit Bildern von echten Morcheln verglich sah ich, dass das Ergebnis noch nicht optimal ist. Ich bin aber trotzdem zufrieden, gerade weil ich es im Wald mit Taschenmesser aus meinem Kopf erstellte und doch schon länger keine Morcheln mehr gesehen hab.:D

    Ich wollte es euch gerne zeigen und bin gespannt was ihr sagt.
    Ich hatte vor das ganze einfach an der Luft zu trocknen, denkt ihr das funktioniert?:/


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Christoph,


    um Verwechslungen auszuschließen ist es immer wichtig sich alle Merkmale anzuschauen und mit der Beschreibung in Büchern und/oder dem Internet abzugleichen. Es empfiehlt sich immer mehrere Quellen heranzuziehen. Hat man das einige Male mit den Fruchtkörpern in der Hand gemacht bekommt man oft ein gutes Gefühl für die wichtigen Bestimmungsmerkmale der jeweiligen Art. Bei den Samtfußrüblingen (Flammulina velutipes agg.) wären das unter anderem der Stil, das Sporenpulver und der Hut. Der Stil ist immer samtig-filzig. Mit zunehmendem alter wird der Stil von der Stilbasis Richtung Hut braun-schwarz, das kannst du gut bei deinen Exemplaren beobachten. Bei jüngeren Exemplaren ist die dunkle Färbung meistens noch nicht oder nur am Stielansatz ausgeprägt. Der Hut ist bei frischen Exemplaren honiggelb-gelbbraun-orange, im Alter auch mit dunkleren Stellen wie bei deinen Exemplaren teilweise zu sehen. Fast immer ist der Hut feucht klebrig, nur bei trockener Witterung, wenn die Hüte nicht mit Wasser in Berührung kamen ist das mal nicht so. Das Sporenpulver ist weiß.

    Bei dem Gifthäubling (Galerina Marginata) ist der Stil weiß-silbrig überfasert und besitzt einen vergänglichen Ring. Das ist bei den Samtfußrüblingen nie der Fall. Der Hut wäre in der Regel bräunlicher mit weniger leuchtenden Farben und nicht klebrig. Das Sporenpulver ist dunkel, nicht weiß.

    Wenn es dir nur darum geht den Gifthäubling auszuschließen, ist das weiße Sporenpulver des Samtfußrüblings wohl das sicherste Merkmal. Um aber eine Art sicher zu bestimmen, ist es wichtige sich alle Merkmale anzuschauen, auch die nicht von mir geschilderten wie Lamellen, Substrat, etc.


    Bei den letzten Bildern erkenne ich auch den Birkenporling. Die Fruchtkörper scheinen aber auch nicht mehr ganz frisch.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Christoph,


    das könnten auf jeden Fall mal Austernseitlinge(Pleurotus ostreatus) gewesen sein. Farblich sind die Austernseitlinge generell ziemlich variabel. Bei deinen Exemplaren kommt die 'untypische' Färbung aber wahrscheinlich davon, dass sie sehr alt und gammelig sind.


    Gruß

    Luca

    Hallo Andreas,


    vielen Dank für die interessante Antwort. Zum Ästchen kann ich nichts sicheres sagen. Hainbuche könnte aber durchaus in Frage kommen. Ich habe zum einen nicht so genau darauf geachtet, zum anderen tu ich mir, gerade jetzt im Winter, noch relativ schwer bei der Baumbestimmung. In dem Auwald steht teilweise alles mögliche an Laubholz in jung und alt. Ich habe mir schon vorgenommen mich dieses Jahr intensiver mit der Baumbestimmung auseinanderzusetzen. Bisher war ich hauptsächlich in einem Wald unterwegs, in dem 95% Rotbuche und Waldkiefer standen, da war das weniger problematisch.^^ Einzelne eingestreute Bäume wie Birke oder Eiche waren dann natürlich auch kein Problem. In dem Auwald in dem ich jetzt unterwegs bin fühl ich mich teils ratlos, wenn Blätter von mehr als 2-3 Arten auf dem Boden liegen und ich nur die Borke als Merkmal hab. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich bis jetzt nicht wirklich intensiv damit beschäftigt habe und wie bei den kleinen Becherlingen nicht immer bei jedem Fund mir alle in Frage kommenden Bäume genau angeschaut habe. Da muss ich in Zukunft gründlicher sein.

    Kalkboden ist sicher.


    Kann ich mir bei Pilz 2 ziemlich sicher sein, dass es sich um die Gattung Tubaria handelt und es Trompetenschnitzlinge im weiteren Sinne sind, oder wolltest du generell auf die Schwierigkeit und die fehlende Einheitlichkeit bei der Bestimmung von Tubarien hinweisen und es kämen bei meinen Pilzen auch noch weitere Gattungen in Frage?


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Nobi und Felli,


    vielen Dank für eure Einschätzungen. Das habe ich mir gedacht, dass es bei 3 ohne Mikroskop nicht bis zur Art geht. Ich freue mich trotzdem immer wenn ich solche Informationen wie von euch bekomme. Es ist auch schon etwas, wenn ich weiß welche Gattungen oder gar Arten in Frage kommen könnten. Ich lerne stets dazu und erkenne auch, wo die Grenzen der makroskopischen Bestimmung sind.


    Wie Felli schreibt ist R. sydowiana wohl wirklich unwahrscheinlich, wenn diese Art auf dem Blattgerippe wächst. Die Fruchtkörper waren alle auf einem feinen Ast.


    Viele Grüße

    Luca

    Hey Malone,


    vielen Dank für deine Antwort. Dürfte ich erfahren wieso du zu zwei nichts sagen möchtest?Welche Merkmale fehlen, um in dem Fall sicher bestimmen zu können?


    Bei 3 kann ich leider nichts Näheres zum Substrat sagen. Aber nicht weiter schlimm, wenn die Kleinen unbekannt bleiben. Die sind für meinen Kenntnisstand wohl sowieso ein bisschen zu schwierig. ^^


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    ich habe mich heute mal wieder an ein paar bisher unbekannte Pilze gewagt. Wäre schön, wenn jemand meine Vorschläge bestätigen könnte oder Verbesserungsvorschläge hat.:)


    Bei Pilz Nummer 1 bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um den Gezonten Ohrlappenpilz (Auricularia mesenterica) handelt.


    Bei Pilz Nummer 2 vermute ich den Winter-Trompetenschnitzling (Tubaria hiemalis). Für mich sieht es so aus als würden alle Merkmale passen.


    Pilz Nummer 3 waren wenige Millimeter große Becherchen mit Stil auf einem Laubholzästchen. Die Winzlinge sind mir aufgefallen als ich am Boden Schwefelköpfe betrachtete. Ist es möglich ohne Mikro irgendetwas Näheres zu sagen?


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Kersten,


    ich musste spontan an den Pappelschüppling (Pholiota papulnea) denken (nur ein Vorschlag, bin nicht so erfahren und bei Mumien ist die Bestimmung sowieso sehr schwierig). Dieser wächst gerne mal an den Schnittflächen von Pappelstämmen. Ich kenne mich mit Bäumen leider noch nicht so gut aus, aber denke Pappel kommt bei dieser Borke auch in Frage.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo beli und Andreas,


    vielen lieben Dank, das passt sehr gut. Das Forum ist einfach super. Ohne eure Hilfe wäre ich wohl nie beim richtigen Pilz gelandet. Der Pilz wird in meinen Büchern lediglich im Laux als Verwechslungspartner vom Horngrauen Rübling (Rhodocollybia butyracea) aufgeführt, ich glaube nicht, dass ich da früher oder später gelandet wäre. Ich freu mich schon tierisch auf "Fungi of Temperate Europe". Das Werk werde ich mir demnächst wohl zulegen, darin ist er aufgeführt. Damit hätte ich wenigstens eine gute Chance gehabt beim richtigen Pilz zu landen.


    Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    beim Spazieren am Sonntag durch den nahegelegenen Auwald zeigten sich einige schöne Dinge.


    Das Highlight war mein Erstfund von Sarcoscypha.:love: Direkt am Wegesrand auf einer moosigen Stelle leuchtete ein einzelnes Exemplar, leider schon vom Substrat abgelöst. Ich hoffte schon länger auf solch einen Fund. Der Auwald mit kalkhaltigem Boden in meiner Umgebung schien mir vielversprechend und tatsächlich klappte es heute. Stimmt es, dass es ohne Mikroskop keine Merkmale gibt, die eher für S. austriaca oder S. coccinea sprechen, auf die ich achten könnte, falls ich wieder einen solchen Fund mache?

    Auch entdeckte ich einige Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes agg.). Nachdem ich im selben Wald im Dezember fast ausschließlich an noch lebenden, geschwächten Eschen fündig wurde, zeigten sich nun vermehrt auch Fruchtkörper an totem liegendem Holz und Stümpfen, unter anderem Weide. Ich frage mich ob das purer Zufall ist und ich zu viel in einzelne Beobachtungen interpretiere, oder die Erscheinungszeit auch ein wenig mit dem Substrat zusammenhängen kann. Ich bin gespannt ob ich in den nächsten Jahren ähnliches beobachten kann.

    Ganz in der Nähe der Samtfüße fand ich dann noch folgenden Pilz. Da ich beim Spazieren in Begleitung war habe ich nur fix ein paar Fotos gemacht. Ich hab wirklich überhaupt keine Idee. Bei solchen kleinen Lamellenpilzen fehlt mir jegliche Erfahrung. Ich dachte ich versuch es trotz dünner Merkmalserhebung, vielleicht kann mir jemand von euch in Frage kommende Gattungen nennen. Neben den Merkmalen, die man auf den Bildern sieht, kann ich leider nicht mehr viel dazu sagen. Der Fruchtkörper wuchs auf einem Laubblatt, ich vermute Pappel, kenn mich da jedoch auch nicht so gut aus.:/ Einen speziellen Geruch konnte ich nicht wahrnehmen. Auffällig war der weiß, silbrig überfaserte Stil und die Velumreste auf dem Hut. Der Hut schien leicht hygrophan zu sein. Da musste ich an Galerina denken. Die Gattung kenne ich aber nur von Bildern und fand in meinen Büchern auch nix passendes. Leider war auch dieser Pilz einzeln unterwegs. Ich bin dankbar über alle Tipps.

    Gruß Luca