Beiträge von magicman

    Gestern hatte ich wieder etwas Zeit, um mit meiner Tochter für 2 Stunden einen Kurzausflug

    zu einem bisher unbekannten Waldfriedhof zu machen.


    Auf dieser recht kleinen Fläche waren schnell viele Arten zu finden.


    1. Ein blauer Täubling (5cm) bei Quercus, leicht schärflich und später etwas bitterlich werdend. weisse nur leicht büchige Lamellen, ein leichter

    Geruch ist vorhanden (vielleicht Jodartig?) fester Stiel, Hut mittig heller etwas gelb und früh niedergedrückt.

    Das Fleisch verfärbt sich unter der Huthaut und diese ist nicht ganz bis zur hälfte abziehbar.




    Die Guajak Reaktion ist mit 20-30 sekunden eher banal (aussagelos).



    SSP ist 2a/2b



    Ich bin noch auf der Suche nach der Art. In der Sektion gibt es viele Kandidaten.


    Edit: Mit dieser Schieferblaunen Hutfarbe und einem gelblichen Mitte liegt in der Sektion Griseinae. Das Sporenpulver hat einen Roseeinschlag

    und der Russula ist leicht schärflich in den Lamellen. Mein Arbeisttitel wäre R. Parazurea.


    2. Eine graue/dunkle Helvalla (Sattellorchel) mit ebenfalls dunklem Stiel. Die lappige Hutstruktur ist nicht mit dem Stiel verwachsen. Der Geruch ist

    erdig Pilzig. Der Stiel zeigt nach ober deutliche feine Strukturen (feine Haare?) und wird richtung Stielbasis heller.

    Nach der 2 stündigen Heimreise waren die FK deutlich dunkler.









    Edit: Schnittbild der Sattellorchel, hohl bis weiss wattig.





    Bei der Betrachtung der nachgedunkelte FK lassen mich an Helvalla atra denken.



    3. Ein weitere kleiner junger Täubling (4 cm) als Buchenbegleiter, weiss mit leichtem Rotanteil in Hut. Jung sehr fester speckiger FK (Hut und Stiel).

    Die Madengänge im Stiel bräunen. Hut stark eingerollt, feucht schmierige Oberfläche.

    Der Geschmack ist schärflich werdend mit bitterer Geschmacksnote zum Ende. Der Geruch ist absolut unauffällig. Huthaut nicht abziehbar.


    Edit: Dieser einzelnen FK ist für einen weitere Untersuchung und Bestimmung zu Jung



    Die Guajak Reaktion ist schnell. Der Farbumschlag liegt bei ca Sekunde 5.



    Nur sehr wenig SSP bei der geringen Menge unsicher auf 1a



    Edit: Das sieht mit diesen Parametern eher nach R. Vesc aus.


    4. Ein braunes Samthäubchen (Conocybe) mit einem Hutdurchmesser von ca 1,5 cm. Der braune, geriefte und spitzkegelige Hut mit dunkler Scheibe

    in der Mitte ist mit ca 1,5 cm recht klein. Der FK ist im allgemeinen sehr fragil. Eine Berühung beim Grasrupfen und der Hut hing schräg :/.

    Die Lamellen sind gut braun und die Schneiden etwas heller. Der Stiel ist für die Hutgrösse recht lang gewesen und zeigte feine längsrillen.

    Dieser eine FK stand wie fast alle anderen Funde zwischen den Gräbern im Gras mit hohem Moosanteil. Ein Geruch wurde nicht wahrgenommen.


    Die Bilder von der Hutoberseite sind leider recht schlecht. :/




    Darf Conocybe eine so ausgeprägte Hutriefen aufweisen? Ist Conocybe überhaupt die richtige Gattung?


    Meine Einschätzung: Aufgrund der Hutriefung wäre mein Bestimmungversuch Conocybe rickeniana.


    5. Ein Cuphophyllus (Ellerling) Clitocybe ca 3 cm. Wenn ich mir den Habitus anschaue, leicht gebuckelt und den Fundort (Wiese) bewerte,

    stark herablaufende Lamellen die Anastomosen bilden.

    Ein hell ocker bis leicht gelblicher Stiel. Der Geruch ist unbedeutend bis leicht pilzig und ein Geschmackstest wurde nicht gemacht.


    Ich finde der FK ist makroskopisch recht markant und führt mich zu Cuphophyllus flavipes - den Gelbfüßiger Ellerling


    Edit: Es ist eher von einem Clitocybe auszugehen (Danke Wolfgang)









    6. Ein nach dem Habistus zu urteilender Trichterling mit spitz gebuckltem Hut mit herablaufenden Lamellen. Der FK ist nur max 1 cm.

    Vielleicht hat jemand eine Idee?






    7. Ein Gruppe roter Täublinge mit einer Buche in der Nähe. Leider wurde die Gruppe schon ordentlich angefressen. Mit dieser Hutfarbe und weissen Lamellen.

    Da würde ich einen Speitäubling mit starker Schärfe erwart. Dieser Täubling war aber mild und wurde später nur etwas bitterlich!

    Der Lamellenverlauf war am Stiel leicht ausgebuchtet angewachsen und diese liefen sogar etwas herablaufend am Stiel. Der Stiel war nicht rot überhaucht.

    Die Huthaut war bis ca 1/3 abziehbar und zeigte nur sehr leichte Rötung.


    Edit: Der milde kühl rosa Täubing mit einer erkennbar Beflocktung am Stiel verweisst auf die Sektion Roseinae auf eosinrot hätte für Klarheit gesorgt. Wahrscheinlich ist von R. velutipes auszugehen (Danke Oehrling und Thiemo).





    Mitgenommen haben ich Ihn leider nicht. Dies wurde einfach zu viel.


    8. Und zum Abschluss eine schöne Gruppe Zwerg Schwindlinge.





    Der Besuch des kleine bisher unbekannten Waldfriedhofs hat sich gelohnt.


    Vielen Dank für eure Hinweise und ich hoffe das mitnehmen hat euch gefallen.


    lg Rainer

    Vielen Danke Claus :), du meinst natürlich Russula melliolens


    deinen Hinweis nenne ich mal zutreffend. Nun stimmt alles, das SPP 1b und die schnelle Guajak reaktion, die Verfärbung, Partner....usw


    Ich habe die reste des FK in einen verschlossenen Glas hinterlegt und am Abend auch meine Frau daran richen lassen. Die meinte auch spontan

    unangenehm stark nach Marzipan richend. Unter diesen Umständen führt die Suche schnell ins leere :)


    lg Rainer

    Hallo Rainer,


    die Nr. 4 würde ich für einen Pluteus und nicht für ein Entoloma halten. Hast du bei Täubling Nr. 3 auch mal die Reaktion mit Eisensulfat geprüft?


    Björn

    Hey Björn,

    für die Nr 4 mit diesem Habitus auf einer Wiese ohne erkennbares Altholz wäre ich nicht auf die Idee gekommen einen Pluteus anzunehmen.

    Ob das SPP die Lamellen braun oder leicht rot aussehen lässt, ist unter diesen Umständen nicht leicht erkennbar.

    Welche Art schwebt die vor?


    Das Eisensulfat ist leider nicht mehr zu gebrauchen, daher konnte ich diese Prüfung nicht durchführen. Und die Kristalle sind schon seit einer gefüllten ewigkeit nicht bei Andeas (Myko shop) verfügbar.


    lg Rainer

    Im Zeichen der Täublinge kann man den heutigen Tag nennen, obwohl es noch anderes zu finden gab.

    Die meisten Funde sind für mich leider nicht bestimmbar, aber zeigen möchte ich Sie euch trotzdem.

    Zu sehen gab es nicht nur Pilze :)


    Fangen wir mit den Täublingen an.


    1. Heute mein zweiter Fund von Russula virescens unter Eiche (Quercus), leider wie fast alle Funde nicht im makellosem Zustand.



    2. Dieser sehr häufig immer unter Eiche zu findene sehr scharfen Kammtäubling. Dieser wurde aber nicht weiter untersucht.




    3. Ebenfalls unter Eiche wurde dieser milde Rot/Braune Täubling gefunden. Dieser konnte ich nicht direkt zuordnen.

    Dieser richt nach Marzipan, dies gilt vor allen dingen für das ältere Exemplar. Der Habitus ist kugelartig und

    sowohl der Hut als auch der keulige Stiel ist sehr fest. Der Hut wirkte feucht glänzend und ist deutlich befleckt.

    Der Stiel, die Stielbasis zeigen braune Flecken und die Madengänge ebenfalls sehr deutlich. Die Huthaut lässt sich

    bis zur hälfte abziehen. Der Hutrand ist leicht gerieft.


    Die Guajak Prüfung zeigt einen schnellen Farbumschlag (ca 3-4 Sekunden).


    Das SPP ist 1b.


    Ich werde leider bei meiner Suche, RI von Maxmüller, nicht fündig, vielleicht hat einer von euch eine Idee?





    Das erste Bild entspricht ca. der Sekunde 6, zu dem Zeitpunkt war der Farbumschlag schon lange durch.




    4. Ein kleiner (ca 2 cm) brauner Entoloma neben Quercus mit unauffälligem Geruch und verdrehtem Stiel.





    5. Ein weiterer schöner Inocybe Fund, von den vielen in den letzten Tagen. Dieser hatte aber einen recht auffälligen spitzgebuckelten

    Habitus und Hutschuppung. Dieser hat fast weißen Lamellen mit welligen Schneiden, der Stiel ist gleichmässig überfassert und voll, leicht verdickt.

    Die Kollektion wurde auf der feuchten Wiese ebenfalls bei Quercus gefunden.








    Zu finden war auch eine Wolfspinne im feuchten Gas, die ihren Nachwuchs schnell in Sicherheit bringen wollte. Den Nachwuch wurde

    erst bei 5 Fachervergrösserung bemerkt und führte mich erst zu einer Wolfspinnenart.




    Und zum Abschluss des Besuchs wurde ein kleinen regungsloser Falter gefunden. Die Färbung, Grösse und kurzen Schwanzansätze

    führen mich zu einem blassen Kurzschwänzigem Bläuling-Weibchen (Cupido argiades)?



    Danke für das mitgehen, lg Rainer

    Hallo Pilzfreunde, ich hatte heute mal wieder eine Gelegenheit nach FK zu suchen und habe diesen kleine weissen FK im feuchten Moos zwischen Eichen entdeckt.


    Edit: Arrhena retiruga ist ungestielt! (Danke Werner)


    Nach ein wenig recherche halte ich diesen für einen blassen Adermoosling, Arrhena retiruga!? Es war nach gründlicher Suche im Umfeld zwei Exemplare zu finden.


    Die FK waren < 1 cm im Hutdurchmesser einen dünnen ausgebreiteten schon fast faltigen Hut der in der Mitte etwas dunkler leicht genabelt war. Die FK sind sehr vergänglich.

    Nach 2 Stunden in der Dose war diese nicht mehr zu gebrauchen. Die besonders adrig gegabelte weissen Lamellen sind ebenfalls auffällig.







    Ich bitte um eure Einschätzung

    Vielen dank, lg Rainer

    Tag 2 und die FK sind schon deutlich grauer und vor allen Dingen gehen diese optisch nun unter.

    In diesem Entwicklungsstadium hätte ich den Physarum nie gefunden!


    Mein Smartphone hat aber dennoch mit der Farbe und FK ihre Probleme.





    LG Rainer

    Vielen Dank ihr beiden, im reifen Zustand kann Physarum compressum richtig gut aussehen (weißer amorpher Kalk).

    Die wenigen zu findenen Bilder sehen gut aus. Die Art scheint aber nicht sehr verbreitet zu sein (Kartierung)


    lg Rainer

    Hallo Pilzfreunde,


    ich konnte heute diesen Schleimpilz im Tropenhaus (Zoo) finden und frage mich, ob ich Ihn makroskopisch etwas eingrenzen kann?


    Für mich sieht dieser nach einem jungen Stemonitis/Stelzenschleimpilz aus, aber diese sind jung immer Spitz.

    Mein Fund zeigt aber eine keulige Kopfform, deher vermute ich eine andere Art gefunden zu haben.

    Das Substrat scheinen diese Pflanzenreste oder Holz-Schnippsel zu sein?


    Vielleicht kennt Ihn ja jemand von euch. Es muss ja nicht immer etwas exotisches sein.







    Ich bitte um eure Einschätzung.


    Vielen Dank, lg Rainer

    Hallo Björn, E. corvinum ist ja schon oft kartiert worden. Und sehr viele Kartierungen sind nicht alpin.


    Nun gut, an E. corvinum glaube ich auch nicht mehr, weil diese Art doch einen sehr dunklen Hut mit feiner Körnung besitzt. Meine Gruppe zeigt einen etwas blassen gerieften Hut, daher glaube ich nun eher an Entoloma atrocoeruleum. Zumindest dieser Dunstkreis.


    Dein Vorschlag für Nr. 2, Entoloma clandestinum, finde ich sehr gut, danke.


    lg Rainer

    Die Funde von Gestern sind als Makroskopiker sehr herausfordernd. Ich versuche es dennoch :)


    1. Ein schwarz/blauer Entoloma, eine Dunkler Hut der radial rillig ist, die Lamellen nur angeheftet und mit vielen Zwischenlamellen,

    der Stiel ist auffällig dunkel und rillig vertrehte, die weißen Mycelreste sind am Stiel gut erkennbar. Des weiteren ist der Geruch unauffällig.


    Einschätzung: Aus meiner Sicht ist dies Entoloma corvinum, der rabenscharze Rötling.


    Welche Wichtigen Kriterien lassen mich an Entoloma corvinum denken: Der deutlich rillige vertrehte tief schwarze Stiel in Verbindung mit einem

    radial rilligen Hut


    Edit: E. corvinum ist eine alpine Art und kommt für meinen Fund nicht in Frage. Sollte eine weitere Kollektion wieder in diesem blass getreifen Schwarz/

    blauen Hut auftreten mikroskopieren und evtl. sequenzieren lassen. (Danke Björn und Raphael)


    Vielen Dank für die Klarstellung über E. corvinum (Danke Björn und Raphael)








    2. Es wird immer schwieriger! Nun ein brauner Entoloma: Das dieser einer ist, lässt sich bei älteren Exemplar gut an den Lamellen erkennen.

    Nur gibt es eine Menge brauner Entoloma die in Fragen kommen.


    Wichtigsten facts: Ein deutlich konzentrischer Hut leicht gebuckelt mit dunklerer Papille und fast über den ganzen Hut radial gerieft.

    Die Lamellen sind mit Burggraben angeheftet. Der Stiel ist im oberen Bereich gut erkennbar bereift. Der Geruch: Leicht nach Nitrat?


    Edit: Meine sehr unsichere Wahl ist Entoloma conferendum oder Entoloma clandestinum (Björn)







    3. Ein mittelgrosser Schirmling, der für mich stark nach dem Fund von Karl aus dem Depote aussieht (Lepiota oreadiformis).

    Hut ca 4-5 cm mit behangenen Velumresten am Hut. Eine Stiel mit Pseudoringzone, hohl, verdickter Stielbasis und im ganzen

    bis zur Ringzone erheblich überfasert. (Edit) Der Geruch ist wohl eher als unauffällig zu bezeichnen.


    Einschätzung: Ich finde Lepiota oreadiformis als Name für diesen Schirmling gut. Der makroskopisch sehr vergleichbare Lepiota clypeolaria wäre aus

    meiner Sicht deutlich am Geruch erkennbar gewesen (aufdringlich süsslich)








    4. Und zum Schluss noch ein mittelscharfer Täubling im rot blassem Kleid, Birkenbegleiter. Ohne weitere Untersuchung könnte es

    richtung Russula exalbicans gehen :) Kein SPP und keine Chemie... nur zum zeigen!!!





    5. Ob diese Rotfärbung ein Befall darstellt? Was meint den boccaccio / Björn zu meinem Fund?




    Ich hoffe es hat gefallen!



    lg Rainer

    Hallo zusammen, Pluteus fenzlii, ein interessanter Vorschlag von Björn Wergen. Ohne den verlinkten Artikel

    von Karl gelesen zu haben, glaube ich nicht an diesen Pluteus.


    Jetzt heißt es lesen und Matthias wird sich bestimmt auch noch zu einem Mikroskopischen Vergleich äußern.


    Ohne Matthias vorgreifen zu wollen,

    existieren auch schon zwei unbereinigte ITS Sequenzen.


    Die Sequenz lassen sich ja leicht mit den 17 selten Funden aus Ungarn, Polen, Slowakei, Frankreich... vergleichen.


    LG Rainer

    eure gezeigten Funde regen zu einem eigenen Besuch auf die Wiese ein.

    Gestern habe ich mir die Zeit genommen meine Hausstrecke in der Wahner Heide

    zu besuchen.


    Und ich wurde wieder fündig. Die Saftlinge, Rötlinge, Weichritterlinge... wurden nur makroskopisch analysiert und meine

    Einschätzung ist ohne Glas natürlich unsicher.


    Daher eher nur zum zeigen.



    1. Eine Ricknella, 0,5 cm Hut, stark genabelt, Weiß mit dunklem Nabel, Lamellen stark herablaufend, dunkler leicht bereifter Stiel, lang. In dieser Farbekombination vielleicht Ri. swartzi



    2. Eine schöne Gruppe/Kollektion eines roten Saftlings ohne erkennbaren Geruch und weder der Hut noch der Stiel waren nass oder schleimig.

    Der Geschack ist mild und die Lamellen nicht herablaufend. In Summe wurde ich zum Minnigroten Saftling, Hygrocybe minata, tendieren.


    Edit: Es wohl wohl eher H. helobia sein. Beim nächsten Fund wird die Geruchsprobe ein wichtiges Merkmal sein! (Danke Karl)





    3. Ein weisser Pilz mit eben solchem Geruch und stark faserigen Stiel und dichte weiße angeheftete Lamellen.

    Ich gehe von einem weissen Weichritterling aus.





    4. Eine schöne Gruppe gelber recht grosser Saftlinge. Ein Klebriger leicht feuchter Stitzgebucketer Hut in kombination

    mit einem schleimigen Stiel. Da möchte ich von Hygrocybe acutocnica reden.





    5. Hygro. conica war auch wieder zu finden. Aber die glatte gleichmässige Hutform kenne ich so nicht.



    6. Und in direkter Nachbarschaft stand auch eine einzelner recht kleiner, ca 1,5 cm, leicht bitterer roter Saftling mit deutlicher Hutschuppung


    Edit: H. cantharellus. An den deutlich herablaufenden Lamellen hätte man Ihn auch schon Feld erkennen können! (Danke Karl)




    7. Die ersten Rötlinge waren auch schon zu finden. Dieser dürfte sich im dunstkreis von Entoloma serrulatum bewegen





    Vielen Dank und ich hoffe ich konnte euch auf meiner Wiesetour etwas mitnehmen.


    lg Rainer

    Nach den schweren Umbauarbeiten reichte es zum Glück wieder für einen Besuch auf dem Waldfriedhof.



    1. Kaiser Arg. Augustus gibt sich die Ehre und sein Bittermandelgeruch kündigt Ihn schon von weitem an.




    2. Die ersten B. reticultus sind äußerlich noch immer in einem tadellosem Zustand, aber im Inneren herrscht reges Treiben.





    3. Ein heller milder Russula mit sehr deutlicher Hutriefung. Ich hätte einen Cambert-Geruch erwartet. Dieser war aber für meine Nase unauffällig.

    Der Baumbestand war nicht eindeutig. Dort geht es sehr gemicht zu. Bleibt also bei Russula spec.





    4. Etwas gelbes im Moos unter einem Nadelbaum war auffällig, obwohl der FK nur 2 cm groß war. Bei der näheren Betrachtung

    würde ich makroskopisch von Calogera viscosa, dem Klebrigen Hörmling, ausgehen. Ein wunderbarer Farbkontrast im flächendeckenden Grün.





    5. Schon wieder ein Inocybe, verdammt. Ich schreibe nichts! Dies wäre sowieso nur raten. Euer Fachwissen ist wieder gefragt :)

    2-3 cm Hut und ohne auffälligem Geruch unter einem Nadelbaum in einer Gruppe zu finden, siehe Bilder.




    Ein schöner klarer Abend geht immer zu früh zu ende. Der Wermutstropfen waren die lästigen Mücken.



    lg Rainer

    Hey Emil,


    10) Du meist, ob es nicht auch Xerocomellus pruniatus gewesen sein könnte? Diesen möchte ich nicht ausschließen.

    Ein Schnitt wurde nicht gemacht und die Bewertung war nur flüchtig.


    11) Die weißen Lamellen sprechen eher für Gymnopus dryophilus

    aber der Rotbraune Hut spricht für Gymnopus ocior?


    12) Welche makroskopischen Kriterien lassen dich Richtung Pseudosperma (Gattung) abbiegen?

    Der leicht gelbliche Hut in Kombination mit der zugespitzten Hutform könnte auf Ps. rimosum hinweisen. :daumen:


    lg Rainer

    Meine Tochter hat mir heute durch Ihre Schlafphase von 1,5 Stunde eine kurze Friedhofrunde ermöglicht und ich war doch erstaut welche

    Funde ich schon machen konnte.


    1. Der Ockerbraune Trichterling war an meherer Stellen in kleinen Gruppen zu finden.



    2. Ein junger Perlpilz hat sich im Schutz zweier Nadelbäume entwickelt. Die Stelle war so gut, dass ihn selbst alle Schnecken übersahen.



    3. Dies kann man von den nun folgenden angefressenen braunen Raslingen nicht unbedingt behaupten. Die stetigen Attacken von Nagern und

    Schnecken haben deutliche Spuren hinterlassen.



    4. Unter einer Fichte wurde dieser nach Bittermandel- und Marzipangeruch richende braune Russula gefunden.



    5. Der Schwärzende Saftling war ebenfals schon in einer schönen kleinen Gruppe zu finden. Das dunkle Rot mit den schwarzen Hutschuppen faszinierte mich.



    6. Zwischen zwei Grabsteinen habe sich die ersten Frauentäublinge des Jahre blicken lassen.



    7. Junge Pfifferlinge drückten sich vorsichtig durch das Moos.



    8. Neben Amanita rubescens waren die beiden Amanita excelsa schon einen Schritt weiter.



    9. Und gefreut habe ich mich wieder über den Goldporigen Röhrling, der im jungen Stadium von den Schnecken übersehen wurde. Die Huthaut ist gut durchgesalzen :)



    10. Und der junge gemeine Rotfuss ist stetig präsent und lädt zum Gruppenbild ein.



    11. Ebenso waren die Waldfreundrüblinge auf der Gesammtfläche mehrfach zu finden.



    12. Zum Abschluss ein Unbekannter. Vielleicht ein Inocybe? Jemand von euch kennt Ihn bestimmt :)





    Ich hoffe, ich konnte euch etwas mitnehmen.


    Auf eine hervorragendes Pilzjahr 2024 mit vielen Erstfunden



    lg Rainer

    Hallo Wolfgang,


    das klingt doch sehr zutreffend, vielen Dank für deinen Aufwand!


    LG Rainer

    Hey Wolfgang, vielen Dank für deine Einschätzung auf Rhodocollybia. Für eine Pluteus ist das SPP viel zu hell.

    Aber dein Vorschlag, es könnte sich um einen Rhodocollybia handeln, finde ich sehr gut.


    Innerhalb der Gattung finde ich makroskopisch außer Rhodocollybia maculata deinem Vorschlag entsprechend, aber nicht wirklich etwas.


    An Rhodocollybia maculata mag ich aber nicht wirklich glauben. Die Gründe habe ich oben in meinem ersten Beitrag aufgeführt.


    Anbei nochmal meine Bedenken:

    1. Die Lamellen werden für Rh. maculata zwar als dicht stehend beschrieben, aber bei meinem Fund stehen sie sehr stark gedrängt

    2. Rh. maculata zeigt diese typischen flecken, die meinem Fund gänzlich fehlen.

    3. Mein recht junger Fund zeigt keinen eingerollten Hutrand. Junge Exemplare von Rh. maculata sollen diese deutlich zeigen.

    4. Und das aus meiner Sicht wichtigste anweichende Merkmal war der Geruch. Dieser war bei meinem Fund auffällig sußlich/fruchtig

    Rh. maculata soll ja ordentlich unangenehm richen


    lg Rainer

    Hey Stefan, danke für deinen Einschätzung.

    Das SPP beinhaltet aus meiner Sicht in jedem Fall auch einen Rosaanteil. Vielleicht ist dies auf dem Foto für euch schlecht erkennbar.


    Evl. kann ich die SPP auf weißem Papier nochmal wiederholen.


    lg Rainer

    Nach einigen Wochen pause habe ich gestern mal wieder den Zoo besuchen können und wurde wieder mit einer neuen Art fündig.


    Aus meiner Sicht ist dies Fund eine weißer Pluteus mit extrem dichten Lamellen. Diese stehen frei wie beim Dachpilz erwartet. Der Fund war ein Tropenhaus. Die Hutstruktur würde ich als seidig bezeichen. Das Hutzentrum ist leider schlecht einsehbar. Der Stiel ist im Schnitt leicht hohl, wattig und die Stielwurzel leicht verdickt und gekrümmt. Meine Nase beschreibt den Geruch süsslich/fruchtig. Das Sporenpulver ist Cream-Rosa /braun, bestätigt meine Annahme, daß es sich um einen Dachpilz handeln könnte.


    Mit diesen Parameter lande ich bei der Suche bei Pluteus pellitus. Passen würde das weisse Erscheinungsbild und der Geruch. Dieser soll auch einen gedrängten Lamellenabstand vorweisen.


    Edit: Da es sich offentlich eher um ein creamrosa SPP handelt stimmt meine Gattungeinschätzung definitv nicht und das Threadthema kann so nicht stehen bleiben!


    Edit: Aufgrund des SPP Farbe könnte es auch ein Rosasporrübling, Rhodocollybia, sein (Danke Wolfgang). Aber an den einzigen makroskopischen

    Kandidaten, Rhodocollybia maculata, mag ich aus folgenden Gründen nicht so richtig glauben.

    1. Die Lamellen werden für Rh. maculata zwar als dicht stehend beschrieben, aber bei meinem Fund stehen sie sehr stark gedrängt

    2. Rh. maculata zeigt diese typischen flecken, die meinem Fund gänzlich fehlen.

    3. Mein recht junger Fund zeigt keinen eingerollten Hutrand. Junge Exemplare von Rh. maculata sollen diese deutlich zeigen.

    4. Und das aus meiner Sicht wichtigste anweichende Merkmal war der Geruch. Dieser war bei meinem Fund auffällig sußlich/fruchtig

    Rh. maculata soll ja ordentlich unangenehm richen

    Mitlerweile gehe ich nicht mehr von einer heimischen Art aus.


    Was meint Ihr? Vielelicht kennt Ihn ja jemand aus eigener Anschauung.










    SPP




    Vielen Dank für eure Einschätzung.


    lg Rainer