Beiträge von Sauerländer

    Hier im Münsterland gibt es seit ca. einer Woche (nach mehreren regnerischen Wochen) einen mächtigen Schub. Siehe auch mein "Industriegebiet"-Thread von gestern. Eigentlich der zweite Schub nach einem ersten kleinen vor ca. 4 Wochen, sehr bald nach den ersten ergiebigen Regenfällen im Sommer. Ganz klar noch nichts geht bei Lärchen und Kiefern, der Schwerpunkt liegt an den wärmebegünstigten Wiesenrändern - und im Wald ganz klar bei Hainbuche. In den Eichen-Hainbuchenwäldern kommen in den letzten Jahren (2022 ausgeschlossen) nach frühen Trockenperioden gerne die Vorhüte für die Pilzpfanne heraus: Täublinge, Rauhfüße, Steinpilze. Vielleicht 'erholen' sich diese Bäume schneller von Trockenheit.

    Hallo zusammen,
    danke für Eure Rückmeldungen. Ja, da kommen noch frische Exemplare nach. Aber die gezeigten waren auch keinesfalls 'alt und gammelig', sondern 'schnell groß'. Leider eine recht weite Strecke mit dem Rad (Auto habe ich nicht) von zu Hause entfernt, so dass ich gerade keine Zeit habe, um noch einmal nachzuschauen.
    Die Bilder täuschen auch nicht in Hinblick auf die Farben. Das Fleisch ist weiß, die Röhren eher cremeweiß und nicht gelb, die Netzzeichnung weiß (oder zumindest annähernd an der Stielspitze).
    Bronzeröhrlinge hatte ich nicht auf dem Schirm und sind hier auch im weiten Umfeld nicht kartiert. Aber von den Merkmalen her schon sehr passend...

    Hallo zusammen,


    diese Woche war die Stadtpilzexplosion: Die Wiesenränder der Ausfallstraßen und Gewerbegebiete stehen voll mit WuBi, Netzhexe, Champignons aller Art, Filzröhrlingen, Riesenbovisten...

    Im Wäldchen fanden sich massenhaft Schwarztäublinge und - ganz typisch für den Frühsommer und in mehreren Wäldern über mehrere Jahre beobachten - Hainbuchenrauhfuß und Steinpilz am selben Standort.

    Folgende Röhrlingsgruppe habe ich im Vorbeifahren fotographiert und fand sie zu schön zum Auseinanderreißen und Proben mitnehmen, aber auch nicht auf den ersten Blick zu bestimmen. In der Nähe waren verschiedene Laubbäume. Schaut mal rein und teilt Eure Meinung!

    Ein Hinweis noch: Das abgebrochene Stückchen an dem einen Exemplar etwas abseits des Knubbels war schon länger abgebrochen. Ich habe noch ein kleines Stück frisch abgebrochen. Das Hutfleisch war deutlich heller als die Röhren, quasi weiß, und hat zumindest kurzfristig überhaupt nicht geblaut.

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    An Allerheiligen vor zwei Jahren hatte ich die auch. Ist also so begrenzt ernstzunehmen mit dem 'Sommer-'. Da sie ja omaspilzbuchgerüchteweise früher da sind als Fichtensteinpilz ist vielleicht eher eine Hypothese, dass sie sommerliche Hitze nicht so mögen, sondern eher mäßigtrocken-mäßigwarme Randbereiche des Sommers? Ich meine vor zwei Jahren war um Allerheiligen ähnlich freundliches bestes Pilzwanderwetter...

    In Münster war es gestern auch bescheiden. Täublinge hatten noch Saison. Macrolepiota kommen noch nach. Bei Röhrlingen außer halbzersetztem Glibber nur ein paar Rotfüße. Und sonst halt die üblichen Nebelkappen, falschen Pfifferlinge, Hallimasch und dergleichen.

    Hallimasch ist echt ne Plage dieses Jahr. Auch an lebenden Bäumen. Vielleicht ein weiterer Hinweis, wie geschwächt die Bäume sind durch Hitze und Trockenheit?

    Was ich auch noch nie so erlebt habe wie dieses Jahr, ist die Schwemme an Flockenstieligen Hexenröhrlingen - jedenfalls in und um Arnsberg. ich bin dort aufgewachsen und kenne viele Pilze schon immer mit Namen, aber die sind mir dort früher nie als Massenphänomen aufgefallen.


    Aber auch frische Steinpilze gab es dort Allerheiligen und drumrum noch.


    Sonst eher wenige Speisepilze (Täublinge und Rotfüße ja, aber bspw. Lepista, Makrolepiota oder auch der Schopftintling gar nicht), auch nach 3 x mehrstündigen Streifzügen im Laubwald und an Wald- und Wiesenrändern. Wobei es deutliche Unterschiede gab zwischen Laubwald Arnsberg (sauer) und Laubwald Eisborn/Binolen/Brockhausen (Hönnetal, Kalk). Dort wirklich ganz wenig.


    Also äußerlich war an der Stielbasis eigentlich kein rot. Innerlich war da, wie oben gesagt, im mittleren Stielbereich etwas rotbräunliche Verfärbung eingetreten, nach längerer Zeit, aber nicht in dem Maße rötlich wie auf vereinzelt auffindbaren Schnittbildern vom depilatum; die Grundfarbe im unteren Stielbereich war immer noch gelb. (Schade, dass ich da keine genaueren Regieanweisungen zum Fotographieren ausgegeben habe...)

    Diese Fotos entstanden heute, leider ist nicht jedes Detail zu sehen, aber dafür sind sie nicht so schlecht wie mit meiner kaputten Handykamera. Diese Pilze fanden sich zwischen Straße und Kanalufer unter Eiche (ach das sieht man ja auch auf dem Foto). Die Schnittbilder sind vom kleinsten und schon umgestoßen vorgefundenen Exemplar, mehrere wesentlich größere gab es auch und haben wir stehen gelassen (siehe letztes Foto). Dieser wurde dann auch am Waldrand wieder ausgestreut. Geruch wurde als angenehm-pilzig wahrgenommen, der Geschmack als ganz leicht bitter. Daher auch meine Idee Hemileccinum depilatum. Wie haben sie noch eine Stunde mit uns rumgetragen in der Hoffnung im Naturschutzzentrum jemand kundigen zu treffen.

    Sie haben nicht im geringsten geblaut und weitgehend nicht gerötet, ein leichter Schimmer orange fand sich an einer älteren Bruchstelle an den Röhren und das Stielfleisch veränderte sich nach längerer Zeit im Mittelteil leicht Richtung rotbraun. Insgesamt wirkten in natura Stiel, Stiel- und Hutfleisch noch deutlich gelber - abgesehen vom Detailfoto des Stiels, das später bei anderem Licht aufgenommen wurde und die Gelblichkeit des Erscheinungsbildes etwas sehr betont.

    Bestimmungshilfe gerne, Verzehrfreigabe unerwünscht :)

    Hier nun ein paar Fotos:





    Der größte:

    Auch in Münster ists ganz schön steinpilzig im Moment, auch hier wurden mir schon überraschende Stellen gemeldet. Meine bisherigen standen im Laubwald. Maden gibt's gerade nicht. Gelb gefärbt ist der Waldboden auch, aber das sind alles falsche Pfifferlinge. Erstaunlicherweise bringt der Lärchenwald gerade kaum Goldröhrlinge hervor.

    Hmmm, irgendwie sieht der Stiel von Nr. 2 nicht nach einem Steinpilz aus ... und auch nicht unbedingt nach Schimmel. Es gibt weiße Arten und Formen oder Albinophänomene bei den Raufüßen. Da würde ich eher mal suchen...

    Stellt Euch vor: Ich habe heute ein paar Dutzend Filzröhrlinge gefunden!

    ...

    ...

    ...

    und keiner davon hatte Maden!

    Auch mein 'brauner Goldröhrling', den ich letztes Jahrschonmal gezeigt hatte, war in Form zweier Babies da, die dort stehen bleiben durften.

    Daneben viele Macrolepiota, Champignons diverser Art, Stäublinge/Boviste und allerlei Unspektakuläres und Unbekanntes. Es wird langsam auch in Münster.

    Ich melde mich nach langer Zeit mal wieder in diesem thread und mache unter 'Hot Spots' dieses Jahr keinen neuen auf ...

    Eigentlich nur ein kleiner Vergleich. Nach obigen Beiträgen zähle ich für diese Zeit im vergangenen Jahr mindestens 17 Röhrlingsarten in Münster. Bis Jahresende wurden es ca. 21.


    Dieses Jahr hatte ich (bei sicher etwas weniger Waldbesuch bisher) fünf:
    - Wubi (häufig)
    - Goldröhrling (trockenen Hutes)
    - falscher Rotfuß
    - vermutlich Rubellus
    - und Eichenfilzröhrling.

    Letzterer ist der einzige, der mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu finden ist. Als weiterem Speisepilz ist das nur vom Stadtchampignon noch zu sagen.

    Ich gnaube gnun, die Nummern 1-3 zumindest auf Gnattungsebene festgegnagelt zu haben, ohne je einen davon in der Hand gehabt zu haben. Oder ihr habt mich erpholgneich falschgepfählt...

    Keine Lust, dich anzumelden und offiziell mitzuspielen?

    Deine Schipps könnte ich noch gut gebrauchen!

    ==Gnolm4

    GI

    Ich weiß, der Gerichtsvollzieher klopft schon an der Tür der APR-Verrmögensverwaltungs-GmbH. Aber leider werde ich kaum die Zeit haben, regelmäßig hier rein zu schauen...

    Ihr phält zu aufphällig, phinde ich. Ich gnaube gnun, die Nummern 1-3 zumindest auf Gnattungsebene festgegnagelt zu haben, ohne je einen davon in der Hand gehabt zu haben. Oder ihr habt mich erpholgneich falschgepfählt... Aber philleicht macht der Gnobet das noch ein bissi schwerer, hoffe ich.

    Eigentlich müsste ja der Thread ab nun heißen "Schon wieder zu spät??".


    Tja, manchmal ist es anders als man denkt. In meinem alten Laubwald habe ich die Steinpilzparty um ein paar Tage verpasst. Heute waren alle weich und madig. Auch noch ein Schwung Rötelritterlinge. Alles madig.

    Letzten Samstag bin ich den gleichen Weg gegangen und habe absolut nix von denen gesehen (und nur noch einen einzigen Rötelritterling und keine einzige Marone), und dachte 'OK - hier ist wohl endgültig vorbei...'


    Am Montag hatte ich dann aber noch im Nadelwald die erste größere Menge Kuhröhrlinge des Jahres und auch noch mal einen ganz frischen Steinpilz und noch einen schönen großen frischen Parasol. Irgendwann ist es damit zwar wirklich wirklich vorbei, aber es war genug Motivation, heute nochmal in den Laubwald zu fahren.


    Aber vielleicht fahre ich ja Montag noch mal in den Nadelwald. Unter Kiefern war noch nicht viel. Vielleicht kommt das noch.