Beiträge von FlorianK

    war erst letztes Wochenende, den ersten Fund dieser Art hatten wir aber schon 2022, auf einer anderen Alm nur wenige Kilometer entfernt

    Hier hab ich auch schon ein Bild vom damaligen Fund reingestellt


    Liebe Grüße

    Servus Wolfgang, servus Alexander,


    vermutlich hat Alexander recht, bzw. wäre das auch unsere Einschätzung gewesen (ist nicht der erste Nachweis aus der Region)... Beleg gibt's natürlich und sequenziert wird die Kollektion auch in Kürze...

    ich halte euch auf dem laufenden


    Liebe Grüße

    Servus Werner,


    mit P. populicola hab ich nicht speziell verglichen, ich vermute allerdings trotzdem eher, dass es sich auch bei diesen Fruchtkörpern um P. tremulae handelt.

    Das Bild ist aus einem größeren Espen-Bestand und dort wachsen hunderte Phellinus-FK, meist genau wie du beschreibst am Ansatz abgestorbener Äste. Ich vermute eher, dass bei diesen schon recht großen Fruchtkörpern der ehemalige Astansatz nicht mehr zu sehen ist, das geht meist doch recht schnell bei den jungen und noch recht vitalen Espen, vA wenn es sich um die fingerdicken Ästchen im unteren Stammbereich handelt.


    Ausschließen kann ich es aber natürlich nicht, dass dort beide Arten vorkommen und beim nächsten Mal wenn ich vorbeikomme werd ich mir das nochmal genauer anschauen. P. populicola würde ich eh gerne mal live sehen


    Liebe Grüße

    ... und es geht gleich weiter...


    die letzten vier Tage war ich mit einigen Kollegen zum Kartieren unterwegs, erst drei Tage Schwammerl, dann noch einen Tag xylobionte Käfer. Insgesamt ein paar wirklich gelungenen Tage, mit einigen Überraschungen die im Juni nicht gerade zu erwarten waren.


    Am ersten Tag haben wir es mal auf gut Glück auf den Almflächen im NP Kalkalpen versucht. Die Witterung der letzten Wochen hat uns zumindes gewisse Hoffnungen gemacht, dass schon der eine oder andere Wiesenpilz zu finden sein könnte, das Ergebnis hat allerdings alle Erwartungen bei weitem übertroffen... 15 Arten Hygrocybe s.l., 2 x Porpoloma s.l., erste Erdzungen, einige Rötlinge und auch eine ganze Reihe schöner Orchideen


    Hygrocybe calciphila

    Coronella austriaca

    Neohygrocybe ingrata

    Pseudotricholoma metapodium

    Pseudoorchis albida

    Coleoglossum viride

    Nigritella cf. austriaca

    noch (immer) namenlos

    Geoglossum fallax

    Tag zwei war eher Arbeit... hatten noch einige Kartierungsgebiete abzuarbeiten die erwartungsgemäß eher unspannend waren


    Antrodia sinuosa

    Helvella elestica

    Epichloe typhina

    Anguis fragilis

    Tag drei war dann wieder im NP Kalkalpen, diesmal ging's allerdings mal wieder in einen Urwaldrest


    Phellopilus nigrolimitatus

    Camarops tubulina

    Mycena laevigata

    Cystostereum murrayi

    Phellinuns hartigii

    Salamandra atra

    Dactylorhiza majalis

    Kuehneromyces lignicola

    und am vierten Tag war ich dann in einem unserer regionalen Naturschutzgebiete unterwegs, wo ich gerade eine erste Kartierung der xylobionten Käfer mache... nach dem Regen der letzten Woche war am ersten richtig warmen Tag gleich einiges los und zumindest zwei Urwaldreliktarten konnte ich auch halbwegs brauchbar ablichten.


    Rosalia alpina

    Peltis grossa

    Cephalanthera rubra


    Ich hoffe euch hat's wieder gefallen und wenn das Wetter so weitergeht sollte bald der nächste Beitrag folgen.


    Liebe Grüße und bis bald

    Grüß euch,


    nachdem das letzte Jahr doch in vieler Hinsicht nur mäßig spannend war, einerseits weil die Schwammerl ziemlich ausgelassen haben, andererseits weil ich doch arbeitstechnisch mehr eingespannt war als erwartet, werd ich hier auch noch ein weiteres Jahr anhängen.


    Viel spannendes aus den letzten Monaten gibt's nicht vorzuzeigen, aber das eine oder andere interessante hab ich doch immer wieder gesehen. Nachfolgend also ein Potpourrie aus den letzten Monaten.


    Sarcodontia crocea ex Sorbus aria

    Arrhenia rickenii

    Resinoporia cretacea

    Phellinus tremaulae

    Ostoma ferruginea

    Crepidotus crocophyllus

    Peltis grossa

    Neotinea ustulata

    Anacamptis pyramidalis

    Gladiolus palustris

    Skutellinia crinita

    in einem der vorangegangenen Beiträge hab ich ja schon von unserem fehlgeschlagenen Versuch berichtet, eines der bisher unerforschten Urwaldgebiete im Nationalpark Kalkalpen zu erreichen. Bei einem weitern Versuch hat's schlussendlich geklappt und wir konnten einen halbwegs sicheren Zustieg finden. Das ganze hat doch seine Zeit gedauert, weshalb nur wenig Zeit für die Kartierung blieb, aber weitere Exkursionen in das Gebiet werden diese Saison noch folgen.


    Zustieg

    Camarops tubulina und Antrodiella citrinella

    Gyromitra gigas

    Primula clusiana

    Hericium flagellum

    Phelopillus nigrolimitatus

    Cystostereum murrayi



    Liebe Grüße

    So eine Scheiße (im negativen Sinne)


    Das tut mir wirklich extrem leid... mein tiefstes Mitgefühl an all seine Freunde und Familie


    Ich hab erst die letzten Wochen wieder ein paar Proben für ihn gesammelt und wollt ihn eigentlich die nächsten Tage mal kontaktieren, und jetzt les ich diese grauenhafte Nachricht.

    Ich finde gerade wirklich keine Worte... seine hochspannenden Beiträge zu seinen geliebten Winzlingen hab ich immer wieder mit größtem Interesse verfolgt und werd sie in höchstem Maße vermissen.


    Mach's gut mein lieber... schade, dass es nicht mehr dazu gekommen ist, dass du meine Einladung in die oberösterreichischen Magerwiesen und Urwälder mal annehmen konntest. Hätt dich wirklich gerne auch mal persönlich kennengelernt!

    Grüß euch,


    scheint bei euch ja doch noch ein tolles Treffen geworden zu sein! Von solch zahlreichen und schönen Funde kann ich heuer nur träumen


    Danke euch fürs mitnehmen, die ausführliche Funddokumentation und vor allem auch an Aretah für die Literaturlinks, da sind wieder Sachen dabei die ich noch gar nicht kannte. Hab ich wenigstens Lesestoff zu Wiesenpilzen, wenn schon nix wächst ^^


    Liebe Grüße

    Servus Werner,


    danke dir für den Vorschlag... die einzig sinnvolle Gattung die mir dazu einfällt ist auch Lepista, darunter wiederum ist die einzige Art die mir halbwegs passen würde L. sordida.

    Die Färbung scheint allerdings doch außergewöhnlich und ist mir von anderen L. sordida-Funden so nicht bekannt. Die kleinen Sporen schließen für mich L. sordida eindeutig aus.


    Nachdem ich ursprünglich genau die gleiche Vermutung hatte hab ich sogar extra die folgende sordida-Kollektion eingepackt und die Sporen direkt verglichen. Hatte nicht mal eine Überschneidung in der Sporenlänge!


    L. sordida

    Spp.: 6,5-9x3,25-4(4,5)


    Liebe Grüße

    Grüß euch,


    gestern hab ich mich also doch nochmal aufgemacht mit dem Plan eine Alm zu besuchen die zwischen 1100-1400m liegt. Wegen der tief hängenden Wolken ist mir allerdings leider nicht aufgefallen, wie weit es in der Nacht runtergeschneit hat. Oben angekommen hatte ich dann 60ha weiße Almwiesen vor mir.

    Nach dem einen oder anderen leisen bis mittellauten Fluch hab ich mich wieder ins Auto gesetzt und bin zu einer anderen Alm gefahren... zwar ein extremes Kälteloch, aber fast 400m tiefer gelegen, also hatte ich doch die Hoffnung auf etwas bessere Bedingungen.


    Zwischen den beiden Flächen sind wir kurz bei einem absolut sehenswerten Lungenflechten-Vorkommen stehen geblieben... fast jeder etwas größere Laubbaum entlang des Bachs ist in dem Gebiet besiedelt.


    Lobaria pulmonaria

    Dann ging es weiter ins Ausweichgebiet und erfreulicherweise waren nur etwa 20% der Fläche weiß und im Rest lagen nur unbedeutende Schneemengen und so hatte ich zumindest Hoffnung auf den einen oder anderen Fund.

    Insgesamt war es ziemlich mager und nur häufige Arten waren in nennenswerten Mengen zu finden, etwa C. virginea, H. chlorophana oder Entoloma sericeum.


    Cuphophyllus fuscescens - an den bekannten Stellen, allerdings teilweise mit ungewöhnlich vielen Fruchtkörpern

    Porpolomopsis calyptriformis - schon nach kurzer Zeit an einer Wegböschung welche zu den interessantesten Teilgebieten der Fläche zählt. Abgesehen von den oben genannten Arten und einigen alten Exemplaren von C. flavipes gab's in der Umgebung nicht viel. Der Fund ist allerdings besonders erfreulich, weil mir der Rosenrote aus der Alm noch nicht bekannt war, obwohl ich sie schon seit 2019 untersuche

    Clavulinopsis laeticolor - ganze drei Keulchen in gleich vielen Stunden

    Cuphophyllus colemannianus - gab es an einigen Stellen in typischer Größe und Statur...

    ...an zwei weiteren Stellen allerdings auch in winzig. Mit einer Sporenbreite von 5-6µm wüsste ich nicht was es sonst sein sollte, obwohl alle Fruchtkörper eher den Habitus schmächtiger C. virgineus-Fruchtkörper hatten.

    Geastrum minimum - auf den überwucherten Kalkfelsen immer mal wieder zu finden... ich finde die einfach immer wieder schön

    und zum Abschluss noch eine Kollektion bei der ich momentan gar nicht weiterkomme. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ansonsten versuch ich sie nachher nochmal durchzuschlüsseln und bei Bedarf stell ich später noch eine extra Bestimmungsanfrage.

    Die gleiche Art hatte ich unweit des gestrigen Fundorts (und an zweiweiteren Stellen auf der gleichen Alm) auch bei einer der ersten Begehungen vor einigen Jahren. Schon damals bin ich zu keinem Ergebnis gekommen, allerdings haben da einige mitgesammelte Maden die Kollektion vernichtet bevor ich sie anständig untersuchen konnte.


    Standort: immer an trockenen, extrem mageren Stellen die auch viele andere Arten beherbergen; seichtgründig; moosig; über Kalk

    Hut: bis 20mm; in allen Altersstadien diese zarte, blau-violette Färbung; stark hygrophan (Foto ist nach 16h Dauerregen entstanden)

    Stiel: etwas heller als der ut mit leichtem braunstich, stark silbrig überfasert

    Lamellen: hutfarben; dicht stehend; wachsig-weich und relativ gut vom Hut ablösbar

    Geruch + Geschmack: unbedeutend

    Spp.: +- (breit) ellipsoid, 4,75-6,25x 3-3,5, warzig


    Liebe Grüße

    Grüß euch,


    nachdem wir in den letzten Tagen doch noch etwas Regen abbekommen haben und auch der Frost noch auf sich warten lässt, geht's jetzt endlich los in den Wiesen. Die aktuell noch viel zu warmen Temperaturen haben mich sogar schon zum nachdenken gebracht, ob ich nicht doch noch eine Exkursion zur einen oder anderen höher gelegenen Alm machen sollte.


    Ich war heute nochmal in der gleichen Fläche, die ich vor 10 Tagen schon besucht hab und es war schon deutlich mehr los... manche Arten gab es sogar in recht großer Zahl und teils in perfektem Zustand.


    Das Habitat ist übrigens eine einmähdige Wiese in Tallage (gerade mal auf 550m) und wohl weit und breit eine der letzten leicht bewirtschaftbaren Flächen die nie nennenswerte negative Eingriffe wie Düngung oder ähnliches durchmachen musste.

    Mit inzwischen 24 Saftlingsarten und etlichen anderen Raritäten auf nur knapp 3ha sicher eines der besten bekannten Wiesenhabitate Österreichs.


    Schon nach wenigen Metern war zu sehen, dass es heute schon deutlich besser werden würde... im Gegensatz zur letzten Begehung waren viele der häufigeren Arten schon in annähernd gewohnter Menge zu finden.


    Hygrocybe citrinovirens

    Clavaria fragilis

    Hygrocybe chloropana

    Gliophorus psittacinus

    Hygrocybe intermedia

    Hygrocybe coccinea


    Leptonien gab's auch einige, allerdings hab ich dafür gerade keine Zeit... da muss ich mich im Winter mal in Ruhe dazusetzen


    Entoloma sp.


    natürlich musste ich dann natürlich die ganze Fläche begehen und insgesamt war's ganz ergiebig, inklusive einer neuen Ellerlings-Art (C. collemanianus) für die Fläche


    Entoloma cf. luteobasis

    Clavulinopsis fusiformis

    Pseudoporpoloma pes-caprae - die war heute wieder massenweise anzutreffen, teilweise in großen gruppen mit bis zu 30+ Fruchtkörpern

    Cuphophyllus flavipes

    Cuphophyllus berkeleyi

    Cuphophyllus colemannianus

    Porpolomopsis calyptriformis

    Entoloma atromadidum - regelmäßig zu finden, allerdings bei jedem Mycel nur 1-2 Fruchtkörper... E. bloxamii s. str. war allerdings nicht zu finden

    Hygrocybe punicea - zum Abschluss der zweistündigen Regen"wanderung" gab's dann noch diese beiden Prachtkerle, der größere mit etwa 12cm Hutdurchmesser


    ich hoffe euch hat's gefallen


    Liebe Grüße

    Grüß euch,


    in einer normalen Saison hätt ich zur heutigen Tour nur "das war wohl nix" sagen können, aber die Ansprüche haben sich doch schon verändert. Zumindest einige vereinzelte Saftlinge und Rötlinge hab ich gefunden und es sieht fast so aus als ob doch noch was kommen könnte.

    Die letzten Beiden Tage hatten wir doch etwas Regen und die Temperaturen sollten die nächsten Tage auch noch passen, aber mal schauen.


    Obwohl meist nur mit wenigen Fruchtkörpern vertreten sind doch ein paar Funde zusammengekommen, davon was in der Wiese eigentlich gerade abgehen sollte sind wir aber sehr weit entfernt.


    Cuphophyllus virgineus

    Entoloma bloxamii agg.

    Entoloma prunuloides agg.

    Hygrocybe citrinovirens

    Hygrocybe glutinipes

    Hygrocybe intermedia

    Lepiota oreadiformis

    Neohygrocybe ingrata

    Pseudoporpoloma pes-caprae

    Pseudotricholoma metapodium



    Liebe Grüße

    Grüß euch,


    keine Ahnung wie das in Bayern geregelt ist, aber in Österreich ist es dem Grundbesitzer bzw. mit Erlaubnis des Grundbesitzers sehr wohl legal auch mehr als die Sammelmenge laut Forstgesetz zu ernten!


    Mal abgesehen davon, dass S. brevipes grauslich schmeckt und ich nicht wüsste, was man mit 13 Kilo davon anfangen sollte, seh ich das ehrlich gesagt wenig problematisch… vA ist S.b. in den Alpen alles andere als selten.


    Lg

    Servus Cornelius,


    erst mal schön, dass du dich auch intensiver mit den Wiesenschwammerl beschäftigen möchtest. Kann ich nur empfehlen, aber vorsicht... suchtgefahr ;)


    H. pilosella wurde ja inzwischen schon mehrfach genannt, da kann ich nur zustimmen... sicher eine der besten Zeigerpflanzen für Wiesenpilze, vA in bewirtschafteten Habitaten, aber durchaus auch an Ruderalstandorten


    Immer interessant sind auch Wiesen und Weiden die einen nennenswerten Anteil an Nardus stricta enthalten. Besonders kurzrasige Weiden und Almen mit einem N. stricta-Anteil von 10-30% gehören für mich zu den interessantesten Habitaten, die immer wieder für Überraschungen gut sind.


    Pfeifengras (Molinia caerulea) ist auch ein guter Zeiger, zumindest in artenreichen, bewirtschafteten Flächen, welche nicht völlig Molinia-dominiert sind.


    Orchideenreiche Wiesenstandorte sind natürlich auch immer einen Herbstbesuch wert.


    Die Art der Bewirtschaftung ist natürlich auch immer ein guter Indikator. Schafe- und Ziegenweiden sind oft deutlich besser als Rinderweiden, kommt jedoch auch auf die Situation an.


    Nach der Zeit bekommt man ein Gefühl und einen Blick für passende Standorte und kann sie relativ sicher auch ohne aktuelles Pilzwachstum identifizieren.


    Liebe Grüße

    Servus Claudia,


    danke für den Bericht, das macht mir ja doch nochmal Hoffnung. Wegen der anhaltenden Trockenheit hab ich's schon fast ein wenig aufgegeben für die Saison, aber vielleicht sollte ich heute doch mal eine kurze Runde drehen. Zumindest Tau hatten wir ja reichlich, die Böden wirken eigentlich ausreichend feucht und ordentlichen Morgennebel und die eine oder andere Wolke haben wir die letzten Tage auch gehabt.



    Auf deine aurantiosplendens bin ich immer wieder neidisch, die steht inzwischen schon ziemlich an der Spitze meiner Wiesen-Wunschliste, hat sich aber bis heute immer gut genug vor mir versteckt.


    Liebe Grüße

    Servus Werner,


    die Cystostereum ist bei uns zum Glück noch regelmäßig anzutreffen, vor allem im NP Kalkalpen ist sie ein treuer Begleiter. Dort ist sie dank der Wind- und Käferschäden der letzten Jahrzehnte inzwischen selbst in den ehemaligen Wirtschaftswäldern teilweise wieder zu finden (natürlich nur bei entsprechendem Bestandsalter)

    So schöne Fruchtkörper wie oben gezeigt seh ich aber auch nur selten. Zogen sich etwa 5-6m am Stamm dieser mächtigen Tanne entlang.


    Geruchlich gehört die Art für mich zu den spannendsten Pilzen. Bei passenden Bedingungen (gut durchfeuchtetes Substrat welches gerade in der Sonne erwärmt wird) kann man die oft schon aus deutlich über 10m riechen!


    Als Indikator für naturnahe Waldgebiete (zumindest im montanen Bu-Ta-Fi-Wald) ist sie auch sehr gut geeignet, weil sie bei passenden Bedingungen zu den häufigeren Naturnähezeigern gehört, jedoch nach meiner Erfahrung ausnahmslos in mykologisch höchstwertigen Habitaten anzutreffen ist.

    Mir zumindest fällt kein Standort von C.murrayi ein, wo nicht in direkter Umgebung auch diverse weitere Raritäten zu finden sind.


    Liebe Grüße

    Grüß euch,


    jetzt meld ich mich hier auch mal wieder um euch einen kurzen Einblick in die letzten beiden Monate zu geben. Insgesamt war's recht unspektakulär, Schwammerl hat's noch kaum welche gegeben, hoffentlich kommt bald mal wirklich herbstliches Wetter auf, bisher war es einfach noch zu trocken und warm. Bis auf wenige interessante Exkursionen war ich hauptsächlich am arbeiten, aber der eine oder andere interessante Fund ist mir doch schon gelungen.


    Im August haben wir uns einige Tage zum kartieren getroffen, allerdings mal nicht in den Kalkalpen sondern in der böhmischen Masse auf Granit. Auch hier ist kaum was gewachsen, einige gute Funde gab's aber trotzdem.


    Leucoagaricus americanus

    Bulgaria inquinans

    erste Saftlinge am Straßenrand...

    Hygrocybe acutoconica

    einige Moorflächen haben wir uns auch angesehen, zumindest da gab's dann auch schon recht interessante Funde

    Bovista paludosa

    Entoloma formosum

    das Highlight des Wochenendes war dann ein Soldatenfriedhof, den wir im vorbeifahren von der Straße aus gesehen haben... wunderschöne kurzrasige Magerstandorte, in großen Teilen dominiert von Hieracium pilosella. Im Oktober sind wir nochmal in der Gegend, da ist dann hoffentlich schon mehr los.


    Entoloma neglectum

    Entoloma exile

    Entoloma lividocyanulum



    zurück in den Alpen war ich mitte August für ein paar Tage in Salzburg, in den Wäldern war recht viel los, aber wenig spannendes. Die Wiesen waren auch in höheren Lagen noch nicht ergibig, aber in einem schönen, totholzreichen Bu-Ta-Fi-Mischwald gab's dann zumindest folgende Schönheit


    Resinoporia cretacea



    Anfang September stand dann eine lange erwartete Exkursion an, zu einem großen Primärwaldrest. Bis dorthin haben wir's aber leider nicht geschafft, weil der alte Jagdsteig teilweise nicht mehr passierbar ist. Trotzdem eine spannende kleine Wanderung in beeindruckende Gebiete.


    Nach etwa 2 Stunden Aufstieg endlich den alten Steig gefunden, der sich durch das Geröll zwischen Latschen und Felswänden dahinzieht.

    Leider war hier Schluss, weil der Weg abgebrochen war, aber zumindet einen besseren Blick auf das Gebiet konnte ich mal werfen. Eine mögliche Alternativroute gäb's noch, über die werden wir's wohl diesen Herbst nochmal versuchen.

    Auf dem Plateau hinter den Latschen erstreckt sich ein 17ha großer Urwald, oben und unten von Felswänden geschützt, der angeblich durchsetzt ist mit jahrhunderte alten Fichten, Tannen, Buchen und Lärchen... da warten sicher noch zahlreiche interessante Sachen.



    Letzte Woche waren wir dann nochmal ein paar Tage zum kartieren unterwegs, wieder in den oö. Kalkalpen, aber in einer Region die ich kaum kenne. Leider war ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen und konnte nur bei einigen Exkursionen mitgehen. Insgesamt wieder sehr wenig Schwammerl, aber schöne, neue Gebiete und auch der eine oder andere gute Fund.


    Alnicola eschnarioides

    Entoloma incanum

    Flavophlebia sulfureoisabellina

    Cystostereum murrayi

    Hericium flagellum



    Ich hoffe euch hat's gefallen... vielleicht kommt ja in nächster Zeit doch noch mal mehr, aber momentan ist es einfach viel zu warm und trocken für die Jahreszeit.


    Liebe Grüße

    Servus Bernd,


    bei der gezeigten Kollektion seh ich auch eingetrocknete psittacina... schmeiss mal einen Fruchtkörper kurz in Wasser und lass ihn ein paar Minuten liegen, dann werden sie ziemlich sicher wieder schleimig


    Stell doch ruhig auch die "unbestimmbaren" ein... mit guten Angaben sind Saftlinge eigentlich fast immer auch makroskopisch bestimmbar ;)


    Liebe Grüße

    Servus Jörg,


    H. chloropana müsste deutlich aufsteigende Lamellenansätze haben, würde ich dH bei deiner Kollektion ausschließen. Wenn der Hut so schleimig ist wie er auf dem Bild wirkt dann wohl eher auch eine glutinipes, aber die müsste ich in der Hand halten


    mMn zeigst du hier großteils H. subpapillata, bei einigen der Bilder (H. spec. 1+2) traue ich mich aber nicht abschließend auch anderes auszuschließen. Bei spec. 3-6 bin ich mir eigentlich sicher


    Liebe Grüße

    Servus Benjamin,


    den kannst du mMn ohne bedenken als H. splendidissima kartieren. Das intensiv gelbe Fleisch, die fehlende Überfaserung am Stiel und die Stämmigkeit lassen eigentlich nix anderes zu.

    Der (grauslige Kunst-)honiggeruch ist oft wirklich erst beim trocknen zu bemerken und kann teilweise recht schwach ausgeprägt sein.


    Gratulation zu dem schönen Fund!


    Liebe Grüße

    Servus Raphael,


    schöne Funde und vA ein toller Bericht mit super Bildern!


    auch bei uns geht's inzwischen gut los mit den Rötlingen. Ich konnte sogar in Tallagen in den letzten Tagen schon einige schöne Kollektionen sammeln und übers Wochenende geht's für mich auch rauf ins Gebirge, da kommt dann sicher noch einiges dazu.

    Nächste Woche werd ich dann auch mal versuchen mir etwas Zeit zu nehmen um dazu einen Beitrag zu verfassen.


    Ich wünsch dir auf jeden Fall weiterhin viele erfolgreiche Gebirgsexkursionen und freu mich schon auf deine Berichte!


    Liebe Grüße

    Servus Karl,


    schön, dass es bei dir auch schon so losgeht. Ich schau auch jeden Tag sehnsüchtig in Richtung meiner lieblings-Almwiesen, die nach dem kühlen und feuchten Wetter der letzten beiden Wochen mit Sicherheit voll mit Rötlingen und anderem sind, kann's mir aber ums verrecken nicht einrichten in den nächsten Tagen eine Tour zu machen, weil ich gerade in Arbeit untergehe.

    Wenigstens kommt mir beim arbeiten auch immer wieder mal der eine oder andere nette Fund unter.


    Liebe Grüße und weiterhin eine gute Magerwiesen-Saison

    Grüß euch,


    die letzten Wochen war's etwas stressig und für spannende Exkursionen gab es auch kaum Zeit. Vor allem war ich mit heuen beschäftigt und nebenbei musste ich 2,5km neue Umzäunungen aufbauen. Die vielen Regentage waren vor allem von haufenweise Büroarbeit geprägt um etwas vorzuarbeiten, damit ich mich im Herbst wieder intensiver der mykologischen Kartierungsarbeit widmen kann.


    Einige Impressionen vom letzten Wochenende möchte ich noch mit euch teilen...

    In einer größeren Gruppe haben wir eine der letzten großen Bergmähwiesen Oberösterreichs gemäht und abgeräumt. Diese etwa 4ha große Wiese wird seit 2016, nachdem siemehrere Jahrzehnte brach gelgen ist, wieder bewirtschaftet. Die Fläche beginnt in einer Höhe von über 1000m und erstreckt sich bis auf knapp 1300m.


    Beim abräumen sind mir auch schon die ersten Exemplare von H. conica und einige Leptonien untergekommen.


    Heute hab ich ein Moorrenaturierungsprojekt im Grenzgebiet Oberösterreich/Steiermark besucht, um die Zuständigen bezüglich der zukünftigen Bewirtschaftung der angrenzenden Feuchtwiesen zu beraten. Natürlich konnte ich da nicht aus und hab mir noch eine Stunde Zeit genommen um zu schauen ob's in den intakten Bereichen des Moores nicht ein paar interessante Schwammerl zu sehen gibt. Sonderlich ertragreich is es zwar nicht gewesen, aber zumindest ein paar nette Funde waren dann doch dabei.


    Die alten Drainagegräben wurden erst in den letzten Wochen wieder verschlossen, inzwischen sieht man jedoch schon einen schönen Effekt der neu angelgten Spundwände.


    Neben Galerina tibiicystis, Entoloma mougeotii, E. conferndum und Hygrocybe coccineocrenata hab ich noch folgende drei Kollektionen eingepackt, allerdings hab ich gerade weder Zeit noch Energie mich mit den Rötlingen näher zu beschäftigen, deshalb sind sie mal auf den Trockner gewandert...


    Geoglossum simile

    Entoloma cf. jubatum

    Entoloma sp.


    Liebe Grüße

    Servus Thorben,


    zur Bestimmung brauch ich nix mehr sagen, is auch meiner Meinung nach ganz eindeutig.


    Typisch ist auch das Erscheinen im Hochsommer... im Gegensatz zu vielen anderen Hygrocyben hat H. glutinipes nach meiner Erfahrung die Hauptsaison im Sommer, ist allerdings bei passender Witterung von April-Oktober zu finden. Im Frühjahr und Herbst jedoch meist in deutlich geringerer Stückzahl.

    In einer meiner Weideflächen sind sie dieses Jahr schon dreimal gekommen... anfang Mai, anfang Juli und aktuell stehen auch wieder ein paar Fruchtkörper rum.


    Liebe Grüße