Beiträge von Luca

    Hallo zusammen,


    seit Anfang Oktober bin ich in einer anderen Gegend unterwegs und so finde ich Pilze, die ich vorher bei mir zu Hause nicht fand. Hier einige Funde bei denen ich mir unsicher bin.


    1. Beim ersten bin ich mir eigentlich sehr sicher. Mehrmals gefunden an Fichtenstümpfen. Alles passt zum Rauchblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides), da ich den aber noch nicht hatte würde ich mich über kurze Bestätigung freuen.


    2. Den halte ich für den Geflecktblättrigen Flämmling (Gymnopilus penetrans).


    3. Sicher ein Schüppling, aber ich weiß nicht so recht welche Art hier am besten passen könnte:/ Ist der erste Schüppling, den ich mir anschaue und mir fällt es schwer die entscheidenden Unterschiede der einzelnen Arten auszumachen. Am Fundort waren Rotbuche und Eiche. Der Fund wuchs in der Nähe eines alten morschen Stumpfes.


    4. Gefunden auf einer Wiese. Den hätte ich als Lyophyllum decastes s.l. eingeordnet, passt das?. Den kenne ich nur in weniger kräftig aus dem Wald wo er an Wegrändern vorkommt. Aber da stecken ja anscheinend mehrere Arten dahinter.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute konnte ich endlich mal Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) und Gifthäubling (Galerina marginata) in natura miteinander vergleichen.

    Gewachsen sind sie nicht direkt auf dem selben Stamm, aber keine zehn Meter voneinander entfernt, beide auf Rotbuche. Hier die Vergleichsbilder:


    Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)


    Gifthäubling (Galerina marginata)


    Links Gifthäubling, rechts Stockschwämmchen


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    gestern, am 16.10., habe ich tatsächlich meine ersten Saftlinge gefunden. Auf einer mageren Stelle neben einem Schotterweg am Rande einer Heidelandschaft fand ich die kleinen Farbtupfer. Ich hatte ganz klar den Eindruck, dass ich an der Stelle zwei verschiedene Arten vorfand. Beide schwärzten deutlich. Kann ich die Funde aufgrund der Schwarzfärbung einfach als Hygrocybe conica s.l. einordnen, oder gibt es noch andere, klar von H. conica s.l. abgegrenzte Arten, die sich schwarz färben? In meiner Literatur ist noch H. conicoides angegeben, bei dem sollte der Standort aber nicht passen.

    Fundort:


    1. Die erste Art war verstreut auf dem ganzen Gebiet zu finden. Hutdurchmesser bis ca. 2,5 cm. Die Fruchtkörper waren gelblich, orange bis dunkel-grau-orange-rötlich. Jung teilweise fast ausschließlich gelb. Die Lamellen hatten einen deutlich orangenen Schimmer. Beim antrocknen verloren sich die orange-roten Töne im Hut, der dann gelb-grau war, später komplett schwarz.


    2. Die zweite Art war zahlreich auf einem kleinen Bereich von ca. 1-2 m2. Die Fruchtkörper waren noch etwas kleiner als die der ersten Art. Alle Exemplare hatten eine kräftige rote Farbe. Der Stiel war gelb, die Lamellen heller, weiß-gelblich ohne den orangenen Ton der anderen Art. Die rote Hutfarbe blieb beim Trocknen zunächst erhalten, bis der Fruchtkörper schließlich wie 1. komplett schwarz gefärbt war.


    Hier beide im Vergleich:


    Vielen Dank fürs Anschauen. Wie würdet ihr die Funde einordnen?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Matthias,

    vielen Dank für deine Antwort. Da lag ich ja richtig daneben. Ich dachte X. cisalpinus müsste auch im Schnitt deutlich blauen.

    An eine Mischkollektion dachte ich nicht wirklich, da die Fruchtkörper relativ eng beieinander standen. Macht aber schon Sinn bei den unterschiedlichen Merkmalen.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    die folgenden Pilze halte ich ziemlich sicher für X. pruinatus. Jedoch verunsichern mich das rote Stielfleisch des größten Exemplars und der stark blauende Stiel des linken Exemplars.

    Liegt das noch im Bereich des Möglichen? Gerade bei dem roten Stielfleisch dachte ich, dass das eher ein Merkmal für X. chrysenteron sei. Mir fällt es ein wenig schwer die Merkmale zu gewichten und zu erkennen was die ausschlaggebenden Kriterien zur Bestimmung sind, da die Variationsbreite schon recht groß zu sein scheint.


    Viele Güße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute morgen war ich wieder in dem wunderbaren kalkhaltigen Rotbuchenabschnitt, den ich dieses Jahr in meinem Hauswald entdeckte. Von dem massiven Vorkommen des Grauen Leistlings (Cantharellus cinereus) waren nur noch die Überreste zu finden. Dafür zeigte sich der Schwärzende Leistling (Cantharellus melanoxeros) nun sehr zahlreich und auch wenige Fruchtkörper der Herbsttrompete (Cantharellus cornucopioides) waren dabei. Bei zwei Funden bin ich mir nicht ganz sicher und würde gerne eure Meinung hören.


    1. Liege ich hier mit dem Stachelschuppigen Wulstling (Amanita solitaria) richtig? Die Fruchtkörper waren so schön, dass ich keinen zur Bestimmung entnehmen wollte. Falls die sich so nicht festmachen lassen ist das oke.


    2. Obwohl ich überhaupt keinen Anis-Geruch wahrnehmen konnte halte ich die für den Grünen Anis-Trichterling (Clitocybe odora). Hat meine Nase versagt oder kann der auch mal ohne typischen Geruch? Oder kommt hier was anderes in Frage?



    Am Ende durfte ich mich im Buchen-Kiefern-Mischwald noch über schöne Vorkommen an Trompetenpfifferlingen (Cantharellus tubaeformis) freuen. Die blieben letztes Jahr bei mir völlig aus.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo beli,


    leider habe ich im Wald nicht genau auf die Porengröße geachtet, da mir nicht bewusst war, dass dieses Merkmal in diesem Fall wichtig werden könnte. Möglich, dass die Poren auf dem Bild etwas zu groß wirken. Meine bisherigen Funde von M. giganteus waren immer eindeutig und ich habe kein Vergleich der Porengröße in meinem Kopf. Deswegen kann ich das schlecht einschätzen.

    Auf die Bäume im weiteren Umkreis hatte ich auch kein Auge, da es für mich offensichtlich schien, dass der Pilz an (der Wurzel) der Buche wächst. Dass im Umkreis von 50 m eine Kiefer stand ist wahrscheinlich, Tanne und Fichte sollte es dort keine gegeben haben. Dennoch denke ich eher, dass der Pilz auf der Wurzel der Buche parasitierte.


    Den Klapperschwamm würdet ihr auf jeden Fall ausschließen?

    Über weitere Meinungen zum Fund würde ich mich freuen.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    folgenden Pilz habe ich am Wochenende am Fuß eine Rotbuche gefunden. Ich hoffte erst auf den Klapperschwamm, das wäre ein Erstfund gewesen. Das Fleisch und die Poren schwärzten nicht, dennoch bin ich ziemlich unsicher. Unter anderem, weil der Pilz zwischen mehreren stattlichen Eichen ausgerechnet an der Rotbuche wuchs, was für den Klapperschwamm untypisch wäre. Nachdem ich einige Bilder verglichen habe tendiere ich zum Riesenporling. Kann mir hier jemand weiterhelfen?


    Neben diesem Fund gab es noch die erste brauchbare Glucke für dieses Jahr und einen Erstfund, über den ich mich riesig freute, den Ästigen Stachelbart (Hericium coralloides).


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    diesen Schleierling habe ich gestern in sehr großer Zahl unter Buche gefunden. Den Geruch konnte ich im Wald mal wieder nicht wirklich zuordnen. Markant, obstartig könnte hinkommen, aber ich habe den Geruch nicht mehr genau in der Nase und auch keinen Fruchtkörper mitgenommen. C. torvus scheint mir ganz gut zu passen. Liege ich damit richtig?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vielen lieben Dank für eure Hilfe.

    Die Huthaut des Dachpilzes war sehr samtig/haarig. Unter anderem über dieses Merkmal wird P. leonius auch in FoTE von P. chrysophaeus abgegrenzt. Dann sollte P. leonius passen.

    Soweit ich mich belesen habe ist X. longipes nicht obligat an Ahorn gebunden, im Tintling z. B. werden als weitere Substrate angegeben: Buche, Hainbuche, Eiche, Vogelbeere und Esche.

    Diese Information habe ich im Internet auch gefunden. Zudem steht in FoTE, dass X. longipes "almost exclusively" auf Ahorn wächst. Ich denke dann sollte hier Buche oder Hainbuche passen.

    Der L. subdulcis ist total typisch.

    Das freut mich, bei dem war ich mir echt unsicher.

    Ich denke da auch an Gymnopilus. G. picreus ist von G. bellulus leicht anhand der Sporen zu trennen. Einer der beiden wird's wohl sein.

    G. bellulus hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Der würde anhand der wenigen Infos, die ich im Internet fand auch sehr gut passen. Dann geht's hier ohne Mikro wohl nicht weiter.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    am Montag hatte ich mir wieder einige Pilze näher angeschaut und mich an der Bestimmung versucht. Anbei meine Funde mit Namensvorschlägen. Ich würde mich über Bestätigung und/oder Verbesserungsvorschläge freuen.


    1. Als erstes viel mir dieses schöne Pilzchen ins Auge. Meine Vermutung war direkt der Löwengelbe Dachpilz (Pluteus leonius). Nach dem Abgleichen der Merkmale bin ich mir ziemlich sicher, dass das passen sollte. Die Lamellen waren frei, fleischfarben-rosa und untermischt. Der Hut gold-gelb, leicht gebuckelt und stark filzig. Der Stiel längsfaserig, gelblich mit weißem Basalfilz.


    2. Als nächstes gab es eine Xylaria. Ich meine einen sterilen Stielteil zu erkennen und insgesamt passt der Habitus zur Langstieligen Ahorn-Holzkeule (Xylaria longipes). Ahorn war keiner in der Nähe, dafür andere diverse Laubbäume wie Rotbuche und Hainbuche. Kann ich die allein makroskopisch so bestimmen? Ich meine mich zu erinnern, dass hier im Forum schon geschrieben wurde, dass die makroskopische Bestimmung bei den Holzkeulen nicht sicher möglich ist.


    3. Zu diesem Milchling habe ich folgende Angaben:

    -Bäume: unter großen Rotbuche, in einigen Metern Entfernung auch Waldkiefer

    -Geruch: pilzig

    -Geschmack: leicht pilzig, auch nach längerer zeit nicht scharf oder bitter

    -Milch: weiß, (hatte den Eindruck wässrig, habe bisher aber auch noch fast keine Milchlinge angeschaut)

    -Hut: niedergedrückt mit kleiner Erhebung in der Mitte, matt, leicht grubig, ~ 5-7 cm

    -Stiel: zur Basis bräunlich-rötlicher, weißer Basalfilz, ~ 6-8 cm

    Die Bilder sind etwas zu fahl, die Farben waren eher kräftiger und satter

    Am ehesten scheint mir hier der Süßliche Buchen-Milchling (Lactarius subdulcis), jedoch bin ich davon nicht wirklich überzeugt. Ich konnte keinen besonderen Geruch und auch keine leicht bittere Milch wahrnehmen.:/


    4. Dieser kleine Schleierling sah so markant aus, dass ich ihn mir doch genauer anschaute. Hier bin ich beim Duftenden Gürtelfuß (Cortinarius flexipes). Im Wald ist mir ein starker markanter Geruch aufgefallen. Pelargonien konnte ich den Geruch nicht zuordnen, liegt wohl daran, dass ich nicht weiß, wie diese riechen.


    5. Erneut konnte ich diese kleinen braunen Pilze auf Totholz finden. Vor kurzem gezeigt in diesem Beitrag "Ein paar Bestimmlinge".

    Diesmal habe ich die Art mehrmals, immer auf Kiefer, gefunden und genauer hingeschaut.

    -Geruch: schwach pilzig

    -Lamellen: +-ausgebuchtet angewachsen, untermischt, jung gelb, alt fleckig

    -Hut: orange-braun, teilweise, wenn sehr trocken hygrophan

    -Stiel: orange-braun, im Alter dunkler, teilweise weißlich überfasert/bereift (abwischbar), hohl

    -Fleisch: speckig, feucht

    Mit dem Smartphone war es mir nicht möglich die Farben realistisch abzubilden. Die Hutfarbe hat auf manchen Bildern einen Rotstich und das Gelb der Lamellen kommt nicht gut rüber.

    Für mich scheint alles zu Gymnopilus picreus zu passen, ich habe hier aber auch nicht wirklich einen Überblick der holzbewohnenden kleinen braunen Arten. Das einzige was mich ein wenig irritiert ist, dass die Art oft als selten angegeben wird. Das würde zumindest nicht auf das Waldgebiet zutreffen, in dem ich unterwegs bin. Kennt sich mit der Art jemand aus und kann mir weiterhelfen?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Werner und Schrumz,


    vielen Dank für eure Antworten. Die kleinen braunen auf dem Stumpf meine ich in letzter Zeit schon öfter gesehen zu haben und dachte naiver Weise, dass da vielleicht eine Bestimmung mit ein paar schnellen Fotos möglich wär. Das sollte ich mittlerweile besser wissen.
    Eine Option wär vielleicht Gymnopilus picreus:/

    Falls ich den nochmal finde werde ich auf jeden Fall genauer hinschauen und mich nochmal melden.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    gestern sind mir wieder einige Funde untergekommen, bei denen ich mir mit der Bestimmung nicht sicher bin. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen, bzw. meine Vermutungen bestätigen könnte.


    1. Auf einem Kieferstumpf hab ich folgende Pilze gefunden. Leider habe ich mir die Pilze nicht wirklich genau angeschaut und nur einige Fotos gemacht. Hat vielleicht trotzdem jemand eine Idee in welche Richtung das gehen könnte? Gymnopilus vielleicht?


    2. Bei den nächsten Zwei bin ich bei dem Büscheligen Rasling (Lyophyllum decastes). Ich war mir wegen der unterschiedlichen Hutfarbe unsicher, aber mit einem s.l. oder agg. sollte das hinhauen oder? Beide wuchsen an unterschiedlichen Orten am Wegesrand, jeweils in dichten Büscheln. Die helleren waren etwas kleiner, das Fleisch zäh und der Geruch unbedeutend bis spermatisch.


    3. Den halte ich für den Spitzschuppigen Schirmling (Echinoderma asperum), einen starken unangenehmen Geruch konnte ich jedoch nicht wahrnehmen. Naja, vielleicht hab ich einfach nicht genau genug gerochen^^


    4. Hier meine ich die weiße Form des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) gefunden zu haben. Der Grüne Knolli war insgesamt stark vertreten, in ca. 1 m Entfernung stand auch einer und der Fruchtkörper wirkte genau wie sein grüner Bruder, einfach ohne grüne Pigmente. Sollte damit passen, der Kegelhütige (A. virosa), hätte nicht so einen genatterten Stiel, oder?:/


    Viele Grüße

    Luca

    Hi,


    danke für den Hinweis. Ich denke das kommt mit der Zeit, wenn ich mich insgesamt sicherer fühle, mehr kenne und mehr gesehen habe. Für den Moment ist mir mein Überblick noch nicht ausreichend und die Angst zu groß, dass ich doch eine giftige Art nicht im Hinterkopf habe.


    Viele Grüße

    Luca

    Hi Stefan,


    vielen Dank für die Bestätigung. Was Kostproben angeht bin ich ziemlich vorsichtig. Außer Täublinge probiere ich im Wald nix. Mitgenommen hatte ich den nicht, deswegen gab es die Option zum Probieren nicht mehr, als ich mir recht sicher war^^


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Joli,


    vielen Dank für deine Nachricht. Schade um dein Waldstück. Gerade wenn man an einer Stelle über mehrere Jahre tolle Funde macht tut das weh.


    Bei der Bestätigung der Funde ging es mir nur um die 5 nummerierten Pilze, das habe ich vielleicht nicht klar formuliert. Der Rest passt, die wollte ich nur zeigen. Detailliertere Bilder vom Grauen Leistling und dem Wolligen Milchling sind in dem am Anfang verlinkten Beitrag.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vergangenen Mittwoch besuchte ich erneut das Waldstück in meinem Hauswald, das ich einige Tage zuvor erstmals entdeckt hatte. Berichtet habe ich in diesem Beitrag: Unglaubliche Funde im Hauswald


    Es gab wieder einige interessante Funde, die ich euch gerne zeigen würde. Im besagten Waldstück stehen fast ausschließlich Rotbuchen einige alte, aber auch viele junge. Insgesamt wirkt der Abschnitt deutlich weniger aufgeräumt und ordentlich als der restliche Wald. Der Boden ist kalkhaltig. Den Funden nach schein ich mit diesem Gebiet ein echtes Juwel entdeckt zu haben.


    Immer wieder und sehr zahlreich waren orangerote Stoppelpilze zu finden. Welche Art es genau war kann ich nicht sagen. Mit den Grauen Leistlingen (Craterellus cinereus) ging es genau so weiter wie es letztes Mal aufgehört hatte. Fast überall standen große Nester großer Fruchtkörper. Auch vom Schwärzenden Leistling (Craterellus melanoxeros) gab es erneut einige Cluster. Imposant war wieder der Wollige Milchling (Lactifluus vellereus).


    Neben diesen Funden gab es auch eine Handvoll Erstfunde für mich. Ich bin mit meinen Bestimmungen größtenteils ziemlich sicher, würde mich aber dennoch freuen wenn ihr mir schreiben würdet ob ich richtig liege, da ich ja zuvor noch keinen dieser Pilze in der Hand hatte.


    1. Los ging es mit zwei Pfifferlingen. Aufgrund der kräftigen Statur, der bis auf die Leisten sehr hellen Farben, den Verfärbungen und der bereiften Hutoberfläche, bin ich bei dem Blassen/Bereiften Pfifferling (Cantharellus pallens/subpruinosus). Was ich nicht genau verstanden habe, stecken hinter diesen Namen zwei unterschiedliche oder eine Art? Kann mich da jemand aufklären? Interessant fand ich, dass die Leisten frisch fast orangefarben waren. Der Rest der Fruchtkörper war weißlich, das Fleisch gilbte deutlich und verfärbte sich später bräunlich.


    2. Weiter ging es mit zwei Stäublingen. Zunächst entdeckte ich diese Truppe auf einem Buchenast mit ~ 15cm Durchmesser. Hier bin ich beim Birnen-Stäubling (Lycoperdon pyriforme).


    3. Häufig zu finden war diese hier, auch wenn er sich zwischen den Bucheckern gut tarnte. Das sollte der Igel-Stäubling (Lycoperdon echinatum) sein.


    4. Unter einem Hochsitz fand ich folgende Pilze. Hier lande ich beim Brandigen Ritterling (Tricholoma ustale).

    - Hut kastanienbraun-braunrötlich, glänzend schleimig, Hutrand wellig

    - Stiel wattig ausgestopft, längsfaserig, Spitze weißlich beflockt und verjüngt

    - Fleisch bräunte im Schnitt Stellenweise und war in der Stielbasis leicht kakaofarben


    5. Interessant könnte dieser hier sein, gefunden bei einer alten Rotbuche. Es waren zahlreiche kleine, junge Fruchtkörper mit ~kreisförmigem Habitus zu finden, aber auch wenige größere, stark verwachsene. Der Geruch war sehr stark würzig. Der im Internet beschriebene Geruch nach Maggi kommt finde ich ganz gut hin.

    Die Merkmale passen meiner Meinung nach sehr gut zum Schwarzen Duftstacheling (Phellodon niger).

    Zwischen den schwarz-bläulichen Stachelingen gab es auch noch zwei Einzelexemplare anderer Arten. Die hatte ich mir jedoch nicht näher angeschaut. Die Bilder haben einen ziemlichen Rotstich.


    Passen die Namen soweit, oder liege ich falsch?


    Vielen Dank fürs Drüberschauen, Viele Grüße

    Luca

    Hey,


    schön, dass euch meine Funde gefallen. Ich war gestern erneut in dem kleinen Waldabschnitt und es gab direkt wieder ein paar ziemlich interessante Funde. Echt verrückt, was in dem kleinen Bereich im Vergleich zum restlichen Wald abgeht.

    Wenn ich es schaffe werde ich heute oder morgen davon berichten:)


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute war ich auf einer kleinen Tour in meinem Hauswald unterwegs, unter anderem mit dem Ziel etwas für's Pfännchen zu sammeln. Leistlinge erwartete ich in hier bisher nie. Ich konnte in diesem Wald bisher nur einige Trompetenpfifferlinge finden. Pfifferlinge sind hier sehr selten. Dass solche Funde wie heute möglich wären, hätte ich nie geglaubt. Ich bin davon ausgegangen ich müsse weiter weg um solche Arten anzutreffen.


    Los ging es mit drei kleinen Pfifferlinge in einer Roteichen-Pflanzung, über die ich mich freute. Im selben Waldstück gab es noch vereinzelt Knollenblätterpilze, einige Rotbraune Scheidenstreiflinge (Amanita fulva), einen jungen, aber bereits komplett madigen Steinpilz und viele Flaschenboviste.

    Weiter unzählige, leider vertrocknete Babys an Trompetenpfifferlinge, häufig eine kleine gelbe Cortinarie, die ich mir nicht näher anschaute und zum ersten mal für mich einen Grünspanbecherling.


    Danach begab ich mich in ein Stück des Waldes, an dem ich schon zig male vorbeikam, aber nie näher nachschaute. Was mich darin erwartete war einfach unglaublich. Ich kam an einen Stelle mit schönen alten Rotbuchen. Die Artenvielfalt war an der Stelle enorm, das Pilzaufkommen viel größer als einige Dutzend Meter weiter, wo der Wald teilweise wie leergefegt war. Ich konnte nicht glauben, dass ich an dieser Stelle bisher immer vorbei gegangen bin. Neben einigen Korallen, Gallertkäppchen, Stoppelpilzen und verschiedenen Täublingen, konnte ich folgende Funde machen.


    1. Überall stand der Graue Leistling (Craterellus cinereus) in großen Büscheln mit teils riesigen Fruchtkörpern. Bisher hatte ich die Art erst einmal im Pfälzer Wald finden können. Hier war es die größte Ansammlung einer Art, die ich jemals zu Gesicht bekam. Was in mein Körbchen gelangte war ein winziger Bruchteil von dem, was im Wald stand.


    2. Der nächste Kracher war für mich die Schwärzende Kraterelle (Craterellus melanoxeros). Leider wurden die meisten Bilder meines Smartphones heute, vor allem bei diesem Fund, sehr unscharf. Bemerkt hatte ich es erst zu Hause:(


    3. Am Ende dann noch die Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides). In diesem Wald auch noch nie gefunden.


    4. Wahrscheinlich ein trivialer Fund, aber ich würde mich um Bestätigung freuen. Hier sollte doch nichts anderes als der Wollige Milchling (Lactarius vellereus) in Frage kommen, oder?


    Ich hoffe meine Begeisterung kommt nicht zu übertrieben rüber. Ich war einfach geflasht, dass es so etwas mehr oder weniger direkt vor meiner Haustür gibt und ich es vorher nicht entdeckt hatte.


    Viele Grüße

    Luca